07.02.2023

ChatGPT: Neue Geschäftsmodelle für Chatbots

ChatGPT ist ein klarer Gamechanger für Chatbots. Dr. Thomas Rüdel, Gründer und CEO von Kauz Linguistic Technologies, beleuchtet in einem Gastbeitrag Chancen und Herausforderungen, die sich mit ChatGPT ergeben - und wirft einen Blick in die Zukunft der Chatbot-Plattformen.
/artikel/chatgpt-neue-geschaeftsmodelle-fuer-chatbots
(c) Adobe Stock - Production Perig
sponsored

ChatGPT: Der Markt wird enorm profitieren

Als Chatbot-Anbieter und Entwickler von Conversational AI mit inzwischen langjähriger Erfahrung war der Launch von ChatGPT Ende letzten Jahres auch für uns ein einschneidendes Ereignis. Wir beschäftigen uns seit 2021 mit der generativen KI von OpenAI, da wir Mitglied des Beta-Programms von GPT-3 waren. Unser Fazit fiel damals allerdings noch durchwachsen aus: Die Technologie war zwar beeindruckend. Für unsere Chatbots im Banken-  und Versicherungswesen konnten wir sie jedoch praktisch nicht nutzbar machen.

Mit ChatGPT hat sich dies jedoch schlagartig geändert: Das grundlegend upgedatete und zusätzlich aufwändig von Menschen für Konversationen trainierte System ist unseres Erachtens nach ein klarer Gamechanger. Als Conversational AI-Anbieter begreifen wir die neue Basistechnologie als Chance, um unseren Kunden noch bessere Lösungen der automatisierten Kommunikation anzubieten. Denn eines ist klar: Die Zeiten der schlechten Chatbots werden bald vorbei sein.

Kauz: 170 Chatbots in der Finanz- und Versicherungsbranche 

Seit über sieben Jahren arbeitet unser Linguisten- und Tech-Team nun daran, die besten und freundlichsten Chatbots der Finanz- und Versicherungsbranche zu entwickeln. Hinzu kommen Kunden in anderen Branchen wie dem Einzelhandel und dem  öffentlichen Sektor. Dabei haben wir auf regelbasiertes Natural Language Understanding (NLU) gesetzt. Dies ist einerseits arbeitsaufwendig, liefert aber  verlässlichen, hochautomatisierten Kundensupport von höherer Qualität als die traditionellen Machine-Learning-Verfahren. Durch die umfangreiche Verwendung von Vorlagen haben wir unseren Kunden außerdem viel Arbeit bei der Entwicklung und dem Training von Chatbots erspart. 

Ausschlaggebend für unseren nachhaltigen Unternehmenserfolg durch alle Hype-Zyklen hindurch war die hohe Kundenzufriedenheit mit den Chatbots – eine Marktseltenheit angesichts der sonst nur sehr eingeschränkt funktionierenden virtuellen Assistenten. Was wir Kunden, die ohne Verwendung von Vorlagen arbeiten, allerdings bisher nicht abnehmen konnten, war die Contentpflege. Dies wird sich nun ändern, denn mit Hilfe generativer KI wird sich viel vorhandener Content ohne weitere Aufbereitung nutzen lassen. 

Konversationskünstler ChatGPT: Die Herausforderungen und Risiken

ChatGPT hat aber auch einige grundlegende Schwächen, die den Einsatz im Unternehmenskontext erschweren oder verhindern. Einerseits wurde ChatGPT nur mit Daten aus dem Internet trainiert. Unternehmen brauchen jedoch Chatbots, die spezielle Aussagen zu ihren Produkten und Leistungen treffen. Außerdem möchten Unternehmen sicher nicht, dass Chatbots Dinge dazuerfinden (“halluzinieren”) oder sich vage und allgemein ausdrücken. All das sind Risiken, die bei ChatGPT und generativer KI allgemein vorhanden und in der Natur der Technologie begründet sind. 

