21.10.2019

Equal Pay Day-Studie: Jede dritte Frau hat noch nie nach einer Gehaltserhöhung gefragt

Rechtzeitig zum Equal Pay Day haben StepStone und Universum eine Studie veröffentlicht, die aufzeigt, dass Frauen bereits zu Studienzeiten mit weniger Gehalt rechnen als ihre männlichen Counterparts.
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Equal Pay Day, Lohn, Gehälter, Löhne, Frauen
(c) Adobe Stock/nito - Frauen rechnen bereits während des Studiums mit niedrigeren Gehältern.

Er ist da. Der Tag, an dem Frauen in Österreich für den Rest des Jahres gehaltslos arbeiten: Der Equal Pay Day findet dieses Jahr am heutigen 21. Oktober statt und stellt präziser gesagt jenen Zeitpunkt dar, an dem Vollzeit arbeitende Männer bereits über das Jahreseinkommen einer Frau verfügen, die Vollzeit tätig ist.

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Öffnung der Einkommensschere bereits im Studium

Bemerkenswert an einer Studie von StepStone und Universum zu diesem Thema ist, dass sich die Einkommensschere früher öffnet als gedacht. Darin heißt es: “Schon im Studium erwarten Frauen deutlich niedrigere Einstiegsgehälter als ihre männlichen Kollegen”.

So geben sich Frauen aller Studienrichtungen im Schnitt mit rund 6000 Euro weniger Jahresgehalt zufrieden als Männer. Besonders ausgeprägt sei der Unterschied in den Naturwissenschaften: Hier rechnen männliche Studierende mit rund 38.000 Euro Jahreseinkommen, während Frauen 7.000 Euro weniger pro Jahr erwarten.

Equal Pay Day, Lohn, Gehälter, Löhne, Frauen
(c) StepStone – Studentinnen der Naturwissenschaften erwarten bis zu 7000 Euro weniger Jahreseinkommen.

In wirtschaftlichen Studiengängen beträgt die Kluft dagegen rund 5000 Euro (Frauen: 33.000 Euro, Männer: 38.000 Euro), während weibliche Studierende in Engineering und IT mit rund 4000 Euro weniger pro Jahr rechnen (Frauen: 35.000 Euro, Männer: 39.000 Euro).

Equal Pay Day: “Lohnniveau in Köpfen verankert”

“Wieder einmal bestätigt sich, dass die unterschiedlichen Lohnniveaus hartnäckig in den Köpfen verankert sind”, sagt Rudi Bauer, Geschäftsführer von StepStone Österreich: “Frauen wird schon früh beigebracht, beim Thema Gehalt ja nicht zu hoch zu stapeln.”

Laut der Equal Pay Day-Studie, bei der österreichweit mehr als 10.000 Studierende befragt wurden, fußt diese Problematik auf der geschlechtsspezifischen Prioritätensetzung. Während sich männliche Studenten ein hohes Einkommen und Führungskräfte, die ihre Entwicklung fördern, wünschen, streben Frauen nach einem freundlichen Arbeitsumfeld und respektvollen Umgang.

“Ins eigene Knie schießen”

“Auch wenn Respekt am Arbeitsplatz wichtig ist: Mit der Prioritätensetzung schießen sich Frauen ins eigene Knie. Gerade im Beruf sollte man sein Licht nicht unter den Scheffel stellen. Einmal pro Jahr nach mehr Geld zu fragen ist für Fachkräfte durchaus üblich und in Ordnung – vor allem, wenn man entsprechende Leistung zeigt und Verantwortung übernimmt”, betont und animiert Bauer.

Mehr Mut gefragt

Passend dazu zeigt der StepStone-Gehaltsreport für den 1200 Fach- und Führungskräfte befragt wurden: Mehr als jede dritte Frau hat noch nie um eine Gehaltserhöhung angefragt. Die Gründe dafür liegen in fehlendem Mut und wenig Unterstützung. Laut dem Bericht graut knapp zwei Drittel aller Frauen davor, mehr Geld zu fordern. Sie fürchten ihr Verhältnis zu ihrem Vorgesetzten zu beschädigen, zweifeln an ihren Voraussetzungen dafür oder geben an, dass die Frage nach mehr Geld im Unternehmen nicht gern gesehen wird. Außerdem wird ihnen von Freunden, Familien oder Kollegen weit seltener als Männern dazu geraten, nach einer Gehaltserhöhung zu fragen.

