04.03.2019

The GrEEK Campus und Ägyptens wachsende Startup-Szene

Im alten Campus der American University of Cairo sitzen heute 140 Unternehmen mit 1.600 Mitarbeitern – darunter Büros von Branchenriesen wie Uber. Es ist eins der größten Ökosysteme für Tech-Startups im arabischen Raum.
/artikel/greek-campus-aegypten-startups
Der Greek Campus in Kairo
(c) derbrutkasten

Gegründet wurde der GrEEK Campus 2013 unter der Führung des ägyptischen Investors Ahmed El Alfi, der nach mehreren Jahren im Silicon Valley 2006 nach Ägypten zurückkehrte, um dort als Head of Private Equity der Investment Bank EFG Hermes zu arbeiten. Gemeinsam mit Partnern setzte er anschließend im Jahr 2010 den Venture Capital Fund Sawari Ventures auf, aus dem 2011 der Tech Inkubator Flat6Labs hervorging.

Als Vision formuliert Network Coordinator Mahmoud Fathi “to enhance city-based entrepreneurship ecosystems in MENA (Anm. Middle East & North Africa)” durch den Aufbau von Awareness, Ausbildung von Personal und Early Stage Funding der Startups vor Ort. Ebenso sei man an weiteren internationalen Partnerschaften interessiert.

+++ Die besten Städte für die Jobsuche: Wien nur auf Platz 21 +++

GrEEK Campus: Ökosystem, Branchen und Partner

Auf Basis dieser Infrastruktur und mit weiteren Investoren wie Africa Invest und Kamelizer entstand in den Folgejahren das Startup-Ökosystem im Herzen Kairos mit fünf weiteren Standorten innerhalb des Landes. Im Zentrum steht der seit einigen Jahren leerstehende Campus der American University of Cairo.

Laut Fathi fördere man vor allem die Branchen FinTech, Energy, Manufacturing und Media. Neben großen Partnern aus der Industrie wie Microsoft, IBM oder Udacity gibt es Partnerschaften mit den Vereinten Nationen, der GIZ, der World Bank und dem IFC. Der mit dem Währungssturz nach der Revolution 2011 in eine wirtschaftliche Krise gestürzte ägyptische Staat erfährt so mit dem GrEEK Campus eine breitangelegte Förderung von Startups aus dem Tech-Sektor. Darunter sind Cloud-HR-Systeme wie dopay, die Babysitter & Nachhilfevermittlungs-App orcas oder der Payment-Anbieter qless.

40 Prozent der Unternehmen vor Ort stammen trotzdem aus dem Non-Tech Sektor, so zum Beispiel The Doodle Factory. Die Fashion-Brand verwandelt Zeichnungen von benachteiligten Kindern in Laptoptaschen, Rucksäcke und vieles mehr. Ein Teil der Erlöse kommt NGOs zu Gute, die sich für die medizinische Versorgung und Ausbildung von Kindern einsetzen. Mit Evolvice aus Stuttgart hat dort auch ein deutsches Unternehmen im IT Recruiting Bereich seinen regionalen Standort.

Vor Ort sitzen ähnlich wie im weXelerate in Wien auch Agenturen wie das MO4 Network oder die Beratung Startexis. Beide arbeiten mit den Startups vor Ort zusammen, um Agenturdienstleistungen und Beratung anzubieten.

+++ Flugtaxis made in Austria gehen noch dieses Jahr in Serienproduktion +++

Expansion in Saudi-Arabien, MENA & Afrika

Nach diesen Jahren der Aufbauarbeit folgt jetzt die Expansion in den gesamten arabischen Raum. Gemeinsam mit Monsha’at – einer Division der Saudi Arabischen Regierung zur Förderung von Startups – entsteht aktuell in Khobar City ein weiterer Standort, der am 20.März eröffnet wird. In bis zu 20 weiteren Städten im MENA-Raum und Afrika sollen in den kommenden Jahren Inkubatoren, Innovationszentren und Startup Parks entstehen, sagt Fathi.

+++ CALL: Go Seoul 2019 powered by GIN +++

Female Empowerment und Digitalisierung

Neben Büroflächen, Begleitung und Early Stage Investments werden mit dem Campus, und in Kooperation mit Partnern, auch regelmäßig Veranstaltungen und Projekte wie der UN Women International Day, die Digital Economy Conference oder der Rise Up Summit umgesetzt.

