16.10.2017

“Es ist super wichtig, auf dem Boden zu bleiben” Florian Leibert von Mesosphere

Florian Leibert ist gelungen, wovon viele träumen - aus Schweinfurt ins Silicon Valley. Als Gründer und CEO von Mesosphere, einem der fortschrittlichsten Betriebssysteme für Data Center und Cloud Computing, konnte Florian bisher über 120 Millionen US Dollar von namenhaften Investoren wie Andreessen Horowitz and Kleiner Perkins einsammeln. Im Interview mit Brutkasten auf dem dies-jährigen IdeaLab spricht er über sein Bauchgefühl, das Gründen mit Freunden und wie wichtig es ist, auf dem Boden zu bleiben.
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(c) fotolia

Dein Werdegang ist von vielen Zufällen bestimmt, du warst zum Beispiel schon früh bei Twitter und AirBnB mit an Bord. Hast du dich bei solchen Entscheidungen immer auf dein Bauchgefühl verlassen?

Bauchgefühl hat schon dazu gehört. Aber gerade bei Twitter und AirBnB habe ich mir auch die Zahlen angeguckt. Ich wollte natürlich auch, dass ich bei einer Firma arbeite, die einen Businessmodell hat und gute Wachstumschancen. Es war eine Mischung aus Bauchgefühl und auf die Zahlen gucken.

„Es war eine Mischung aus Bauchgefühl und auf die Zahlen gucken“

 

Du hast Mesosphere mit zwei alten Freunden gegründet- wie wichtig ist dieses Vertrauen für Gründer? Und kann das nicht auch schief gehen?

Das kann bestimmt schiefgehen, man muss da natürlich immer super transparent sein. Aber generell ist es ein riesiger Vorteil, mit Leuten zusammen zu arbeiten, denen man 100% vertraut.

Bei Mesosphere haben von Anfang an sehr namenhafte VCs investiert. Kleiner Perkins, Andreessen Horowitz – wie ist es eigentlich, mit den Google- und Facebook Investoren zusammenzuarbeiten?

Kleiner Perkins und Andreessen Horowitz sind natürlich schon sehr lange erfolgreiche VCs im Valley. Die haben absolute Profiteams und können einem quasi in jeder Situation helfen. Gerade am Anfang mit dem Recruiting, wenn man noch keinen eigenen Recruiter eingestellt hat. Aber selbst heute helfen die uns noch mit Kunden und stellen Kontakte zu den richtigen Leuten in den Unter-nehmen her, an die wir verkaufen.

Nach welchen Kriterien sollten sich junge Gründer Investoren aussuchen? Das muss ja von beiden Seiten stimmen.

Auf jeden Fall muss die Chemie stimmen. Man braucht auch einen Investor, der sich in dem Bereich, in dem man aktiv ist, auskennt und der da Erfahrung hat. Das ist sehr wichtig. Und der muss natürlich auch motiviert sein.

„Man muss auch eine alternative Option haben“

Ihr habt schon früh mit großen Konzernen wir Microsoft und HP zusammen gearbeitet. Wie war die Zusammenarbeit, und wie lässt man sich da nicht einschüchtern?

Es ist natürlich super arbeitsintensiv, gerade bei einer Investition, mit zwei großen Parteien zu koordinieren. Bei uns hatten ja Microsoft und HP investiert. Man muss da einfach hartnäckig sein und braucht Durchhaltevermögen. Und man muss auch eine alternative Option haben. Die Chance, dass etwas schief geht, wenn man mit zwei Parteien verhandelt, ist einfach größer. Deswegen sollte man ein Backup haben.

„Das einsammeln von Kapital, heißt im Prinzip, dass man die Rakete mit Treibstoff aufgetankt hat. Jetzt muss man immer noch damit rumfliegen“

Was sonst kannst du jungen Gründern mit auf den Weg geben?

Es ist super wichtig, auf dem Boden zu bleiben. Das Geld raisen, also das einsammeln von Kapital, heißt im Prinzip, dass man die Rakete mit Treibstoff aufgetankt hat. Jetzt muss man immer noch damit rumfliegen. Man muss also das Geschäft so aufbauen, dass es wirklich läuft.

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Siegerfoto des Startup World Cup Austria 2024 | (c) Luisa Schiffke
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Am 12. Mai ist es wieder soweit: Wie bereits in den vergangenen Jahren wird im Rahmen der ViennaUP jenes österreichische Startup ermittelt, das am globalen Finale des Startup World Cup teilnehmen wird. Dieses wird am 17. Oktober in San Francisco ausgetragen – es winkt ein Investment über eine Million US-Dollar durch Veranstalter Pegasus Tech Ventures. Doch auch beim Österreich-Finale im Mai ist für das Sieger-Startup bereits einiges zu holen, etwa Mentoring, Workshops, die Reisekosten zum globalen Finale und diverse Gutscheine.

