03.08.2021

Boatico-Gründer warnt persönlich vor falschen Segel-Urlaubsplänen

Das Wiener Yacht-Verleih-Startup Boatico möchte mit dem Gedanken brechen, dass Segeln nur etwas für die Reichen sei. Und setzt mitunter dabei auf individuelle Betreuung - inklusive Warnhinweis.
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(c) Boatico - Das Boatico-Team bietet eine "Full-Service"-Plattform rund ums Segeln.

Lili und Ivo Naydenov verbrachten 15 Jahre als Segler auf den Meeren dieser Welt. Die Kinder immer mit dabei. Irgendwann haben sie gemerkt, dass es schwieriger und komplizierter wird, an Boote zu kommen. Und ärgerten sich. Wo bei anderen der Zorn in typisch heimischer Manier zu einer Charaktereigenschaft wird und Lästerei die Natur dominiert, so hatten die beiden Gründer andere Gedanken. Und gründeten Boatico.

„Wir haben eine Gelegenheit erkannt, hatten Kontakte zu Bootsbetreibern und wussten, wie der Markt funktioniert“, sagt Lily Naydenov. „Und haben uns dann mit IT-Experten zusammengesetzt und eine Website aufgebaut.“

10.000 Boote aus 45 Ländern

Heraus kam eine Boot-Booking-Plattform mit einer Auswahl an rund 10.000 Booten in 45 Ländern und 400 Marinestützpunkten im Repertoire. „Wir sind aber kein Reisebüro“, ergänzt Ivo Naydenov. „Bieten keine Flüge an. Wir vermitteln.“

Ein 500 Millionen-Markt

Zur Einordnung: Weltweit gibt es laut dem Startup etwa 13.000 Segel- und Motorboote die zur Vermietung angeboten werden. Der globale Umsatz pro Jahr in diesem Business liege bei 500 Millionen Euro (ohne Luxusyachten). Das Geschäft mit Segelurlauben verzeichne ein Wachstum von fast jährlich 20 Prozent – all dies wissen die Gründer.

„Eigentlich eine sichere Sache, wenn da nicht Corona wäre. Wir haben in der schwierigsten Zeit überhaupt angefangen die Seite aufzubauen, Herbst 2019. Seitdem hat sich das Business komplett verändert. Die Boote wurden von 2020 auf diesen Sommer umgebucht und es kamen neue Buchungen dazu. Wir mussten also sozusagen die ‚Reste‘ verkaufen und konnten trotzdem gute Resultate erzielen. Daher glauben wir fest daran, dass wir unsere Ziele erreichen werden. Alles hat sich wegen der Pandemie verändert und Urlaub auf dem Boot ist Trend geworden – zu unserem Glück“, erzählt Ivo Naydenov.

Und ergänzt: „Segeln ist eine der isoliertesten Formen des Reisens. Nicht einmal ’normales‘ campen, bietet so viel Sicherheit – im Sinne der Ansteckungsgefahr – wie ein Segelboot. Klar war allerdings, dass in Zeiten wie diesen die Sicherheit an oberster Stelle stehen muss. Deswegen haben wir Verträge mit zwei verschiedenen Versicherungsanbietern, um unsere Kunden für sämtliche Eventualitäten versichern zu können, inklusive Reiseschutz mit 100-prozentiger Rückerstattung.“

Boatico-Ziel: 500 Boote pro Jahr

Zwischen Februar und August hat das Gründerpaar 39 Boote verchartert – mit einem Umsatz von 135.500 Euro. Das Ziel ist es 500 Boote pro Jahr zu verkaufen, sobald die Urlaubsprognosen wieder stabiler werden. Und dabei nicht nur die Hautevolee anzusprechen.

Was Viele nicht wissen, ist, dass ein Urlaub auf einer Segelyacht nicht, wie zu erwarten wäre und das Gründerduo auch betont, teurer sein müsse, als ein Urlaub im Hotel. Das Wort Yacht kommt meist mit einem gewissen Luxusgedanken einher, hat aber viele Facetten, wie sie erzählen. Etwa „Wassercampen“, „Sportsegeln“ oder ein geteiltes Boot mit Freunden. Boatico bietet seinen Kunden das Mieten einzelner Kabinen in Segelbooten, Katamaranen oder Gulets an.

(c) Boatico – Drohnenaufnahme von einem Katamaran.

