04.01.2023

Forschungsprämie: Heimische Unternehmen beantragen 2022 über eine Milliarde Euro

Über 9.100 Anträge zur Forschungsprämie und damit rund 1,18 Milliarden Euro zählte das Wirtschaftsministerium im vergangenen Jahr. 80 Prozent der Antragstellenden waren KMUs.
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Die Forschungsprämie soll den Innovationsstandort Österreich stärken. Im vergangenen Jahr wurde über eine Milliarde Euro für hiesige Forschungsprojekte beantragt. (c) Adobe Stock

Forschung und Entwicklung (F&E) sowie Innovation sind entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft, so das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW). In Einklang damit verfolgt das BMAW das Ziel, Österreich als attraktiven Innovationsstandort zu positionieren. Ein wesentliches Instrument zur Unterstützung von F&E-Aktivitäten sei die Forschungsprämie des Bundesministeriums.

Förderungsvolumen nun noch leichter erhältlich

Seit 2018 können Unternehmen für Aufwendungen im Bereich Forschung und Entwicklung eine Prämie in Höhe von 14 Prozent der Forschungsaufwendungen beantragen. Seither zeichnet sich eine deutliche Steigerung der Forschungsaktivität heimischer Unternehmen ab: Die rund 758 Millionen Euro Forschungsinvestitionen im Jahr 2019 stiegen 2020 und 2021 auf über eine Milliarde Euro.

Im Jahr 2022 wurden schließlich über 9.100 Forschungsprojekte mit einem Volumen von 1,18 Milliarden Euro eingerichtet. Rund 80 Prozent der beantragenden Unternehmen waren Klein- und Mittelunternehmen. Darüber hinaus seien mit dem Abgabenänderungsgesetz 2022 wesentliche Verbesserungen für Unternehmen umgesetzt worden. Diese umfassen unter anderem den Erlass von Teil-Bescheiden und das Heranziehen eines fiktiven Unternehmerlohns als erweiterte Bemessungsgrundlage.

Forschungsprämie soll internationale Wettbewerbsfähigkeit stärken

Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher bezeichnet die Forschungsprämie als wichtigen Standortfaktor, der innovative Unternehmen nach Österreich holen soll. Derartige Konditionen würden attraktive Rahmenbedingungen für Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten darstellen und die Innovationskraft der heimischen Wirtschaft ausbauen. “Mit den neuen Regelungen profitieren jetzt verstärkt auch forschungsaktive Start-ups und KMU von der Forschungsprämie“, so Kocher.

Zum Zeitpunkt der Prämieneinführung im Jahr 2002 betrug der Prämiensatz lediglich 3 Prozent. Nach kontinuierlicher Erhöhung werden Forschungsprojekte seit 2018 mit 14 Prozent der Forschungsaufwendungen subventioniert. Seit 2013 erstellt die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) als unabhängige Expertenorganisation prämienbezogene Gutachten als Unterstützung der zuständigen Finanzämter. Jene würden letztlich über Prämienzuerkennungen entscheiden und Bemessungsgrundlagen prüfen. Die FFG dient dabei als prozessbegleitende Beratungsstelle mit einer Beratungsdauer von rund 40 Tagen.

Laut Henrietta Egerth und Klaus Pseiner, Geschäftsführende der FFG, würde die Kombination aus direkter und indirekter Förderungen Innovationsstandort Österreich noch attraktiver gestalten. Außerdem leiste die FFG durch die Zusammenarbeit mit zuständigen Finanzämtern in Form von Beratung und Gutachtenerstellung einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung heimischer F&E-Investitionen.

