20.10.2017

Cointed ICO: Schwere Vorwürfe von ehemaligem Geschäftspartner

Im ICO-Forum und seitens des Krypto-ATM-Herstellers General Bytes gibt es schwere Vorwürfe gegenüber dem Krypto-Startup Cointed. Das Unternehmen mit Wurzeln in Kufstein nahm bereits dazu Stellung.
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Heute startete der ICO (Initial Coin Offering) des Krypto-Startups Cointed – der Brutkasten berichtete im Vorfeld. Cointed hatte 2014 in Kufstein/Tirol gestartet. Der Token Sale wird aber vom nunmehrigen Mutterunternehmen, der Cointed Ltd. in Hong Kong durchgeführt. Die österreichische Cointed GmbH., die nach wie vor im Besitz der Cointed-Krypto-ATMs in Europa und der Mining-Rigs in Österreich und Schweden ist, ist formell ein Tochterunternehmen. Bei der Mutter in Hong Kong sind die vier österreichischen Gründer als „Assistant Manager“ angegeben, über denen ein General Manager und ein Regional Manager stehen.

+++ Cointed: Krypto-Startup will sich mit ICO 140 Mio US-Dollar holen +++

Betrugsvorwürfe im Community-Forum

Diese Firmenstruktur und einige Angaben des Startups, die im ICO-Whitepaper gemacht wurden, führten nun zu Vorwürfen innerhalb der Krypto-Community, es handle sich bei Cointed ICO um Betrug. Diese schlagen sich auch in der bisherigen Bilanz des ICO nieder: Gerade einmal 80 Ether, rund 24.000 US-Dollar ergibt die Online-Abfrage für den ICO nach 12 Stunden. Konkret hatte das Startup etwa eine Entwicklungs-Kooperation mit dem weltweit bekanntesten Grafikkartenproduzenten Nvidia angegeben, behauptet im Forum zum ICO aber, über diese nicht sprechen zu dürfen und nun zu „versuchen, eine Art Beweis dafür“ zu erbringen.

Falsche Zahlen?

Im Forum werden auch die von Cointed angegebenen Umsatzzahlen für die vergangenen zwei Jahre, etwa 25 Millionen im Jahr 2016, angezweifelt. Tatsächlich sind diese Zahlen, zumindest für das österreichische Unternehmen, anhand öffentlich einsehbarer Quellen nicht nachvollziehbar. Auch die Anzahl der betriebenen Krypto-ATMS, die im Whitepaper mit „über 100“ angegeben ist, wird angezweifelt. Von Cointed selber werden auf der Homepage deutlich weniger gelistet.

Ehemaliger Geschäftspartner bringt massive Vorwürfe

Schwere Vorwürfe kommen auch vom weltweit größten Produzenten für Bitcoin ATMs, General Bytes aus Prag, einem langjährigen Geschäftspartner. So habe Cointed die Automaten des Unternehmens gegenüber Kunden für selbstproduzierte Geräte ausgegeben. Cointed verspreche, illustriert mit Bildern von General Bytes-Geräten, seinen Kunden Features, die diese Geräte gar nicht haben. Zudem würde das Startup, trotz einer Klausel im Vertrag, die das verbiete, an eigenen ATMs arbeiten. „We preceive your ICO as scam activity“ heißt es in einem offenen Brief an Cointed sehr deutlich.

Beschwichtigung und Gegenangriff

Das Startup mit Tiroler Wurzeln versucht indessen im Forum zu beschwichtigen und die Vorwürfe der Community zu beantworten. So gab es bereits eine ausführliche Stellungnahme zum Angriff von General Bytes und Antworten auf diverse kritische User-Fragen. Cointed fährt dabei einen Gegenangriff: Man entwickle tatsächlich einen eigenen Krypto-ATM, da vorhandene Produkte nicht befriedigend seien. General Bytes komme scheinbar nicht damit zurecht, nun Konkurrenz zu bekommen. Man habe vertragliche Vereinbarungen mit dem tschechischen Unternehmen sogar übererfüllt, indem man etwa keine Automaten in Ländern aufgestellt habe, die von General Bytes nicht gewünscht waren. Kritischen Usern begegnet man im ICO-Forum betont freundlich und verspricht, die gewünschten Informationen und Beweise, soweit möglich zu erbringen.