Ohne Forderungen bleibt Kluft gleich

Durch diese Zögerlichkeit bleibt aber im System alles, wie es ist – zum Nachteil der Frauen, so Bauer: “Wenn junge Frauen in Gehaltsverhandlungen aber keine höheren Einkommen fordern, wird sich die reale Kluft kaum verringern”.

Und die ist enorm: Während das durchschnittliche Bruttoeinkommen von Männern in Österreich bei 52.033 Euro liegt, verdienen Frauen laut einer Erhebung des Städtebunds durchschnittlich 41.785 Euro brutto im Jahr – und müssen damit ein Minus von 19,7 Prozent gegenüber ihren männlichen Kollegen in Kauf nehmen.

Faire Bezahlung im Kampf um Talente

Bauer rät Arbeitgebern, aktiv auf Frauen zuzugehen und für faire Einkommen zu sorgen: “Gerade in hart umkämpften Jobmärkten kann das der Vorsprung im Kampf um die Talente sein. Wer alle Mitarbeiter fair behandelt und bezahlt, stärkt damit seine Arbeitgebermarke – und zeigt, dass er seine soziale Verantwortung auch Frauen gegenüber wahrnimmt”.


⇒ StepStone Gehaltsreport

⇒ Universumglobal

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(c) pollak

Die ViennaUP 2024 steht in ihren Startlöchern und damit auch der Connect Day 24, der auch dieses Jahr traditionsgemäß als größte Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals am 4. Juni in Wien über die Bühne gehen wird. Zur Größenordnung: Letztes Jahr zählte der Connect Day über 1000 Teilnehmer:innen – darunter 200 Investor:innen. Zudem gab es unter den teilnehmenden Startups, Corporates und Investor:innen über 1500 Matchmaking-Meetings (brutkasten berichtete).

Und auch für dieses Jahr bietet die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) als Veranstalterin wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm, um Startups, Investor:innen und Corporates sowie KMU miteinander zu vernetzen. Im Zentrum stehen unterschiedlichste Formate, die ein qualitativ hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen ermöglichen.

Der Corporate Reverse Pitch

Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer:innen. Das Format wird bereits seit sechs Jahren umgesetzt und hat zahlreiche erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Startups und Unternehmen initiiert.

Das Besondere: Startups und Corporates begegnen sich durch dieses einzigartige Format auf Augenhöhe. Moritz Weinhofer von aws connect Industry-Startup.Net erläutert den Ablauf: “Beim Corporate-Reverse Pitch tauschen wir die Rollen. Normalerweise präsentieren Startups ihre Company und Lösungen. Beim Corporate-Reverse Pitch hingegen müssen Corporates ihre Lösungen präsentieren, nach denen sie suchen. Im Idealfall entsteht daraus eine Kooperation mit einem Startup”.

So pitchten in den vergangenen Jahren bekannte Unternehmen wie KTM, Hutchison Drei Austria und auch internationale Unternehmen wie SAAB ihre gesuchten Innovationslösungen. Der Corporate Reverse Pitch wird in diesem Jahr von ABA, aws connect Industry-StartUp.Net and EIT Manufacturing ermöglicht.

Zudem tragen zahlreiche weitere Partner zum Connect Day bei. Einer von ihnen ist die Erste Bank. Emanuel Bröderbauer, Head of Marketing Gründer & SME bei der Erste Bank, hebt die Bedeutung der Vernetzung von Corporates, Startups und Investor:innen für den Wirtschaftsstandort Österreich hervor: “Damit Österreich nicht den Anschluss an die großen Wirtschaftsnationen bei der Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen verliert, bedarf es der Stärken etablierter Unternehmen, Startups und Investor:innen. Der Connect Day hilft, diese Kräfte zu bündeln.” Und er merkt an: “Der Connect Day ist eine Veranstaltung mit Mehrwert und daher sind wir als Erste Bank auch heuer wieder gerne als Partner dabei.”

