16.08.2019

Was ist Employee Experience und warum werden Unternehmen darin investieren?

Knapp 90 Prozent der Österreicher sind unzufrieden mit ihrem Job, viele Mitarbeiter haben innerlich gekündigt. Beim Trend zu "Employee Experience" geht es darum, bestehende Kollegen im Betrieb zu halten und neue Talente zu rekrutieren. Experte Max Lammer erklärt das Konzept in einem Gastbeitrag.
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Employee Experiene
Neue Tools stehen oft nur wenigen "Auserwählten" zur Verfügung. Viel wichtiger ist aber noch, dass man gemeinsame Werte vertritt. (c) fotolia / Svyatoslav Lypynskyy

Der neue Trend bzw. das neue Buzzword „Employee Experience“ – also das Erlebnis Job oder auch Mitarbeitererfahrung – wird immer mehr zum entscheidenden Faktor, wenn es um den zukünftigen Erfolg von Unternehmen geht. Ein gutes, inspirierendes “Erlebnis Job” macht den Unterschied, der sich direkt auf Engagement und Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und somit auf das Ergebnis des Unternehmens auswirkt.

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Es zeigt sich, dass Unternehmen, die aktiv in Employee Experience investieren, jene Betriebe outperformen, die sich nicht (ausreichend) darum kümmern – und zwar deutlich: Beim durchschnittlichen Umsatz um das doppelte, beim durchschnittlichen Ertrag sogar um das mehr als vierfache. Das ergab eine Studie mit mehr als 250 Unternehmen in den USA (HBR.org). Soweit die Zahlen.

89 Prozent der Österreicher sind unzufrieden im Job

Viele Unternehmen (vielleicht auch deines) haben sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten um erhöhtes Engagement ihrer Belegschaft bemüht – insgesamt muss man sagen: Mit mäßigem Erfolg. Die Incentives haben für kurzfristige Peaks gereicht, für ein langanhaltendes Engagement waren sie aber allesamt ungeeignet. Der Grund dafür ist, dass längerfristig mehr Performance, mehr Kreativität und mehr Innovation nur der ultimative „Kickback“ durch gute Employee Experience ist.

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Wenn man der Gallup Umfrage „Global Work Report“ glauben darf, dann sind in Österreich 89 Prozent der Beschäftigten in ihren Jobs unzufrieden und machen Dienst nach Vorschrift oder befinden sich im Zustand der inneren Kündigung. Unsere Motivation ist in den ersten drei Monaten eines neuen Jobs am höchsten (Honeymoon), danach hat man die Kultur  und das Umfeld (so richtig) erlebt, und meist geht es danach bereits bergab. Ziel von Employee Experience Design und Management ist die Schaffung eines möglichst optimalen Arbeitsumfelds, in dem Menschen gerne zur Arbeit kommen und nicht nur das Gefühl haben, zur Arbeit gehen zu müssen.

Drei Dimensionen bestimmen Employee Experience

Unser “Erlebnis Job” wird dabei von drei Dimensionen geprägt, in denen wir täglich Erfahrungen machen und Erlebnisse haben. Sie sind dafür verantwortlich, wie leicht uns unser Job fällt oder wie unangenehm er ist. Die drei Faktoren sind:

  • Der physische Arbeitsplatz inklusive den Möglichkeiten für mobiles und flexibles Arbeiten. Oft bedeutet „New Work“ heute bunte Möbel, vielleicht eine Rutsche (um besonders cool zu sein), Open Space und ähnliches. Wichtig ist bei der Gestaltung des Offices aber, dass es die Werte des Unternehmens wiederspiegelt und verschiedene Zonen für Arbeiten anbietet.
  • Die technischen Tools – sie sind oft veraltet, und wir würden sie privat wohl nie verwenden. Und wenn neue Tools eingeführt werden, dürfen nur ein paar “Auserwählte” sie nutzen – da steigt der Frust und sinkt die Motivation.
  • Das kulturelle Umfeld: Es steht sicher ein wenig über den anderen beiden Elementen und hat insbesondere mit Wertschätzung, Teamgefühl, Führungsqualität, Umgang mit Ideen, Fairness und Weiterentwicklungschancen zu tun.