Hiermit soll vor allem die Ausbildung von Fachkräften vor Ort gefördert werden, die bislang auch oft aus dem Ausland stammen. Workshops und Trainings des Female Empowerment Projekts der GIZ finden ebenfalls im Campus oder an weiteren Standorten wie in Assiut City statt.

Als größten Erfolg der letzten fünf Jahre und bestehende Herausforderung seit der Revolution sieht Fathi das gelungene Wachstum der damals stark unterentwickelten Startup-Szene des Landes. Mit dem GrEEK Campus konnte hier Abhilfe und Aufbauarbeit geleistet werden. Die vor Ort ansässigen 140 Unternehmen beschäftigen jetzt 1.600 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Als Vorbilder für den Aufbau dienten unter anderem das Beta Haus in Deutschland, StationF in Paris oder WeWork.


⇒ Zur offiziellen Page

Redaktionstipps
Deine ungelesenen Artikel:
19.04.2024

Connect Day 24: Jetzt anmelden und vom qualitativ hochwertigen Matchmaking profitieren

Der Connect Day 24 wird am 4. Juni in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) im 4. Bezirk über die Bühne gehen. Wir bieten euch einen Überblick, wie Startups, Investor:innen und insbesondere Corporates sowie KMU vom Matchmaking profitieren können.
/artikel/connect-day-2024
19.04.2024

Connect Day 24: Jetzt anmelden und vom qualitativ hochwertigen Matchmaking profitieren

Der Connect Day 24 wird am 4. Juni in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) im 4. Bezirk über die Bühne gehen. Wir bieten euch einen Überblick, wie Startups, Investor:innen und insbesondere Corporates sowie KMU vom Matchmaking profitieren können.
/artikel/connect-day-2024
(c) pollak

Die ViennaUP 2024 steht in ihren Startlöchern und damit auch der Connect Day 24, der auch dieses Jahr traditionsgemäß als größte Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals am 4. Juni in Wien über die Bühne gehen wird. Zur Größenordnung: Letztes Jahr zählte der Connect Day über 1000 Teilnehmer:innen – darunter 200 Investor:innen. Zudem gab es unter den teilnehmenden Startups, Corporates und Investor:innen über 1500 Matchmaking-Meetings (brutkasten berichtete).

Und auch für dieses Jahr bietet die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) als Veranstalterin wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm, um Startups, Investor:innen und Corporates sowie KMU miteinander zu vernetzen. Im Zentrum stehen unterschiedlichste Formate, die ein qualitativ hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen ermöglichen.

Der Corporate Reverse Pitch

Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer:innen. Das Format wird bereits seit sechs Jahren umgesetzt und hat zahlreiche erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Startups und Unternehmen initiiert.

Das Besondere: Startups und Corporates begegnen sich durch dieses einzigartige Format auf Augenhöhe. Moritz Weinhofer von aws connect Industry-Startup.Net erläutert den Ablauf: “Beim Corporate-Reverse Pitch tauschen wir die Rollen. Normalerweise präsentieren Startups ihre Company und Lösungen. Beim Corporate-Reverse Pitch hingegen müssen Corporates ihre Lösungen präsentieren, nach denen sie suchen. Im Idealfall entsteht daraus eine Kooperation mit einem Startup”.

So pitchten in den vergangenen Jahren bekannte Unternehmen wie KTM, Hutchison Drei Austria und auch internationale Unternehmen wie SAAB ihre gesuchten Innovationslösungen. Der Corporate Reverse Pitch wird in diesem Jahr von ABA, aws connect Industry-StartUp.Net and EIT Manufacturing ermöglicht.

Zudem tragen zahlreiche weitere Partner zum Connect Day bei. Einer von ihnen ist die Erste Bank. Emanuel Bröderbauer, Head of Marketing Gründer & SME bei der Erste Bank, hebt die Bedeutung der Vernetzung von Corporates, Startups und Investor:innen für den Wirtschaftsstandort Österreich hervor: “Damit Österreich nicht den Anschluss an die großen Wirtschaftsnationen bei der Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen verliert, bedarf es der Stärken etablierter Unternehmen, Startups und Investor:innen. Der Connect Day hilft, diese Kräfte zu bündeln.” Und er merkt an: “Der Connect Day ist eine Veranstaltung mit Mehrwert und daher sind wir als Erste Bank auch heuer wieder gerne als Partner dabei.”

