23.01.2020

Crowdinvesting: So entwickelte sich der heimische Markt 2019

2019 war für die österreichischen Crowdinvesting-Plattformen ein neues Rekordjahr. Mit insgesamt 67,06 Millionen Euro investierte die Crowd im vergangenen Jahr so viel wie noch nie. Das zeigen die Gesamtjahreszahlen des Branchenportals CrowdCircus
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Crowdinvesting
Auch heuer machen Immobilienprojekte den Hauptteil des heimischen Crowdinvesting-Volumens aus. Hier zu sehen ein aktuelles Investitionsprojekt von dagobertinvest | (c) dogobertinvest:

Das Wachstum der österreichischen Crowdinvesting-Branche setzte sich auch 2019 fort. Im Vergleich zu 2018 wuchs der heimische Markt im Vorjahr um 68 Prozent auf 67,06 Millionen Euro an. Das bedeutet eine Steigerung des investierten Gesamtkapitals um rund 27 Millionen Euro.

2018 betrug das Crowdinvesting-Volumen noch 38,2 Mio Euro bei einer Wachstumsrate zum Vorjahresvergleich von 20 Prozent – der brutkasten berichtete.

Die aktuellen Zahlen des Branchenportals CrowdCircus wurden gestern am Abend im Wiener Hotel Bristol beim Neujahrsempfang von dagobertinvest präsentiert. 

Immo-Plattformen sind der Treiber

Für das starke Wachstum des Marktes war laut CrowdCircus einmal mehr die Performance der Immobilien-Plattformen ausschlaggebend. Von den 67,06 Millionen Euro Crowdinvesting-Volumen entfallen ganze 52,9 Millionen Euro auf dieses Segment. Dies entspricht einem Marktanteil von 78,91 Prozent. Auf die Segmente “Essen & Trinken” entfallen 8,5 Prozent und auf Nachhaltigkeit 6,2 Prozent.

CrowdCircus Co-Founder Sebastian Scholda über den Immobilien-Boom: “Jene Plattformen, die sich auf die Finanzierung von Immobilien-Projekten spezialisiert haben, sind ganz klar marktbestimmend und der Trend entwickelt sich weiter in ihre Richtung. 2017 entfiel die Hälfte des Marktes auf sie. 2018 waren dann bereits drei von vier Crowdinvesting-Finanzierungen in Österreich Immo-Projekte und 2019 nun sogar schon fast vier von fünf.”

So verteilt sich der Markt 

Im Vergleich der einzelnen österreichischen Crowdinvesting-Plattformen konnte Marktführer dagobertinvest seinen ersten Platz verteidigen und sich mit 29,94 Prozent Marktanteil am Gesamtmarkt erneut an die Spitze setzen. Home Rocket liegt mit 26,97 Prozent knapp dahinter, die Plattform Rendity kam mit 21,39 Prozent auf Rang drei.

Damit waren auch 2019 die ersten drei Plätze fest in der Hand von Immobilien-Plattformen. Dahinter folgen Green Rocket mit 8,99 Prozent und und Conda mit 8,77 Prozent.


  1. dagobertinvest (29,94 Prozent)
  2. Home Rocket (26,97 Prozent)
  3. Rendity (21,39 Prozent)
  4. Green Rocket (8,99 Prozent)
  5. Conda (8,77 Prozent)

Projektgrößen wachsen, Investmenthöhe pro Projekt sinkt

Eine Steigerung gab es 2019 übrigens nicht nur beim Gesamtvolumen des Marktes, sondern auch bei der durchschnittlichen Projektgröße. Während diese 2018 bei knapp 334.000 Euro lag, wurden 2019 Projekte in der durchschnittlichen Größenordnung von gut 450.000 Euro finanziert.

Abgenommen hat hingegen die durchschnittliche Investmenthöhe pro Crowdinvesting-Projekt von etwa 1600 Euro im Jahr 2018 auf aktuell rund 1440 Euro.

Das alleine ist laut Branchenexperten aber kein schlechtes Zeichen und auch kein Widerspruch zu den restlichen Wachstumszahlen. Im Sinne der Risikominimierung empfehlen sie das eingesetztes Kapital zu streuen und Investments auf mehrere Projekte aufzuteilen. 


=> zur Page von CrowdCircus

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(c) Christoph Steinbauer & Das Merch

Die Initiative No Walls Left wurde ursprünglich von Ali Mahlodji, Klaus Buchroithner (Das Merch), Colin Linde und Hannes Puchner ins Leben gerufen. Bereits 2020 und 2023 wurden Kampagnen umgesetzt, um auf Missstände aufmerksam zu machen. Zudem schloss sich auch Patricia Wenigwieser, Frauenpreisträgerin der Stadt Linz 2024, dem Team an.

No Walls Left startet auch in diesem Jahr wieder eine Kampagne. Die Initiatoren machen hierfür erstmals mit UN Women Austria und deren Orange the World Kampagne gemeinsame Sache. Die UN-Initiative findet jährlich zwischen dem 25. November, dem “Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen”, und dem 10. Dezember, dem “Internationalen Menschenrechtstag”, statt.

No Walls Left spendet Geld an den Orange Fund der UN Women

Pünktlich am 25. November öffnet der No Walls Left-Webshop seine Türen und startet die Charity-Kampagne, “Kunst, die bewegt”. Zu erwerben gibt es T-Shirts mit exklusiven Designs und Botschaften aufstrebender, österreichischer Künstler:innen. Die T-Shirts werden durch das Linzer Startup Das Merch fair und umweltfreundlich in Portugal hergestellt. Der Preis beträgt 38 Euro pro Shirt – ein Symbol für den 8. März, den Internationalen Frauentag.

Das gesamte Team arbeitet ehrenamtlich. Der Reinerlös fließt direkt als Spende in den Orange Fund der UN Women. Mit Spendengeldern realisieren die UN Women jährlich etwa 170 lokale, effektive Programme zur Gewaltprävention. Je mehr Mittel zur Verfügung stehen, desto mehr Projekte können umgesetzt werden und desto weniger Frauen müssen unter geschlechtsspezifischer Gewalt leiden.

Kritik an Werbebotschaften großer Konzerne

In den vergangenen Jahren konnte die Initiative übrigens über 68.000 Euro an Spenden sammeln, die unter anderem an Frauenhäuser überreicht wurden (brutkasten berichtete). Der Name No Walls Left möchte zudem auf einen weitere Misstand in unserer Gesellschaft hinweisen. “Die Wände unserer Städte sind voll mit Werbebotschaften großer Konzerne. Wenn keine Wände mehr übrig sind, um Menschen an wichtige gesellschaftliche Themen zu erinnern, müssen wir selbst zu Träge:innen dieser Botschaften werden”, so die Initiative in einer Aussendung.


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