01.04.2020

DrainBot vs. Corona: Krisenbewältigungsstrategien eines Grazer Startups

Das im Oktober 2019 gegründete Startup DrainBot mit Sitz in Graz hatte mit dem plötzlichen Hereinbrechen der Coronakrise einen Schock zu verarbeiten. Lieferketten schienen unterbrochen, Demonstrationen des Produktes für künftige Kunden schwierig. Wir sprachen dazu mit DrainBot-CEO Philipp Lepold und CFO Slaven Stekovic.
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DrainBot
(c) DrainBot: Philipp Leopold und Slaven Stekovic wollen mit einigen unterschiedlichen Strategien der Krise trotzen

Ein Worst-Case-Szenario: DrainBot arbeitete in einer Phase, in der eine internationale Supply-Chain und Kollaborationen aufgebaut werden sollten, mit einem slowenischen Partner in Maribor zusammen. Was einst von Graz aus so nah erschien, fühlte sich durch Coronakrise und Grenzschließungen plötzlich sehr fern an.

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Für das noch junge Unternehmen, das Eisenbahn- und Straßenbetreibern ein intelligentes, autonomes Wartungssystem für Tunnelentwässerungen anbietet und derzeit auf eine Finanzierung hofft, die DrainBot langfristig auf eine solide finanzielle Basis stellen soll, galt es somit zu improvisieren.

Digitale Produkt-Demonstrationen

Die ersten Befürchtungen, dass aufgrund der Coronakrise jetzt Lieferketten dauerhaft unterbrochen sein würden bewahrheiteten sich indes nicht. “Zum Glück funktionieren diese derzeit wieder problemlos”, erklärt Slaven Stekovic. Auf anderen Ebenen galt es aber, rasch Lösungen aus dem Boden zu stampfen.

Das geschah etwa bezüglich der Demonstration des Produktes, das sich derzeit laut Stekovic in einer Phase des “Fein-Tunings” befindet und bald auf dem Markt sein soll. “Die Demonstration unseres Produktes, das eine permanente Reinigung von Drainageschächten in Tunnels ermöglichen und damit Sperrzeiten verringern soll, haben wir kurzerhand mit mehreren Kameras und Video-Konferenzen durchgeführt”, berichtet der DrainBot-CFO.

Marketing mit Tele-Working ausgelagert

Auch auf die bereits etablierte Kommunikationsbasis mit Kooperationspartnern kann man sich gegenwärtig in der Krisenzeit stützen. “Es hat relativ einfach und gut funktioniert, weil wir auch vorher schon gut kommuniziert haben und Videokonferenzen untereinander an der Tagesordnung waren”, so Stekovic.

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Auch das bereits etablierte Teleworking kam und kommt DrainBot in der Krise zugute. “Wir arbeiteten und arbeiten beispielsweise mit Personen aus dem Ausland zusammen, die uns beim Marketing unterstützen”, sagt Stenkovic. Das vor der Krise schon praktizierte Teleworking funktioniere deswegen auch derzeit noch immer sehr gut.

Krise bringt verlangsamte Kunden-Reaktion bei DrainBot

Während Arbeitsprozesse und die interne und externe Kommunikation dank einem hohen Digitalisierungsgrad bei DrainBot gut funktionieren, rechnen sowohl DrainBot CEO Philipp Lepold als auch Stekovic mit Änderungen auf der Kundenseite.

“Die Entscheidungen auf Kundenseite werden in der Krise träger und langsamer getroffen”, betont etwas Lepold. “Das haben wir aber berechnet und wir haben natürlich einen Puffer”, fügt Stekovic hinzu.

Staat als Kunde soll DrainBot Sicherheit bringen

Generell komme DrainBot die Tatsache entgegen, dass man, wie auch schon vor der Krise, das Produkt vorrangig staatlichen Unternehmen verkaufen möchte. “Jetzt setzen wir den Fokus aber selbstverständlich noch mehr auf staatliche Kunden”, sagt der CFO.