Business Gamechanger: Generative KI und Kontrollierbare KI

Zum Glück ist es möglich, durch eine Kombination von generativer KI und “kontrollierbarer KI” diese Schwächen auszugleichen oder zumindest erheblich abzumildern. Das bieten wir mit unserem hybriden Ansatz an: Zunächst stellen wir sicher, dass ChatGPT mit Unternehmensinformationen arbeitet, indem wir die Website als Informationsgrundlage heranziehen. Des Weiteren fließt die gesamte Kommunikation des Nutzers mit dem Chatbot durch unsere Plattform.

Dadurch kann der Kunde die Aussagen des Chatbots bei bestimmten wichtigen Themen engmaschig kontrollieren. Das betrifft z.B. Fragen, die gezielte Rückfragen erfordern, Aktionen auslösen sollen, oder eben ganz präzise beantwortet werden müssen. Alle anderen Fragen werden an ChatGPT weitergeleitet, wobei die Antwort gegebenfalls modifiziert oder ergänzt werden kann.

Beispielsweise wäre es möglich, an eine Antwort von ChatGPT noch ein Bild oder Hinweise auf weitere Informationen anzuhängen. Wir gehen davon aus, dass durch diesen Ansatz die Entwicklungszeit eines breit einsetzbaren Chatbots mindestens halbiert, wenn nicht noch weiter reduziert werden kann, wobei die Qualität in Summe steigen wird. 

Proof of Concept: Die Zukunft der Chatbot-Plattformen 

Als Chatbot-Anbieter betrachten wir die Marktentwicklungen rund um ChatGPT daher als enorm chancenreich. Denn bei den zahlreichen Initiativen zur Verbesserung des Kundenservices wird die Implementierung von Chatbots in der Prioritätenliste wieder ganz weit nach oben rücken. Die Umsetzung vieler weiterer Anwendungsfälle wie dem internen Helpdesk oder der digitalen Verkaufsberatung werden zudem einfacher, schneller und kostengünstiger möglich sein. 

Kauz’ Kunden können ihre bestehenden Chatbots mit uns bereits jetzt testweise um eine Integration mit ChatGPT erweitern. Allen anderen interessierten Unternehmen bieten wir ebenfalls einen Schnelleinstieg in das Automatisierungspotential von  ChatGPT an. Mit einem Proof of Concept erhalten Sie innerhalb von nur zwei  Wochen eine Übersicht, wie ChatGPT auf Basis Ihrer Unternehmensdaten antworten würde und wie die Roadmap zu einer hybriden Strategie aussähe. Damit können Sie die richtigen Entscheidungen zum Einsatz von ChatGPT/generativer KI treffen.


JETZT MEHR ERFAHREN!


Über den Autor

Dr. Thomas Rüdel ist Gründer und Geschäftsführer der Kauz GmbH – dem führenden Chatbot-Anbieter der Finanz- und Versicherungsbranche im DACH-Raum. Über 170 Chatbots von Kauz beantworten täglich bis zu 20.000 Fragen. Zu den Kunden des Unternehmens gehören die S-Com mit sehr vielen angeschlossenen Sparkassen, die R+V Versicherung sowie die VR-NetWorld – der zentrale Internetdienstleister der deutschen Volks- und Raiffeisenbanken. Hinzu kommen Kunden aus anderen Branchen wie dem Einzelhandel und öffentlichen Sektor.