Internationale Startups am Connect Day und B2B-Matchmaking

Neben der Begegnung auf Augenhöhe zeichnet sich Connect Day auch durch seine internationale Ausrichtung aus. So werden am 4. Juni neben heimischen Startups auch zahlreiche internationale Startups ihre Lösungen pitchen. Darunter befinden sich beispielsweise auch Startups aus asiatischen Märkten, die über das GO AUSTRIA Programm des Global Incubator Network (GIN) nach Österreich gebracht werden. Somit erhalten Corporates, Investor:innen und KMU auch einen Überblick über verschiedene Lösungen, die über den “Tellerrand Österreich” hinausreichen.

(c) pollak

Damit Startups, Investor:innen sowie Corporates und KMU Kooperationsmöglichkeiten möglichst effektiv ausloten können, findet auch in diesem Jahr wieder B2B-Matchmaking statt. Neben dem 1:1 On-site-Matchmaking, das pro Session 15 Minuten dauert, bietet die Austria Wirtschaftsservice (aws) auch ein Long-Term-Matchmaking an. So können Teilnehmer:innen sogar nach der Veranstaltung weiter mit Personen in Kontakt treten, die sie eventuell verpasst haben. Das B2B-Matchmaking wird von Enterprise Europe Network und aws Connect ermöglicht.

Zudem findet am 4. Juni auch eine Afterparty statt, die ebenfalls zum Networking genutzt werden kann und von Green Tech Valley Cluster sowie aws Connect gehosted wird.


Tipp: Für das On-Site-Matchmaking bedarf es einer Vorbereitung, um am Event-Tag möglichst viele Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Die Veranstalter bieten hierfür einen übersichtlichen Leitfaden mit allen wichtigen Informationen. Zudem wird den Teilnehmer:innen empfohlen, vorab die b2match-App herunterzuladen, die für iOS und Android zur Verfügung steht.


Wer kann am Connect Day teilnehmen?

Die Zulassung zur Teilnahme am Connect Day 24 steht laut Veranstalter allen offen, die an einer Zusammenarbeit zwischen Startups und Unternehmen interessiert sind. Es gibt jedoch auch gewisse Kriterien zu erfüllen. Der Veranstalter stellt so sicher, dass ein hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen stattfindet. Hier ein kurzer Überblick, worauf insbesondere Startups und Corporates/KMU achten müssen:

  • Startups dürfen nicht älter als sechs Jahre sein und über maximal 250 Mitarbeiter:innen verfügen. Zudem sollen sie mindestens einen Prototypen oder ein MVP vorweisen, das skalierbar ist. Startups, die sich für ein Matchmaking mit Investoren bewerben, werden von einer Jury gescreent.
  • Corporates/KMU müssen auf der Suche nach innovativen Produkten und Dienstleistungen sein. Zudem müssen sie die Bereitschaft mitbringen, mit Startups zusammenzuarbeiten. Dazu zählen etwa Pilotprojekte, gemeinsame Forschung und Entwicklung, aber auch Vertriebspartnerschaften.

+++ Hier findet ihr alle Voraussetzung für die Anmeldung zum Connect Day – Jetzt anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

Tipp der Redaktion: Von aws Connect ganzjährig profitieren

Der Connect Day zeigt die Kollaboration der Ökosystem-Player untereinander und auch die Networking-Expertisen, besonders von aws Connect. Die Austria Wirtschaftsservice GmbH bietet mit den aws Connect Programmen ganzjährig ihre Matching-Services für Kooperationen, Investments und Internationalisierung an.

Auf der Online-Plattform sind aktuell rund 3200 Startups, KMU, Corporates, Investor:innen und Forschungseinrichtungen gelistet. Seit dem Start wurden so über 470 Kooperationen und Investments vermittelt.

Zu den vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten zählt übrigens auch der aws KI-Marktplatz. Hier treffen sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die KI anbieten, mit Unternehmen, die KI für die Umsetzung ihrer Zukunftsprojekte einsetzen wollen.

+++ Jetzt für aws Connect anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

The GrEEK Campus und Ägyptens wachsende Startup-Szene

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

The GrEEK Campus und Ägyptens wachsende Startup-Szene

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

The GrEEK Campus und Ägyptens wachsende Startup-Szene

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

The GrEEK Campus und Ägyptens wachsende Startup-Szene

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

The GrEEK Campus und Ägyptens wachsende Startup-Szene

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

The GrEEK Campus und Ägyptens wachsende Startup-Szene

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

The GrEEK Campus und Ägyptens wachsende Startup-Szene

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

The GrEEK Campus und Ägyptens wachsende Startup-Szene

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

The GrEEK Campus und Ägyptens wachsende Startup-Szene