07.12.2022

Das Voting zum „Innovator of the Year 2022“ – Kategorie Corporate Innovation

Mit dem „Innovator of the Year“ zeichnen wir gemeinsam mit unserer Community die innovativsten Köpfe des Landes aus. Wähle in der Kategorie „Corporate Innovation“ bis 6. Jänner 2023 deine Favoritin oder deinen Favoriten.
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Innovationen haben den größten Impact, wenn sie am Markt relevant sind. Dementsprechend sitzen etablierte Unternehmen an einem großen Hebel, wenn es um die Umsetzung innovativer Ideen und Konzepte geht.

Der brutkasten ist als Leitmedium für Startups und Innovation in Österreich in ständigem Austausch mit jenen Menschen, die Innovationsprojekte in Unternehmen vorantreiben, Corporates und Startups vernetzen und Role Models sind für eine innovative Unternehmenskultur. “Deshalb haben wir uns entschieden, die Innovator:innen in Corporates auch dieses Jahr im Rahmen von ‘Innovator of the Year’ auszuzeichnen”, sagt Dejan Jovicevic, Gründer des brutkasten. “Innovation ist für etablierte Unternehmen zur Überlebensfrage geworden. Sie entscheidet nicht nur über die Relevanz am Markt, sie ist auch entscheidend im ‘War for Talents’”.

Vote bis 6. Jänner für deine:n Favorit:in

Jetzt bist du am Drücker: Wähle bis 6. Jänner 2023 (23:30 Uhr) deine Favoritin oder deinen Favoriten zum „Innovator of the Year“! Jede:r User:in hat eine Stimme und es kann einmal pro Tag und Kategorie abgestimmt werden – es zahlt sich also aus, die eigene Community zu aktivieren! Der „Innovator of the Year“ erhält ein brutkasten Medienvolumen in Höhe von 3.000 Euro. Die Gewinner:innen in allen Kategorien werden am 10. Jänner 2023 auf brutkasten.com verkündet.

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Verena Wiederkehr | Billa

Innovation und Lebensmittelhandel sind nicht unbedingt die ersten Begriffe, die man miteinander in Verbindung bringt. Anders jedoch bei Billa. Neben dem Testen eines “Vertical Farming” Konzepten und der Kooperation mit dem Startup gegen Lebensmittelverschwendung Too Good To Go in allen 1.300 BILLA und BILLA PLUS Märkten, hat die REWE-Tochter eine völlig neue Rolle geschaffen, die der steigenden Nachfrage von rein pflanzlichen Lebensmitteln Rechnung trägt. Als Head of Plant-Based Business Development zeichnet sich Verena Wiederkehr für die Plant-Based Strategie sowie die damit zusammenhängende Sortimentsausrichtung bei BILLA verantwortlich. “Der Genuss von rein pflanzlichen Lebensmitteln ist kein Trend mehr, sondern eine nachhaltige Entwicklung in der Gesellschaft”, sagt sie. “Viele unserer Kund:innen machen sich Gedanken darüber, welche Folgen ihr (Lebensmittel)konsum auf Umwelt, Gesundheit und Gesellschaft hat. Als einer der größten Lebensmitteleinzelhändler des Landes möchten wir unsere Kund:innen gerne dabei unterstützen, aus einer Vielfalt von Optionen zu wählen und Neues auszuprobieren.” Ihr Ziel: Das rein pflanzliche Sortiment in allen BILLA und BILLA PLUS Märkten sukzessive auszubauen.

Andreas Klauser | Palfinger

Das Salzburger Technologie- und Maschinenbauunternehmen Palfinger hat vor fünf Jahren den firmeneigenen Corporate Incubator P21st ins Leben gerufen und somit sein Innovationsprogramm erweitert. Palfinger möchte nicht nur als Produzent und Anbieter innovativer Kran- und Hebelösungen agieren, sondern auch Innovation durch Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft vorantreiben. Um diese Strategie zu erfüllen, hat das Unternehmen erst im November dieses Jahres den neuen Wiener Innovationsstandort “The Hub Vienna” eröffnet. Auch der firmeneigene Corporate Incubator P21st sowie das Joint Venture “Strucinspect” sind im neuen Bürostandort angesiedelt. Als CEO von Palfinger ist es Andreas Klauser wichtig, als Technologieunternehmen mit Innovation und Digitalisierungslösungen zu wachsen. “Wir müssen unsere Lösungen permanent weiterentwickeln. Vor allem jene, von denen der Kunde noch nicht weiß, dass er sie in drei Jahren brauchen wird. Als Anbieter innovativer Kran- und Hebelösungen müssen wir die Zukunft mitdenken. Und das geht nur mit Digitalisierung”, sagt Klauser.

