16.01.2017

Heu-Startup: “Wirtschaftskammer hat mich für verrückt erklärt”

"heu-kaufen.com" ist ein Startup der etwas anderen Sorte. Es geht dabei weder um eine Software, noch benötigt irgendjemand Wlan, um das Produkt zu nutzen. Florian Gollob verkauft hochqualitatives Heu für Nagetiere. Er hat dem Brutkasten erzählt, warum ihn die Wirtschaftskammer für verrückt erklärte und weshalb man sich von seinen Plänen nicht abbringen lassen sollte.
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Üblicherweise setzen Startups auf Internet-basierte Technologien und verarbeiten ihre Lösungen in Form von Apps oder Ähnlichem um. Nicht so Florian Gollob von heu-kaufen.com aus Straßwalchen im nördlichen Salzburg. Denn sollte das Wlan einmal ausfallen, “funktioniert” sein Produkt immer noch. Gollob vertreibt Premium-Heu für Nagetiere.

“Unser Heu hat einen höheren ß-Carotin Anteil als ein rein durch die Sonne getrocknetes Gras”

Premium-Heu aus dem Alpenvorland

Gollob legt hohen Wert darauf, seinen Kunden ein Produkt zu verkaufen, das auch für die Tiere einen Mehrwert liefert. “Unser Heu wird maschinell endgetrocknet, wodurch es einen weit höheren ß-Carotin Anteil als ein rein durch die Sonne getrocknetes Gras aufweist. Außerdem sind im Endprodukt mehr Blätter enthalten als üblich. Dadurch wird einerseits die grüne Farbe der Wiese beibehalten, andererseits stecken in den Blättern viele wichtige Mineral- und Nährstoffe, was sich unter anderem positiv auf die Verdauung der Tiere auswirkt”, erklärt Gollob. “Hubertusheu” heißt besagtes Heu, das sein Partner Hubert Neuwirth produziert. Gollob kümmert sich um den Vertrieb und das Marketing. Verarbeitet wird ausschließlich Gras aus dem Alpenvorland.

Redaktionstipps

“Wirtschaftskammer hat mich für verrückt erklärt”

Sein Know-How in Sachen Heu- und Rundballentrocknung bezieht Gollob aus seinem eigentlichen Job bei der Firma “Lasco Heutechnik”. 2014 startete er aus Leidenschaft das Projekt “heu-kaufen”. “Ich habe mich bei der Wirtschaftskammer bezüglich einer Gewerbeberechtigung erkundigt und die haben mich für verrückt erklärt”, sagt der Gründer. Er ließ sich davon jedoch nicht entmutigen. “Nur, weil irgendjemand die Idee schlecht findet, darf man sich nicht von seinem Weg abbringen lassen. Immerhin bin ich der Experte in der Materie und nicht die Wirtschaftskammer.” Im Vorjahr erzielte Gollob mit “heu-kaufen” einen Jahresumsatz in Höhe von 65.000 Euro. Leben kann er davon noch nicht, er ist jedoch überzeugt, dass das auf lange Sicht möglich sein wird. “Der Markt lässt es zu. Wenn die Produktqualität passt, kommen die Umsätze und Kunden mit der Zeit ohnehin von alleine.”

Fokus auf Ballungszentren

Der Verkaufsfokus liegt klarerweise auf den Ballungszentren. “In Städten kann man sich nicht einfach von der Wiese oder vom Landwirt nebenan einen Sack Heu holen”, weiß Gollob. 40 Euro für 15 Kilogramm Heu sind zwar kein richtiges Schnäppchen, Kaninchenliebhaber seien jedoch bereit für die bessere Qualität etwas mehr zu bezahlen, meint Gollob weiters. Andere Produzenten beziehen ihr Heu abwechselnd aus Ungarn, Polen oder der Slowakei. Bei “heu-kaufen.com” kann sich der Kunde auf immer gleichbleibende hochwertige Qualität aus dem Alpenvorland verlassen.

