24.02.2021

“Das digitale Wirtschaftswunder”: Ein positiver Blick auf Technologie

Accenture-Österreich-Chef Michael Zettel sieht in seinem neuen Buch "das digitale Wirtschaftswunder" die Coronakrise als "digitale Reifeprüfung" für das Land.
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Michael Zettel mit seinem Buch Das digitale Wirtschaftswunder
Michael Zettel mit seinem Buch "Das digitale Wirtschaftswunder" | (c) Jennifer Bittner / der brutkasten
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Während in der durch Covid-19 ausgelösten Gesundheitskrise auf das Heilmittel, den Impfstoff, gewartet werden muss, sei dieses für die Wirtschaftskrise mit der Digitalisierung bereits vorher da gewesen, schreibt Accenture Österreich-Chef Michael Zettel in seinem neuen Buch “Das digitale Wirtschaftswunder: Österreichs Weg aus der Krise”. Der 16. März 2020, also der erste Tag des ersten Lockdowns in Österreich sei so zur “digitalen Reifeprüfung” geworden.

Große Gegenpole und eine klare Message

“In der Corona-Zeit ist mir bewusst geworden, wie groß die Technologie-Skepsis auf der einen Seite ist. Und auf der anderen Seite gibt es in meinem Bereich eine Digitalisierungseuphorie”, sagt Zettel im brutkasten-Talk. Das Erlebnis der Stopp Corona App (Anm. Accenture hatte die technische Umsetzung inne) sei “fast traumatisch” gewesen und habe ihm vor Augen geführt, wie groß diese Gegenpole sind. “Das hat mich dazu veranlasst, meine Gedanken zur Digitalisierung in ein Buch zu fassen und insbesondere den Nutzen und die Chancen der Technologie hervorzuheben”, so Zettel.

Für ihn ist klar: “Es ist ganz wichtig, dass wir mehr positive Stimmung für Veränderung machen. Die Veränderung, vor der wir stehen, ist eine massive. Und darüber, die Chancen darin zu erkennen und ihr positiv gegenüberzustehen, muss man ganz viel sprechen”, meint der Accenture Country Managing Director. Denn es geben auch sehr viele Menschen, für die die Veränderung eine große Herausforderung sei.

“Das digitale Wirtschaftswunder”: Nicht nur Diskussionsbeitrag sondern auch praxisnahe

Der positive Blick auf die Chancen, die Technologie schafft, zieht sich als roter Faden durch “Das digitale Wirtschaftswunder”. Zettel beleuchtet dabei zum einen, wie die Digitalisierung direkt zur Krankheitsbekämpfung beiträgt und behandelt dabei Best-Practice-Beispiele. Zum anderen zeigt er auch, wie die Technologie die Abfederung der Implikationen von Lockdowns und anderen Maßnahmen ermöglicht. “Ohne Technologie wäre die Krise noch viel dramatischer ausgefallen. Dass wir von einem Tag auf den anderen ins Homeoffice wechseln konnten, das wäre vor zehn Jahren noch mit viel größeren Herausforderungen verbunden gewesen”, so Zettel.

Doch “Das digitale Wirtschaftswunder” soll nicht nur als Diskussions-Beitrag dienen. “Es ist auch sehr praxisnahe. Wir haben konkrete Erfolgsbeispiele von Unternehmen aus Österreich und auch aus der Verwaltung herausgearbeitet”, erklärt Zettel. Damit wolle er zeigen, wie man die digitale Transformation angehen kann. Und, so der Accenture-Chef, “letztendlich auch eine Vision zeichnen, wohin der Weg geht”.

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Hera (c) Microsoft

Seit Jahrzehnten erforscht die Wissenschaft unser Universum: vom ersten Schritt eines Menschen auf dem Mond bis hin zu Bildaufnahmen aus den Tiefen des Alls. Obwohl die Faszination für den Weltraum groß ist, sprengt der Kosmos mit seiner Größe und Komplexität zugleich unsere Vorstellungskraft.

Genau hier setzt Microsoft Österreich mit seinem neuen Weltraumprojekt an. Die im Oktober gestartete Hera-Mission hat das Ziel, die Erde vor potenziellen kosmischen Bedrohungen zu schützen. Darüber hinaus bringt sie mit dem interaktiven Hera Space Companion eine KI-gestützte Plattform, die Echtzeiteinblicke in das Weltall liefert und so das Wissen und die Begeisterung für den Weltraum in die breite Öffentlichkeit trägt.

Hera soll Asteroide abwehren

Im Oktober dieses Jahres startete Microsoft Österreich gemeinsam mit der Raumfahrtagentur JAXA (Japan Aerospace Exploration Agency) und der NASA (National Aeronautics and Space Administration) das Hera-Projekt. Ziel des Projekts ist der Aufbau eines planetaren Verteidigungssystems, um die Erde vor potenziellen Asteroideneinschlägen zu schützen. Laut Microsoft handle es sich bei Hera um die weltweit erste Testmission zur Abwehr von Asteroiden – auch bekannt als „Planetary Defense“.

Das Hera-Projekt basiert auf den Erkenntnissen der NASA-DART-Mission von 2022, die erfolgreich zeigte, dass Asteroiden gezielt von ihrer Bahn abgelenkt werden können. Mit diesem Wissen entwickelt Hera technologische Lösungen, um Asteroidenabwehr in die Praxis umzusetzen. Zudem wird das Projekt erstmals ein binäres Asteroidensystem detailliert erforschen und so neue wissenschaftliche Einblicke liefern.

Microsoft: “Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse”

Das Hera-Projekt verfolgt nicht nur das Ziel der planetaren Verteidigung, sondern soll auch der breiten Öffentlichkeit Zugang zu den Erkenntnissen der Weltraumforschung ermöglichen. Gemeinsam mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), Impact AI und Terra Mater Studios entwickelte Microsoft dafür einen interaktiven KI-Assistent. Microsoft beschreibt dies als den „Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse“.

Der sogenannte Hera Space Companion nutzt Künstliche Intelligenz, um Raumfahrt für alle erlebbar zu machen. Nutzer:innen können sich direkt mit dem virtuellen Assistenten austauschen, Entdeckungen in Echtzeit verfolgen und Einblicke in die Weltraummission gewinnen. Auf diese Weise bringt der Hera Space Companion wissenschaftliche Erkenntnisse zugänglich an die Menschen.

“Hera stellt eine neue Form der Wissenschaftskommunikation dar,“ sagt Markus Mooslechner, Konzeptentwickler bei Terra Mater Studios. „Sie bringt die Faszination der Raumfahrt direkt zu den Menschen und verwandelt den Zugang zur Wissenschaft in ein gemeinsames Erlebnis, das alle nachvollziehen können”.

KI-Plattform liefert neuesten Erkenntnisse der Weltallforschung

Die KI-Plattform des Hera Space Companion basiert auf Microsoft Azure. Bei der Verarbeitung der Anfragen greift der Raumfahrt-Assistent auf die aktuellsten wissenschaftlichen Daten der ESA zu. So werden präzise und aktuelle Antworten gewährleistet, die direkt auf den neuesten Erkenntnissen der Weltraumforschung basieren.

„Mit Hera haben wir gezeigt, dass Wissenschaft für alle zugänglich und spannend sein kann”, sagt Hermann Erlach, General Manager von Microsoft Österreich. “Dieses Projekt zeigt, dass KI nicht nur Lösungen für die Herausforderungen von heute bietet, sondern auch das Potenzial hat, die Art und Weise, wie wir Wissen erwerben und teilen, grundlegend zu verändern“.

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