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Zero+ Alpha Republic: v.l.n.r.: Neoh Gründerteam Adel Hafizovic, Manuel Zeller, Patrick Kolomaznik, Alexander Gänsdorfer
(c) Alpha Republic: v.l.n.r.: Neoh Gründerteam Adel Hafizovic, Manuel Zeller, Patrick Kolomaznik, Alexander Gänsdorfer

Süß, aber ohne Zucker – das Prinzip kennt man bei Softdrinks seit geraumer Zeit. Das damit einhergehende Problem auch: Cola Light schmeckt nicht wie Cola. Denn Süßungsmittel haben mitunter einen starken Eigengeschmack. Es dürfte auch daran liegen, dass sich Zuckerersatz in vielen anderen Bereichen bislang nicht im selben Ausmaß durchgesetzt hat. Einen dieser Bereiche beackert seit einigen Jahren das Wiener Startup Neoh erfolgreich: Süßigkeiten. Das Geschmacks-Problem löst das Unternehmen mit seiner selbst entwickelten Zuckerersatzformel ENSO überzeugend. Und nun hat es damit noch viel größere Pläne. Unter dem Namen Zero+ soll der Zuckerersatz direkt den B2C- und den B2B-Markt erobern.

“Zero+ ersetzt herkömmlichen Zucker 1:1”

Bereits jetzt, vor dem offiziellen Launch, kann Zero+ auf der Seite des Startups von Endkund:innen bestellt werden. Mit sechs Euro für 250 Gramm ist der Zuckerersatz signifikant teurer als handelsüblicher Rüben- oder auch Rohrzucker. Punkten soll er nicht nur mit dem bekannten Gesundheits-Argument, sondern vor allem auch mit der Usability. “Zero+ ersetzt herkömmlichen Zucker 1:1, ermöglicht einen beinahe identen Geschmack wie Zucker und hat dabei geringere Auswirkungen auf die Blutzucker-Kurve. Man kann seine liebsten Rezepte also unverändert backen bzw. kochen, indem man die angegebene Menge Zucker einfach durch Zero+ ersetzt”, heißt es in einem Statement des Startups auf brutkasten-Anfrage.

Besonders betont wird der hohe Anteil an Pflanzenballaststoffen in der Rezeptur. Dieser komme unter anderem von der Agave, der Chicorée-Wurzel und Mais. “Die Pflanzenfasern enthalten Präbiotika und unterstützen somit eine ausgewogene Darmgesundheit. Zudem hat Zero+ weniger als die Hälfte an Kalorien von Zucker, ist vegan, glutenfrei und zahnfreundlich”, heißt es vom Startup. Eine klinische Studie der Medizinischen Universität Wien belege die geringere Auswirkungen auf die Blutzucker-Kurve.

Neoh sieht “enormes Marktpotenzial” – “klarer Fokus” auf B2B

Neoh ortet mit dem neuen Produkt ein “enormes Marktpotenzial”, vor allem, weil dieses den marktführenden Produkten überlegen sei. Der Markt von bereits etablierten Zuckerersatzstoffen wie Maltit werde auf etwa drei Milliarden Euro weltweit geschätzt. “Zero+ hat gegen den aktuellen Markführer Maltit ausschließlich Vorteile”, meint man bei Neoh. Zudem könne ein genereller Trend zu deutlich weniger Zucker sowie zu mehr Ballaststoffen beobachtet werden.

Nach dem offiziellen Launch in den kommenden Wochen soll Zero+ in der 250 Gramm-Packung bereits auch im Lebensmitteleinzelhandel gelistet sein – aktuell kann man Neoh-Produkte in Österreich unter anderem bei Spar und Billa kaufen. Zudem sollen bereits Produkte anderer Unternehmen mit dem Zuckerersatz verkauft werden – wie zuletzt bereits ein Donut bei Anker, wie brutkasten berichtete. Im Firmenkundesegment sieht Neoh-Gründer und -CEO Manuel Zeller auch das größte Potenzial. “Der Fokus liegt ganz klar auf B2B. Die ersten Produkte mit Zero+ kommen auch bereits in den nächsten Wochen auf den Markt”, sagt er gegenüber brutkasten.

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