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“Will kein endloses Wachstum”

(c) heu-kaufen.com

Aktuell beliefert “heu-kaufen” knapp 35 Zoofachgeschäfte in Österreich den Niederlanden und der Schweiz. Zu erstehen gibt es das Premium-Heu aber auch im Online-Shop. 90 Tonnen Heu sind im Umlauf, es gäbe in der Produktion jedoch Potenzial für bis zu 150 Tonnen. Dem klassischen Startup-Bedürfnis nach unendlichem Wachstum steht der Salzburger etwas anders gegenüber: “Wenn ich alles verkaufe, was ich produzieren kann, bin ich zufrieden. Der Markt ist groß genug, die anderen sollen ihre Produkte ebenfalls absetzen können. Weder habe ich Interesse an einem erbitterten Konkurrenzkampf, noch an permanentem Wachstum.” Das Unternehmen besteht zu 100 Prozent aus Eigenkapital und daran möchte Gollob auch nichts ändern.

“Der Kunde kann sich auf immer gleichbleibende hochwertige Qualität aus dem Alpenvorland verlassen.”

2017 ohne Plastiksackerl

Für 2017 hat sich das Startup zwei klare Ziele gesetzt:

  • Produktpalette erweitern – Heu für Pferde
  • Anzahl Plastiksackerl minimieren

Bei “heu-kaufen.com” würde man am liebsten zur Gänze auf Plastiksackerl verzichten. Im Einzelhandel sei das jedoch kaum zu schaffen, da der Kunde das Heu sehen möchte, bevor er es kauft.

HIER geht es zu heu-kaufen.com

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(c) pollak

Die ViennaUP 2024 steht in ihren Startlöchern und damit auch der Connect Day 24, der auch dieses Jahr traditionsgemäß als größte Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals am 4. Juni in Wien über die Bühne gehen wird. Zur Größenordnung: Letztes Jahr zählte der Connect Day über 1000 Teilnehmer:innen – darunter 200 Investor:innen. Zudem gab es unter den teilnehmenden Startups, Corporates und Investor:innen über 1500 Matchmaking-Meetings (brutkasten berichtete).

Und auch für dieses Jahr bietet die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) als Veranstalterin wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm, um Startups, Investor:innen und Corporates sowie KMU miteinander zu vernetzen. Im Zentrum stehen unterschiedlichste Formate, die ein qualitativ hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen ermöglichen.

Der Corporate Reverse Pitch

Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer:innen. Das Format wird bereits seit sechs Jahren umgesetzt und hat zahlreiche erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Startups und Unternehmen initiiert.

Das Besondere: Startups und Corporates begegnen sich durch dieses einzigartige Format auf Augenhöhe. Moritz Weinhofer von aws connect Industry-Startup.Net erläutert den Ablauf: “Beim Corporate-Reverse Pitch tauschen wir die Rollen. Normalerweise präsentieren Startups ihre Company und Lösungen. Beim Corporate-Reverse Pitch hingegen müssen Corporates ihre Lösungen präsentieren, nach denen sie suchen. Im Idealfall entsteht daraus eine Kooperation mit einem Startup”.

So pitchten in den vergangenen Jahren bekannte Unternehmen wie KTM, Hutchison Drei Austria und auch internationale Unternehmen wie SAAB ihre gesuchten Innovationslösungen. Der Corporate Reverse Pitch wird in diesem Jahr von ABA, aws connect Industry-StartUp.Net and EIT Manufacturing ermöglicht.

Zudem tragen zahlreiche weitere Partner zum Connect Day bei. Einer von ihnen ist die Erste Bank. Emanuel Bröderbauer, Head of Marketing Gründer & SME bei der Erste Bank, hebt die Bedeutung der Vernetzung von Corporates, Startups und Investor:innen für den Wirtschaftsstandort Österreich hervor: “Damit Österreich nicht den Anschluss an die großen Wirtschaftsnationen bei der Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen verliert, bedarf es der Stärken etablierter Unternehmen, Startups und Investor:innen. Der Connect Day hilft, diese Kräfte zu bündeln.” Und er merkt an: “Der Connect Day ist eine Veranstaltung mit Mehrwert und daher sind wir als Erste Bank auch heuer wieder gerne als Partner dabei.”