Vier Vorentscheidungen in ganz Österreich

Dem Österreich-Finale gingen seit Ende März vier Vorentscheidungen voraus: In Linz („Team North“), Wien („Team Vienna“), Graz („Team South“) und Innsbruck („Team West“). Dort wurden jeweils drei Finalisten-Startups ermittelt, die am 12. Mai in der Wirtschaftskammer-Zentrale in Wien gegeneinander antreten. Gehostet wird die Österreich-Ausscheidung von invest.austria und AustrianStartups.

„Jedes Jahr zeigt der Startup World Cup, wie viel Potenzial in allen Regionen Österreichs steckt. Das Finale ist ein starkes Zeichen für Unternehmertum, Diversität und Innovationsgeist – und ein Sprungbrett für Startups, die international durchstarten wollen“, kommentiert AustrianStartups-Co-Managing-Director Hannah Wundsam.

Startup World Cup 2025: Jury mit bekannten Namen

Beim Finale gibt es dann ein Rahmenprogramm mit Networking und 1:1-Meetings. Im Zentrum steht aber natürlich der Pitch der zwölf Finalisten-Startups. Das Sieger-Team ermittelt eine Jury mit mehreren bekannten Namen aus der heimischen Startup-Community: Werner Müller (FFG), Nina Wöss (Fund F), Patrick Pirchegger (A1), Kambis Kohansal-Vajargah (WKÖ), Kal Deutsch (Silicon Valley in Your Pocket) und Gregory Gorman (Seed2Exit).

Das sind die zwölf Finalisten-Startups

„Team North“

RNAnalytics: Das niederösterreichische BioTech-Startup hat eine Analyse-Methode für Lipid-Nanopartikel entwickelt, die mit bestehenden Geräten genutzt werden kann und in der Forschung und Entwicklung RNA-basierter Therapeutika zum Einsatz kommen soll.

Carbony: Das Startup aus Steyr, Oberösterreich, arbeitet an CO2-Removal-Projekten in Europa, die in einem B2B-Modell angeboten werden. Dazu nutzt das Unternehmen Pulver aus bestimmten Gesteinen, die das Treibhausgas auf Jahrtausende binden können.

Tumbleweed: Das SpaceTech-Startup aus Niederösterreich entwickelt unter anderem leichtgewichtige Rover für zukünftige Mars-Missionen.

„Team Vienna“

Smiling Food: Das Wiener Startup entwickelt einen Zuckerersatz, der nicht nur genau wie Saccharose schmecken, sondern auch genauso eingesetzt können werden soll – jedoch ohne die bekannten Nachteile.

Social Cooling: Das Wiener Startup entwickelt eine Plug&Play-Klimaanlage ohne Abluftschlauch, die 90 Prozent weniger Energie verbrauchen soll als herkömmliche Modelle.

Minimist: Die Plattform des Wiener Startups nutzt Machine Learning für Objekterkennung und Preisvorschläge, um den Verkaufsprozess von Second-Hand-Plattformen zu optimieren.

„Team South“

Must Visibility: Das System des Grazer Startups kann in bestehende industrielle Maschinen integriert werden und soll Materialfehler bereits direkt während des Produktionsprozesses erkennen und anzeigen.

together: Das steirische Startup entwickelt eine Social-App für das Teilen von Fotos, die mithilfe von AI automatisiert funktioniert.

byeagain: Das Startup bietet ein Refurbishment-Service für Händler an, mit dem diese Retouren, B-Ware und Ausstellungsstücke besonders effizient wiederaufbereiten können sollen.

„Team West“

ComCom: Das Salzburger Startup baut ein Video-Callcenter für Gebärdensprach-Dolmetscher, Schriftdolmetscher und weitere für ganz Österreich auf.

21Energy: Das Innsbrucker Startup bietet Bitcoin-Miner als Elektroheizungen an, die die Stromkosten für das Heizen über Mining abfedern sollen.

benmo: Das Vorarlberger Startup bietet eine App, die – verbunden mit einem Wearable – Nutzer:innen für je zehn Minuten Bewegung mit einem Euro Guthaben bei Partnern belohnt – im B2C-Abo und auch als B2B-Modell.

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Siegerfoto des Startup World Cup Austria 2024 | (c) Luisa Schiffke
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„Team Vienna“

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Minimist: Die Plattform des Wiener Startups nutzt Machine Learning für Objekterkennung und Preisvorschläge, um den Verkaufsprozess von Second-Hand-Plattformen zu optimieren.

„Team South“

Must Visibility: Das System des Grazer Startups kann in bestehende industrielle Maschinen integriert werden und soll Materialfehler bereits direkt während des Produktionsprozesses erkennen und anzeigen.

together: Das steirische Startup entwickelt eine Social-App für das Teilen von Fotos, die mithilfe von AI automatisiert funktioniert.

byeagain: Das Startup bietet ein Refurbishment-Service für Händler an, mit dem diese Retouren, B-Ware und Ausstellungsstücke besonders effizient wiederaufbereiten können sollen.

„Team West“

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