✨ AI Kontextualisierung
Es sollte wohl das Geschäft seines Lebens werden. Im März 2021 kaufte sich der iranische Krypto-Unternehmer Sina Estavi die Exklusivrechte am von Twitter-Gründer Jack Dorsey verfassten allerersten Tweet aus dem Jahr 2006 für stolze 2,9 Millionen US-Dollar. Nun wollte er den Tweet als NFT über die Plattform OpenSea für 48 Millionen US-Dollar weiterverkaufen – und kündigte an, die Hälfte des Betrags spenden zu wollen. Damit würde er seinen Einsatz versechzehnfachen (bzw. abzüglich der geplanten Spende verachtfachen), doch derzeit schaut es nicht im entferntesten so aus, als würde der Plan aufgehen.
Höchstgebot mit Ende der ersten Frist sogar unter 300 Dollar
Mit Ende der zunächst auf OpenSea gesetzten Deadline der Auktion lag das Höchstgebot bei umgerechnet nicht einmal 300 US-Dollar. Die Frist wurde mittlerweile verlängert, doch die Gebote wollen auch jetzt nicht so recht abheben – selbst nachdem bereits gestern mehrere große Medien, darunter mit CoinDesk eines der weltweit größten Krypto-Magazine, darüber berichteten. Seitdem stieg das Höchstgebot (in Ether) zumindest auf umgerechnet fast 7000 Dollar (Stand 14. April Vormittag). Doch es geht weiterhin denkbar schleppend voran.
Das ist der allererste Tweet:
Geldsorgen nach Verhaftung?
Für Sina Estavi dürfte zudem derzeit noch deutlich mehr auf dem Spiel stehen, als ein Investment. Laut Medienberichten wurde der Unternehmer vergangenes Jahr – nachdem er die Rechte am ersten Tweet gekauft hatte – im Iran verhaftet, woraufhin zwei seiner Firmen zusammenbrachen. Nun braucht er das Geld vielleicht, um Investoren auszubezahlen, wird spekuliert.
Erster Tweet als NFT: Falsches Timing, falscher Wunschbetrag
Bei dieser Auktion dürften sowohl der angestrebte Verkaufspreis als auch das Timing ungünstig angesetzt gewesen sein. Beträge in dieser Größenordnung brachten bislang nur sehr wenige NFTs herein – und dabei handelte es sich um Gemälde von Pablo Picasso oder Vincent van Gogh. Und generell ist der Markt zuletzt deutlich abgestürzt: Seit Jänner sank der durchschnittliche NFT-Verkaufspreis von fast 7000 auf unter 2000 US-Dollar. Gegenüber Coindesk legte Estavi inzwischen nahe, dass er derzeit wohl kein Kaufangebot in dieser Höhe annehmen dürfte.