Internationale Startups am Connect Day und B2B-Matchmaking

Neben der Begegnung auf Augenhöhe zeichnet sich Connect Day auch durch seine internationale Ausrichtung aus. So werden am 4. Juni neben heimischen Startups auch zahlreiche internationale Startups ihre Lösungen pitchen. Darunter befinden sich beispielsweise auch Startups aus asiatischen Märkten, die über das GO AUSTRIA Programm des Global Incubator Network (GIN) nach Österreich gebracht werden. Somit erhalten Corporates, Investor:innen und KMU auch einen Überblick über verschiedene Lösungen, die über den “Tellerrand Österreich” hinausreichen.

(c) pollak

Damit Startups, Investor:innen sowie Corporates und KMU Kooperationsmöglichkeiten möglichst effektiv ausloten können, findet auch in diesem Jahr wieder B2B-Matchmaking statt. Neben dem 1:1 On-site-Matchmaking, das pro Session 15 Minuten dauert, bietet die Austria Wirtschaftsservice (aws) auch ein Long-Term-Matchmaking an. So können Teilnehmer:innen sogar nach der Veranstaltung weiter mit Personen in Kontakt treten, die sie eventuell verpasst haben. Das B2B-Matchmaking wird von Enterprise Europe Network und aws Connect ermöglicht.

Zudem findet am 4. Juni auch eine Afterparty statt, die ebenfalls zum Networking genutzt werden kann und von Green Tech Valley Cluster sowie aws Connect gehosted wird.


Tipp: Für das On-Site-Matchmaking bedarf es einer Vorbereitung, um am Event-Tag möglichst viele Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Die Veranstalter bieten hierfür einen übersichtlichen Leitfaden mit allen wichtigen Informationen. Zudem wird den Teilnehmer:innen empfohlen, vorab die b2match-App herunterzuladen, die für iOS und Android zur Verfügung steht.


Wer kann am Connect Day teilnehmen?

Die Zulassung zur Teilnahme am Connect Day 24 steht laut Veranstalter allen offen, die an einer Zusammenarbeit zwischen Startups und Unternehmen interessiert sind. Es gibt jedoch auch gewisse Kriterien zu erfüllen. Der Veranstalter stellt so sicher, dass ein hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen stattfindet. Hier ein kurzer Überblick, worauf insbesondere Startups und Corporates/KMU achten müssen:

  • Startups dürfen nicht älter als sechs Jahre sein und über maximal 250 Mitarbeiter:innen verfügen. Zudem sollen sie mindestens einen Prototypen oder ein MVP vorweisen, das skalierbar ist. Startups, die sich für ein Matchmaking mit Investoren bewerben, werden von einer Jury gescreent.
  • Corporates/KMU müssen auf der Suche nach innovativen Produkten und Dienstleistungen sein. Zudem müssen sie die Bereitschaft mitbringen, mit Startups zusammenzuarbeiten. Dazu zählen etwa Pilotprojekte, gemeinsame Forschung und Entwicklung, aber auch Vertriebspartnerschaften.

+++ Hier findet ihr alle Voraussetzung für die Anmeldung zum Connect Day – Jetzt anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

Tipp der Redaktion: Von aws Connect ganzjährig profitieren

Der Connect Day zeigt die Kollaboration der Ökosystem-Player untereinander und auch die Networking-Expertisen, besonders von aws Connect. Die Austria Wirtschaftsservice GmbH bietet mit den aws Connect Programmen ganzjährig ihre Matching-Services für Kooperationen, Investments und Internationalisierung an.

Auf der Online-Plattform sind aktuell rund 3200 Startups, KMU, Corporates, Investor:innen und Forschungseinrichtungen gelistet. Seit dem Start wurden so über 470 Kooperationen und Investments vermittelt.

Zu den vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten zählt übrigens auch der aws KI-Marktplatz. Hier treffen sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die KI anbieten, mit Unternehmen, die KI für die Umsetzung ihrer Zukunftsprojekte einsetzen wollen.

+++ Jetzt für aws Connect anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

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