23.06.2022

Blackshark.ai, Microsoft, Meta und Ikea gründen Metaverse Standards Forum

Das Metaverse Standards Forum wurde gegründet, um die Interoperabilität zu verbessern und ein offenes und integratives Metaverse zu ermöglichen.
/artikel/bkackshark-ai-microsoft-meta-und-ikea-gruenden-metaverse-standards-forum
Metaverse Forum, metaverse Standards Forum, Blackshark.ai, Putz
(c) Blackshark.ai/W. Martinez/Unsplash - Unternehmen vereinigen sich, um Standards im Metaverse zu schaffen. Blackshark.ai mit Gründer Michael Putz mit dabei.

Es ist schon wieder was passiert. Facebook-Mutterkonzern Meta, Microsoft, Huawei, Alibaba, Nvidia, Sony und Ikea gehören zu einer Gruppe von insgesamt 30 Unternehmen, die das “Metaverse Standards Forum” gegründet haben, um die Entwicklung von Industriestandards zu fördern, wie Reuters beschreibt. Mit dem Ziel eine Interoperabilität zu schaffen oder konkreter: um entstehende digitale Welten der Unternehmen miteinander kompatibel zu machen. Mittendrin Blackshark.ai aus Graz.

Metaverse Standards Forum

“Das Metaverse Standards Forum wurde gegründet, um bei den ganzen Initiativen, die es rund ums Metaverse gibt, eine Interoperabilität zwischen den einzelnen Playern zu ermöglichen”, erklärt Blackshark.ai-Gründer Michael Putz. “Damit nicht jeder seine eigene Suppe kocht und für User weniger Verwirrung herrscht.”

Konkret geht es also darum, dass entstehende digitale Welten der Unternehmen miteinander kompatibel werden. Neil Trevett, ein leitender Angestellter des Chipherstellers Nvidia, der den Vorsitz des Metaverse Standards Forum innehat, sagte in einer Erklärung gegenüber Reuters, dass jedes Unternehmen willkommen ist, der Gruppe beizutreten, auch Teilnehmer aus der Kryptowelt.

Metaverse-Hürden überwinden

“Das Forum zielt darauf ab, die Kommunikation zwischen einer Vielzahl von Standardisierungsorganisationen und Unternehmen zu erleichtern, um eine ‘echte Interoperabilität’ im Metaverse zu erreichen”, heißt es darin. “Das Metaverse Standards Forum ist ein einzigartiger Ort für die Koordination zwischen Normungsorganisationen und der Industrie, mit der Aufgabe, die pragmatische und rechtzeitige Standardisierung zu fördern, die für ein offenes und integratives Metaverse unerlässlich ist.”

Und konkreter: “Das Forum wird untersuchen, wo der Mangel an Interoperabilität die Einführung von Metaversen behindert und wie die Arbeit der Organisationen zur Entwicklung von Standards (SDOs) koordiniert und beschleunigt werden kann. Das Forum, das jeder Organisation kostenlos offensteht, wird sich auf pragmatische, handlungsorientierte Projekte wie Implementierungsprototypen, Hackathons, Plugfests und Open-Source-Tools konzentrieren, um das Testen und die Annahme von Metaverse-Standards zu beschleunigen und gleichzeitig eine einheitliche Terminologie und Einsatzrichtlinien zu entwickeln.”

Enabler des Real World Metaverse

Zum konkreten Use-Case für Nutzer meint Putz, dass beim Metaverse die physikalische und digitale Realität zusammenkommen. Er sieht sein Unternehmen als “enabler” von “Real World Metaverse”.

“Wir sind die, die die reale Welt digital abbilden, damit andere darauf soziale Interaktionen, Simulationen, Games oder Lernerfahrungen ablaufen lassen können”, sagt er. “Meta oder Apple können den Point of Interest visualisieren und anhand unserer Infos, Gebäude, Bäume, Plakate darstellen. Es geht um Darstellung des “Point of Interest”, der den User betrifft. Und um bessere Orientierung.”