Kristijan Jarc | Salzburg AG

Im Mai dieses Jahres launchte Kristijan Jarc, CDO Salzbug AG, das neue Produkt “Enox Share” von Green Tech Company. Die digitale Lösung ermöglicht Salzburger:innen die Gründung von Energiegemeinschaften sowie die Nutzung von regional produzierter Energie. Zudem bekommen Nutzer:innen eine transparente Übersicht über die eigene Energieproduktion durch PV-Anlagen sowie den Verbrauch der Endgeräte. Besonders in der aktuellen geopolitischen Situation, wo natürliche Ressourcen knapp werden, treffe das neue Produkt den Zahn der Zeit. “Mit Enox Share ist es uns gelungen, eine digitale Plattform zu schaffen, auf der sich Nutzer:innen zusammenschließen und Energie austauschen können. Wir bieten unseren Kund:innen eine Lösung aus einer Hand: Von der Gründung, der Inbetriebnahme bis hin zur technischen Wartung der Energiegemeinschaft sind wir als kompetenter Partner immer an ihrer Seite“, sagt Kristijan Jarc.

Simon Charamza | ÖFB

Unter Simon-Peter Charamza, ÖFB-Head of Development & Digital Projects, hat der heimische Fußballbund nicht nur den NFT-Markt für sich entdeckt – und bietet für Token-Erwerber Meet&Greets mit Stars wie Marko Arnautovic, David Alaba und Laura Feiersinger an – sondern hat seinen ganzen Online-Auftritt überarbeitet. Es fand ein Gros an digitaler Mobilität statt: 2019 gab es den Relaunch der Webseite oefb.at und kurz vor dem ersten Lockdown 2020 das Versprechen an sich selbst, jährlich ein digitales Projekt in Angriff zu nehmen. Es kam ÖFB-TV als Videoplattform auf, auf der ein Sammelsurium an Live- und „On Demand“-Content gezeigt wird. Zudem Highlights, die Livestreams vom ÖFB-Cup bis zur Frauen Bundesliga, Hintergrundberichte zu allen Nationalteams oder Infos über das Mädchenfußball-Projekt „UEFA Playmakers“. Seit 2021 überträgt der Verband dort auch Spiele aus dem Breitenfußball, bis hinunter zur sechsten Spielklasse, und möchte damit ein Zeichen setzen, dass man die Basis nicht vergessen hat. Im selben Jahr hat man an der Weiterentwicklung der ÖFB App gearbeitet, deren Relaunch nach nur sechs Monaten Entwicklungszeit noch Juli 2022 erfolgte. Alles in allem hat man sich, laut Charamza, bei der App vom bisherigen “Instrument allein für Daten und Statistiken entfernt und das aktuelle Angebot stark erweitert” – in Richtung User-Experience, News, Livestreams, Gewinnspiele, Push-Notifications und allgemein ein Update zur Steigerung des Fan-Engagements. Zudem wird ein Innovation Hub evaluiert, um österreichische Jungunternehmen zu fördern.

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Viktoria Ilger | AVL List

Der Grazer Autozulieferer AVL hat mit seiner “Creator’s Expedition” vor einigen Jahren sein eigenes Startup-Programm ins Leben gerufen. Im Accelerator wird mit großen Unternehmen wie Shell, Microsoft oder voestalpine zusammengearbeitet, um gemeinsam mit Startups innovative Ideen zu entwickeln. Viktoria Ilger arbeitet seit 2018 als Project Facilitator und Coordinator und seit 2020 als Team Lead der Startup-Initiative bei AVL. Ilger beschäftigt sich dabei mit Kollaborationen, aber auch mit ‘Open Innovation’ als Schlüssel für eine erfolgreiche, langfristige Geschäftspartnerschaft und scoutet dafür Startups auf der ganzen Welt. “Egal, ob digital oder als Netzwerk – Ökosysteme werden immer wichtiger,” meint die Co-Leiterin der AVL-Initiative für Startups in Graz. Startups aus unterschiedlichsten Branchen sollen mit der Creator’s Expedition der Markteintritt erleichtert werden. Ein Beispiel hierfür sind Wasserstoff-Startups, die durch die Zusammenarbeit mit voestalpine wichtige Schritte setzen und zugleich technologisches Wissen mit einem großen Player austauschen können.

