04.08.2021

“we’re sorry or you’re welcome” – Twitter schafft Story-Format Fleets wieder ab

Das Feature war erst seit November 2020 allgemein verfügbar. Den Platz ganz oben über der Timeline bekommt nun das Audio-Feature Spaces.
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TwitterSpaces Fleets
(c) Adobe Stock / natanaelginting

Seit gestern ist das Story-Feature Fleets von Twitter nach einer Lebensdauer von nur wenigen Monaten wieder Geschichte. Dem Vernehmen nach hielt sich der Erfolg bei den Nutzern in engen Grenzen, nachdem das Soziale Netzwerk mit der Einführung im Vergleich zur Konkurrenz sehr spät dran war. In den vergangenen Jahren hatten die großen Social Media-Plattformen nach und nach das erstmals von Snapchat entwickelte Format eingeführt – u.a. bei Instagram mit großem User-Zuspruch. Twitter ist das erste große Netzwerk, das es wieder abschafft.

Fleets ursprünglich wegen Investoren-Druck eingeführt?

Im Tweet, in dem die Maßnahme Mitte Juli für gestern angekündigt wurde, bewies man (wieder einmal) Humor. Unter der formlosen Mitteilung bekamen die User “we’re sorry or you’re welcome” zu lesen. Bei der Einführung hatte man argumentiert, dass das zeitlich begrenzte Format “leichter” als der klassische Tweet sei und für “fließende Gedanken” genutzt werden könne. Das US-Magazin TechCrunch mutmaßte damals aber, dass die Einführung auf Druck eines Großinvestors des sozialen Netzwerks passierte. Nun gehe man zurück zum Start und werde neue Features entwickeln, heißt es von Twitter. Ein Detail am Rande: Zwischen der Ankündigung und dem tatsächlichen Ende wurde Fleets mehr genutzt denn je.

Den Platz oben über der Timeline nimmt jetzt das Clubhouse-artige Audio-Feature TwitterSpaces ein. Dass dieses irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft ein ähnliches Schicksal ereilen könnte, ist zumindest denkbar. Schließlich blieb der Clubhose- und damit der Audio-Room-Hype vor ein paar Monaten bekanntlich nicht von langer Dauer. Dem Vernehmen nach läuft auch das entsprechende Twitter-Feature nicht so gut, wie ursprünglich erhofft. Die neue Positionierung könnte ein Versuch sein, das Ruder doch noch herumzureißen.

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simplify.art, AI, Kunstmarktplatz
(c) Sophie Kirchner - Victoria Dejaco und Glenn Vanbanvinckhove von simplify.art.

“Noch sehr oft bestehen Sammlungsdatenbanken aus Excel-Listen. Man kann sich nicht vorstellen, dass Sammlungen, die Millionen von Euro wert sind, über Listen händisch gemanagt werden. Ein Alptraum für alle, die diese Informationen warten oder teilen müssen”, erklärte Victoria Dejaco, Gründerin des Wiener Startups simplify.art, vor etwas mehr als einem Jahr anlässlich einer 700.000 Euro schweren Finanzierungsrunde.

Ihr Unternehmen will dieses Problem lösen und bietet noch weitere Features für Künstler:innen und Sammler:innen. Vor einiger Zeit kam etwa ein AI-kuratierter Marktplatz hinzu. Letztlich will simplify.art den ganzen Weg von der Archivierung von Kunstsammlungen über das Zeigen, Anbieten und Verkaufen von Kunstwerken bis zum Transport zu den neuen Besitzer:innen abdecken. Zusätzlich waren noch weitere Funktionen in Planung.

Wiener trive studio bei 700.000 Euro-Runde für simplify.art dabei

Das Potenzial überzeugte vergangenes Jahr auch das Wiener Startup-Studio trive studio rund um Martin Sirlinger, im Rahmen der oben genannten Finanzierungsrunde beim Unternehmen einzusteigen. Aktuell hält es laut Firmenbuchdaten knapp mehr als ein Viertel der Anteile. Victoria Dejaco und Co-Founder Glenn Vanbanvinckhove besitzen gemeinsam rund 60 Prozent des Unternehmens, dazu kommen zwei kleinere Anteilseigner. Zusätzlich zum Eigenkapital-Investment bekam das Startup auch eine FFG-Förderung.

Konkursantrag: Darlehensrückzahlung wurde zum Problem

Diese Förderung mit Darlehensanteil wurde für das Startup nun zum Problem. Wie die Kreditschutzverbände KSV1870 und AKV vermelden, brachte simplify.art heute einen Konkursantrag ein. Eine Fortführung der GmbH ist also nicht vorgesehen.

Wie Gründerin Dejaco gegenüber brutkasten sagt, habe sich simplify.art eigentlich zuletzt in Übernahmeverhandlungen befunden. Das noch offene FFG-Darlehen sei dabei aber zum Stolperstein geworden. Zum finanziellen Engpass kam es letztlich, weil bereits einkalkuliertes Kapital von einem Investor trotz aufrechtem Vertrag nicht ausgezahlt wurde.

“Ich betreibe eine gut laufende Galerie und konzentriere mich nun gerne wieder auf ein Unternehmen”

Dejaco kann der Situation auch etwas positives abgewinnen: “Ich betreibe eine gut laufende Galerie und konzentriere mich nun gerne wieder auf ein Unternehmen. simplify.art hat mich in den vergangenen Jahren 60 Stunden pro Woche gekostet und es ist viel weniger dabei herausgekommen, als bei der Galerie, die ich nur nebenbei betreut habe”, so die Gründerin.

Startup-Szene wird simlify.art-Gründerin “nicht abgehen”

Auch die Startup-Szene werde ihr nicht abgehen. Wohl aber ihr aktueller Co-Founder und ihr Team. “Wir hatten zuletzt ein gutes Jahr mit einem Team, in dem alle am gleichen Strang zogen”, sagt Dejaco. Das sei nicht immer so gewesen. Dafür habe man nach sehr hilfreichen Investor:innen in den Anfangsjahren zuletzt die oben genannten Probleme mit ausbleibenden Auszahlungen gehabt. “Ich hatte das ganze Glück, das man als Startup-Gründerin haben kann: unterstützende Investor:innen und ein tolles Team. Bloß leider nacheinander und nicht gleichzeitig”, resümiert die Gründerin.

Schade findet Dejaco auch, bestimmte Pläne, die mit simplify.art im Werden waren, nicht mehr umsetzen zu können, etwa ein Algorithmus, der die umfassenden Daten der Plattform nutzt, um Prognosen zur Entwicklung einzelner Künstler:innen abzugeben. “Ich bin immer noch überzeugt, dass das eine Jahrhundertidee für den Kunstmarkt gewesen wäre. Aber in Österreich hat keiner die Zeit, die Nerve und die Weitsicht für Dinge, die so lange brauchen”, so die Gründerin.

Nach Pluz Care-Exit und Emma Wanderer-Konkurs verliert trive studio letzte Beteiligung

Erst im Jänner dieses Jahrs meldete die aktuell einzige andere trive-studio-Beteiligung, Emma Wanderer, ebenfalls Konkurs an – die Liquidation wurde mittlerweile angeordnet. Schon im Sommer 2023 war die Beteiligung Pluz Care an das Wiener Startup Teledoc verkauft worden. Ursprünglich hatte trive studio angekündigt, in vier Jahren acht Startups gründen zu wollen. Vergangenen Sommer verließ Mitgründerin Lena Köninger das Startup-Studio.

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