22.04.2021

Falling Walls Lab Austria sucht 2021 am Flughafen Wien nach Spinoff-Nachwuchs

Das Falling Walls Lab sucht junge Talente, die Startup-Ideen auf Basis aktueller Forschung haben. Die Sieger fahren zum Finale nach Berlin.
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Am Falling Walls Event 2020 © Falling Walls Berlin
Am Falling Walls Event 2020 © Falling Walls Berlin

Am 18. Juni findet das Falling Walls Lab Austria 2021 statt. Bei dem Wettbewerb werden Nachwuchsforscherinnen und -Forscher gesucht, die unternehmerisch umsetzbare Ideen haben. Mit anderen Worten: Hier werden die Spinoffs von morgen gefördert. Heuer findet der nationale Bewerb erstmals in Kooperation mit dem Land Niederösterreich statt – Initiator AIT arbeitet dafür mit den Landesagenturen tecnet und Accent zusammen. Als Austragungsort wurde der Flughafen Wien in Schwechat auserkoren.

Bereits zwei Sieger aus Österreich bei Berliner Finale

Falling Walls ist ein Forscherwettbewerb, der jedes Jahr rund um den Jahrestag des Mauerfalls in Berlin stattfindet. 2011 ist dort auch das Falling Walls Lab gestartet, ein Satelliten-Event, bei dem junge Nachwuchstalente im Fokus stehen. Mittlerweile finden jährlich rund 90 Falling Walls Labs auf der ganzen Welt statt und 100 internationale Jungtalente aus diesen nationalen Ausscheidungen dürfen zum Finale nach Berlin. In Österreich organisiert das AIT seit 2016 das Falling Walls Lab Austria – schon zwei Mal konnten sich junge Forscher und Forscherinnen aus Österreich den Gesamtsieg holen. Und aus den Teilnehmer-Projekten sind auch bereits Spinoffs entstanden.

Niederösterreich fördert Spinoffs

Die Förderung von Spinoffs, also jungen Unternehmen, die aus der Forschung heraus gegründet werden, ist auch erklärtes Ziel des Landes Niederösterreich. “Wir wollen es schaffen, mit Forschungsergebnissen auch Wertschöpfung und Arbeitsplätze zu generieren”, sagt Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger bei der Präsentation des Falling Walls Lab Austria 2021. Seit 2016 hat das Land eine eigene Spinoff-Strategie und seither 94 Forschungs-Ausgründungen unterstützt.

Die jüngste Initiative ist ein dezidierter Fonds des Forschungsinstituts IST, der mit 40 Millionen Euro dotiert ist und an dem sich das Land mit 4 Mio. Euro beteiligt. Noch heuer werde eine neue Spinoff-Strategie präsentiert, kündigte Danninger an. “Das ist ein wesentlicher Baustein für den Wirtschaftsstandort Niederösterreich”. Das Falling Walls Lab trage zu einer internationalen Sichtbarkeit der Früchte dieser Bemühungen bei.

Falling Walls Finale am 7. November 2021

Für das Falling Walls Lab Austria können sich Nachwuchsforscher und Studierende aus ganz Österreich noch bis 18. Mai mit ihren Ideen anmelden. Erfolgreiche Bewerber haben dann am 18. Juni die Chance, ihre Idee in einem 3-Minuten-Pitch vor einer Jury zu präsentieren. Der Sieger oder die Siegerin wird dann zum Finale nach Berlin am 7. November eingeladen. Österreich hat als einziges Land die Möglichkeit, eine weitere Kandidatin oder einen Kandidaten zu entsenden und zwar über das Forum Alpach. Drei Zweitplatzierte des Labs am Flughafen Wien dürfen nämlich im Spätsommer im Rahmen des Forum Alpbach erneut präsentieren und der Gewinner oder die Gewinnerin erhält ebenfalls ein Ticket für das Finale in Deutschland.

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Gründerteam Thomas Miksits-Dioso und Malte Wagenbach (c) le melo

Seit der Gründung im Jahr 2010 hat das Wiener Startup “all i need” mit seinen Tee-Erfrischungsgetränken eine beeindruckende Erfolgsgeschichte geschrieben. Gründer Thomas Miksits-Dioso wagt nun einen weiteren Schritt: Im Jahr 2023 brachte er gemeinsam mit Geschäftspartner Malte Wagenbach den Onlineshop „le melo“ auf den deutschsprachigen Markt. Mit seinen Sportgetränken will le melo Sportler:innen sowohl Hydration als auch Geschmack bieten.