Vier gute Gründe für Employee Experience Design

Es gibt vier einfache und logische Argumente, warum Unternehmen beginnen müssen, aktiv in die Gestaltung einer besseren Employee Experience zu investieren :

  1. Um bestehende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu halten
  2. Für höhere Attraktivität als Arbeitgeber gegenüber Talenten und wechselwilligen Professionals
  3. Zur Schaffung eines innovationsfreundlichen Klimas
  4. Für eine noch bessere Customer Experience

Wir haben mehr denn je verstanden, wie wertvoll unsere Lebenszeit ist und dass wir in unseren “besten Jahren” ein besseres “Erlebnis Job” verdient haben. Damit wir nicht das Gefühl haben, dass wir in unseren Jobs nur wertvolle Lebenszeit vergeuden, auf Kosten von Gesundheit, Familie, Freunden und Lebensqualität.

+++Mehr über Employee Experience am EX Summit (27. April 2020, weXelerate, Wien)+++


Über den Autor

Max Lammer ist Solopreneur, Trainer und Employee Experience Designer. Auf Basis seiner Erfahrung mit vielen Unternehmen – von klein bis multinational – und aus unterschiedlichen Blickwinkeln, ist er der Überzeugung, dass Employee Experience das entscheidende strategische Handlungsfeld für Organisationen egal welcher Größe und Branche ist – für mehr wirtschaftlichen Erfolg, sowie Zufriedenheit der Mitarbeiter und Kunden.

Seine berufliche und unternehmerische Erfahrung im Zusammenhang mit Innovation, Digitalisierung und New Work ist unter anderem geprägt durch beispielsweise die Initiative “Innovation to Company” in der er etablierte Unternehmen und Startups zusammen bringt, oder das Projekt des zukunftsweisenden Innovationscampuskonzept “Talent Garden” in Österreich . Außerdem hat er mehrere Jahre aktiv in einem österreichischen Technologiestartup mitgearbeitet.

Als Trainer und Solopreneur begleitet er Projekte zur Entwicklung von Innovationsstrategien und digitaler Transformation (in 8 Schritten) sowie zur “New World of Work”, und unterrichtet an Unis und bei Corporates mit Schwerpunkten auf Startup-Methoden, Employee Experience und Innovation. 

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(c) pollak

Die ViennaUP 2024 steht in ihren Startlöchern und damit auch der Connect Day 24, der auch dieses Jahr traditionsgemäß als größte Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals am 4. Juni in Wien über die Bühne gehen wird. Zur Größenordnung: Letztes Jahr zählte der Connect Day über 1000 Teilnehmer:innen – darunter 200 Investor:innen. Zudem gab es unter den teilnehmenden Startups, Corporates und Investor:innen über 1500 Matchmaking-Meetings (brutkasten berichtete).

Und auch für dieses Jahr bietet die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) als Veranstalterin wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm, um Startups, Investor:innen und Corporates sowie KMU miteinander zu vernetzen. Im Zentrum stehen unterschiedlichste Formate, die ein qualitativ hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen ermöglichen.

Der Corporate Reverse Pitch

Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer:innen. Das Format wird bereits seit sechs Jahren umgesetzt und hat zahlreiche erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Startups und Unternehmen initiiert.

Das Besondere: Startups und Corporates begegnen sich durch dieses einzigartige Format auf Augenhöhe. Moritz Weinhofer von aws connect Industry-Startup.Net erläutert den Ablauf: “Beim Corporate-Reverse Pitch tauschen wir die Rollen. Normalerweise präsentieren Startups ihre Company und Lösungen. Beim Corporate-Reverse Pitch hingegen müssen Corporates ihre Lösungen präsentieren, nach denen sie suchen. Im Idealfall entsteht daraus eine Kooperation mit einem Startup”.

So pitchten in den vergangenen Jahren bekannte Unternehmen wie KTM, Hutchison Drei Austria und auch internationale Unternehmen wie SAAB ihre gesuchten Innovationslösungen. Der Corporate Reverse Pitch wird in diesem Jahr von ABA, aws connect Industry-StartUp.Net and EIT Manufacturing ermöglicht.

Zudem tragen zahlreiche weitere Partner zum Connect Day bei. Einer von ihnen ist die Erste Bank. Emanuel Bröderbauer, Head of Marketing Gründer & SME bei der Erste Bank, hebt die Bedeutung der Vernetzung von Corporates, Startups und Investor:innen für den Wirtschaftsstandort Österreich hervor: “Damit Österreich nicht den Anschluss an die großen Wirtschaftsnationen bei der Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen verliert, bedarf es der Stärken etablierter Unternehmen, Startups und Investor:innen. Der Connect Day hilft, diese Kräfte zu bündeln.” Und er merkt an: “Der Connect Day ist eine Veranstaltung mit Mehrwert und daher sind wir als Erste Bank auch heuer wieder gerne als Partner dabei.”

