20.05.2022

Hilda: Wiener Startup entwickelt KI für Demenz-Prävention

Das Wiener Startup Hilda hat eine künstliche Intelligenz entwickelt, die Gesprächs-Interaktion und Musik für kognitives Training einsetzt. Die Demenz-Präventions-Software gibt es ab Ende Mai für alle ab 55 Jahren.
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Das Wiener Startup Hilda wollte mit KI Demenz vorbeugen. © Hilda Gmbh

Statistisch gesehen wird jede dritte Person dement. Dennoch ist Demenz bis heute nicht heilbar. Umso wichtiger ist es daher, Demezerkrankungen vorzubeugen. Genau hier setzt das Wiener Startup Hilda mit einer künstlichen Intelligenz an. Dank einer Dual-Task-Methodik trainieren User:innen täglich mit Gesprächs-Interaktionen und Musik für nur 15 Minuten, um so präventiv die neuronalen Verbindungen im Gehirn zu stärken. 

“Demenz betrifft nicht nur ältere Menschen. Auch gesunde Leute können Demenz präventieren”, sagt Thomas Marek, Gründer und Geschäftsführer von Hilda. Die künstliche Intelligenz richtet sich sowohl an gesunde Personen über 55 Jahren, als auch an jene, die bereits leichte Demenz-Symptome vorweisen. 

Mit Hilda Demenz-Symptome frühzeitig erkennen

Betroffen von einem Demenz-Fall im Freundeskreis machte sich Marek auf die Suche nach einer digitalen Lösung, um die Krankheit zu verzögern. “Ich war mir vor zwei Jahren sicher, dass es etwas geben muss. Zu meiner Überraschung aber leider nicht”, sagt er. So entschied sich der IT- und Digitalisierungsexperte, diese Lücke im Gesundheitsbereich selbst zu füllen. Basierend auf fünf Studien rund um die Themen Pflege- und Musikwissenschaft entwickelte Marek die KI und gründete im Mai 2021 das Startup Hilda. Aus einem Pool aus zwei Millionen Fragen werden 200 ausgewählt und täglich abwechselnd zu Themen wie Volksschulzeit, Urlaube und Weihnachtsfeste gestellt. 

Während der Konversation mit Hilda läuft parallel im Hintergrund die Lieblingsmusik der Nutzer:in. “Jeder spricht gerne über das eigene Leben, besonders wenn im Hintergrund der Lieblingssong läuft”, sagt Marek. Während die KI nicht nur die Einsamkeit ihrer User:innen tröstet, registriert sie auch mögliche Veränderungen im Wortschatz, Verhalten und dem Erinnerungsvermögen. Diagnosen stellt Hilda jedoch keine. “Mit Hilda haben wir die Möglichkeit, das Auftreten von ersten Symptomen in Alltagssituationen zu beobachten. Das war bisher nur im klinischen Umfeld möglich. Die Erkenntnisse, die wir dadurch gewinnen, haben enormes Potential”, sagt Mona Dür, wissenschaftliche Leiterin bei Hilda und Gründerin von Duervation. 

1.000 Demenz-Diagnosen täglich

Alleine im Dach-Raum seien aktuell zwei Millionen Menschen an Demenz erkrankt – täglich kommen 1.000 Diagnosen dazu, so das Hilda-Team. Dabei sei Zeit und die Früherkennung einer Demenzerkrankung einer der wichtigsten Faktoren. Ein weiterer essentieller Faktor sei kognitives Training. Der Einsatz von Musik aktiviere dabei die meisten Gehirnbereiche. Mit einem nur 15 Minuten langen Gespräch mit Hilda werde das Gehirn stundenlang auch nach der Konversation beschäftigt. “Alzheimer tötet bestimmte Gehirnregionen. Was tot ist ist tot. Das kann ich nicht mehr retten”, sagt der Geschäftsführer und weist auf die Wichtigkeit von Präventionsmaßnahmen. 

“Datenschutz wird bei Hilda großgeschrieben. Grundsätzlich gilt: MeineHilda ist meine Hilda. Sie ist ein ganz persönliches Werkzeug, zu dem niemand anderer Zugriff hat”, erklärt Marek weiter. Die künstliche Intelligenz für Demenz-Prävention wird ab Ende Mai als monatliches Abo-Modell für 24,90 Euro angeboten. Im Preis enthalten ist nicht nur die Software, sondern auch ein Tablet, um das Kognitionstraining bequem von Zuhause aus zu führen.