Le melo: Sportgetränk mit Fokus auf Funktionalität und Geschmack

Von der ersten Idee bis zum marktreifen Produkt vergingen laut Gründerteam zwölf Monate. Offiziell wurde das Startup 2021 in München gegründet. Ziel war es, ein Sportgetränk zu entwickeln, das ein „perfektes Gleichgewicht zwischen Funktionalität und Geschmack“ bietet. Le melo sei speziell auf die Bedürfnisse von Ausdauersportler:innen zugeschnitten und enthält 1.000 mg Elektrolyte sowie mehr als 13 funktionale Inhaltsstoffe.

Das in Österreich hergestellte Getränk wird als Trinkpulver im Onlineshop angeboten: Ein Stickpack wird einfach in etwa 500 ml Wasser aufgelöst und ist sofort trinkfertig. Mittlerweile gibt es das Produkt in sechs Geschmacksrichtungen, darunter zwei zuckerfreie und zwei koffeinhaltige Varianten. Zu den beliebtesten Sorten zählen Maracuja-Orange, Yuzu, Grapefruit und Berry. Die Gründer sind überzeugt, dass Sportgetränke “nicht nur funktional, sondern auch schmackhaft sein müssen und Spaß machen sollten” – getreu ihrem Unternehmensmotto: „We put the fun in function”.

Elektrolytmix hilft bei Dehydration während dem Sport

Die Rezeptur wurde gemeinsam mit Expert:innen für Mikronährstoffe entwickelt. Anfangs konzentrierte sich das Produkt auf die Zielgruppe der Rennradfahrer:innen, doch mittlerweile richtet es sich an ein breiteres Publikum aus Hobby- und Profisportler:innen im Ausdauerbereich.

Als leidenschaftliche Sportler befassen sich Miksits-Dioso und Wagenbach intensiv mit der Optimierung sportlicher Leistungen. Laut Unternehmen seien „etwa 43 Prozent der Sportler:innen während und nach dem Training dehydriert“. Durch starkes Schwitzen verliert der Körper Elektrolyte, die mit reinem Wasser nicht ausgeglichen werden können. Dies kann zu Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schwindel oder Muskelkater führen. Hier setzt le melo an: Das Getränk “liefert den idealen Elektrolytmix für eine optimale Hydration“, erklären die Gründer.

Zusätzlich zu den gesundheitlichen Vorteilen möchte le melo auch eine nachhaltige Alternative bieten. Die Pulver-Stickpacks verursachen laut Start-up etwa 90 Prozent weniger Müll als herkömmliche Sportgetränke in PET-Flaschen.

Monatsumsatz im hohen fünfstelligen Bereich und NeoTaste als Investor an Bord

Seit einem Jahr sind die Produkte von le melo nun schon verfügbar. Die Zahlen zeigen, dass der Monatsumsatz von le melo laut Unternehmensangaben mittlerweile im hohen fünfstelligen Bereich liegen.

Auch namhafte Investoren gewann le melo dazu, zuletzt das Tiroler Investmentunternehmen und Family Office Graphit NeoTaste. Das Unternehmen sieht „großes Potenzial“ im Getränke-Startup und unterstützt le melo als strategischer Investor mit “wertvollem Know-how” und Netzwerk, wie Stefan Rathgeber, Co-Geschäftsführer der Graphit NeoTaste GmbH, betont. Kurzfristig plant NeoTaste, le melo beim Ausbau des Markenauftritts zu unterstützen und neue Kooperationen aufzubauen.

Zukünftig will le melo in den Handel

Das Startup hat sich zum Ziel gesetzt, seine „Markenbekanntheit unter Ausdauersportler:innen zu steigern und ein breiteres Publikum für richtiges Trinken beim Sport zu begeistern”. Nach dem erfolgreichen Ausbau des Online-Shops plant das Gründerteam, zusätzliche Distributionskanäle zu erschließen. Mittelfristig möchten die Founder auch mit einer Ready-to-Drink-Lösung in den Handel gehen.

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