17.05.2019

Österreich unter den Top 3 der beliebtesten Arbeitsorte für digitale Fachkräfte aus CEE

Österreich zählt zu den Top 3 der beliebtesten Arbeitsorte für digitale Fachkräfte aus dem CEE-Raum. Das geht aus einer neuen Studie der Boston Consulting Group und StepStone hervor.
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Fachkräfte
(c) fotolia/nd3000

Im “War for Talents” stehen Wirtschaftsstandorte im weltweiten Konkurrenzkampf. Städte und Länder werben nicht nur mit Steuererleichterungen, sondern auch mit hoher Lebensqualität. Wien hat hier besonders gute Karten, wurde die Stadt 2019 bekannterweise zum zehnten Mal in Folge im Mercer-Ranking zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt.

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Obgleich die Situation bezüglich des Fachkräftemangels hierzulande noch immer angespannt ist, lässt eine neue Studie der Buston Consulting Group (BCG) und StepStone Optimismus aufkommen. Aus dieser geht nämlich hervor, dass Österreich zu den Top 3 der beliebtesten Arbeitsorte für digitale Fachkräfte aus dem CEE-Raum zählt.

Im weltweiten Ranking auf Platz 13

Für Fachkräfte aus dem gesamten EU-Raum belegt Österreich Platz zehn. Positiv beeinflusst wird das Abschneiden Österreichs im Europa-Ranking laut der BCG durch die Bewertung digitaler Fachkräfte aus Ost- und Südosteuropa wie Bosnien-Herzegowina, Ungarn, Tschechien, Serbien oder Kroatien – dort ist die Alpenrepublik nach Deutschland sogar die beliebteste Wunschdestination. Die Studie beschränkt sich jedoch nicht nur auf den CEE-Raum und die EU, sondern wurde in 180 Ländern durchgeführt. Im weltweiten Ranking belegt Österreich sogar Platz 13.

Digitale Fachkräfte machen sechs Prozent der Erwerbstätigen aus

Das Sample der Studie umfasst rund 27.000 digitale Fachkräfte. Als solche wurden Arbeitnehmer mit Expertise in Bereichen wie künstlicher Intelligenz (KI), Machine-Learning, Datamining, Entwicklung mobiler Apps, Programmieren oder digitales Marketing definiert. Österreich hätte laut BCG einen Anteil von sechs Prozent digitaler Fachkräfte an allen Erwerbstätigen. Die 20-Prozent-Marke wird nur in Schwellenländern, wie etwa Indien, Brasilien, Türkei, Iran oder Marokko, aber auch in Italien erreicht.

+++ “Smart City Index 2019”: Wien erneut auf Platz Eins +++

Österreichs digitale Fachkräfte offen für Job im Ausland

In der Studie wurde zudem erhoben, wie mobil die digitalen Fachkräfte sind. So wären durchschnittlich 67 Prozent von ihnen bereit, im Ausland zu arbeiten. Besonders hoch ist der Anteil bei Befragten aus Großbritannien, Indien und dem Iran. Hier würden laut BCG über 70 Prozent für den Job auswandern.

Weniger umzugsbereit sind digitale Fachkräfte aus China, Indonesien und Israel. Davon sind lediglich etwa 55 Prozent bereit, einen Job in einem anderen Land anzutreten. In Österreich sind es 68 Prozent der Befragten. Dabei liegen Deutschland und die Schweiz bei den Wunschzielen deutlich vor den USA, Großbritannien und Kanada. Die attraktivsten Städte im Ausland sind für Österreicher Berlin, Zürich, München, London und New York.


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Das "Expedition Zukunft"-Team, Annamaria Andres (erste links) | (c) FFG

In Zeiten großer gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und ökologischer Herausforderungen braucht es mutige Ideen, die nicht nur schrittweise verbessern, sondern bestehende Systeme grundlegend neu denken. Genau hier setzt das Förderprogramm „Expedition Zukunft“ der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) an. Annamaria Andres, die das Programm maßgeblich mitentwickelt hat, betont: “Die EU und auch Österreich sind sehr gut in inkrementellen Innovationen und Grundlagenforschung, doch es braucht auch disruptive Ansätze, um die Welt zu einem besseren, gerechteren und nachhaltigeren Ort zu verändern.”

Mehr als inkrementelle Verbesserungen

Das Ziel von “Expedition Zukunft” ist es, Projekte zu unterstützen, die einen echten Paradigmenwechsel bewirken können. Während traditionelle Innovationsprogramme oft auf Verbesserungen bestehender Technologien und Prozesse abzielen, sucht „Expedition Zukunft“ nach bahnbrechenden Ideen. Es geht darum, mit komplett neuen Ansätzen die jetzigen Herausforderungen anzugehen. Diese Herausforderungen könnten technologischer, gesellschaftlicher oder ökologischer Natur sein.

