30.07.2015

Carsharing: “Die Kunden der Zukunft zahlen für die Dienstleistung”

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Carsharing-Konzepte werden heutzutage immer beliebter.

Immer mehr Menschen verzichten auf das eigene Auto. Überhaupt wird das Mobilitätsverhalten des modernen Menschen zunehmend vielfältiger. In Deutschland gibt es bereits mehr als eine Millionen eingetragene Nutzer bei Carsharing und immer mehr verzichten auf das eigene Auto.

Mit eigenen Flotten mischen Daimler, BMW und VW im Carsharing fleißig mit – Opel steigt nächste Woche in das Geschäft ein. Viel zu verdienen gibt es nicht – die Autobauer wollen aber den Trend nicht verpassen. Denn mit Google und Apple stehen zwei mächtige IT-Konzerne in den Startlöchern, um den Markt für ihre Zwecke zu nutzen.

Rund eine Million Nutzer von Kurzzeit-Autovermietung zählte der Bundesverband Carsharing 2014. Bis 2020 sollen es mindestens doppelt, vielleicht sogar dreimal so viele werden.

“Hauptaspekt beim Carsharing ist für die Hersteller, einen Fuß in der Tür zu haben, wenn sich alternative Mobilitätsangebote stärker verbreitern”, erläutert Klaus Stricker von der Unternehmensberatung Bain & Company. Die Nase vorn haben Daimler mit Car2Go und BMW, die den Dienst DriveNow zusammen mit dem Autovermieter Sixt betreiben. Beide Anbieter bauen ihre Carsharing-Flotten im In- und Ausland stetig aus und bieten auch Elektroautos zur Kurzzeitmiete an. “Die Kunden der Zukunft zahlen für die Dienstleistung Fahren und nicht mehr alleine für das Auto”, ist Peter Fuß von der Unternehmensberatung EY überzeugt.

Die Tatsache, dass immer mehr Carsharing-Autos per Smartphone gebucht und geöffnet werden können, verschafft auch IT-Unternehmen einen Zugang zu dem Markt. Wozu bisher eine Chipkarte nötig war, erledigt vielfach inzwischen eine App. Solche elektronischen Helfer hat ein Kunde in Zukunft wahrscheinlich von mehreren Carsharing-Anbietern auf seinem Handy. “Damit kommen Vermittler ins Geschäft, die mehrere Anbieter vertreiben”, sagt Bain-Experte Stricker und glaubt, dass Apple und Google dazu gehören werden. Die beiden US-Firmen halten ihre Pläne bisher noch im Dunkeln. Ihnen kommt es laut Stricker weniger auf die Kurzzeitvermietung selbst an. “Sie haben vielmehr ein Auge auf die Daten geworfen, die die Autos sammeln, während sie durch die Straßen rollen.” Vor allem der Suchmaschinenbetreiber Google macht sein Geschäft mit den Daten, die der Konzern von seinen Nutzern weltweit erhebt.

Die beiden IT-Giganten arbeiten zudem an selbstfahrenden Autos, die nach Meinung der Experten auch im Carsharing eingesetzt werden können. In Zukunft könnten Google & Co eigene Fahrzeuge losschicken, die die Kunden zuhause einsammeln und an ihr Ziel fahren – ohne dass jemand die Hände am Steuer hat. Die Vision: Während der Fahrt werden den Insassen dann online Dienstleistungen wie Restaurant-Tips, Shopping-Gelegenheiten oder Musikstreaming eingespielt.

“Wenn die Fahrzeuge beim Nutzer autonom vorfahren, wird das die Attraktivität von Carsharing noch einmal deutlich erhöhen”, glaubt Gunnar Nehrke, Sprecher des Bundesverbandes Carsharing. Er rechnet damit, dass die Kurzzeitmiete dann auch in kleineren Städten Einzug hält. Dann könnten sich noch mehr Menschen überlegen, ob sich ein eigenes Autos noch lohne. Nehrke hält es für möglich, dass autonom fahrende Wagen bereits in fünf bis zehn Jahren in Kalifornien auf den Straßen rollen werden. In Deutschland dürfte es etwas länger dauern. “Autonome Fahrzeuge fahren nunmal leichter, wenn immer die Sonne scheint und nirgendwo Schnee liegt oder die Straßen nass sind.”

