DHDL-Special: Frank Thelen & Co diskutieren im TV über die Coronakrise
Drängende Fragen, Sorgen um die Zukunft, den Job oder das eigene Unternehmen. Die Coronakrise verlangt Menschen aus allen Schichten und Milieus viel ab. Die Angst vor dem wirtschaftlichen Kollaps ist groß. Vieles bleibt offen. Zu diesen und anderen Themen wird sich daher die Höhle der Löwen-Jury in einer TV-Sondersendung am 6. April per Video-Konferenz zuschalten und versuchen, sich heutigen Problemen aus unternehmerischen Sicht und ihrer Erfahrung zu nähern.
Alt-Löwe Frank Thelen hat bereits am Sonntag bei einem virtuellen Treffen von “Bits & Pretzels” seine Haltung in Zeiten, in denen Corona die Welt lahmlegt, offenbart. Er zeigte sich dabei vorsichtig optimistisch und meint, dass mit Ende April langsam “Büros, Kindergärten und Schulen” wieder geöffnet werden. Er nennt die derzeitige Situation einen “Pausenknopf, den wir gedrückt haben”. Und hat dabei hoffnungsvolle Worte für die Startup-Szene über.
Startups seinen seiner Meinung nach agiler als große Unternehmen und würden es gewohnter sein als andere, von daheim zu arbeiten. Thelen rief dazu auf den “Kopf hoch zu halten”, denn Startups hätten in der Corona-Krise die besten Voraussetzungen. Allerdings rechne er nicht damit, dass große Veranstaltungen mit mehr als 100 Leuten heuer noch stattfinden werden.
Ein Löwenrudel-Treff per Video
Wer tiefer in den Kopf von Frank Thelen eindringen möchte, der hat am 6. April um 22:15 die Chance dazu. Eine “Die Höhle der Löwen”-Spezial-Sendung auf Vox wird wichtige Fragen rund um die Schwierigkeiten, die Corona für Unternehmer, Topmanager, Angestellte, Selbstständige und Freiberufler auslöst, diskutieren. Mit dabei sind die TV-Investoren Judith Williams, Dagmar Wöhrl, Frank Thelen, Ralf Dümmel, Georg Kofler, Carsten Maschmeyer und Nils Glagau, die alle von ihren Heimatorten per Videokonferenz zugeschaltet werden.
Fragen an Löwen schicken
Auch DHDL-Moderator Amiaz Habtu sowie Tanit Koch, Geschäftsführerin von ntv und zugleich Chefredakteurin Zentralredaktion der Mediengruppe RTL Deutschland, werden bei dieser Diskussion dabei sein. Die Zuseher haben indes die Chance, sich mit persönlichen Fragen am Diskurs zu beteiligen. Unter [email protected] ist es möglich, seine brennendsten Anliegen mit den Löwen zu teilen. Es wird laut Aussendung dabei explizit betont, dass nicht bloß Fragen aus dem Revier der Löwen – der Wirtschaft – zugelassen sind, sondern die Fragen auch aus anderen Themengebieten stammen können. Die nächste Ausgabe von “Die Höhle der Löwen” wird einen Tag nach dem “Löwen-Special” ausgestrahlt werden und entfällt diese Woche.
Nachlese. Wo steht die österreichische Wirtschaft bei künstlicher Intelligenz zwei Jahre nach Erscheinen von ChatGPT? Dies diskutieren Doris Lippert von Microsoft und Thomas Steirer von Nagarro in der ersten Folge der neuen brutkasten-Serie "No Hype KI".
Nachlese. Wo steht die österreichische Wirtschaft bei künstlicher Intelligenz zwei Jahre nach Erscheinen von ChatGPT? Dies diskutieren Doris Lippert von Microsoft und Thomas Steirer von Nagarro in der ersten Folge der neuen brutkasten-Serie "No Hype KI".