Schließlich habe sich auch in anderen Krisen herausgestellt, dass es den Unternehmen am besten ging, die mit staatlichen Unternehmen und Betrieben zusammengearbeitet hatten, gibt sich Stekovic überzeugt.

Neue Gewichtung der Geschäftszweige

Die Krise hat DrainBot aber auch dazu gebracht, bisher eher für sie nebensächliche Geschäftszweige zu intensivieren. “Wir organisieren mittlerweile auch Webinare für die Industrie”, führt Stekovic aus. Künftig wolle man jedenfalls generell “relevante Inhalte” für Kunden zur Verfügung stellen, gibt er erste Einblicke.

Generell blicken Lepold und Stenkovic relativ zuversichtlich in die Zukunft. “Unsere Lieferanten und Partner zeigen sehr große Bereitschaft, weiterhin mit uns zusammenarbeiten”, berichtet der CFO. “Die Kaufkraft der Kunden geht natürlich nach unten”, räumt er zuletzt ein. Aber: “Wir können auch dann und bei Budgetkürzungen noch gut weiterarbeiten.”

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Laura Raggl von ROI Ventures und Storebox-Gründer Ferdinand Dietrich | (c) LinkedIn-Profile

Insgesamt 18 Beteiligungen zählt aktuell das Portfolio der 2022 gestarteten Angel-Investoren-Gruppe ROI Ventures rund um Laura Raggl mittlerweile. Im Portfolio befinden sich bekannte Startups wie beispielsweise Magic.dev rund um Eric Steinberger, das im Feber dieses Jahres den Abschluss einer Finanzierungsrunde in Höhe von 117 Millionen US-Dollar bekannt gab.

Nun kommt ein internationaler Neuzugang im Portfolio von ROI Ventures hinzu. Konkret investierte die Investment-Gruppe einen nicht näher genannten fünfstelligen Betrag in das schwedisch-britische Startup Silo Team. Zudem beteiligt sich auch der österreichische Storebox-Gründer Ferdinand Dietrich am Unternehmen. Angeführt wird die Runde von Pitchdrive und Fuel Ventures.

Silo Team möchte teures Problem lösen

Silo Team wurde ursprünglich von den beiden Geschwistern Rasmus Stjernström und Ida Stjernström gegründet. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, die Fluktuation von Entwickler:innen in Unternehmen drastisch zu reduzieren – ein Problem, das für jede Branche in der Regel sehr teuer ist.

Das Unternehmen nennt auch eine Schätzung: So würde der Ersatz eines Entwicklers oder einer Entwicklerin laut Silo Team zwischen 67.000 und 90.000 US-Dollar liegen. Kosten entstehen beispielsweise aufgrund eines aufwendigen Recruiting-Prozesses sowie der Schulung von neuen Mitarbeiter:innen. Zudem muss auch die Übergangszeit überbrückt werden – eine Phase, in der oftmals wertvolles Wissen verloren geht.

Rasmus Stjernström und Ida Stjernström | (c) Silo Team

Warum sich ROI Ventures beteiligte

“Wir sehen auch in unseren eigenen Portfolio-Companies, das ein Hiring von Developern und deren Engagement eine große Challenge ist. Silo Team hat sich auf die Gruppe der Entwickler:innen spezialisiert und bietet hierfür eine sehr gute Lösung”, so Raggl über den Einstieg von ROI Ventures. Dazu zählt beispielsweise ein Onboarding-Tool, das sicherstellt, dass neue Entwickler:innen effektiv integriert werden und produktiv sind.

Normalerweise fokussiert sich ROI Ventures in der Regel auf Startups im DACH-Raum, hier hätte jedoch das Setting optimal gepasst, so Raggl gegenüber brutkasten. Bis Jahresende möchte ROI Ventures noch um die zehn weitere Investments tätigen. Die Ticket-Size beträgt in der Regel zwischen 50.000 und 150.000 Euro. Der Fokus liegt auf Tech-Startups im B2B-Umfeld, die sich im Early-Stage befinden. Mehr über die Investment-Strategie könnt ihr auch hier nachlesen.


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