Das Rennen um die besten Plätze ist allerdings auch hierzulande voll im Gange. Denn allen ist klar: “Wenn die Autobauer nicht rechtzeitig dabei sind, machen Google und Apple das Geschäft alleine”, warnt EY-Experte Fuß. Sein Kollege Stricker sieht in den neuen Mobilitätsangeboten gar eine Bedrohung für traditionelle Autobauer wie Daimler, BMW und VW. Die Hersteller hätten sich inzwischen allerdings darauf eingestellt, in dem sie selbst Roboterautos entwickelten. Sie wollten vermeiden, dass sie in die Lage von Hardware-Anbietern wie Nokia kämen, deren Handys von den Mobilfunkanbietern quasi verschenkt wurden. Sie selbst verloren den Kontakt zum Endkunden und verdienten an den Telefonminuten und der Internetnutzung nicht mit, sagt Stricker. Falls dies doch geschehen sollte, hätten die Autobauer mit Zitronen gehandelt.

Quelle

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(c) pollak

Die ViennaUP 2024 steht in ihren Startlöchern und damit auch der Connect Day 24, der auch dieses Jahr traditionsgemäß als größte Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals am 4. Juni in Wien über die Bühne gehen wird. Zur Größenordnung: Letztes Jahr zählte der Connect Day über 1000 Teilnehmer:innen – darunter 200 Investor:innen. Zudem gab es unter den teilnehmenden Startups, Corporates und Investor:innen über 1500 Matchmaking-Meetings (brutkasten berichtete).

Und auch für dieses Jahr bietet die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) als Veranstalterin wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm, um Startups, Investor:innen und Corporates sowie KMU miteinander zu vernetzen. Im Zentrum stehen unterschiedlichste Formate, die ein qualitativ hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen ermöglichen.

Der Corporate Reverse Pitch

Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer:innen. Das Format wird bereits seit sechs Jahren umgesetzt und hat zahlreiche erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Startups und Unternehmen initiiert.

Das Besondere: Startups und Corporates begegnen sich durch dieses einzigartige Format auf Augenhöhe. Moritz Weinhofer von aws connect Industry-Startup.Net erläutert den Ablauf: “Beim Corporate-Reverse Pitch tauschen wir die Rollen. Normalerweise präsentieren Startups ihre Company und Lösungen. Beim Corporate-Reverse Pitch hingegen müssen Corporates ihre Lösungen präsentieren, nach denen sie suchen. Im Idealfall entsteht daraus eine Kooperation mit einem Startup”.

So pitchten in den vergangenen Jahren bekannte Unternehmen wie KTM, Hutchison Drei Austria und auch internationale Unternehmen wie SAAB ihre gesuchten Innovationslösungen. Der Corporate Reverse Pitch wird in diesem Jahr von ABA, aws connect Industry-StartUp.Net and EIT Manufacturing ermöglicht.

Zudem tragen zahlreiche weitere Partner zum Connect Day bei. Einer von ihnen ist die Erste Bank. Emanuel Bröderbauer, Head of Marketing Gründer & SME bei der Erste Bank, hebt die Bedeutung der Vernetzung von Corporates, Startups und Investor:innen für den Wirtschaftsstandort Österreich hervor: “Damit Österreich nicht den Anschluss an die großen Wirtschaftsnationen bei der Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen verliert, bedarf es der Stärken etablierter Unternehmen, Startups und Investor:innen. Der Connect Day hilft, diese Kräfte zu bündeln.” Und er merkt an: “Der Connect Day ist eine Veranstaltung mit Mehrwert und daher sind wir als Erste Bank auch heuer wieder gerne als Partner dabei.”