Deine ungelesenen Artikel:
vor 2 Stunden

NÖ-Architekt holt ESA-Förderung für aufblasbare Erdhäuser

Das aufblasbare Wohnkonzept von Architekt Thomas Herzig verspricht keine Heizkosten und geringe Ausgaben für Baumaterialien. Mit seinem Perchtoldsdorfer Unternehmen Pneumo Planet entwickelte er ein modulares Fertighaussystem, das energieeffizientes und ressourcenschonendes Wohnen ermöglichen soll.
/artikel/noe-architekt-holt-esa-foerderung-fuer-aufblasbare-erdhaeuser
vor 2 Stunden

NÖ-Architekt holt ESA-Förderung für aufblasbare Erdhäuser

Das aufblasbare Wohnkonzept von Architekt Thomas Herzig verspricht keine Heizkosten und geringe Ausgaben für Baumaterialien. Mit seinem Perchtoldsdorfer Unternehmen Pneumo Planet entwickelte er ein modulares Fertighaussystem, das energieeffizientes und ressourcenschonendes Wohnen ermöglichen soll.
/artikel/noe-architekt-holt-esa-foerderung-fuer-aufblasbare-erdhaeuser
Pneumo Planet
Pneumo-Planet-Erdhäuser versprechen niedrige Kosten und Energieeffizienz. © Pneumo Planet

Ressourcenknappheit, extreme Wetterlagen und steigende Preise zwingen uns dazu, Wohnkonzepte neu zu denken. Zudem zieht es immer mehr Menschen ins Grüne, weg von der Betonlandschaft der Großstädte. Also wie könnte das Wohnen in zehn Jahren aussehen? Das Unternehmen Pneumo Planet rund um Architekt Thomas Herzig liefert eine vielversprechende Vision für das Wohnen der Zukunft. Im Gespräch mit brutkasten erklärt der Gründer wie seine modularen Erdhäuser funktionieren.

Wohnungen liegen teils unter der Erde

Die Pneumo-Planet-Fertighäuser bestehen aus modularen Raumeinheiten, die durch aufblasbare Membrankonstruktionen gebildet und zu kompletten Wohneinheiten verbunden werden. Diese Wohneinheiten sind teilweise unterirdisch in die Erde eingegraben. Das hört sich im ersten Augenblick ungewöhnlich an, soll laut Unternehmen jedoch zahlreiche Vorteile bieten.

Entwurf eines Pneumo-Planet-Fertighauses. © Pneumo Planet

Durch die teils unterirdische Lage nutzt das Erdhaus die thermischen Eigenschaften des umgebenden Bodens. Dort sind die Temperaturschwankungen zwischen Sommer und Winter nämlich minimal. So soll laut Pneumo Planet eine konstante Raumtemperatur von rund 20 Grad aufrechterhalten werden, ohne dass Energie für das Heizen im Winter oder Kühlen im Sommer benötigt wird.

Erdhäuser seien eine günstige und ressourcenschonende Alternative

Das Besondere am Erdhaus ist die aufblasbare Membranstruktur, die nicht nur eine geringe Masse aufweist, sondern zusätzlich auch ressourcenschonend sei. Herzig erklärt auf der Website, dass der Bau von Pneumo Planet im Vergleich zu einem herkömmlichen Haus aus Ziegeln und Beton pro Quadratmeter etwa 1.000 Euro günstiger sei.

Zudem verbrauche das Fertighaus nur „minimales Grünland“ und habe daher „keine negativen Auswirkungen auf Natur und Tierwelt“. Daher sei das Konzept laut Unternehmen eine ressourcenschonende, energieeffiziente und kostengünstige Bauweise.

Derzeit befinden sich die Pneumo-Planet-Erdhäuser noch in der Weiterentwicklung. Einige Dinge müsse man noch langfristig erforschen, wie beispielsweise die Langlebigkeit der Membranfolien. Grundsätzlich seien diese in der Theorie beständig, eine offizielle Garantie ist jedoch noch nicht gegeben, so Herzig.

Moon Habitat: autarker Lebensraum auf dem Mond

Das Konzept des Erdhauses stammt ursprünglich aus dem von der ESA finanzierten Projekt „Moon Habitat“. Herzig, der sich vor sechs Jahren auf Weltraumarchitektur spezialisiert hat, entwickelte im Jahr 2022 einen Entwurf für einen Lebensraum auf dem Mond. Er erklärt gegenüber brutkasten, dass aufblasbare Konstruktionen für die Raumfahrt aufgrund des geringen Transportgewichts besonders gefragt seien. Die Konstrukte seien so konzipiert, dass sie “mit einem Minimum an Material ein großes Volumen erreichen”.