Neben dem Sicherheitspaket setzt Boatico auch stark auf persönliche Betreuung. „Wir können es uns erlauben, Kontakte aufzubauen“, erklärt Lily Naydenov. „Vom Segeleinsteiger bis zum erfahrenen Segler.“

Boatico-Gründer kümmert sich

Einer Anekdote nach hat Ivo Naydenov einmal bei einem Kunden angerufen und nachgefragt, ob er sich sicher wäre, dass Spanien das richtige Ziel ist, um einen Familiensegel-Ausflug zu machen. Seine angestrebte Destination sei nicht ideal für Kinder und hätte starken Wellengang, habe er dem Buchenden erklärt, um, wie er sagt, individuell sicher zu gehen, dass „wirklich alles passt“.

Bemerkenswert ist zudem, dass die beliebtesten Segelgebiete, Kroatien und Griechenland, für heuer bereits ausgebucht sind. Und, dass das Startup zwar auch preisgünstigere Yachten anbietet, Luxus aber dennoch möglich ist, sofern man ihn wünscht. Wie einen eigenen Skipper oder eine Hostess am Board, die einen bewirtet.

„Unsere Mission ist es, unsere Kunden schnell und effizient auf ihr Traumboot zu bringen. Zu jeder Buchung gibt es alle relevanten Segelinformationen und unserer Erfahrung“, so Lili Naydenov abschließend. „Unsere Buchungsplattform ist auf höchstem technischen Stand, aber wichtiger als das: Sie ist von Seglern für Segler, denn wir lieben, was wir tun und tun, was wir lieben.“

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10.04.2025

Wie die ViennaUP wieder zum Hotspot für internationale Startup-Gründer:innen wird

Die ViennaUP findet heuer von 8. bis 16. Mai in Wien statt und bietet mit 65 Programmpunkten von insgesamt 45 Programmpartner:innen ein vielfältiges Angebot für Gründer:innen, Investor:innen und Innovator:innen. Wir haben mit Stephan Hofmann (Minimist) und Anda Penka (Fermentful) darüber gesprochen, wie sie das Festival bereits im Vorjahr für sich genutzt haben – und warum es für sie auch diesmal wieder ein Pflichttermin ist.
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© Wirtschaftsagentur Wien | Karin Hackl

Wien hat sich längst einen Namen als pulsierende Kulturmetropole gemacht. Doch die Stadt kann mehr als historische Pracht und erstklassige Lebensqualität bieten: Mit der ViennaUP hat die Wirtschaftsagentur Wien über die letzten Jahre ein dynamisches, dezentrales Startup-Festival geschaffen, das junge Unternehmen aus aller Welt zusammenbringt und ihnen die Chance eröffnet, wertvolle Kontakte zu knüpfen. Letztes Jahr besuchten über 15.000 Teilnehmer:innen aus 90 Nationen das Startup-Festival (brutkasten berichtete).

ViennaUP setzt wieder auf Vielfalt

Die ViennaUP versteht sich als dezentrales Startup-Festival, das über mehrere Tage hinweg in ganz Wien stattfindet. Statt sich auf eine einzige Location zu beschränken, verteilen sich Pitches, Konferenzen, Workshops, Networking-Sessions und Panel-Diskussionen über unterschiedliche Veranstaltungsorte in der gesamten Stadt. Wer durch das bunte Programm streift, merkt schnell: Die Eventvielfalt ist groß – und genau darin liegt die besondere Stärke. Jede und jeder kann sich individuell das Passende aussuchen, um Kontakte zu knüpfen, sich inspirieren zu lassen oder schlicht neue Perspektiven zu gewinnen.

So unterschiedlich die Formate sind, so einheitlich ist das Ziel: Gründungsinteressierte, Startups, Investorinnen und Investoren, Talente sowie Kooperationspartner sollen zielgenau zusammenfinden und voneinander profitieren. Wien beweist damit einmal mehr, dass hier nicht nur Tradition, sondern vor allem ein kreatives, modernes Zukunftsdenken zu Hause ist.

„Minimist“ – KI-gestützte Effizienz für Secondhand-Shops

Ein Paradebeispiel für die internationale Anziehungskraft der ViennaUP ist Stephan Hofmann, Gründer des Wiener Startups Minimist. Geboren mit Wiener Wurzeln in Neuseeland, hat er bereits in Schweden und den USA gelebt, bevor er sich in Wien niederließ, um seine Geschäftsidee voranzutreiben. „Von Anfang an wollten wir nicht nur in Österreich präsent sein“, betont Hofmann im Gespräch mit brutkasten. „Wir haben internationale Kundinnen und Kunden im Blick und bauen ein global skalierbares Software-as-a-Service-Produkt auf.“

(c) Minimist

Doch was genau macht Minimist? Das Startup entwickelt eine KI-basierte Plattform, die besonders den Secondhand-Sektor revolutionieren will. Mithilfe intelligenter Bilderkennungstechnologie lassen sich Kleidungsstücke und andere Produkte automatisiert erkennen, kategorisieren und sogar textlich beschreiben. Dadurch sparen Verkäufer:innen – egal ob in Secondhand-Shops, Wohltätigkeitsorganisationen oder private Nutzer:innen auf Vinted & Co. – enorm viel Zeit (brutkasten berichtete).

