30.06.2021

Digital Imperative: Open Austria startet neue Webinar-Reihe – erste Ausgabe zum Thema “Tourism of the Future”

Open Austria fungiert seit Oktober 2016 als die Anlaufstelle für österreichische Startups und Unternehmen im Silicon Valley. Die Initiative startet am 1. Juli eine neue Eventreihe namens "Digital Imperative", die ein Schlaglicht auf Innovationen aus Österreich wirft. Den Anfang macht das Thema: "Tourism of the Future"
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Open Salon: The Digital Imperative ist der Name der neuen monatliche Reihe von englisch-sprachigen Webinaren, die einem Silicon Valley-Publikum über das Open Austria-Netzwerk die Highlights des österreichischen Innovationsökosystems präsentieren. “Unser Anliegen ist es, ein Schlaglicht auf Innovation aus Österreich in den unterschiedlichsten Bereichen zu werfen und die internationalen Verbindungen zum Silicon Valley hervorzuheben”, so Martin Rauchbauer, Co-Director von Open Austria und erster österreichischer Tech Ambassador in San Francisco über die Zielsetzung.

Konzeption gemeinsam mit Salesforce

Die Serie wurde gemeinsam mit Salesforce konzipiert und soll ihrem Namen nach – “Digital Imperative” – eine Antwort auf die digitale Transformation sein. Diese betrifft nämlich laut Rauchbauer alle Lebensbereiche und ist zu einer Notwendigkeit für Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur und Politik geworden.

“Während wir uns dem Ende einer globalen Pandemie nähern, hat die aktuelle Krise diesen Übergang beschleunigt und Unternehmen, Regierungen und Einzelpersonen dazu veranlasst, sich schnell und nachhaltig an neue, digitale Formen menschlicher Interaktion sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich anzupassen”, so Rauchbauer.

Da die Transformation nicht immer einfach und mit zahlreichen Herausforderungen verbunden ist, sollen im Rahmen der Webinare Innovationen österreichischer Startups und Unternehmen als “Best-Practice-Beispiele” vor den Vorhang geholt werden. Dabei kann es sich laut Rauchbauer auch um traditionelle Unternehmen handeln, die innovative Produkte oder Services in ihr Unternehmen geholt haben. Zudem soll auch die Politik zu Wort kommen, da sie die Rahmenbedingung für Innovation “Made in Austria” schafft. Die Teilnahme an der Webinar-Reihe ist kostenlos.

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“Tourism of the Future”: Die Speaker

Die erste Ausgabe von The Digital Imperative wird das Thema “Tourism of the Future” behandeln. Interessierte Teilnehmer sind dazu eingeladen, mit zu diskutieren, wie der Tourismus von der globalen Pandemie betroffen ist und welche Trends die globale Tourismusindustrie zu bieten hat.

Im Zuge des ersten Webinars wird auch ein Fokus auf die österreichische Wirtschaft gelegt, die bekanntlich stark von dieser Branche profitiert. Dabei werden auch Beispiele österreichischer Unternehmen präsentiert, die sich erfolgreich den aktuellen Herausforderungen stellen. Als Speaker:innen sind geladen:

  • Elisabeth Köstinger | Austrian Federal Minister for Agriculture, Regions and Tourism
  • Ellen Madeker | Head of Public Policy DACH, CEE & Russia, Airbnb
  • Reinhard Lanner | CDO Österreich Werbung, Austrian National Tourist Office
  • Stephan Linhart [Senior Director Sales Austria & Slovakia, Lufthansa Group Airlines
  • Suresh Sivagnanam | Managing Director, Modul University Vienna / MU Med
  • Tobias Schrott | Founder and Head of Growth, Giggle.Tips
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Die EnerCube-Gründer Laurenz Sutterlüty und David Riedl | (c) Kathrin Gollackner Fotografie
Die EnerCube-Gründer Laurenz Sutterlüty und David Riedl | (c) Kathrin Gollackner Fotografie

Der Anteil fossiler Energieträger bei Heizungen liegt im EU-Schnitt nach wie vor über 75 Prozent. Die Umrüstung muss aber in den kommenden 15 bis 20 Jahren erfolgen. Und dabei erfreuen sich Wärmepumpen immer größerer Beliebtheit. So ein System in einem bestehenden Gebäude zu installieren, kann das aber ganz schön aufwändig werden. EnerCube aus dem Salzburger Seekirchen am Wallersee setzt mit seinem Produkt hier an und wird dabei von der Austria Wirtschaftsservice (aws) unterstützt.

