28.09.2021

C!rcly: Ein Startup, das Kaffeesatz auf Gesichter schmiert

Oliver Kremer und Maximilian Munz sind die Gründer des Kosmetik-Startups C!ircly. Dabei verwerten sie Inhaltsstoffe wieder, die sonst auf dem Müll landen würden.
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C!ircly, Ciecly, Munz, Kremer, Kaffeesatz, Naturkosmetik
(c) C!rcly/FB - Oliver Kremer und Maximilian Munz, Gründer von C!ircly, einem Naturkosmetik-Startup.

Das junge Münchner Startup Foodignity Labs mit seiner Marke C!rcly hat sich zum Ziel gesetzt, Naturkosmetik neu zu denken. Gegründet wurde das Unternehmen von Oliver Kremer und Maximilian Munz, die sich bereits seit Jahren kennen, zusammenarbeiten und nun mit ihrer eigenen Beauty-Marke Upcycling betreiben.

C!rcly mit Kaffeeöl und Fruchtschalen

Das Besondere an den Pflegeprodukten für Gesicht und Körper seien ihre wieder verwerteten Inhaltsstoffe, die aus Reststoffen der Getränkeindustrie stammen und ansonsten entsorgt werden würden. Im Gesichtsserum befinden sich Öle, wie z.B. das Kaffeeöl, welches aus Kaffeesatz gewonnen wird. Und in den Peelingseifen findet man etwa Fruchtschalen von Orangen.

Alleine in Deutschland würde jede Minute fast zwei Tonnen wertvoller gebrauchter Kaffeesatz anfallen, der nach dem Genuss ungenutzt auf der Deponie landet. Bei der Entsorgung entsteht umweltschädliches Methan, welches das Klima schädigt. Dies fanden die beiden Gründer bei Recherchen heraus und kamen erstmalig mit dem Begriff Upcycling in Kontakt.

Auf Upcycling getroffen

“Bisher kannten wir diesen Begriff nur aus der Herstellung stylischer neuer Möbel oder Accessoires. Aber man lernt ja nie aus. Also machen wir uns auf die Suche, wozu Kaffeesatz und andere pflanzliche Reststoffe noch so gebraucht werden können. Und wir wurden fündig: Kaffeesatz zum Beispiel ist nicht nur ideal als Dünger für Pflanzen geeignet, sondern auch die perfekte Basis für Hautpflege”, so beide Gründer zu ihren Anfängen.

Insgesamt konnte Das Founder-Duo seit der Gründung 2020 über 2.000 Onlinekunden und über 70 Einzelhändler von ihren Produkten überzeugen. Wer mehr über C!rcly erfahren möchte, hat heute Abend bei “2 Minuten 2 Millionen” die Chance dazu. Weiters dabei: Blossome Journal, John.Art, BikerTop und Offsugar.

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Nadina Ruedl | © Die Pflanzerei

Der Preis wurde von Frau in der Wirtschaft (FiW) und der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) ins Leben gerufen und in diesem Jahr erstmals verliehen. Ziel des Awards ist es, die Leistungen österreichischer Unternehmerinnen zu würdigen, ihre Bedeutung für die Wirtschaft hervorzuheben und Frauen in Führungspositionen sichtbarer zu machen.

„Mit dem Woman in Business Award zeichnen wir heuer erstmals herausragende Unternehmerinnen aus und zeigen, was Frauen in der Wirtschaft bewegen. Sichtbarkeit schafft Vorbilder und fördert ein vielfältigeres Wirtschaftsumfeld, von dem wir alle profitieren können“, betonte WKÖ-Präsident Harald Mahrer bei der Übergabe der Trophäen.

Die Pflanzerei bietet vegane österreichische Küche

Nadina Ruedl, Gründerin des Wiener Food-Startups Die Pflanzerei, wurde mit dem Titel „Gründerin des Jahres“ ausgezeichnet. Ihr Startup vereint heimische Landwirtschaft und traditionelles Handwerk in pflanzlichen Fleischalternativen. Dabei zeigt Die Pflanzerei, dass vegane Ernährung und typisch österreichische Küche nicht unbedingt im Widerspruch stehen müssen.

Im Oktober 2021 startete das Startup mit seinem ersten Produkt, dem veganen Leberkäse “Gustl”. Nach einer einjährigen Pilotphase war der vegane Gustl in den Feinkosttheken von über 130 Billa-Filialen zu kaufen – brutkasten berichtete. Ende Mai letzten Jahres erweiterte Die Pflanzerei ihr Sortiment um zwölf weitere Produkte, darunter vegane Alternativen von Käsekrainer, Fleischknödel und Kaiserschmarrn.

Die Preisträgerinnen des Woman in Business Award 2024

  • Gründerin des Jahres: Nadina Ruedl, Die Pflanzerei – Veganer Lebensmittelhandel GmbH
  • Ein-Personen-Unternehmerin des Jahres: Maren Wölfl, FEMALE WAKE-UP CALL e.U
  • Innovatorin des Jahres: Birgit Mitter, Ensemo GmbH
  • Social Entrepreneurin des Jahres: Madeleine Alizadeh, dariadéh GmbH
  • Unternehmerin mit besonderer Leistung: Renate Ozlberger, Fleischhauerei Ozlberger GmbH
  • Unternehmerin mit Lebenswerk: Gesine Tostmann, Tostmann Trachten GmbH und CoKG

Weibliche Gründungen steigen an

Der Woman in Business Award will sichtbar machen, wie bedeutend der Beitrag von Unternehmerinnen zur heimischen Wirtschaft ist. Im Jahr 2023 wurden 39,3 Prozent der österreichischen Einzelunternehmen von Frauen geführt, was einem Anstieg von 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Zudem war 2023 ein Rekordjahr für weibliche Gründungen: Noch nie zuvor wurden so viele Einzelunternehmen von Frauen ins Leben gerufen. Der Anteil der Gründerinnen stieg auf 44,5 Prozent, ein Zuwachs von 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

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