Internationale Startups am Connect Day und B2B-Matchmaking

Neben der Begegnung auf Augenhöhe zeichnet sich Connect Day auch durch seine internationale Ausrichtung aus. So werden am 4. Juni neben heimischen Startups auch zahlreiche internationale Startups ihre Lösungen pitchen. Darunter befinden sich beispielsweise auch Startups aus asiatischen Märkten, die über das GO AUSTRIA Programm des Global Incubator Network (GIN) nach Österreich gebracht werden. Somit erhalten Corporates, Investor:innen und KMU auch einen Überblick über verschiedene Lösungen, die über den “Tellerrand Österreich” hinausreichen.

(c) pollak

Damit Startups, Investor:innen sowie Corporates und KMU Kooperationsmöglichkeiten möglichst effektiv ausloten können, findet auch in diesem Jahr wieder B2B-Matchmaking statt. Neben dem 1:1 On-site-Matchmaking, das pro Session 15 Minuten dauert, bietet die Austria Wirtschaftsservice (aws) auch ein Long-Term-Matchmaking an. So können Teilnehmer:innen sogar nach der Veranstaltung weiter mit Personen in Kontakt treten, die sie eventuell verpasst haben. Das B2B-Matchmaking wird von Enterprise Europe Network und aws Connect ermöglicht.

Zudem findet am 4. Juni auch eine Afterparty statt, die ebenfalls zum Networking genutzt werden kann und von Green Tech Valley Cluster sowie aws Connect gehosted wird.


Tipp: Für das On-Site-Matchmaking bedarf es einer Vorbereitung, um am Event-Tag möglichst viele Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Die Veranstalter bieten hierfür einen übersichtlichen Leitfaden mit allen wichtigen Informationen. Zudem wird den Teilnehmer:innen empfohlen, vorab die b2match-App herunterzuladen, die für iOS und Android zur Verfügung steht.


Wer kann am Connect Day teilnehmen?

Die Zulassung zur Teilnahme am Connect Day 24 steht laut Veranstalter allen offen, die an einer Zusammenarbeit zwischen Startups und Unternehmen interessiert sind. Es gibt jedoch auch gewisse Kriterien zu erfüllen. Der Veranstalter stellt so sicher, dass ein hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen stattfindet. Hier ein kurzer Überblick, worauf insbesondere Startups und Corporates/KMU achten müssen:

  • Startups dürfen nicht älter als sechs Jahre sein und über maximal 250 Mitarbeiter:innen verfügen. Zudem sollen sie mindestens einen Prototypen oder ein MVP vorweisen, das skalierbar ist. Startups, die sich für ein Matchmaking mit Investoren bewerben, werden von einer Jury gescreent.
  • Corporates/KMU müssen auf der Suche nach innovativen Produkten und Dienstleistungen sein. Zudem müssen sie die Bereitschaft mitbringen, mit Startups zusammenzuarbeiten. Dazu zählen etwa Pilotprojekte, gemeinsame Forschung und Entwicklung, aber auch Vertriebspartnerschaften.

+++ Hier findet ihr alle Voraussetzung für die Anmeldung zum Connect Day – Jetzt anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

Tipp der Redaktion: Von aws Connect ganzjährig profitieren

Der Connect Day zeigt die Kollaboration der Ökosystem-Player untereinander und auch die Networking-Expertisen, besonders von aws Connect. Die Austria Wirtschaftsservice GmbH bietet mit den aws Connect Programmen ganzjährig ihre Matching-Services für Kooperationen, Investments und Internationalisierung an.

Auf der Online-Plattform sind aktuell rund 3200 Startups, KMU, Corporates, Investor:innen und Forschungseinrichtungen gelistet. Seit dem Start wurden so über 470 Kooperationen und Investments vermittelt.

Zu den vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten zählt übrigens auch der aws KI-Marktplatz. Hier treffen sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die KI anbieten, mit Unternehmen, die KI für die Umsetzung ihrer Zukunftsprojekte einsetzen wollen.

+++ Jetzt für aws Connect anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

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