Auffallend ist jedoch, dass Apple in der Mitgliederliste des “Metaverse Standards Forum” fehlt. Analysten gehen davon aus, dass das Unternehmen ein dominanter Akteur im Metaverse-Rennen wird, sobald es dieses oder nächstes Jahr ein Mixed-Reality-Headset auf den Markt bringt.

Putz selbst meint, dass Apple öfter Mal in Eigenregie Dinge ausführt und eigene Standards entwickelt. Und vielleicht später einsteigt.

Auch andere prominente Unternehmen fehlen: Decentraland, Roblox und Niantic

Daneben fehlen weitere Akteure des Metaverse in dieser Vereinigung: etwa die Spieleunternehmen Roblox und Niantic, sowie auch kryptobasierte Metaverse-Plattformen wie The Sandbox oder Decentraland.

Apple allerdings hat die Pläne für ein Headset noch nicht öffentlich bestätigt, obwohl das Unternehmen laut Bloomberg seinem Vorstand einen kleinen Einblick in das Produkt gegeben haben soll.

Codename Cambria

Facebooks Mutterkonzern Meta hingegen hat seine Pläne für ein Mixed-Reality-Headset mit dem Codenamen “Cambria” offenbart. Es soll noch in diesem Jahr auf den Markt kommen.

Neben den Unternehmen und Web3-Key-Playern haben sich auch andere Standardisierungsorganisationen dem Forum angeschlossen, wie zum Beispiel die Open AR Cloud, die Spatial Web Foundation und das Open Geospatial Consortium.


Die vorerst komplette Liste der Forumsmitglieder: Epic Games, 0xSenses, Nvidia, John Peddie Research, Meta, Ikea, Academy Software Foundation, Ribose, Perey Research and Consulting, Adobe, Alibaba, Autodesk, Avataar, Blackshark.ai, Calconnect, Cesium, Daly Realism, Disguise, Maxon, the Enosema Foundation, the Express Language Foundation, Huawei, Khronos, Lamina1, Microsoft, OpenAR Cloud, the Open Geospatial Consortium, Otoy, Qualcomm Technologies, Sony Interactive Entertainment, Spatial Web Foundation, Unity, Versemaker, Wayfair, the Web3D Consortium, the World Wide Web Consortium und the XR Association.

Deine ungelesenen Artikel:
16.12.2024

“Die Zeit des Zuwartens ist vorbei”

Nachlese. Wo steht die österreichische Wirtschaft bei künstlicher Intelligenz zwei Jahre nach Erscheinen von ChatGPT? Dies diskutieren Doris Lippert von Microsoft und Thomas Steirer von Nagarro in der ersten Folge der neuen brutkasten-Serie "No Hype KI".
/artikel/no-hype-ki-folge-1-nachlese
16.12.2024

“Die Zeit des Zuwartens ist vorbei”

Nachlese. Wo steht die österreichische Wirtschaft bei künstlicher Intelligenz zwei Jahre nach Erscheinen von ChatGPT? Dies diskutieren Doris Lippert von Microsoft und Thomas Steirer von Nagarro in der ersten Folge der neuen brutkasten-Serie "No Hype KI".
/artikel/no-hype-ki-folge-1-nachlese
Doris Lippert (Microsoft | Director Global Partner Solutions und Mitglied der Geschäftsleitung) und Thomas Steirer (Nagarro | Chief Technology Officer)
Doris Lippert (Microsoft | Director Global Partner Solutions und Mitglied der Geschäftsleitung) und Thomas Steirer (Nagarro | Chief Technology Officer) | Foto: brutkasten

“No Hype KI” wird unterstützt von CANCOM Austria, IBM, ITSV, Microsoft, Nagarro, Red Hat und Universität Graz


Mit der neuen multimedialen Serie “No Hype KI” wollen wir eine Bestandsaufnahme zu künstlicher Intelligenz in der österreichischen Wirtschaft liefern. In der ersten Folge diskutieren Doris Lippert, Director Global Partner Solutions und Mitglied der Geschäftsleitung bei Microsoft Österreich, und Thomas Steirer, Chief Technology Officer bei Nagarro, über den Status Quo zwei Jahre nach Erscheinen von ChatGPT.

