02.09.2021

CanisBowl: Wie Ex-Henkel Managerin Martina Steinberger-Voracek als Gründerin durchstartet

Martina Steinberger-Voracek ist nicht nur eine echte Powerfrau, sondern seit etwas mehr als einem Jahr auch Unternehmerin. Mit ihrem individualisiertem Hundefutter der Marke CanisBowl begeistert sie eine immer größere Kundenschicht.
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Martina Steinberger-Voracek_PetBowl
Martina Steinberger-Voracek, Gründerin von PetBowl © PetBowl

Fast 30 Jahre lang war die gebürtige Grazerin beim Konsumgüterhersteller Henkel in verschiedenen Funktionen und Ländern tätig, wo sie sich von der Marketing Managerin über die Sales Direktorin und die General Managerin bis hin zur Corporate Vice President Global Sales hochgearbeitet hat. Und so überrascht es nicht, dass sich die Mutter eines 14-jährigen Sohns auch von der Corona-Krise nicht aus der Ruhe bringen ließ und im Juli 2020 den Sprung in die Selbstständigkeit wagte. Damit erfüllte sich Steinberger-Voracek einen lang gehegten Traum – nämlich ihre persönliche Leidenschaft mit dem Beruf zu verbinden. “Der Marktstart in dieser Phase im Vorjahr war nicht leicht. Aber die Gegebenheiten sind immer so wie sie sind und das macht auch kreativ und innovativ”, so die Gründerin.

CanisBowl: Individualisiertes Hundefutter in Bio-Qualität

Ihr Startup PetBowl hat sich mit der Marke CanisBowl auf individualisiertes Hundefutter in Bio-Qualität spezialisiert. Steinberger-Voracek erklärt: “Unser Produkt ist nicht nur ein Produkt, sondern ein Ernährungskonzept für den Hund. Es basiert auf den drei Säulen 100 prozentige Individualität, tierärztliche Berechnung und Herkunft mit Zukunft, sprich regionale Bio-Qualität.” Produziert wird demzufolge in einer Bio-Manufaktur im Waldviertel.

Aktuell umfasst das Portfolio sechs Fleischsorten sowie zahlreiches Bio-Gemüse und Obst, die von den CanisBowl-Tierärzten auf Basis eines Digital-Fragenkatalogs maßgeschneidert und auf die Bedürfnisse des jeweiligen Vierbeiners abgestimmt zusammengestellt werden. “Das heißt, wir haben so viele Rezepte wie wir Kunden – also Hunde haben! So können wir auch auf gewisse Krankheitsbilder und Unverträglichkeiten eingehen sowie geschmackliche Vorlieben berücksichtigen. Das gibt es in dieser Form nur bei uns”, so die Unternehmerin angesprochen auf die Unterschiede zum Mitbewerb.

“Wir haben so viele Rezepte wie wir Kunden – also Hunde haben!”

Martina Steinberger-Voracek

Bereits über 100 Partnertierärzte von CanisBowl begeistert

In Summe konnte die ehemalige Henkel Top-Managerin, die ursprünglich Tierärztin werden wollte und mit einem Tierarzt verheiratet ist, bereits über 100 Veterinärmediziner für ihr Konzept gewinnen – vom Neusiedler- bis zum Bodensee, wie sie erzählt. Vertrieben wird CanisBowl Vet Selection, so der volle Name des biozertifizierten Nassfutters, aber nicht in deren Praxen, sondern online. Die Zustellung erfolgt innerhalb Österreichs versandkostenfrei mit der österreichischen Post. Möglich macht das die ungekühlte Haltbarkeit der 400-g-Beutel von drei Monaten, die durch die sogenannte Autoklavierung (eine Form der Dampfsterilisation) erreicht wird.

Grundsätzlich wird bei einer Bestellung der Bedarf für einen Monat abgedeckt, man ist hier aber sehr flexibel. Eine Abo-Bindung gibt es ebenfalls nicht und die Rezepte lassen sich im Sinne der Customer Centricity ohne Extra-Kosten jederzeit adaptieren. “Geliefert wird übrigens auch schon ins benachbarte Ausland – der Fokus liegt aber klar auf Österreich”, so die passionierte Tierbesitzerin.

Ob sie auch eine eigene Range für Super-, Drogerie- oder Tierbedarfsmärkte plant, beantwortet Steinberger-Voracek wie folgt: “Aktuell ist das kein Thema für uns, aber you never know. Wir denken ja auch über Portfolioerweiterungen nach.” Wie der Sortimentsausbau aussehen wird, möchte die Unternehmerin noch nicht verraten – fest steht aber, dass sie so einiges vor hat.

