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Artikel an. Der Artikeltext wird AI-basiert
zusammengefasst mit der Unterstützung
des Linzer-Startups Apollo AI.
April 1990. Das Space Shuttle Discovery begibt sich auf eine Reise. Nicht um unendliche Weiten zu bereisen, sondern einen besonderen Passagier ins All zu werfen. Sicher eingebettet in dessen Frachtraum befand sich damals das Hubble-Weltraumteleskop, das von da an die astronomische Gemeinschaft dazu bringen sollte, Lehrbücher neu zu schreiben. Nun scheint seine Ära zu Ende gegangen zu sein.
Wie CNN berichtete, hörte bereits am 13. Juni eine entscheidende Komponente auf zu arbeiten, die das Teleskop betrieben hat. Das Instrument versetzte sich automatisch in den „safe mode“ und informierte die NASA-Betreiber über die Situation. Jene haben noch versucht, den Computer zu reparieren, sind aber bisher gescheitert. Seit dem 30. Juni ist das Hubble-Weltraumteleskop offiziell nicht mehr betriebsbereit.
Hubble und seine Erfolge
Die Errungenschaft des Hubble-Teleskops sind enorm gewesen und haben Sichtweisen und annahmen verändert. Es hat die am weitesten entfernte Galaxie gesehen, die jemals beobachtet wurde – eine, die sich 400 Millionen Jahre nach dem Urknall gebildet hat. In näheren Entfernungen hat es Hunderttausende von uralten Galaxien fotografiert, die sich lange vor der Existenz der Erde gebildet haben; Sternenmetropolen, die lebten und starben. Diese Galaxien existierten fast zehn Milliarden Jahre bevor die Erde ihre Existenz antrat.
Zusätzlich entdeckte das Hubble-Teleskop Monde, die den ehemaligen Planeten und heutigen Zwergplaneten Pluto umkreisen, und bewies, dass fast jede Galaxie ein supermassives Schwarzes Loch in ihrem Herzen trägt. Es hat sogar dazu beigetragen, eine riesige dreidimensionale Karte von „dark matter“ zu erstellen – eine Substanz, die man nicht sehen kann und deren Existenz nur durch präzise astronomische Messungen abgeleitet werden kann.
Problem Speichermodul
Zum defekten Teil der Hardware ist bekannt, dass es zur Steuerung und Koordinierung der wissenschaftlichen Instrumente diente und sicherstellte, dass diese nominell funktionieren. Erste Diagnosetests legen nahe, dass das Problem mit einem sich verschlechternden Speichermodul zusammenhängt. Jegliche Versuche der NASA das Modul zu reparieren, verliefen ins Leere.
Allerdings ist es noch etwas zu früh, den totalen Untergang des Hubble-Weltraumteleskops auszurufen. Bisher hat die NASA fünfmal das Space Shuttle hochgeschickt, um es zu warten, zuletzt im Jahr 2009, zwei Jahre vor Ausmusterung des Raumschiffs. Sollte es sich erweisen, dass eine Reparaturmission tatsächlich möglich wäre, würde man jedoch ein Fluggerät benötigen, das Astronauten in mobilen Raumanzügen verlassen könnten, um auf die Elektronik zuzugreifen, die das Hubble steuert.
Derzeit nimmt das NASA-Team die Command Unit/Science Data Formatter (CU/SDF) unter die Lupe, die Befehle und Daten sendet und formatiert. Außerdem wird ein Leistungsregler in der Power Control Unit untersucht, der eine gleichmäßige Spannungsversorgung für die Hardware des Nutzlastcomputers sicherstellen soll.
James Webb Space Telescope als Hubble-Ersatz
Sollte das alles nichts nutzen und wirklich das Ende des Hubble-Teleskops bedeuten, und danach sieht es aus, so gibt es bereits Ersatz. Das James Webb Space Telescope (JWST) besitzt im Vergleich die hundertfache Leistungskapazität und die Fähigkeit infrarotes Licht besser zu sehen. Damit soll es weiter zurück in die Vergangenheit blicken können, als sein berühmter Vorgänger: bis zu 200 Millionen Jahre nach der Entstehung des Universums. Zudem kann es Atmosphären um fremde Welten erkennen und die Geburt von Sternen und Planetensystemen abbilden. Die NASA gibt derzeit an, dass der Start des JWST nach dem 31. Oktober dieses Jahres erfolgen soll.