05.09.2022

Ex-Spar-Chef Drexel erwartet “Gegentrend” zu Work-Life-Balance

In einem Radio-Interview meint Ex-Spar-Chef Gerhard Drexel, wer in der Freizeit nicht nur spazieren gehen wolle, müsse auch mehr arbeiten.
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Ex-Spar-Chef Gerhard Drexel
Ex-Spar-Chef Gerhard Drexel | (c) SPAR/HELGE KIRCHBERGER Photography

Will die Generation Z nicht arbeiten? Oder wird der Ruf nach Work-Life-Balance von der Baby-Boomer-Generation einfach fasch verstanden? Ist es Zeit für die Vier-Tage-Woche? Oder sollten wir gerade jetzt in der multiplen Krisensituation umso mehr arbeiten? Diese Fragen werden aktuell sehr emotional diskutiert. Nachdem sich Größen der Wirtschaft wie KTM-Chef Stefan Pierer bereits sehr klar dazu geäußert hatten, erklärte nun auch Gerhard Drexel, der bis Anfang 2021 Chef der Supermarktkette Spar war, in einem Radiointerview in der Ö3-Sendung “Frühstück bei mir” seine Sicht der Dinge.

Drexel: Generation Z will nicht mehr so oft “die Extrameile gehen”

Auf die Frage, ob “die Jungen nicht arbeiten wollen”, meint Drexel zwar: “So kann man das nicht sagen”. An einer anderen Stelle im Interview erklärt er jedoch: “Die Generation Z hat oft ein anderes Arbeitsverständnis. Sie sind nicht mehr so häufig, wie die vorherige Generation bereit, die Extrameile zu gehen”. Das sei “zu akzeptieren”, das wolle er “nicht werten”, meint der Ex-Spar-Chef. Und Arbeitgeber seien aufgerufen, entsprechende Arbeitsmodelle zu schaffen: “New Work-Konzepte, die diesem neuen Arbeitsethos Rechnung tragen”.

Work-Life-Balance: “Wenn ich nicht nur Spazieren gehe, kostet das was”

Ganz zufrieden wirkt Drexel, der von sich selbst sagt, “Arbeiten ist für mich keine Belastung, Arbeiten ist eine Erfüllung”, mit seinen eigenen Aussagen zu New Work und Work-Life-Balance aber nicht und erklärt: “Ich bin überzeugt: Zu jedem Trend gibt es mit der Zeit einen Gegentrend. Die Menschen werden merken: Freizeit kostet was. Wenn ich nicht nur Spazieren gehe, kostet das was. Da braucht es Einkommen – um zu Einkommen zu gelangen, muss man wahrscheinlich etwas mehr arbeiten”.

Steuersystem signifikant ändern

Das andere Arbeitsethos der jungen Generation sieht der Ex-Spar-Chef auch als einen Grund für den Fachkräftemangel. Bei diesem Thema sieht er auch Bedarf, “das Steuersystem signifikant zu ändern”. So plädiert er dafür, Überstunden weniger stark oder gar nicht zu besteuern sowie Einkommen nach der Pensionierung steuerfrei zu stellen: “Das würde Hunderttausende zurück auf den Arbeitsmarkt bringen und die Leute hätten eine Freude”, so Drexel.

Drexel will “spirituelle Form der Unternehmensführung” und kompetitive Einstellung

Außerdem teilt der Ex-Spar-Chef im Interview unter anderem seine Vorstellung von einem guten Führungsstil: “Gerade in dieser Zeit ist das beste Rezept, um durch die Krise zu kommen, eine spirituelle Form der Unternehmensführung”. Leadership im Sinne eines werteorientierten Managements bedeute Menschlichkeit, Menschenfreundlichkeit, Wertschätzung und Empathie, mit dem Ziel, “Wirtschaft und Menschlichkeit zu verbinden”. Damit hole man Mitarbeiter:innen “aus Standby-Modus heraus”, diese seien intrinsisch motiviert und würden Höchstleistungen erbringen. Neben diesem “Spirit” brauche es aber auch eine kompetitive Einstellung – “dann wird ein Unternehmen unschlagbar”, so Drexel.