Dass Wien hierfür eine solide Basis bietet, zeigten nicht zuletzt die Erfolge während seiner ersten Teilnahme an der ViennaUP. Gleich bei einem der Programmpunkte lernte Hofmann seinen ersten Business Angel, Sebastian Sessler, kennen, der gemeinsam mit weiteren Investor:innen in Minimist investierte. „Ich habe gepitcht, Leute waren interessiert, und plötzlich standen wir mitten in konkreten Gesprächen über eine Investition“, erinnert er sich.

Rückblick: Vom Entdecken zum Durchstarten

Der Grundstein dieser Erfolgsgeschichte wurde 2024 bei Events wie dem Inside-Out-Summit gelegt – einem der vielen Programmpunkte im Rahmen der ViennaUP. Dort hatte Minimist die Gelegenheit, sich zu präsentieren, während Investor:innen und Branchenexpert:innen gezielt nach vielversprechenden Ideen Ausschau hielten. Die „immer offene Tür“ ist laut Hofmann das größte Plus der ViennaUP. „Wenn man mit einer guten Geschichte anreist und bereit ist, mit möglichst vielen Menschen zu sprechen, entstehen fast immer spannende Gelegenheiten“, erklärt er.

Inzwischen ist Minimists Plattform live und verzeichnet erste Kund:innen, die damit ihre Artikel effizient online stellen. „Wir sind zwar ein österreichisches Unternehmen, aber wir denken von Tag eins global“, fasst Stephan zusammen. Erst Anfang April schloss sich zudem Uptraded-Founderin Anna Greil dem Startup als Co-Founderin an (brutkasten berichtete).

„Fermentful“ aus Lettland nutzte ViennaUP

Dass das Wiener Startup-Ökosystem längst nicht nur Wiener Startups begeistert, zeigt auch Anda Penka aus Riga, Co-Founderin von Fermentful. Das Unternehmen hat sich auf fermentierte Buchweizen-Drinks spezialisiert – eine gesunde, vegane und glutenfreie Alternative, die zugleich umweltfreundlich produziert wird. Ziel ist, das volle Potenzial der Buchweizenpflanze auszuschöpfen und ein nährstoffreiches Getränk zu kreieren, das in Lettland bereits sehr erfolgreich vertrieben wird. Mittlerweile ist Fermentful sogar in Billa-Plus-Filialen in ganz Österreich erhältlich – ein wichtiger Schritt, um den österreichischen Markt zu erschließen.

(c) Fermentful

Penka war Teil des Vienna Startup Package 2024 und nutzte diesen Aufenthalt, um das riesige Ökosystem kennenzulernen. „Letztes Jahr habe ich bei Impact Days in der Hofburg, den Coffee House Sessions, dem Connect Day sowie bei Lead Today. Shape Tomorrow mitgemacht. Es war toll, gleich an mehreren Orten und Formaten teilzunehmen.“ Dieses Jahr legt sie noch eine Schippe drauf: „Wir planen, beim INSIDE OUT Summit, dem CEE Innovation Forum und ‚Venture Built by HiQ Connect‘ dabei zu sein.

(c) Fermentful

Außerdem gibt es am Karlsplatz, der ViennaUP-Homebase, eine Fermentful-Präsentation und Verkostung. Diese findet am 12. Mai von 18 bis 20 Uhr statt. „Wir freuen uns, unsere Produkte diesmal in Wien vorzustellen und die großartige FoodTech-Community kennenzulernen“, erklärt Penka.


Tipp der Redaktion:

Die Homebase am Karlsplatz ist der zentrale Meeting-Spot von ViennaUP und bietet dir inmitten des pulsierenden Stadtlebens eine entspannte Networking-Oase. Unter schattigen Bäumen mit Blick auf die imposante Karlskirche kannst du hier neue Kontakte knüpfen und die Wiener Lebensart hautnah erleben. Zudem wird es in diesem Jahr auch wieder die beliebten Coffee House Session geben. Mehr darüber könnt ihr hier erfahren.