Mit der neuen multimedialen Serie “No Hype KI” wollen wir eine Bestandsaufnahme zu künstlicher Intelligenz in der österreichischen Wirtschaft liefern. In der ersten Folge diskutieren Doris Lippert, Director Global Partner Solutions und Mitglied der Geschäftsleitung bei Microsoft Österreich, und Thomas Steirer, Chief Technology Officer bei Nagarro, über den Status Quo zwei Jahre nach Erscheinen von ChatGPT.
„Das war ein richtiger Hype. Nach wenigen Tagen hatte ChatGPT über eine Million Nutzer”, erinnert sich Lippert an den Start des OpenAI-Chatbots Ende 2022. Seither habe sich aber viel geändert: “Heute ist das gar kein Hype mehr, sondern Realität“, sagt Lippert. Die Technologie habe sich längst in den Alltag integriert, kaum jemand spreche noch davon, dass er sein Smartphone über eine „KI-Anwendung“ entsperre oder sein Auto mithilfe von KI einparke: “Wenn es im Alltag angekommen ist, sagt keiner mehr KI-Lösung dazu”.
Auch Thomas Steirer erinnert sich an den Moment, als ChatGPT erschien: „Für mich war das ein richtiger Flashback. Ich habe vor vielen Jahren KI studiert und dann lange darauf gewartet, dass wirklich alltagstaugliche Lösungen kommen. Mit ChatGPT war dann klar: Jetzt sind wir wirklich da.“ Er sieht in dieser Entwicklung einen entscheidenden Schritt, der KI aus der reinen Forschungsecke in den aktiven, spürbaren Endnutzer-Bereich gebracht habe.
Von erster Begeisterung zu realistischen Erwartungen
Anfangs herrschte in Unternehmen noch ein gewisser Aktionismus: „Den Satz ‘Wir müssen irgendwas mit KI machen’ habe ich sehr, sehr oft gehört“, meint Steirer. Inzwischen habe sich die Erwartungshaltung realistischer entwickelt. Unternehmen gingen nun strategischer vor, untersuchten konkrete Use Cases und setzten auf institutionalisierte Strukturen – etwa durch sogenannte “Centers of Excellence” – um KI langfristig zu integrieren. „Wir sehen, dass jetzt fast jedes Unternehmen in Österreich KI-Initiativen hat“, sagt Lippert. „Diese Anlaufkurve hat eine Zeit lang gedauert, aber jetzt sehen wir viele reale Use-Cases und wir brauchen uns als Land nicht verstecken.“
Spar, Strabag, Uniqa: Use-Cases aus der österreichischen Wirtschaft
Lippert nennt etwa den Lebensmittelhändler Spar, der mithilfe von KI sein Obst- und Gemüsesortiment auf Basis von Kaufverhalten, Wetterdaten und Rabatten punktgenau steuert. Weniger Verschwendung, bessere Lieferkette: “Lieferkettenoptimierung ist ein Purpose-Driven-Use-Case, der international sehr viel Aufmerksamkeit bekommt und der sich übrigens über alle Branchen repliziert”, erläutert die Microsoft-Expertin.
Auch die Baubranche hat Anwendungsfälle vorzuweisen: Bei Strabag wird mittels KI die Risikobewertung von Baustellen verbessert, indem historische Daten zum Bauträger, zu Lieferanten und zum Bauteam analysiert werden.
Im Versicherungsbereich hat die UNIQA mithilfe eines KI-basierten „Tarif-Bots“ den Zeitaufwand für Tarifauskünfte um 50 Prozent reduziert, was die Mitarbeiter:innen von repetitiven Tätigkeiten entlastet und ihnen mehr Spielraum für sinnstiftende Tätigkeiten lässt.