Zertifizierung von Hilda zum Medizinprodukt

Das KI-Startup hat sich für die nächsten fünf Jahre große Pläne gesetzt. Das Ziel ist es, gegen Ende nächsten Jahres Break-Even zu sein und ab 2025 in weitere DACH-Länder zu expandieren. “Unser nächster Schritt ist die Zertifizierung von meineHilda zum Medizinprodukt. Dafür ist eine klinische Studie notwendig, wofür wir schon mit mehreren Universitäten bereits im Gespräch sind”, sagt Marek. Um die geplanten Ziele frühzeitig zu erreichen, sei das Startup auch offen für Gespräche mit Investoren. 

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Johannes Luger von SEOschmiede über KI & SEO
Johannes Luger von SEOschmiede | Foto: SEOschmiede, Adobe Stock (Hintergrund)

Die rasante Entwicklung künstlicher Intelligenz (KI) revolutioniert die Welt des Online-Marketings. KI bietet Unterstützung bei der Analyse von Daten und der Erstellung von Inhalten, doch der Einsatz birgt auch Risiken für Website-Betreiber:innen.

Was sich für Onlineshops & Websites durch KI ändert

Noch bevor fortschrittliche Technologien wie ChatGPT den Markt erreichten, erleichterten Plattformen wie Fiverr, Upwork und Co. die Erstellung von Webinhalten erheblich. Diese Online-Marktplätze ermöglichten es, auf ein globales Netzwerk von Freelancer:innen zuzugreifen, die Texte, Grafiken und andere Inhalte zu erschwinglichen Preisen anbieten.

Der einfache Zugang zu Inhalten und spätestens die Einführung von ChatGPT führte zu einer erheblichen Zunahme von Duplikaten und nur geringfügig modifizierten Texten im Internet, was letztlich die Qualität der Suchergebnisse beeinträchtigte.

Als Antwort darauf setzte Google mehrere Updates durch, zuletzt im März 2024, um gegen minderwertige Inhalte vorzugehen und das Nutzererlebnis zu verbessern.

Um sich in diesem veränderten Umfeld hervorzuheben, ist es heutzutage entscheidend, einzigartige und originelle Inhalte zu erstellen, die sich klar von der Masse abheben. Sichtbarkeit in den Suchmaschinen wird zukünftig mehr denn je mit authentischem und unverwechselbarem Content verbunden sein.

Interaktivität wird unglaublich wichtig

Interaktivität entwickelt sich aus Sicht der SEO-Agentur SEOschmiede zu einem zentralen Element einer herausragenden Nutzererfahrung. Rechner, Tools, interaktive Checklisten und Tabellen, unterstützt durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI), werden zu einem entscheidenden Faktor in der Content-Strategie. Die gute Nachricht ist, dass KI hervorragend eingesetzt werden kann, um solche interaktiven Anwendungen zu entwickeln.

In der nahen Zukunft wird entscheidend sein, welche Akteur:innen im digitalen Umfeld die Nase vorn haben werden. Aus SEO-Perspektive könnte argumentiert werden, dass Webseiten mit interaktiven Features durch längere Verweilzeiten und ihr Potenzial als linkwürdige Assets – also Inhalte, die zur Verlinkung durch andere Webseiten anregen – einen klaren Wettbewerbsvorteil erzielen.

Dies bedeutet, dass Webseitenbetreiber:innen, die in interaktive Tools investieren und diese durch KI noch weiter verbessern, nicht nur das Engagement und die Zufriedenheit ihrer Nutzer:innen steigern, sondern auch ihre Sichtbarkeit und vor allem die Autorität im Internet weiter ausbauen können. In einer Zeit, in der der Wettbewerb um Aufmerksamkeit stetig wächst, könnte dies ein entscheidender Faktor für den Erfolg sein.

Funktioniert klassische SEO-Optimierung noch?