© Wirtschaftsagentur Wien | Philipp Lipiarski

Der Vienna Planet Fund Brunch

Nach dem erfolgreichen Debüt 2024 ist Minimist bei der ViennaUP 2025 nun als Role Model mit an Bord. Insbesondere beim Vienna Planet Fund Brunch – einem Programmteil, der von der Wirtschaftsagentur Wien initiiert wird – soll gezeigt werden, wie Startups mit Nachhaltigkeitsfokus erfolgreich agieren können. „Wir sprechen auf Panels darüber, wie sich Impact-Initiativen finanzieren lassen und welche Hürden es bei zirkulären Geschäftsmodellen gibt“, so Hofmann. „Wien ist dafür ideal: Die Stadt hat ein klares Bekenntnis zu nachhaltiger Innovation.“

Netzwerken leicht gemacht: So kann man die ViennaUP für sich nutzen

Sowohl Hofmann als auch Penka heben das dezentrale Konzept der ViennaUP als großen Vorteil hervor. „Man entdeckt dabei nicht nur die verschiedenen Schauplätze, sondern vor allem eine beeindruckende Vielfalt an Formaten“, sagt Penka. „Von Pitches über Workshops bis hin zu abendlichen Get-togethers ist für jede Phase eines jungen Unternehmens etwas dabei. Wer offen ist, sich einzubringen und mit möglichst vielen Leuten ins Gespräch zu kommen, kann enorm profitieren.“

Hofmann empfiehlt insbesondere, sich einen gut strukturierten Event-Kalender zu erstellen: „Vorab planen, wo man pitchen oder ausstellen will, und gezielt auf potenzielle Investor:innen oder Kooperationspartner:innen zugehen. Und noch ein Tipp vom Gründer: Eine Live-Demo – selbst eine kurze – kann den Unterschied machen. Was man visuell zeigt, bleibt länger in Erinnerung.“

Internationales Mindset trifft Wiener Charme

Als dezentrales, aber dennoch lockeres Festival bietet die ViennaUP eine Plattform, auf der Hightech- und Impact-Initiativen, AI-Startups, FoodTech-Unternehmen, Investoren und Corporates ohne steife Messestimmung zusammenkommen können. „Das ist nicht vergleichbar mit den riesigen Konferenzen wie Slush“, meint Stephan. „Die ViennaUP ist familärer, verteilt sich über mehrere Tage und mehrere Locations. Das hat den Vorteil, dass man nicht komplett erschöpft wird wie bei einer gigantischen Messe.“

Für Gründer:innen, die mit dem Gedanken spielen, Wien näher kennenzulernen, ist die ViennaUP ein idealer Einstieg. „Man spürt den Tatendrang förmlich in der Luft“, so Penka. „Ich freue mich vor allem darauf, unser Netzwerk zu festigen und neue Impulse für unsere Produktentwicklung einzusammeln.“

Jetzt über ViennaUP informieren und rechtzeitig Teilnahme planen

Egal, ob du gerade auf der Suche nach Investments, Business Angels, KooperationspartnerInnen oder einfach nach inspirierendem Austausch bist – die ViennaUP ist ein absolutes Must-Go-Event im europäischen Startup-Kalender. Plane jetzt rechtzeitig deine Teilnahme. Alle Infos dazu findest du hier.

10.04.2025

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Sowohl Hofmann als auch Penka heben das dezentrale Konzept der ViennaUP als großen Vorteil hervor. „Man entdeckt dabei nicht nur die verschiedenen Schauplätze, sondern vor allem eine beeindruckende Vielfalt an Formaten“, sagt Penka. „Von Pitches über Workshops bis hin zu abendlichen Get-togethers ist für jede Phase eines jungen Unternehmens etwas dabei. Wer offen ist, sich einzubringen und mit möglichst vielen Leuten ins Gespräch zu kommen, kann enorm profitieren.“

Hofmann empfiehlt insbesondere, sich einen gut strukturierten Event-Kalender zu erstellen: „Vorab planen, wo man pitchen oder ausstellen will, und gezielt auf potenzielle Investor:innen oder Kooperationspartner:innen zugehen. Und noch ein Tipp vom Gründer: Eine Live-Demo – selbst eine kurze – kann den Unterschied machen. Was man visuell zeigt, bleibt länger in Erinnerung.“

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Als dezentrales, aber dennoch lockeres Festival bietet die ViennaUP eine Plattform, auf der Hightech- und Impact-Initiativen, AI-Startups, FoodTech-Unternehmen, Investoren und Corporates ohne steife Messestimmung zusammenkommen können. „Das ist nicht vergleichbar mit den riesigen Konferenzen wie Slush“, meint Stephan. „Die ViennaUP ist familärer, verteilt sich über mehrere Tage und mehrere Locations. Das hat den Vorteil, dass man nicht komplett erschöpft wird wie bei einer gigantischen Messe.“

Für Gründer:innen, die mit dem Gedanken spielen, Wien näher kennenzulernen, ist die ViennaUP ein idealer Einstieg. „Man spürt den Tatendrang förmlich in der Luft“, so Penka. „Ich freue mich vor allem darauf, unser Netzwerk zu festigen und neue Impulse für unsere Produktentwicklung einzusammeln.“

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