08.04.2020

Coronavirus-Kurve: Seit 3 Tagen wieder mehr Fälle – zu früh für Auflockerung?

Insgesamt verläuft die Coronavirus-Kurve in Österreich inzwischen abwärts. Die Zahl an positiven Tests stieg zuletzt aber wieder drei Tage in Folge an. Hong Kong hat mit einer zu frühen Auflockerung schlechte Erfahrungen gemacht und die WHO warnt auch europäische Staaten davor.
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Coronavirus-Kurve in Österreich - zu früh für die Auflockerung? Coronakrise - kommt ein zweiter Lockdown?
(c) Adobe Stock - kovop58

Für die Bewohner des Landes und die Wirtschaft ist es freilich eine große Erleichterung: Die schrittweise Auflockerung der Coronavirus-Maßnahmen bereits ab Ostern, deren Fahrplan diese Woche von der Regierung verkündet wurde, kann für Österreich zum großen internationalen Vorteil werden. Voraussetzung dafür ist aber, dass das Land die Ausbreitung des Coronavirus tatsächlich und nicht nur vermeintlich im Griff hat. Dass eine zu frühe Auflockerung sich als Fehler herausstellen kann, musste zuletzt etwa Hong Kong eingestehen. Die Metropole galt lange als Vorbild in der Eindämmung der Epidemie. Zuletzt stieg die Coronavirus-Kurve dort aber wieder steil an – vor allem “importierte Fälle” erwiesen sich als Problem, aber auch ein Nachlassen von offizieller Seite.

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Coronavirus-Kurve in Österreich geht nach unten, Fallzahlen steigen wieder

In Österreich bewegt sich die Coronavirus-Kurve inzwischen schon mehrere Tage lang nach unten. Grund dafür ist, dass täglich mehr Menschen als “genesen” klassifiziert werden, als neue Erkrankungen festgestellt werden. Bis zu einem gewissen Grad trügt der Schein aber. Nach einem zwischenzeitlichen Tiefpunkt von 242 positiven Tests am vergangenen Sonntag, den 5. April, stieg die Zahl nämlich täglich zwar leicht, aber doch an. Heute (Stand 15 Uhr) vermeldete das Gesundheitsministerium 333 neue Fälle in 24 Stunden. Zu beachten ist dabei, dass an diesen aufeinanderfolgenden Tagen auch jeweils wieder mehr Tests durchgeführt wurden. Nachdem die Testkapazitäten für Tests in konkreten Verdachtsfällen in Österreich aber ausreichend sind, deutet dieses Plus primär darauf hin, dass es auch wieder mehr Verdachtsfälle gab.

Ausbreitung nicht ganz gestoppt – zu früh für Auflockerung?

Rein prinzipiell wäre der Anstieg in diesem Ausmaß freilich zu verkraften. Eine Überlastung des heimischen Gesundheitssystems ist wegen eines nahezu linearen Wachstums auf niedrigem Niveau noch nicht gleich zu befürchten. Dennoch deutet es auf ein Problem hin: Mit den gesetzten Maßnahmen wurde die Ausbreitung des Coronavirus zwar erfolgreich eingedämmt, aber nicht ganz gestoppt. Vielmehr scheint sie sich auf niedrigem Niveau eingependelt zu haben. Wenn es im Modus des kompletten Shutdown täglich noch immer rund 300 neue Fälle gibt, ist die Coronavirus-Epidemie dann wirklich ausreichend unter Kontrolle, um die Maßnahmen aufzulockern? Oder könnte die Gefahr eines “Einzelfalls, auf den wieder ein Flächenbrand folgt”, wie Bundeskanzler Sebastian Kurz es ausdrückte, bei dieser Zahl dann doch zu groß sein?

+++ Anschober: Flächendeckende Coronavirus-Antikörpertests ab Ende April +++

Coronavirus-Kurve: Disziplin der Bevölkerung entscheidend

Das lässt sich freilich nur feststellen, wenn es tatsächlich versucht wird, und die Regierung angesichts der Entwicklung der Zahlen nicht doch noch einen (Teil-)Rückzieher macht. Wenn der Fahrplan der Auflockerung hält, wird die Disziplin der Bevölkerung beim Abstand Halten und bei Hygienemaßnahmen maßgeblich über Erfolg oder Debakel entscheiden. Ein zweiter starker Anstieg in der Coronavirus-Kurve und ein dadurch bedingter neuerlicher Shutdown könnte letztlich schließlich teurer werden, als den derzeitigen Shutdown noch etwas länger aufrechtzuerhalten.