Franz Josef Zeiler | Donauversicherung

Versicherungen haben bei vielen Menschen noch immer das Image, ein bisschen kompliziert zu sein. Franz Josef Zeiler ist  Leiter des Generalsekretariats bei der Donauversicherung und hat es sich zum Ziel gesetzt, genau dies zu ändern. “In den letzten zwei Jahren haben eine Philosophie entwickelt, die einerseits sehr kundenorientiert ist und zum anderen auch einfach und transparent ist”, erläuterte Zeiler in einem brutkasten-Studiotalk. Umgesetzt wurde dies etwa beim Produkt WohnenNext – eine digitale Haushaltsversicherung, bei der die Antragstellung drei Minuten dauert – und die fertige Polizze 30 Sekunden später per Mail kommt. Abschließen kann man die Versicherung rund um die Uhr. Zeiler ist seit 2019 bei der Donauversicherung, nachdem er zuvor bei Wirtschaftskanzleien und im Beteiligungsmanagement der  Vienna Insurance Group gearbeitet hatte. Auch sein Team in der Donauversicherung kommt nicht ausschließlich aus der Versicherungsbranche – was ein Vorteil sein kann: “Wir haben uns die Frage gestellt: Wie muss eine Versicherung im Jahr 2022 aussehen? Und im Endeffekt sind Dinge herausgekommen, die abseits des normalen Versicherungsbereichs Innovationscharakter hatten”, sagt Zeiler.

Christoph Schmidt | Flughafen Wien 

Christoph Schmidt betreibt als CEO der Vienna Aircraft Handling GmbH seit 1. April 2020 den Flughafen Wien. In den letzten Jahren wurde der CO2-Ausstoß pro Verkehrseinheitum 80 Prozent und der Energieverbrauch um mehr als 40 Prozent gesenkt. Ab 2023 wird der Flughafen Wien CO2-neutral geführt. Neue Innovationen in puncto Digitalisierung und nachhaltiger Energie seien maßgeblich für die konsequente Umsetzung der Klimaschutzstrategie mit den Schwerpunkten Photovoltaik, industrieller Abwärmenutzung, E-Mobilität, intelligentem Gebäudemanagement und Lösungen für mehr Energieeffizienz, dass das Team rund um CEO Schmidt unter anderem in Zusammenarbeit mit der TU Wien umsetzen konnte. Auf dem Weg zum Green Airport wurde der Flughafen Wien 2022 auf CO2-freie Fernwärmeversorgung umgestellt: Aktuell wird das gesamte Flughafengelände mit rund 150 Gebäuden mit CO2-neutraler Wärmeenergie versorgt. Damit werden jährlich rund 21.000 Tonnen CO2 gespart. Außerdem beherbergt der Flughafen Wien seit 2016 die größte Photovoltaikanlage Österreichs, die rund 30 Prozent des jährlichen Strombedarfs aus Solarenergie zur Verfügung stellt. In puncto E-Mobilität und Energieeffizienz setzt der Flughafen Wien auf E-Flotte und E-Fahrzeuge, die pro Jahr etwa eine Million Liter Diesel einsparen. Im Zentrum der Airport City befindet sich mit dem Office Park 4 eines der nachhaltigsten Gebäude Österreichs. Eine gemeinsam mit der TU Wien entwickelte Smart City Steuerungssoftware trägt zur laufenden Energieoptimierung bei.

Elisabeth Stadler | VIG

Die Vienna Insurance Agency (VIG) ging unter der Leitung von Elisabeth Stadler, CEO von VIG, im April dieses Jahres eine Kooperation mit dem PropTech-Startup Gropyus ein. Das Ziel dieser Zusammenarbeit sei es, ein Ökosystem für nachhaltiges Wohnen anzubieten. Das Startup mit österreichischer Beteiligung möchte mit seinen Fertighäusern sozialen Wohnbau nachhaltiger und digitaler gestalten. Mit diesem Schritt möchte Stadler, die mit Juni 2023 sich als Chefin der VIG zurückziehen wird, Grundbedürfnisse sowohl bestehender als auch potenzieller Kund:innen abdecken, wobei leistbares und nachhaltiges Wohnen hier als dringliches Thema dieses Jahrhunderts verstanden werde. “Die VIG hat mit Gropyus einen idealen Partner gefunden, um ihr Engagement für bezahlbares Wohnen für breite Bevölkerungsschichten weiter auszubauen. Die Kooperation entspricht unserem Ziel, im Rahmen des strategischen Programmes ‚VIG 25‘ weitere Maßnahmen im Bereich der sozialen Nachhaltigkeit zu setzen und in ein Ökosystem für bezahlbares Wohnen zu investieren”, sagt Stadler.