Nicht immer geht es aber um Effizienzsteigerung. Ein KI-Projekt einer anderen Art wurde kürzlich bei der jüngsten Microsoft-Konferenz Ignite präsentiert: Der Hera Space Companion (brutkasten berichtete). Gemeinsam mit der ESA, Terra Mater und dem österreichischen Startup Impact.ai wurde ein digitaler Space Companion entwickelt, mit dem sich Nutzer in Echtzeit über Weltraummissionen austauschen können. „Das macht Wissenschaft zum ersten Mal wirklich greifbar“, sagt Lippert. „Meine Kinder haben am Wochenende die Planeten im Gespräch mit dem Space Companion gelernt.“
Herausforderungen: Infrastruktur, Daten und Sicherheit
Auch wenn die genannten Use Cases Erfolgsbeispiele zeigen, sind Unternehmen, die KI einsetzen wollen, klarerweise auch mit Herausforderungen konfrontiert. Diese unterscheiden sich je nachdem, wie weit die „KI-Maturität“ der Unternehmen fortgeschritten sei, erläutert Lippert. Für jene, die schon Use-.Cases erprobt haben, gehe es nun um den großflächigen Rollout. Dabei offenbaren sich klassische Herausforderungen: „Integration in Legacy-Systeme, Datenstrategie, Datenarchitektur, Sicherheit – all das darf man nicht unterschätzen“, sagt Lippert.
“Eine große Herausforderung für Unternehmen ist auch die Frage: Wer sind wir überhaupt?”, ergänzt Steirer. Unternehmen müssten sich fragen, ob sie eine KI-Firma seien, ein Software-Entwicklungsunternehmen oder ein reines Fachunternehmen. Daran anschließend ergeben sich dann Folgefragen: „Muss ich selbst KI-Modelle trainieren oder kann ich auf bestehende Plattformen aufsetzen? Was ist meine langfristige Strategie?“ Er sieht in dieser Phase den Übergang von kleinen Experimenten über breite Implementierung bis hin zur Institutionalisierung von KI im Unternehmen.
Langfristiges Potenzial heben
Langfristig stehen die Zeichen stehen auf Wachstum, sind sich Lippert und Steirer einig. „Wir überschätzen oft den kurzfristigen Impact und unterschätzen den langfristigen“, sagt die Microsoft-Expertin. Sie verweist auf eine im Juni präsentierte Studie, wonach KI-gestützte Ökosysteme das Bruttoinlandsprodukt Österreichs deutlich steigern könnten – und zwar um etwa 18 Prozent (brutkasten berichtete). „Das wäre wie ein zehntes Bundesland, nach Wien wäre es dann das wirtschaftsstärkste“, so Lippert. „Wir müssen uns klar machen, dass KI eine Allzwecktechnologie wie Elektrizität oder das Internet ist.“
Auch Steirer ist überzeugt, dass sich für heimische Unternehmen massive Chancen eröffnen: “Ich glaube auch, dass wir einfach massiv unterschätzen, was das für einen langfristigen Impact haben wird”. Der Appell des Nagarro-Experten: „Es geht jetzt wirklich darum, nicht mehr zuzuwarten, sondern sich mit KI auseinanderzusetzen, umzusetzen und Wert zu stiften.“
Folge nachsehen: No Hype KI – wo stehen wir nach zwei Jahren ChatGPT?
Die Serie wird von brutkasten in redaktioneller Unabhängigkeit mit finanzieller Unterstützung unserer Partner:innen produziert.
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DHDL-Special: Frank Thelen & Co diskutieren im TV über die Coronakrise
Alt-Löwe Frank Thelen hat bereits am Sonntag bei einem virtuellen Treffen von “Bits & Pretzel” seine Haltung in Zeiten, in denen Corona die Welt lahmlegt, offenbart.
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Eine “Die Höhle der Löwen”-Spezial-Sendung auf Vox wird wichtige Fragen rund um die Schwierigkeiten die Corona für Topmanager, Angestellte, Selbstständige und Freiberufler bei vielen Betrieben auslöst, diskutieren.
Dabei haben Zuseher die Chance sich mit persönlichen Fragen am Diskurs zu beteiligen.
Die nächste Ausgabe von “Die Höhle der Löwen” wird allerdings auch erst einen Tag nach dem “Löwen-Special” ausgestrahlt werden und entfällt diese Woche.
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