Entscheidet die Persönlichkeit der GründerInnen über Erfolg oder Scheitern eines Startups? Oder ist es ein stabiles Zahlen- und Rechtwerk, mit dem alles steht und fällt? Ad hoc kommt einem wohl folgende Antwort: Beides. Und dennoch lässt sich über die Frage “Kopf oder Zahl” durchaus diskutieren. “Jede unternehmerische Entscheidung beinhaltet schlussendlich sowohl Kopf- als auch Zahl-Elemente. Je nach Person, Unternehmen, Entscheidung und Phase ist die eine oder andere Seite aber stärker gewichtet”, sagt Florian Zeitlinger, Managing Director des Accelerators SLAX von LeitnerLeitner.
+++ SLAX macht Startups investable – Interview mit Julietta Rohrhofer und Florian Zeitlinger +++
Drei “Kopf”-Speaker, drei “Zahl”-Speaker
Daher habe man sich entschlossen die Frage “Kopf oder Zahl” zum großen Thema beim Abschlussevent des vierten SLAX-Batch zu machen, bei dem die Teilnehmer-Startups über sechs Monate im Unternehmensaufbau unterstützt wurden. Diskutiert wird die Frage in einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion. “Die Speaker-Auswahl folgte aus dem StartupLeitner Mentoring Netzwerk und jeder der sechs Speaker repräsentiert jeweils eine der beiden Ansichten stärker. Sei es auf Grund der eigenen Überzeugungen, dem beruflichen Umfeld oder den Erfahrungswerten in der Zusammenarbeit mit Startups oder mit dem eigenen Business”, erklärt Zeitlinger zusammen mit Julietta Rohrhofer, Program Managerin von SLAX. Man habe dabei auf ein ausgeglichenes Verhältnis geachtet.

Kopf: Mindset und Teamgeist
Was spricht also für Kopf? “Das richtige Mindset aus Neugier, Mut, Durchhaltevermögen und die Bereitschaft, Ideen umzusetzen ist für GründerInnen eine Notwendigkeit. Erfahrungen zeigen aber auch die Erfolgserlebnisse, wenn zusammen im Team gearbeitet wird, keine Scheu vor konstruktiven Auseinandersetzungen und Widersprüchen gezeigt wird um aus den vermeintlichen Konflikten zu lernen”, meinen Zeitlinger und Rohrhofer. Die Wichtigkeit des Teams könne auch mit einem afrikanischen Sprichwort zusammengefasst werden: “Wenn du schnell gehen willst, geh alleine. Wenn du weit gehen willst, dann musst du mit anderen zusammen gehen”.
Zahl: Meilensteine und Außenwirkung
Und was spricht für Zahl? “Das Businessmodell dient den Gründerinnen als Fahrplan. Zahlen können Ziele vorgeben, die einerseits motivierend sind und andererseits auch laufend angepasst werden können. ‘Meilensteine’ können durch Zahlen ebenfalls einfacher definiert werden. Ein guter Businessplan muss auf alle Szenarien, vom vollen Upside-Potential bis zum Worst Case Szenario ausgelegt sein”, so der Managing Director.
Insbesondere hebt er die Wichtigkeit eines soliden Zahlenwerks hervor, wenn das Startup Hilfe von Außen in Anspruch nimmt. “Um empfänglich für externe Beratung zu sein, muss es eine Person im Startup geben, die sich um die Zahlen kümmert und ein Verständnis dafür hat. Ohne Anknüpfungspunkt ist auch externe Beratung schwierig. Auch das rechtliche Umfeld darf nicht außer Acht gelassen werden. Startups entwickeln oft innovative Geschäftsideen in Bereichen, die noch nicht wirklich geregelt sind. Daher ist auch hier externe Beratung ein wichtiger Schritt”, sagt Zeitlinger.
Jetzt abstimmen:
“Kopf oder Zahl”: Diskussion, Pitches und Networking
Zeitlinger und Rohrhofer resümieren: “Startups leben davon, Entscheidungen zu treffen, da sonst die Entwicklung stagniert. Gründerinnen müssen den Kopf haben, aber die Zahlen dürfen kein Stolperstein sein. Je nach Phase ist ein Faktor wichtiger als der andere. Die richtige Verbindung aus Kopf oder Zahl kann daher entscheidend für den Erfolg sein”.
Florian Zeitlinger und Thomas Kulnigg im Gespräch zur Frage “Kopf oder Zahl?”
Was Florian Zeitlinger (li) und Thomas Kulnigg (re) im täglichen Geschäft mit Kopf oder Zahl verbindet, erfahrt ihr im Video. Wir freuen uns schon sehr auf die Meinungen unserer hochkarätigen Speaker. Anmeldung zum Event am 12.11. hier: https://bit.ly/2Dfbo7m Wir diskutieren mit Tanja Hausfelder, Baloise Life, Maggie Kramer, AIT Austrian Institute of Technology, Michaela Novak-Chaid, HP Austria, Lucanus Polagnoli, Speedinvest, Jochen Punzet, Investory.io und Maximilian Schausberger, RBI Elevator Lab
Gepostet von StartupLeitner am Dienstag, 6. November 2018
Beim SLAX-Abschlussevent am Abend des 12. November im Wiener Looshaus diskutieren dazu Tanja Hausfelder, Director, Baloise Life AG, Margherita Kramer, Business Developer, AIT Austrian Institute of Technology, Michaela Novak-Chaid, Geschäftsführerin, HP Austria, Lucanus Polagnoli, Partner, Speedinvest, Jochen Punzet, CEO, investory.io und Maximilian Schausberger, Program Lead, RBI Elevator Lab. Moderieren wird brutkasten CEO Dejan Jovicevic. Zudem stehen Pitches der SLAX Batch 4-Startups Flexbox, SNTRI Technologies und Twinster auf dem Programm. Danach geht es ans Netzwerken. Dabei werden Startups gezielt mit Corporates und InvestorInnen vernetzt.
Hard Facts:
Wann: Montag, 12. November 2018, ab 18:00 Uhr
Wo: Looshaus, Michaelerplatz 3, 1010 Wien
Die Teilnahme ist kostenlos.