Die Landschaft der Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist dynamisch, doch grundlegende Optimierungsstrategien bleiben auch in Zeiten von ChatGPT und weiteren KI-Tools erhalten. Dazu gehören Maßnahmen wie die Optimierung von Title-Tags, die Strukturierung von Überschriften und weitere Faktoren wie Meta-Beschreibungen, Alt-Texte für Bilder, interne Verlinkungen sowie der Fokus auf Suchintentionen der Zielgruppen. Diese Maßnahmen sind keineswegs überholt; vielmehr bilden sie das Fundament für eine effektive SEO.

Googles primäres Ziel war und ist es, die Nutzererfahrung zu verbessern. Die Qualität und Relevanz des Contents, eine klare und logische Website-Architektur sowie eine mobilfreundliche Gestaltung sind Aspekte, die in diesem Bestreben weiterhin entscheidend sind.

Es ist möglich, dass die Bedeutung von Backlinks als Rankingfaktor zugunsten von Nutzersignalen, wie etwa der Verweildauer oder der Interaktionsrate, leicht abnimmt. Auch der Pagespeed, also die Ladezeit einer Webseite, wird wahrscheinlich an Bedeutung gewinnen, da dieser die Nutzerzufriedenheit direkt beeinflusst. Aber das bleibt vorerst Spekulation.

SEO für ChatGPT und andere Sprachmodelle (LLMs)

Neben den etablierten Kanälen wie Suchmaschinen und Social Media entsteht mit den fortschrittlichen Sprachmodellen wie ChatGPT ein neuer, wesentlicher Bereich für das Online-Marketing. Für Expert:innen in diesem Sektor ist es unerlässlich, die Bedeutung der Optimierung in diesem neuen Umfeld zu erkennen.

Der Grund dafür liegt auf der Hand: Menschen beginnen, direkt in LLMs (Large Language Models) nach Informationen, Dienstleistungen oder Produkten zu suchen. Die Anpassung an diese Entwicklung ist nicht nur eine Option, sondern eine Notwendigkeit für zukunftsorientierte Marketingstrategien. Die Optimierung für LLMs ähnelt auf den ersten Blick der Suchmaschinenoptimierung, hat aber ihre eigenen Feinheiten und ist sehr viel dynamischer, wie einige Tests bereits zeigen konnten.

Fazit

Die rasante Entwicklung der künstlichen Intelligenz (KI) im Online-Marketing präsentiert sowohl signifikante Chancen als auch Herausforderungen für die gesamte Branche. KI transformiert die Landschaft durch fortschrittliche Datenanalyse und Content-Erstellung, fordert aber gleichzeitig Website-Betreiber:innen heraus, sich durch hochwertigen Content von der Masse abzuheben. Die Integration von KI zur Entwicklung interaktiver Tools öffnet neue Wege, um Nutzerbindung und -zufriedenheit zu verbessern, was essenziell für die Steigerung der Online-Sichtbarkeit und -Autorität ist.

Obwohl die Bedeutung klassischer SEO-Techniken bestehen bleibt, zeichnet sich ein Wandel hin zu Nutzersignalen und einer agileren Optimierung von Inhalten ab. Die Anpassung an neue Technologien wie fortschrittliche Sprachmodelle, exemplarisch ChatGPT, wird zunehmend kritisch, um in der dynamischen digitalen Welt erfolgreich zu sein.

Für Online-Marketer:innen, Shopbetreiber:innen und Website-Besitzer:innen bergen die aktuellen Entwicklungen sowohl enorme Chancen als auch alltägliche Herausforderungen. Der Wettbewerb im Bereich der Suchmaschinenoptimierung und des Online-Marketings wird intensiver, was sowohl Gewinner als auch Verlierer hervorbringen wird.

Es ist entscheidend, sich kontinuierlich mit den neuesten Trends und Entwicklungen auseinanderzusetzen und schnell auf Neuerungen reagieren zu können. Diese Anpassungsfähigkeit ist der Schlüssel, um die sich bietenden Möglichkeiten zu ergreifen und den bevorstehenden Herausforderungen effektiv zu begegnen.


Über den Autor

Johannes Luger ist Gründer und Head of SEO bei SEOschmiede. Die Agentur für SEO & Content Marketing hat Standorte in Wien und Oberösterreich. Sie ist offizieller Google Ads Partner.

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