26.09.2018

Hannes Androsch: “500 Mio. Euro für Startup-Risikokapital”

Am Rande der Präsentation des 1. Austrian Startup Monitor sprachen wir mit dem Unternehmer, Ex-Finanzminister und aktuellen Vorsitzenden des Rats für Forschung und Technologieentwicklung Hannes Androsch über Startup-Finanzierung und Artificial Intelligence.
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(c) Timar Ivo Batis / AustrianStartups: Hannes Androsch (2.v.r.) bei der Präsentation des 1. Austrian Startup Monitor mit Maggie Childs, Daniel Horak und Jürgen Tarbauer.
(c) Timar Ivo Batis / AustrianStartups: Hannes Androsch (2.v.r.) bei der Präsentation des 1. Austrian Startup Monitor mit Maggie Childs, Daniel Horak und Jürgen Tarbauer.

Es war eine ziemlich klare Ansage, die Hannes Androsch bei der Präsentation des 1. Austrian Startup Monitor an die anwesenden Größen, darunter Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck und Wirtschaftskammer-Präsident (u.a.) Harald Mahrer richtete. Es brauche 500 Millionen-Euro für Startup-Risikokapital. “Mutige, kreative, entschlossene junge Leute werden nicht mit Wagniskapital unterstützt. Aber von nix kommt nix”, sagt der Unternehmer, Ex-Finanzminister und aktuelle Vorsitzende des Rats für Forschung und Technologieentwicklung nachher im Gespräch mit dem Brutkasten.

+++ 1. Austrian Startup Monitor: 500 Founder befragt – das sind die Ergebnisse +++

Hannes Androsch: Private Public Partnership-Lösung für Risikokapital?

Woher das Geld kommen soll? “Wer die Initiative ergreift, ist mir wurscht. Soll es die Industriellenvereinigung sein, die Wirtschaftskammer, die Regierung, die Länder oder die Banken. Oder vielleicht alle gemeinsam?”, wirft Androsch in den Raum. Es sei jedenfalls möglich. Denkbar wäre dabei eine Private Public Partnership-Lösung – “das wäre nicht das erste Mal”. Zusätzlich brauche es in Österreich eine entsprechende Scheiterkultur im Umgang mit Wagniskapital. “Es ist wie bei einem kleinen Kind. Man fällt nieder, um wieder aufzustehen”, sagt der Industrielle.

“Sonst sind wir Sklaven”

Auch zum Thema Artificial Intelligence findet Androsch im Gespräch mit dem Brutkasten deutliche Worte. Ob Europa eine eigene AI-Entwicklung brauche? “Natürlich, sonst sind wir Sklaven”, sagt Androsch. In Österreich seien Ansätze vorhanden, die es auszubauen gelte. “Wir haben schon zwei Professoren in Linz. Wenn man die vernetzt – etwa mit Wien und Graz – könnte ein Complexity-Hub entstehen”. Letztlich müssten aber die Kräfte in Europa gebündelt werden. “Die Chinesen machen das mit einer massiven Anstrengung”, meint der Industrielle.

Unis “heillos unterfinanziert”

Nicht auf eine europäische Lösung warten könne man dagegen im Bildungsbereich. “Die Schweizer und die Bayern können das bereits”, sagt Androsch und verweist auf Uni-Budgets. “Vergleichen Sie unsere Unis mit anderen, wie etwa der ETA Zürich. Wir sind heillos unterfinanziert. Wir haben aber auch eine schlechte Governance. Es geht also nicht nur ums Geld”. Aber dennoch sei auch hier klar: “Von nix kommt nix”.

⇒ Zur Page des Industriellen

⇒ Mehr zum Thema: VC-Verband AVCO fordert 1 Mrd. Euro-Dachfonds für Österreich

Video-Interview mit Rudolf Dömötör, Karl-Heinz Leitner und Markus Raunig bei der Präsentation des 1. Austrian Startup Monitor:

Markus Raunig, der CEO von AustrianStartups, Rudolf Dömötör, der Direktor des WU Gründungszentrum und Karl-Heinz Leitner von AIT Austrian Institute of Technology live über den gemeinsam erstellten Austrian Startup Monitor!

Gepostet von DerBrutkasten am Dienstag, 25. September 2018

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(c) Christoph Steinbauer & Das Merch

Die Initiative No Walls Left wurde ursprünglich von Ali Mahlodji, Klaus Buchroithner (Das Merch), Colin Linde und Hannes Puchner ins Leben gerufen. Bereits 2020 und 2023 wurden Kampagnen umgesetzt, um auf Missstände aufmerksam zu machen. Zudem schloss sich auch Patricia Wenigwieser, Frauenpreisträgerin der Stadt Linz 2024, dem Team an.

No Walls Left startet auch in diesem Jahr wieder eine Kampagne. Die Initiatoren machen hierfür erstmals mit UN Women Austria und deren Orange the World Kampagne gemeinsame Sache. Die UN-Initiative findet jährlich zwischen dem 25. November, dem “Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen”, und dem 10. Dezember, dem “Internationalen Menschenrechtstag”, statt.

No Walls Left spendet Geld an den Orange Fund der UN Women

Pünktlich am 25. November öffnet der No Walls Left-Webshop seine Türen und startet die Charity-Kampagne, “Kunst, die bewegt”. Zu erwerben gibt es T-Shirts mit exklusiven Designs und Botschaften aufstrebender, österreichischer Künstler:innen. Die T-Shirts werden durch das Linzer Startup Das Merch fair und umweltfreundlich in Portugal hergestellt. Der Preis beträgt 38 Euro pro Shirt – ein Symbol für den 8. März, den Internationalen Frauentag.

Das gesamte Team arbeitet ehrenamtlich. Der Reinerlös fließt direkt als Spende in den Orange Fund der UN Women. Mit Spendengeldern realisieren die UN Women jährlich etwa 170 lokale, effektive Programme zur Gewaltprävention. Je mehr Mittel zur Verfügung stehen, desto mehr Projekte können umgesetzt werden und desto weniger Frauen müssen unter geschlechtsspezifischer Gewalt leiden.

Kritik an Werbebotschaften großer Konzerne

In den vergangenen Jahren konnte die Initiative übrigens über 68.000 Euro an Spenden sammeln, die unter anderem an Frauenhäuser überreicht wurden (brutkasten berichtete). Der Name No Walls Left möchte zudem auf einen weitere Misstand in unserer Gesellschaft hinweisen. “Die Wände unserer Städte sind voll mit Werbebotschaften großer Konzerne. Wenn keine Wände mehr übrig sind, um Menschen an wichtige gesellschaftliche Themen zu erinnern, müssen wir selbst zu Träge:innen dieser Botschaften werden”, so die Initiative in einer Aussendung.


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