Du willst bei "No Hype KI" am Laufenden bleiben?

Trag dich hier ein und du bekommst jede Folge direkt in die Inbox!

„Das war ein richtiger Hype. Nach wenigen Tagen hatte ChatGPT über eine Million Nutzer”, erinnert sich Lippert an den Start des OpenAI-Chatbots Ende 2022. Seither habe sich aber viel geändert: “Heute ist das gar kein Hype mehr, sondern Realität“, sagt Lippert. Die Technologie habe sich längst in den Alltag integriert, kaum jemand spreche noch davon, dass er sein Smartphone über eine „KI-Anwendung“ entsperre oder sein Auto mithilfe von KI einparke: “Wenn es im Alltag angekommen ist, sagt keiner mehr KI-Lösung dazu”.

Auch Thomas Steirer erinnert sich an den Moment, als ChatGPT erschien: „Für mich war das ein richtiger Flashback. Ich habe vor vielen Jahren KI studiert und dann lange darauf gewartet, dass wirklich alltagstaugliche Lösungen kommen. Mit ChatGPT war dann klar: Jetzt sind wir wirklich da.“ Er sieht in dieser Entwicklung einen entscheidenden Schritt, der KI aus der reinen Forschungsecke in den aktiven, spürbaren Endnutzer-Bereich gebracht habe.

Von erster Begeisterung zu realistischen Erwartungen

Anfangs herrschte in Unternehmen noch ein gewisser Aktionismus: „Den Satz ‘Wir müssen irgendwas mit KI machen’ habe ich sehr, sehr oft gehört“, meint Steirer. Inzwischen habe sich die Erwartungshaltung realistischer entwickelt. Unternehmen gingen nun strategischer vor, untersuchten konkrete Use Cases und setzten auf institutionalisierte Strukturen – etwa durch sogenannte “Centers of Excellence” – um KI langfristig zu integrieren. „Wir sehen, dass jetzt fast jedes Unternehmen in Österreich KI-Initiativen hat“, sagt Lippert. „Diese Anlaufkurve hat eine Zeit lang gedauert, aber jetzt sehen wir viele reale Use-Cases und wir brauchen uns als Land nicht verstecken.“

Spar, Strabag, Uniqa: Use-Cases aus der österreichischen Wirtschaft

Lippert nennt etwa den Lebensmittelhändler Spar, der mithilfe von KI sein Obst- und Gemüsesortiment auf Basis von Kaufverhalten, Wetterdaten und Rabatten punktgenau steuert. Weniger Verschwendung, bessere Lieferkette: “Lieferkettenoptimierung ist ein Purpose-Driven-Use-Case, der international sehr viel Aufmerksamkeit bekommt und der sich übrigens über alle Branchen repliziert”, erläutert die Microsoft-Expertin.

Auch die Baubranche hat Anwendungsfälle vorzuweisen: Bei Strabag wird mittels KI die Risikobewertung von Baustellen verbessert, indem historische Daten zum Bauträger, zu Lieferanten und zum Bauteam analysiert werden.

Im Versicherungsbereich hat die UNIQA mithilfe eines KI-basierten „Tarif-Bots“ den Zeitaufwand für Tarifauskünfte um 50 Prozent reduziert, was die Mitarbeiter:innen von repetitiven Tätigkeiten entlastet und ihnen mehr Spielraum für sinnstiftende Tätigkeiten lässt.