Update 1

+++ Statement von Cointed mit Stellungnahme +++

Update 2

+++Livestream Interview zu den Vorwürfen+++

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vor 1 Stunde

OeKB > ESG Data Hub: So funktioniert die ESG-Plattform für Unternehmen

Die Oesterreichischen Kontrollbank AG (OeKB) hat mit dem OeKB > ESG Data Hub eine zentrale Online-Plattform entwickelt, mit der Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsdaten einfach sammeln und managen können - kostenlos und allen regulatorischen Anforderungen entsprechend.
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OeKB ESG Data Hub | © Alex Potemkin/E+ via Getty Images/OeKB
Foto: © Alex Potemkin/E+ via Getty Images/OeKB
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An ESG-Kriterien führt im Jahr 2023 kein Weg mehr vorbei: Standards in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung – Environmental, Social und Governance, kurz eben ESG – werden immer relevanter. Doch häufig stellt sich die Frage: Wie kann ich als Unternehmen belegen, dass ich diese Standards erfülle?

Genau dafür hat die Oesterreichischen Kontrollbank AG (OeKB) mit dem OeKB > ESG Data Hub eine zentrale Online-Plattform entwickelt: Diese ermöglicht es Unternehmen, ihre relevanten Nachhaltigkeitsdaten einfach zu sammeln und zu managen – und zwar kostenlos und den aktuellen regulatorischen Anforderungen entsprechend.

ESG-Kritierien werden immer wichtiger

Eine EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen wird aktuell stufenweise eingeführt.  Ab 2026 soll sie auch für börsennotierte KMU sowie für kleine und nicht komplexe Kreditinstitute und firmeneigene Versicherungsunternehmen gelten. Es sind aber nicht nur die regulatorischen Vorgaben, die das Einhalten und Belegen von ESG-Kriterien für Unternehmen zunehmend relevanter machen.

Auch bei Finanzierungen und Förderungen spielt das Thema mittlerweile eine Rolle: Kann ein Unternehmen nachweisen, nachhaltig zu wirtschaften, bekommt es häufig bessere Konditionen. Von Seite der Kund:innen und anderer Stakeholder:innen kommt ebenfalls zunehmend Druck, Aktivitäten und Zahlen im Bereich Nachhaltigkeit offen zu legen.

Mangelndes ESG-Wissen in Unternehmen

Dass das Thema wichtig ist, steht also außer Streit. Doch als Unternehmen ESG-Aktivitäten zu belegen, ist gar nicht so einfach. Einer der Gründe: In vielen Unternehmen fehlt das nötige Know-how für den Umgang mit ESG-Standards. Insbesondere Klein- und Mittelunternehmen (KMU) tun sich häufig schwer, ihre Aktivitäten hinsichtlich ESG einzuordnen.

Bei größeren Unternehmen wiederum sind die Informationen zwar oft vorhanden – allerdings in unstrukturierter Form. Und dann kommt noch dazu, dass viele Unternehmen unterschiedliche Bankverbindungen haben: Das verkompliziert den Datenaustausch, weil die ESG-Daten über verschiedene Abfragesysteme übermittel werden müssen.

Wie der OeKB > ESG Data Hub funktioniert

All diese Probleme werden vom OeKB > ESG Data Hub gelöst. Der Hub funktioniert folgendermaßen: Auf den wichtigsten Standards und Vorschriften aufbauend wurde ein Kernfragebogen und mehrere sektorspezifische Fragebögen zu ESG-Themen erarbeitet.

Die Abschnitte unterscheiden sich im Umfang – je nachdem, ob es sich um Großunternehmen, mittlere Unternehmen oder kleine Unternehmen handelt. Diese Fragenbögen wurden in direkter Abstimmmung mit österreichischen Kreditinstituten enwickelt.

Der effiziente Datenaustausch zwischen Unternehmen und Banken ist auch einer der zentralen Vorteile des OeKB > ESG Data Hub. Kreditinstitute können direkt über die Plattform auf die ESG-Daten zugreifen. Unternehmen behalten dabei aber die volle Kontrolle – und entscheiden selbst, welchen Instituten sie Zugriff erteilen.

Plattform zeigt Stärken und Verbesserungspotenzial für Unternehmen

Der Data Hub bietet aber noch einen weiteren Vorteil: Durch die strukturierte Darstellung der ESG-Performance über ein Dashboard erkennen Unternehmen ihre Stärken, aber auch ihre Verbesserungspotenziale. Die eigenen ESG-Aktivitäten können also auf eine einfache Art beobachtet und entsprechend adaptiert werden.

Auch der OeKB > ESG Data Hub selbst wird laufend weiter entwickelt. Dabei verfolgt die OeKB einen partizipativen Ansatz und bezieht sowohl Kundenfeedback als auch Arbeits- und Steuerungsgruppen mit ein.

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