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Bio Speckup, Speck als Pulver, Speck in Pulverform
(c) Speckup.at - Robert Weißengruber von Bio Speckup.

Es gibt einige Ideen, wie man einer der größte Geißeln unserer Zeit begegnen kann: dem übermäßigen Fleischkonsum. Rebel Meat etwa bewirbt seine Burger mit einem 50-prozentigem Fleischanteil, Beyond Meat setzt auf Erbsenprotein als Fleischalternative, Impossible Foods auf pflanzliche Basis und Vow Food züchtet Krokodilfleisch. Nun hat auch das Startup Bio Speckup aus St. Veit im Mühlkreis eine Idee, um dem hohen Fleischverzehr zu begegnen.

Bio Speckup: Speck als Gewürz

Wie Daten der Food and Agriculture Organization der Vereinten Nationen (FAO) aus 2022 zeigen, hat sich die weltweite Fleischproduktion seit den 1960er Jahren verfünffacht. In Europa wurden zuletzt knapp 80 Kilo pro Person und Jahr verzeichnet. Das sei doppelt so viel wie im weltweiten Schnitt. In Asien sind es pro Person 30, in Afrika etwas mehr als 15 Kilogramm Fleisch, die jährlich verzehrt werden. Nordamerika reiht sich hier mit 100 Kilo, Südamerika mit 82 Kilogramm Fleisch pro Kopf ein.

Robert Weißengruber ist Bio-Landwirt und vermarktet unter der Marke “Bio Oxn Fleisch” das Fleisch seiner Rinder seit Jahren direkt. Eines Tages hatte er die Idee, seinen Bio-Rinderspeck in ein Gewürz zu verwandeln. So entstand Bio Speckup.

Sein Produkt besteht zu hundert Prozent aus getrocknetem Rinderspeck in Pulverform. Er verspricht allein mit einer kleinen Prise einen vollen Geschmack mit speckigem, rauchigem Aroma. 2022 wurde sein Erzeugnis als Bio-Produkt des Jahres ausgezeichnet.

Bio-Produkt des Jahres

Durch die intensive Würze dieser Produktidee “kann man den Fleischkonsum ohne großen Verzicht reduzieren, weil man sehr wenig davon braucht und es trotzdem kein Fake ist”, wie in der Jury-Begründung bei der Wahl zum Bio-Produkt des Jahres zu lesen war.

“Gerade in der heutigen Zeit schauen viele Leute aus unterschiedlichen Gründen darauf, ihren Fleischkonsum zu minimieren”, weiß der Mühlviertler Bio-Produzent. “Mit Bio Speckup kann man sein Essen bei Bedarf ‘aufpimpen’. Homöopathischer Fleischgenuss, sozusagen”, sagt er.

Bio Speckup-Erzeugung in Joint Venture

Bedingt durch eine notwendige Steigerung der Produktionsmenge, wird die Erzeugung des Rinderspeckpulvers in einem Joint Venture gemeinsam mit dem Bio-Produzenten Sonnberg Biofleisch aus Unterweißenbach im Mühlviertel abgewickelt.

“Die Kooperation mit der Sonnberg Biofleisch GmbH garantiert makellose Bio-Qualität auch bei größeren Mengen. Nur so ist es uns möglich, Bio Speckup ohne Qualitätsverlust in ganz Österreich in den großflächigen Lebensmittelhandel zu bringen“, sagt Weißengruber.

Seit Dezember 2022 ist das Speckpulver aus dem Mühlviertel in ganz Österreich im Lebensmittelhandel bei Billa Plus sowie bei Eurospar in Oberösterreich und Sutterlüty in Vorarlberg erhältlich.


Mehr dazu am Dienstag bei “2 Minuten 2 Millionen”. Weiters dabei: Zone 14, Drone Life Line und Livecheck.

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