Gesamte Anlage in einem Modul

“Die Installation, Planung und Koordination eines gängigen Wärmepumpen-Systems für ein Mehrfamilienhaus braucht vor Ort zwischen 200 und 500 Stunden. Mit unserem System sind es nur etwa 100 Stunden”, erklären die beiden EnerCube-Gründer Laurenz Sutterlüty und David Riedl. Und wie machen sie und ihr aktuell sechs Personen starke Team das? “Wir bauen die gesamte Anlage inklusive Heizraum in ein einziges, bei uns im Werk vorgefertigtes Modul, das etwa so groß ist, wie ein Autoparklplatz und vor dem Gebäude installiert wird”, erklärt Sutterlüty. Es müsse also kein Platz im Gebäude geschaffen werden und man könne auch im Winter umrüsten.

So sieht das Modul aus | (c) EnerCube

Bis zu 40 Wohneinheiten mit einer EnerCube-Einheit

Je nach Ausführung – EnerCube bietet drei verschiedene – können damit bis zu 40 Wohneinheiten beheizt werden – auch in voneinander getrennten Mehrparteienhäusern. “Durch eine optimierte Anordnung des Hydraulik- und Schichtspeichersystems, sowie den Einsatz hochwertigster Anlagenkomponenten, kommen wir auf 36 Prozent mehr Effizienz als durchschnittliche Systeme. Und mit einem FFG-geförderten und patentierten System haben wir den Schall um die Hälfte reduziert, damit die Anlagen selbst in eng bebauten Wohngebieten eingesetzt werden können”, erklärt Sutterlüty.

“Wir bleiben im B2B-Segment”

Aufgrund der Außeninstallation liegt der Fokus von EnerCube aktuell klar auf Mehrparteienhäusern im suburbanen Bereich. “Wir arbeiten aber auch an einer Lösung für den innerstädtischen Bereich”, verraten die beiden Gründer. Klar ist für sie aber: “Wir bleiben im B2B-Segment mit größeren Wohneinheiten. Dort ist unser System richtig skalierbar. Für Einfamilienhäuser gibt es schon kostengünstige Lösungen am Markt – da wollen wir nicht mitspielen. Bei großen Wohnanlagen tun sich andere Hersteller dagegen schwer mit standardisierten Lösungen.”

Großes Immobilienunternehmen erteilt Großaufträge

Und das Konzept geht wirtschaftlich auf. Im Februar 2023 gegründet, kommt EnerCube dieses Jahr auf zehn Module für insgesamt 200 Wohneinheiten – allesamt für ein bekanntes, großes Immobilienunternehmen. Im kommenden Jahr gibt es bereits Zusagen für Aufträge von über 30 Modulen. “Wir haben ein siebenstelliges Auftragsvolumen und sind Cashflow-positiv”, so Riedl.

Bis zu 80 Module im Jahr im EnerCube-Werk

Doch es gibt natürlich auch klare Wachstumspläne. Das maximale Produktionsvolumen in der Werkshalle in Salzburg liege bei 80 Einheiten pro Jahr, sagt der Gründer: “Wir haben auch schon Überlegungen für eine Produktionserweiterung.” Aktuell fertigt das Team seine Systeme hauptsächlich für Deutschland. Zielmarkt ist aber der gesamte DACH-Raum – und perspektivisch noch mehr.

“Ohne aws Preseed wäre das alles gar nicht möglich gewesen”

In der Finanzierung von all dem verzichtete EnerCube bislang auf klassische Startup-Investments. “Die Überlegung besteht aber für die Zukunft, um noch schneller skalieren zu können”, erklärt Riedl. Kapital von außen holte sich das Startup aber durchaus. “Wir haben das Material für unseren Prototypen über aws Preseed finanziert. Ohne das wäre das alles gar nicht möglich gewesen. So konnten wir schon aus der Garage hinaus das Produkt erfolgreich am Markt platzieren”, erzählen die Gründer.

Auch aws Seedfinancing und hilfreiche Workshops für EnerCube

Mittlerweile hat EnerCube auch eine aws-Seedfinancing-Förderung über die Programmschiene Innovative Solutions in Anspruch genommen, um den Ausbau voranzutreiben. Mit diesem Seed-Förderprogramm unterstützt die aws innovative Gründungsideen, die über die Unternehmensgrenzen hinaus einen positiven gesellschaftlichen Impact bewirken. Der Fokus liegt auf skalierbaren Geschäftsmodellen. Und auch sonst half die aws dem Startup in mehreren Bereichen weiter, wie Sutterlüty sagt: “Die Workshops waren für uns sehr hilfreich, etwa beim Thema IP. Das hat uns einen klaren Anreiz gebracht, Patente einzureichen und dieses Thema stärker anzugehen.” Denn auch bei der Weiterentwicklung des Produkts, hat EnerCube noch einiges vor.

*Disclaimer: Das Porträt entstand in Kooperation mit der Austria Wirtschaftsservice (aws).

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