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Zwei Wege in die Zukunft: #START – Business Edition und #INNOVATION

Das Programm gliedert sich in mehrere Ausschreibungsschienen. Hier ein Überblick zu zwei Förderschienen, die sich besonders für Gründer:innen von Startups und KMU eignen:

  • #START – Business Edition: Hier können Gründer:innen und KMU einreichen, die ganz am Anfang stehen. Sie haben eine visionäre Idee, aber noch kein ausgearbeitetes Konzept. Es geht darum, die Durchführbarkeit zu testen – nicht nur aus technischer Sicht, sondern auch in Bezug auf soziale Aspekte, strategische und rechtliche Rahmenbedingungen. Für diesen Schritt stellt die FFG bis zu 80.000 Euro zur Verfügung.
  • #INNOVATION: In dieser Schiene wurde ein Problem bereits klar definiert, die Lösung ist jedoch noch offen. Mit einer Förderung von bis zu 150.000 Euro bei einer Förderquote von 50 Prozent unterstützt das Programm die Lösungsfindung in Zusammenarbeit mit relevanten Stakeholdern. Hier geht es um iterative Innovationsprozesse, wie zum Beispiel Open Innovation und Design Thinking, um eine optimale Lösung für eine Zielgruppe oder ein disruptives Geschäftsmodell zu entwickeln.

Weitere Ausschreibungsschienen findet ihr auf der Programm-Website.

Mut zum Risiko und zur Veränderung

Disruptive Innovationen sind riskanter als schrittweise Verbesserungen. Sie bewegen sich oft in unklaren rechtlichen Rahmenbedingungen, müssen neue Märkte erschließen und kulturelle Veränderungen anstoßen. Diese bahnbrechenden Ideen haben ein höheres Umsetzungsrisiko. Deshalb bietet das Programm neben finanzieller Unterstützung auch umfassende Beratungsservices und Expeditionsguides.

Die Expeditionsguides sind Expert:innen, die die geförderten Projekte begleiten. Neben der individuellen Begleitung bietet das Programm auch Netzwerktreffen, bei denen sich die Fördernehmer:innen untereinander austauschen können.

Von der Vision zur Umsetzung

Ein zentrales Kriterium für die Förderung ist der Mut zur großen Vision. Dahingehend werden Fördernehmer:innen gesucht, die größer denken und bereit sind, neue Wege zu gehen. Diese Vision muss auch einen gesellschaftlichen oder ökologischen Mehrwert bieten. Es geht nicht nur um Profit, sondern um Impact – sei es in der Umwelt, der Gesellschaft oder der Wirtschaft.

Ein Beispiel für solche visionären Projekte sind Innovationen in der Raumfahrt, der Krebsbekämpfung, sozialen Inklusion oder Pflegekonzepte für eine alternde Gesellschaft.

Solche Ideen stoßen jedoch oft auf große gesellschaftliche Herausforderungen. So stellt beispielsweise die Bereitschaft der Menschen, eingefahrene Verhaltensmuster zu ändern, eine Hürde dar. Genau hier setzt das Programm an, um den notwendigen Wandel zu unterstützen und den Weg für zukunftsweisende Innovationen zu ebnen.

Unterstützung, die über Geld hinausgeht

Neben der finanziellen Förderung bietet „Expedition Zukunft“ auch umfangreiche Beratungsleistungen. Dazu gehören Workshops zu Geschäftsmodellen, Strategieberatung oder Hilfe bei IP-Fragen. So soll sichergestellt werden, dass die Projekte nicht nur technisch funktionieren, sondern auch erfolgreich umgesetzt werden können.

Das Programm „Expedition Zukunft“ vernetzt die Teilnehmenden gezielt mit relevanten Partner:innen aus Wirtschaft, Forschung und öffentlichem Sektor. Ein starkes Netzwerk aus Wirtschaftsagenturen, Ministerien und internationalen Partnern unterstützt dabei, die richtigen Kontakte zur richtigen Zeit zu knüpfen – oft der Schlüssel zum Erfolg eines Projekts.

Bewerbungsfrist und Kriterien

Die Einreichfrist für die #START Business Edition endet am 28. Januar um 12:00 Uhr. Die Schiene #INNOVATION ist als laufende Ausschreibung angelegt. Bewerber:innen müssen neben einer bahnbrechenden Idee auch den Willen mitbringen, Risiken einzugehen und groß zu denken. Diversität, gesellschaftlicher Impact und die Bereitschaft zur Veränderung sind entscheidend.

Abschließend merkt Andres an: “Wir suchen Visionär:innen, die bereit sind, die Welt zu verändern. Die Expedition Zukunft ist für diejenigen, die über den Tellerrand hinaus denken, die mutig sind und größer denken. Wer bereit ist, sich dieser Herausforderung zu stellen, findet in dieser Initiative der FFG nicht nur einen Förderer, sondern einen Partner auf dem Weg in die Zukunft.”

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