Nicht immer geht es aber um Effizienzsteigerung. Ein KI-Projekt einer anderen Art wurde kürzlich bei der jüngsten Microsoft-Konferenz Ignite präsentiert: Der Hera Space Companion (brutkasten berichtete). Gemeinsam mit der ESA, Terra Mater und dem österreichischen Startup Impact.ai wurde ein digitaler Space Companion entwickelt, mit dem sich Nutzer in Echtzeit über Weltraummissionen austauschen können. „Das macht Wissenschaft zum ersten Mal wirklich greifbar“, sagt Lippert. „Meine Kinder haben am Wochenende die Planeten im Gespräch mit dem Space Companion gelernt.“

Herausforderungen: Infrastruktur, Daten und Sicherheit

Auch wenn die genannten Use Cases Erfolgsbeispiele zeigen, sind Unternehmen, die KI einsetzen wollen, klarerweise auch mit Herausforderungen konfrontiert. Diese unterscheiden sich je nachdem, wie weit die „KI-Maturität“ der Unternehmen fortgeschritten sei, erläutert Lippert. Für jene, die schon Use-.Cases erprobt haben, gehe es nun um den großflächigen Rollout. Dabei offenbaren sich klassische Herausforderungen: „Integration in Legacy-Systeme, Datenstrategie, Datenarchitektur, Sicherheit – all das darf man nicht unterschätzen“, sagt Lippert.

“Eine große Herausforderung für Unternehmen ist auch die Frage: Wer sind wir überhaupt?”, ergänzt Steirer. Unternehmen müssten sich fragen, ob sie eine KI-Firma seien, ein Software-Entwicklungsunternehmen oder ein reines Fachunternehmen. Daran anschließend ergeben sich dann Folgefragen: „Muss ich selbst KI-Modelle trainieren oder kann ich auf bestehende Plattformen aufsetzen? Was ist meine langfristige Strategie?“ Er sieht in dieser Phase den Übergang von kleinen Experimenten über breite Implementierung bis hin zur Institutionalisierung von KI im Unternehmen.

Langfristiges Potenzial heben

Langfristig stehen die Zeichen stehen auf Wachstum, sind sich Lippert und Steirer einig. „Wir überschätzen oft den kurzfristigen Impact und unterschätzen den langfristigen“, sagt die Microsoft-Expertin. Sie verweist auf eine im Juni präsentierte Studie, wonach KI-gestützte Ökosysteme das Bruttoinlandsprodukt Österreichs deutlich steigern könnten – und zwar um etwa 18 Prozent (brutkasten berichtete). „Das wäre wie ein zehntes Bundesland, nach Wien wäre es dann das wirtschaftsstärkste“, so Lippert. „Wir müssen uns klar machen, dass KI eine Allzwecktechnologie wie Elektrizität oder das Internet ist.“

Auch Steirer ist überzeugt, dass sich für heimische Unternehmen massive Chancen eröffnen: “Ich glaube auch, dass wir einfach massiv unterschätzen, was das für einen langfristigen Impact haben wird”. Der Appell des Nagarro-Experten: „Es geht jetzt wirklich darum, nicht mehr zuzuwarten, sondern sich mit KI auseinanderzusetzen, umzusetzen und Wert zu stiften.“


Folge nachsehen: No Hype KI – wo stehen wir nach zwei Jahren ChatGPT?


Die Serie wird von brutkasten in redaktioneller Unabhängigkeit mit finanzieller Unterstützung unserer Partner:innen produziert.

Die Partner von No Hype KI
Die Partner von No Hype KI
Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Blackshark.ai, Microsoft, Meta und Ikea gründen Metaverse Standards Forum

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Blackshark.ai, Microsoft, Meta und Ikea gründen Metaverse Standards Forum

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Blackshark.ai, Microsoft, Meta und Ikea gründen Metaverse Standards Forum

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Blackshark.ai, Microsoft, Meta und Ikea gründen Metaverse Standards Forum

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Blackshark.ai, Microsoft, Meta und Ikea gründen Metaverse Standards Forum

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Blackshark.ai, Microsoft, Meta und Ikea gründen Metaverse Standards Forum

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Blackshark.ai, Microsoft, Meta und Ikea gründen Metaverse Standards Forum

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Blackshark.ai, Microsoft, Meta und Ikea gründen Metaverse Standards Forum

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Blackshark.ai, Microsoft, Meta und Ikea gründen Metaverse Standards Forum