WHO klar gegen Auflockerung

Klar gegen Auflockerungsmaßnahmen – nicht nur in Österreich sondern etwa auch in Dänemark – spricht sich derzeit die Weltgesundheitsorganisation WHO aus. Der Europäische Regionaldirektor Hans Kluge meinte dazu zuletzt: “Jetzt ist nicht die Zeit, um Maßnahmen zu entspannen”. Es sei noch ein weiter Weg. Ein Land könne das Coronavirus nicht alleine bekämpfen oder stoppen. “Der Kampf gegen die Krise muss international abgestimmt ablaufen”, so Kluge.

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Andreas Bierwirth, AVCON, neuer Job, magenta,
(c) Marlena König

Erst im Sommer letzten Jahres gab Andreas Bierwirth bekannt, dass er nach nur acht Monaten die Erste Group verlassen möchte, um einen neuen Job als CEO von Avcon Jet zu werden. Bierwirth war zudem seit über zehn Jahren Pilot und Aufsichratsmitglied im Unternehmen (brutkasten berichtete).

Am Dienstag veröffentlichte der Top-Manager dann das überraschende Posting über seinen privaten LinkedIn-Account: “Ich habe den Aufsichtsrat der Avcon Jet AG gebeten, meine Funktion als CEO der Avcon Jet AG niederzulegen”. Auf die näheren Hintergründe geht Bierwirth nicht ein. Dazu schreibt er lediglich: “Meine private Passion als Pilot der Business Aviation mit einer Managementfunktion zu verbinden, war eine sehr besondere Erfahrung.”

Management-Stationen von Andreas Bierwirth

Bierwirth hat bereits zahlreiche Management-Stationen hinter sich. Von 2002 bis 2006 war Geschäftsführer von Germanwings und später unter anderem als CFO bei Austrian Airlines tätig. Einer breiteren Öffentlichkeit in Österreich wurde der gebürtige Deutsche über seine Postion als CEO von Magenta Telekom bekannt. Dazu schreibt er in seinem LinkedIn-Posting über seine berufliche Zukunft auch: “Meine Leidenschaft für transformatorische und komplexe Managementthemen wie bei Magenta, Germanwings und der Austrian werden sicherlich wieder im Fokus stehen”.

Fokus auf Aufsichtsratchef von Do&Co und private Investitionen

Zunächst möchte sich Bierwirth auf die Aufgabe als Aufsichtsratsvorsitzender der Do&Co AG konzentrieren sowie auf den “Erfolg einiger privater Investitionen.” Laut wirtschaft.at hält der Manager aktuell Beteiligungen an mehreren Unternehmen. Dazu zählt beispielsweise das Aviation-Startup Aeromond sowie SchuBu-Systems.


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AI Summaries

Coronavirus-Kurve: Seit 3 Tagen wieder mehr Fälle – zu früh für Auflockerung?

  • Für die Bewohner des Landes und die Wirtschaft ist es freilich eine große Erleichterung: Die schrittweise Auflockerung der Coronavirus-Maßnahmen bereits ab Ostern, deren Fahrplan diese Woche von der Regierung verkündet wurde, kann für Österreich zum großen internationalen Vorteil werden.
  • Voraussetzung dafür ist aber, dass das Land die Ausbreitung des Coronavirus tatsächlich und nicht nur vermeintlich im Griff hat.
  • Dass eine zu frühe Auflockerung sich als Fehler herausstellen kann, musste zuletzt etwa Hong Kong eingestehen.
  • In Österreich bewegt sich die Coronavirus-Kurve inzwischen schon mehrere Tage lang nach unten, die Zahlen bei Neuinfektionen stiegen zuletzt aber drei Tage in Folge.
  • Ein zweiter starker Anstieg in der Coronavirus-Kurve und ein dadurch bedingter neuerlicher Shutdown könnte letztlich schließlich teurer werden, als den derzeitigen Shutdown noch etwas länger aufrechtzuerhalten.
  • Klar gegen Auflockerungsmaßnahmen – nicht nur in Österreich sondern etwa auch in Dänemark – spricht sich derzeit die Weltgesundheitsorganisation WHO aus.

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