Der Entwurf sieht vor, dass die Lebensräume langfristig autark funktionieren, indem Sauerstoff, Nahrung und Wasser in Gewächshäusern produziert und recycelt werden, während ausschließlich Sonnenenergie genutzt wird.

Pneumo Planet Moon Habitat: So könnte ein Lebensraum auf dem Mond ausschauen. © Pneumo Planet

Ein ähnliches Konzept entwickelte das Unternehmen auch für den Mars. Der Gründer positioniert diesen Entwurf als „ersten aufblasbaren Lebensraum für fremde Planeten und den Mond“, der „perfekt” vor kosmischer Strahlung und Mikrometeoriten schützen soll. „So schaffen wir im aufblasbaren Habitat eine natürliche Umgebung, in der Pflanzen, Mikroorganismen, Tiere und Menschen in Symbiose leben“, heißt es auf der Website.

Erster Prototyp in Planung

Derzeit handelt es sich bei den Erdhäusern nur um Entwürfe – ein erster Prototyp wird diesen Sommer auf Herzigs Grundstück in Niederösterreich gebaut. Dafür erhielt das Unternehmen die ESA-BIC-Förderung. In einem Zeitraum von bis zu zwei Jahren wird nun die Verwirklichung seiner Geschäftsidee mit 50.000 Euro unterstützt, verrät Herzig gegenüber brutkasten.

Nachdem der erste Prototyp steht, erhofft sich das Unternehmen weitere Förderungen oder Venture Capital, um damit die Weiterentwicklung des Erdhauses finanzieren zu können. Abgesehen davon, finanziert sich das Jungunternehmen rein aus eigenen Mitteln und “vor allem mit viel unbezahlter Eigenleistung”, so der Gründer. Herzig selbst beschäftigt sich schon seit rund 18 Jahren mit aufblasbaren Konstruktionen. Im August 2024 gründete er dann offiziell Pneumo Planet.

Team: Gründer Thomas Herzig, Daniil Zhilstov (Architekt) und Aiko Herzig (Back Office). © Pneumo Planet

Menschen seien “was das Wohnen betrifft, etwas konservativ”

Bis zu den ersten Pilotprojekten wird es noch eine Weile dauern. Herzig kann sich jedoch bereits vorstellen, die ersten Erdhäuser als Ferienwohnungen zu vermieten. So will er “ein besonderes Wohnerlebnis” schaffen und den Menschen die Skepsis nehmen. Denn laut Herzig seien die meisten Menschen “was das Wohnen betrifft, etwas konservativ eingestellt”. Es werde Zeit brauchen, bis man ein bereiteres Publikum erreichen kann, sagt der Gründer.

Herzig selbst zeigt sich überzeugt von Pneumo Planet: “Es gibt einfach keine andere Baumethode, mit der man ökologischer bauen kann, außer man baut gar nichts. Ich denke schon, dass das eine Baumethode ist, die sicher sehr anders ist und generell das Wohnen und Bauen sehr verändern kann in Zukunft”.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

ChatGPT: Neue Geschäftsmodelle für Chatbots

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

ChatGPT: Neue Geschäftsmodelle für Chatbots

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

ChatGPT: Neue Geschäftsmodelle für Chatbots

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

ChatGPT: Neue Geschäftsmodelle für Chatbots

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

ChatGPT: Neue Geschäftsmodelle für Chatbots

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

ChatGPT: Neue Geschäftsmodelle für Chatbots

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

ChatGPT: Neue Geschäftsmodelle für Chatbots

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

ChatGPT: Neue Geschäftsmodelle für Chatbots

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

ChatGPT: Neue Geschäftsmodelle für Chatbots