Alexandra Reinagl | Wiener Linien

Alexandra Reinagl ist eine der drei Mitglieder der neuen Wiener Linien-Geschäftsführung, darunter auch die erfahrenen Manager:innen Petra Hums, zuletzt Leiterin für Finanzen und Personal, und Gudrun Senk, Wien-Energie-Prokuristin. Seit November 2022 ist sie CEO der Wiener Linien. Als Vorsitzende der Geschäftsführung ist sie für die Bereiche Betrieb, Vertrieb und Unternehmenskommunikation zuständig. Reinagl hat mit ihrem Team die Marke WienMobil und die gleichnamige App ins Leben gerufen. Damit gelang der CEO die Ausweitung der Sharing-Angebote in Wien, um multimodale Mobilität aus einer Hand zu gewährleisten. Das Ziel der neuen Geschäftsführung sei der zunehmende Fokus auf Kund:innenorientierung sowie der Ausbau des Frauenanteils im Unternehmen, vor allem in technischen Bereichen. 


Tipp der Redaktion

Hast schon in den Kategorien “Startups” und “Scaleups” abgestimmt? Sofern nicht, kannst dies noch bis zum 6. Jänner 2023 (23:30 Uhr) tun.

In den nächsten Wochen vor Weihnachten veröffentlichen wir die weiteren Kategorien “Ökosystem-Player:innen”, “Hidden Champions” und “Sustainability“. Auch in diesen Kategorien kannst du den “Innovator of the Year” mitbestimmen. Stay tuned!

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Doris Lippert (Microsoft | Director Global Partner Solutions und Mitglied der Geschäftsleitung) und Thomas Steirer (Nagarro | Chief Technology Officer)
Doris Lippert (Microsoft | Director Global Partner Solutions und Mitglied der Geschäftsleitung) und Thomas Steirer (Nagarro | Chief Technology Officer) | Foto: brutkasten

“No Hype KI” wird unterstützt von CANCOM Austria, IBM, ITSV, Microsoft, Nagarro, Red Hat und Universität Graz


Mit der neuen multimedialen Serie “No Hype KI” wollen wir eine Bestandsaufnahme zu künstlicher Intelligenz in der österreichischen Wirtschaft liefern. In der ersten Folge diskutieren Doris Lippert, Director Global Partner Solutions und Mitglied der Geschäftsleitung bei Microsoft Österreich, und Thomas Steirer, Chief Technology Officer bei Nagarro, über den Status Quo zwei Jahre nach Erscheinen von ChatGPT.

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„Das war ein richtiger Hype. Nach wenigen Tagen hatte ChatGPT über eine Million Nutzer”, erinnert sich Lippert an den Start des OpenAI-Chatbots Ende 2022. Seither habe sich aber viel geändert: “Heute ist das gar kein Hype mehr, sondern Realität“, sagt Lippert. Die Technologie habe sich längst in den Alltag integriert, kaum jemand spreche noch davon, dass er sein Smartphone über eine „KI-Anwendung“ entsperre oder sein Auto mithilfe von KI einparke: “Wenn es im Alltag angekommen ist, sagt keiner mehr KI-Lösung dazu”.

Auch Thomas Steirer erinnert sich an den Moment, als ChatGPT erschien: „Für mich war das ein richtiger Flashback. Ich habe vor vielen Jahren KI studiert und dann lange darauf gewartet, dass wirklich alltagstaugliche Lösungen kommen. Mit ChatGPT war dann klar: Jetzt sind wir wirklich da.“ Er sieht in dieser Entwicklung einen entscheidenden Schritt, der KI aus der reinen Forschungsecke in den aktiven, spürbaren Endnutzer-Bereich gebracht habe.

Von erster Begeisterung zu realistischen Erwartungen

Anfangs herrschte in Unternehmen noch ein gewisser Aktionismus: „Den Satz ‘Wir müssen irgendwas mit KI machen’ habe ich sehr, sehr oft gehört“, meint Steirer. Inzwischen habe sich die Erwartungshaltung realistischer entwickelt. Unternehmen gingen nun strategischer vor, untersuchten konkrete Use Cases und setzten auf institutionalisierte Strukturen – etwa durch sogenannte “Centers of Excellence” – um KI langfristig zu integrieren. „Wir sehen, dass jetzt fast jedes Unternehmen in Österreich KI-Initiativen hat“, sagt Lippert. „Diese Anlaufkurve hat eine Zeit lang gedauert, aber jetzt sehen wir viele reale Use-Cases und wir brauchen uns als Land nicht verstecken.“

Spar, Strabag, Uniqa: Use-Cases aus der österreichischen Wirtschaft

Lippert nennt etwa den Lebensmittelhändler Spar, der mithilfe von KI sein Obst- und Gemüsesortiment auf Basis von Kaufverhalten, Wetterdaten und Rabatten punktgenau steuert. Weniger Verschwendung, bessere Lieferkette: “Lieferkettenoptimierung ist ein Purpose-Driven-Use-Case, der international sehr viel Aufmerksamkeit bekommt und der sich übrigens über alle Branchen repliziert”, erläutert die Microsoft-Expertin.