PetBowl-Unternehmensgründung war Marathon

Seit der Unternehmensgründung von PetBowl ist aber auch so schon viel passiert und der Kundenkreis wächst stetig an. Zum bereits erwirtschafteten Umsatz hält sich die Absolventin eines BWL & VWL-Studiums bedeckt, aber die Entwicklung sei ausgesprochen positiv. Auf die Frage, ob sie den Schritt in die Selbstständigkeit je bereut hat, schallt mir ein eindeutiges Nein entgegen. “Ich glaube jede Person, die halbwegs selbst-reflektiert ist, hinterfragt mal Entscheidungen. Und natürlich gibt es gerade in der Phase der Unternehmensgründung laufend Dinge, die es zu lösen gilt und das erfordert neben Ausdauer und Know-how, auch viel Energie. So eine Gründung ist kein Sprint und kein Schönwetterlauf, das ist einfach ein Marathon und da bläst einem der Wind auch manchmal entgegen. Aber die Möglichkeit, seine Idee umzusetzen und damit etwas Neues zu gestalten, ist einfach so motivierend und bringt auch soviel zurück. Da vergisst man den einen oder anderen harten Kilometer schnell wieder.”

“So eine Gründung ist kein Sprint und kein Schönwetterlauf, das ist einfach ein Marathon und da bläst einem der Wind auch manchmal entgegen.”

Martina Steinberger-Voracek

Erfahrung aus beiden Welten als Asset für Startup-Gründer

Hilfreich beim Durchhalten ist auch die Expertise, die sie bei ihrem früheren Arbeitgeber gesammelt hat: “Ich habe mich bei Henkel schon immer sehr als Unternehmerin im Unternehmen gesehen. Henkel hat diesen Entrepreneurial Spirit auch immer forciert, und daher gibt es viele Dinge, die sich bei genauer Betrachtung nicht so unterscheiden.” Ein großer Vorteil sei aber, die mit der Gründung einhergehende Selbstbestimmtheit. Umsetzen und machen lautet die Devise; dass es kaum Abstimmung braucht und man seinen Weg unbeirrt gehen kann, sei ein weiteres Asset.

Ihre Expertise nutzt Steinberger-Voracek aber nicht nur für ihr eigenes Business. Gleichzeitig stellt Sie Ihr Wissen auch als selbstständige Unternehmensberaterin zur Verfügung und berät Startups im Zuge ihrer Tätigkeit als Senior Expert bei der Investment-Gesellschaft Clever Clover rund um Business Angel Heinrich Prokop. “Ich habe jahrelang mit dem Handel gearbeitet und hier liegt auch eine Expertise, die für viele Startups sehr interessant ist. Da gibt es Details die man berücksichtigen muss, um am Point of Sale dann wirklich erfolgreich  zu sein. Man muss zum Beispiel die internen Retail-Prozesse kennen und da kann ich helfen und unterstützen.”

“Ich habe mich bei Henkel schon immer sehr als Unternehmerin im Unternehmen gesehen.”

Martina Steinberger-Voracek

Steinberger-Voracek sucht Ausgleich in der Natur

Ihren Ausgleich zum Business-Alltag findet die naturverbundene Steirerin beim Sport; wirklich abschalten kann sie aber wenn sie Zeit mit ihrem Pferd verbringt. “Ich bin generell gern in der Natur, das gibt mir viel Kraft und Energie, genauso wie meine Familie, mein Mann und mein Sohn. Das ist für mich der beste Ausgleich”, so Steinberger-Voracek abschließend.

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Paul Klanschek, Bitpanda
Paul Klanschek, Bitpanda | Foto: Bitpanda, Adobe Stock (Hintergrund)

Das Halving zählt zu den bedeutendsten Terminen im Kryptokalender und beschreibt die Halbierung des Rewards, also die Bezahlung, die jeder Miner erhält, nachdem ein weiterer Block in der Blockchain erstellt worden ist. Das Phänomen kommt rund alle vier Jahre vor, dieses Jahr prognostiziert für 20. April, und erzeugt so eine künstliche Verknappung bei Bitcoin, die wiederum einen Einfluss auf die Kursentwicklung hat.