Internationale Startups am Connect Day und B2B-Matchmaking

Neben der Begegnung auf Augenhöhe zeichnet sich Connect Day auch durch seine internationale Ausrichtung aus. So werden am 4. Juni neben heimischen Startups auch zahlreiche internationale Startups ihre Lösungen pitchen. Darunter befinden sich beispielsweise auch Startups aus asiatischen Märkten, die über das GO AUSTRIA Programm des Global Incubator Network (GIN) nach Österreich gebracht werden. Somit erhalten Corporates, Investor:innen und KMU auch einen Überblick über verschiedene Lösungen, die über den “Tellerrand Österreich” hinausreichen.

(c) pollak

Damit Startups, Investor:innen sowie Corporates und KMU Kooperationsmöglichkeiten möglichst effektiv ausloten können, findet auch in diesem Jahr wieder B2B-Matchmaking statt. Neben dem 1:1 On-site-Matchmaking, das pro Session 15 Minuten dauert, bietet die Austria Wirtschaftsservice (aws) auch ein Long-Term-Matchmaking an. So können Teilnehmer:innen sogar nach der Veranstaltung weiter mit Personen in Kontakt treten, die sie eventuell verpasst haben. Das B2B-Matchmaking wird von Enterprise Europe Network und aws Connect ermöglicht.

Zudem findet am 4. Juni auch eine Afterparty statt, die ebenfalls zum Networking genutzt werden kann und von Green Tech Valley Cluster sowie aws Connect gehosted wird.


Tipp: Für das On-Site-Matchmaking bedarf es einer Vorbereitung, um am Event-Tag möglichst viele Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Die Veranstalter bieten hierfür einen übersichtlichen Leitfaden mit allen wichtigen Informationen. Zudem wird den Teilnehmer:innen empfohlen, vorab die b2match-App herunterzuladen, die für iOS und Android zur Verfügung steht.


Wer kann am Connect Day teilnehmen?

Die Zulassung zur Teilnahme am Connect Day 24 steht laut Veranstalter allen offen, die an einer Zusammenarbeit zwischen Startups und Unternehmen interessiert sind. Es gibt jedoch auch gewisse Kriterien zu erfüllen. Der Veranstalter stellt so sicher, dass ein hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen stattfindet. Hier ein kurzer Überblick, worauf insbesondere Startups und Corporates/KMU achten müssen:

  • Startups dürfen nicht älter als sechs Jahre sein und über maximal 250 Mitarbeiter:innen verfügen. Zudem sollen sie mindestens einen Prototypen oder ein MVP vorweisen, das skalierbar ist. Startups, die sich für ein Matchmaking mit Investoren bewerben, werden von einer Jury gescreent.
  • Corporates/KMU müssen auf der Suche nach innovativen Produkten und Dienstleistungen sein. Zudem müssen sie die Bereitschaft mitbringen, mit Startups zusammenzuarbeiten. Dazu zählen etwa Pilotprojekte, gemeinsame Forschung und Entwicklung, aber auch Vertriebspartnerschaften.

+++ Hier findet ihr alle Voraussetzung für die Anmeldung zum Connect Day – Jetzt anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

Tipp der Redaktion: Von aws Connect ganzjährig profitieren

Der Connect Day zeigt die Kollaboration der Ökosystem-Player untereinander und auch die Networking-Expertisen, besonders von aws Connect. Die Austria Wirtschaftsservice GmbH bietet mit den aws Connect Programmen ganzjährig ihre Matching-Services für Kooperationen, Investments und Internationalisierung an.

Auf der Online-Plattform sind aktuell rund 3200 Startups, KMU, Corporates, Investor:innen und Forschungseinrichtungen gelistet. Seit dem Start wurden so über 470 Kooperationen und Investments vermittelt.

Zu den vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten zählt übrigens auch der aws KI-Marktplatz. Hier treffen sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die KI anbieten, mit Unternehmen, die KI für die Umsetzung ihrer Zukunftsprojekte einsetzen wollen.

+++ Jetzt für aws Connect anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

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