Auch die Baubranche hat Anwendungsfälle vorzuweisen: Bei Strabag wird mittels KI die Risikobewertung von Baustellen verbessert, indem historische Daten zum Bauträger, zu Lieferanten und zum Bauteam analysiert werden.

Im Versicherungsbereich hat die UNIQA mithilfe eines KI-basierten „Tarif-Bots“ den Zeitaufwand für Tarifauskünfte um 50 Prozent reduziert, was die Mitarbeiter:innen von repetitiven Tätigkeiten entlastet und ihnen mehr Spielraum für sinnstiftende Tätigkeiten lässt.

Nicht immer geht es aber um Effizienzsteigerung. Ein KI-Projekt einer anderen Art wurde kürzlich bei der jüngsten Microsoft-Konferenz Ignite präsentiert: Der Hera Space Companion (brutkasten berichtete). Gemeinsam mit der ESA, Terra Mater und dem österreichischen Startup Impact.ai wurde ein digitaler Space Companion entwickelt, mit dem sich Nutzer in Echtzeit über Weltraummissionen austauschen können. „Das macht Wissenschaft zum ersten Mal wirklich greifbar“, sagt Lippert. „Meine Kinder haben am Wochenende die Planeten im Gespräch mit dem Space Companion gelernt.“

Herausforderungen: Infrastruktur, Daten und Sicherheit

Auch wenn die genannten Use Cases Erfolgsbeispiele zeigen, sind Unternehmen, die KI einsetzen wollen, klarerweise auch mit Herausforderungen konfrontiert. Diese unterscheiden sich je nachdem, wie weit die „KI-Maturität“ der Unternehmen fortgeschritten sei, erläutert Lippert. Für jene, die schon Use-.Cases erprobt haben, gehe es nun um den großflächigen Rollout. Dabei offenbaren sich klassische Herausforderungen: „Integration in Legacy-Systeme, Datenstrategie, Datenarchitektur, Sicherheit – all das darf man nicht unterschätzen“, sagt Lippert.

“Eine große Herausforderung für Unternehmen ist auch die Frage: Wer sind wir überhaupt?”, ergänzt Steirer. Unternehmen müssten sich fragen, ob sie eine KI-Firma seien, ein Software-Entwicklungsunternehmen oder ein reines Fachunternehmen. Daran anschließend ergeben sich dann Folgefragen: „Muss ich selbst KI-Modelle trainieren oder kann ich auf bestehende Plattformen aufsetzen? Was ist meine langfristige Strategie?“ Er sieht in dieser Phase den Übergang von kleinen Experimenten über breite Implementierung bis hin zur Institutionalisierung von KI im Unternehmen.

Langfristiges Potenzial heben

Langfristig stehen die Zeichen stehen auf Wachstum, sind sich Lippert und Steirer einig. „Wir überschätzen oft den kurzfristigen Impact und unterschätzen den langfristigen“, sagt die Microsoft-Expertin. Sie verweist auf eine im Juni präsentierte Studie, wonach KI-gestützte Ökosysteme das Bruttoinlandsprodukt Österreichs deutlich steigern könnten – und zwar um etwa 18 Prozent (brutkasten berichtete). „Das wäre wie ein zehntes Bundesland, nach Wien wäre es dann das wirtschaftsstärkste“, so Lippert. „Wir müssen uns klar machen, dass KI eine Allzwecktechnologie wie Elektrizität oder das Internet ist.“

Auch Steirer ist überzeugt, dass sich für heimische Unternehmen massive Chancen eröffnen: “Ich glaube auch, dass wir einfach massiv unterschätzen, was das für einen langfristigen Impact haben wird”. Der Appell des Nagarro-Experten: „Es geht jetzt wirklich darum, nicht mehr zuzuwarten, sondern sich mit KI auseinanderzusetzen, umzusetzen und Wert zu stiften.“


Folge nachsehen: No Hype KI – wo stehen wir nach zwei Jahren ChatGPT?


Die Serie wird von brutkasten in redaktioneller Unabhängigkeit mit finanzieller Unterstützung unserer Partner:innen produziert.

Die Partner von No Hype KI
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