Internationale Startups am Connect Day und B2B-Matchmaking

Neben der Begegnung auf Augenhöhe zeichnet sich Connect Day auch durch seine internationale Ausrichtung aus. So werden am 4. Juni neben heimischen Startups auch zahlreiche internationale Startups ihre Lösungen pitchen. Darunter befinden sich beispielsweise auch Startups aus asiatischen Märkten, die über das GO AUSTRIA Programm des Global Incubator Network (GIN) nach Österreich gebracht werden. Somit erhalten Corporates, Investor:innen und KMU auch einen Überblick über verschiedene Lösungen, die über den “Tellerrand Österreich” hinausreichen.

(c) pollak

Damit Startups, Investor:innen sowie Corporates und KMU Kooperationsmöglichkeiten möglichst effektiv ausloten können, findet auch in diesem Jahr wieder B2B-Matchmaking statt. Neben dem 1:1 On-site-Matchmaking, das pro Session 15 Minuten dauert, bietet die Austria Wirtschaftsservice (aws) auch ein Long-Term-Matchmaking an. So können Teilnehmer:innen sogar nach der Veranstaltung weiter mit Personen in Kontakt treten, die sie eventuell verpasst haben. Das B2B-Matchmaking wird von Enterprise Europe Network und aws Connect ermöglicht.

Zudem findet am 4. Juni auch eine Afterparty statt, die ebenfalls zum Networking genutzt werden kann und von Green Tech Valley Cluster sowie aws Connect gehosted wird.


Tipp: Für das On-Site-Matchmaking bedarf es einer Vorbereitung, um am Event-Tag möglichst viele Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Die Veranstalter bieten hierfür einen übersichtlichen Leitfaden mit allen wichtigen Informationen. Zudem wird den Teilnehmer:innen empfohlen, vorab die b2match-App herunterzuladen, die für iOS und Android zur Verfügung steht.


Wer kann am Connect Day teilnehmen?

Die Zulassung zur Teilnahme am Connect Day 24 steht laut Veranstalter allen offen, die an einer Zusammenarbeit zwischen Startups und Unternehmen interessiert sind. Es gibt jedoch auch gewisse Kriterien zu erfüllen. Der Veranstalter stellt so sicher, dass ein hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen stattfindet. Hier ein kurzer Überblick, worauf insbesondere Startups und Corporates/KMU achten müssen:

  • Startups dürfen nicht älter als sechs Jahre sein und über maximal 250 Mitarbeiter:innen verfügen. Zudem sollen sie mindestens einen Prototypen oder ein MVP vorweisen, das skalierbar ist. Startups, die sich für ein Matchmaking mit Investoren bewerben, werden von einer Jury gescreent.
  • Corporates/KMU müssen auf der Suche nach innovativen Produkten und Dienstleistungen sein. Zudem müssen sie die Bereitschaft mitbringen, mit Startups zusammenzuarbeiten. Dazu zählen etwa Pilotprojekte, gemeinsame Forschung und Entwicklung, aber auch Vertriebspartnerschaften.

+++ Hier findet ihr alle Voraussetzung für die Anmeldung zum Connect Day – Jetzt anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

Tipp der Redaktion: Von aws Connect ganzjährig profitieren

Der Connect Day zeigt die Kollaboration der Ökosystem-Player untereinander und auch die Networking-Expertisen, besonders von aws Connect. Die Austria Wirtschaftsservice GmbH bietet mit den aws Connect Programmen ganzjährig ihre Matching-Services für Kooperationen, Investments und Internationalisierung an.

Auf der Online-Plattform sind aktuell rund 3200 Startups, KMU, Corporates, Investor:innen und Forschungseinrichtungen gelistet. Seit dem Start wurden so über 470 Kooperationen und Investments vermittelt.

Zu den vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten zählt übrigens auch der aws KI-Marktplatz. Hier treffen sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die KI anbieten, mit Unternehmen, die KI für die Umsetzung ihrer Zukunftsprojekte einsetzen wollen.

+++ Jetzt für aws Connect anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

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