Dieser Zeitpunkt ist für uns eine Chance, die Ereignisse der Kryptobranche in den letzten Jahren noch einmal Revue passieren zu lassen. Ist eine Kryptowährung überhaupt eine echte Währung? Handelt es sich dabei um eine Investition? Hat sie einen wirtschaftlichen Wert? Was ist ihr Stellenwert in der Gesellschaft? Es sind alte Debatten und das Halving ist eine perfekte Gelegenheit, um noch einmal auf Kryptowährungen einzugehen und welche Rolle sie in Zukunft bei der Geldanlage einnehmen.

Halvenomics

Die Verbindung zwischen dem zugrundeliegenden Code von Bitcoin und seiner wirtschaftlichen Bedeutung ist von zentraler Relevanz. Ein wichtiger Teil der Beliebtheit von Bitcoin liegt, im Gegensatz zum Fiat-Währungssystem, in seiner vorhersehbaren Knappheit. Während Letztere von Zentralbanken reguliert werden und deren Geldpolitik unkalkulierbar ist, wird Bitcoin durch einen festgelegten Code verwaltet, der seine Gesamtmenge auf 21 Millionen Stück begrenzt.

Bei jedem Halving-Ereignis halbiert sich der Reward für einen erstellten Block in der Blockchain. Diese Knappheit macht das Angebot von Bitcoin prognostizierbar, was wiederum einige interessante Implikationen hat. Eine der interessantesten ist, dass wir theoretisch das zukünftige Angebot berechnen und sagen können, wie viele Bitcoins in 20, 50 oder sogar 100 Jahren geschürft worden sein werden. Das ist ein Maß an Sicherheit, das es in der Geschichte des Geldes noch nie gegeben hat.

Diese Vorhersagbarkeit eröffnet neue wirtschaftliche Möglichkeiten und macht unabhängig von zentralistischer Entscheidungsfindung – etwas, was traditionelle Geldsysteme nicht bieten können. Obwohl theoretisch jedes Halving bereits in den aktuellen Bitcoin-Kurs eingepreist sein müsste und keinen Einfluss haben sollte, zeigt die Realität, dass dies nicht der Fall ist.

Krypto als Anlageklasse im Wandel 


Das Angebot ist berechenbar, die Prognose der Nachfrage bleibt aber eine Herausforderung. Der Bedarf wird von einer Vielzahl an Faktoren beeinflusst, darunter auch das unberechenbare Verhalten der Menschen. Die Theorie des “Homo oeconomicus” geht von einem vollkommen rationalen Akteur aus, doch die Realität zeigt, dass Investoren oft emotional handeln, was u.a. zu Volatilität von Bitcoin führt.

Volatilität gibt es bei jedem Vermögenswert, aber Kryptowährungen sind noch relativ jung und haben daher in der Vergangenheit nicht das Ausmaß an Liquidität erreicht, die andere Anlageklassen aufweisen. In letzter Zeit hat sich das geändert und ihr Reifungsprozess schreitet voran. Das steigende Interesse von Privatanlegern und institutionellen Investoren, insbesondere durch die Einführung von Bitcoin-Spot-ETFs in den USA, zeigt ein wachsendes Vertrauen und Interesse an digitalen Assets.

Diese Entwicklung unterstreicht das anhaltende Versprechen eines transparenteren und dezentraleren Finanzsystems. Die zunehmende Reife der Kryptoindustrie verspricht eine stärkere Regulierung, Integration und Qualität der Marktteilnehmer sowie eine breitere Akzeptanz des zugrundeliegenden Werts von Kryptowährungen wie Bitcoin. Dieser Trend signalisiert eine vielversprechende Zukunft für die gesamte Branche.

Ist Bitcoin also die Zukunft der Geldanlage?

Die Frage nach der Zukunft von Bitcoin und Kryptowährungen hat unzählige hitzige Diskussionen ausgelöst. Der Weg, der vor uns liegt, ist noch weit, aber beim Blick in die Zukunft wird deutlich, dass die Prinzipien von Bitcoin – Vorhersehbarkeit, Knappheit und Dezentralisierung – eine Revolution im Geldsystem einläuten. Das Halving ist somit nicht nur ein technisches Ereignis, sondern Anlass ein stabileres, vorhersehbareres und gerechteres Finanzsystem zu feiern.


Über den Autor

Paul Klanschek ist einer der Gründer von Bitpanda und leitet das Wiener Investment-Unicorn gemeinsam mit Eric Demuth als Co-CEO.

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