23.05.2018

Relaunch: Bitpanda akzeptiert nun auch Dollar, Pfund und Franken

Das Wiener Krypto-Startup Bitpanda hat einen Relaunch seiner Plattform durchgeführt. Neben weiteren akzeptierten (Fiat-)Währungen wurden auch die Gebühren reduziert.
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Paul Klanschek und Eric Demuth von Bitpanda

Das Wiener Startup Bitpanda hat nach eigenen Angaben 850.000 Nutzer auf seiner Plattform. 600 Millionen Euro Transaktionsumsatz verbuchte man vergangenes Jahr. Man rühmt sich, “Europas führender Direkthändler für Kryptowährungen” zu sein. Nun erfolgte ein Relaunch der Plattform. “Das Upgrade gibt Nutzern noch mehr Kontrolle über ihr Portfolio”, wird Co-Founder und CEO Eric Demuth in einer Aussendung zitiert. Neu möglich ist etwa der kostenlose Versand von Kryptowährungen zwischen Bitpanda-Nutzern. Die größte Änderung für User durch den Bitpanda-Relaunch dürfte aber vielleicht in verringerten Kosten liegen. Die Gebühren für Bitcoin wurden beim Einkauf auf 1,49 Prozent und beim Verkauf auf 1,29 Prozent reduziert. Man sei damit nun der “branchenweit günstigste Händler für Kryptowährungen”, heißt es vom Startup.

+++ Wenn Raiffeisen und Bitpanda über die Blockchain diskutieren +++

Bitpanda-Relaunch: US-Dollar akzeptiert, aber USA nicht als Markt

Zudem werden nun, neben dem Euro, weitere (Fiat-)Währungen direkt akzeptiert. Konkret wurden US-Dollar, britischer Pfund und Schweizer Franken integriert. Damit will man sich explizit an Kunden in Großbritannien und der Schweiz wenden, für die die Plattform attraktiver werden soll. In den USA bietet Bitpanda sein Service aus rechtlichen Gründen nicht an. Interessant: Bereits Anfang des Jahres eröffnete das Startup einen Standort am Finanzplatz London. User-seitig zieht man also etwas verspätet nach. Doch freilich war es bereits zuvor auch für Briten und Schweizer möglich, bei Bitpanda, etwa über Kreditkartenzahlung oder Fremdwährungs-Überweisung einzukaufen.

Kryptowährungen als “etablierte und respektierte Finanzanlage”

“Die neue Plattform legt den Grundstein für unsere Vision, in der Kryptowährungen eine etablierte und respektierte Finanzanlage sind”, sagt Demuth. Das Team arbeite bereits an einer Reihe weiterer Innovationen und Funktionen, die in den kommenden Wochen und Monaten nach und nach vorgestellt würden. Diese Neuerungen könnten auch mit dem Projekt Pantos zu tun haben. Gemeinsam mit der TU Wien und einigen weiteren Einrichtungen arbeitet Bitpanda an einem “Multi Blockchain Token System” – der Brutkasten berichtete. Bei einem ICO zur Finanzierung des Projekts kamen rund vier Millionen Euro herein.

⇒ Zur Plattform

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(c) Adobestock

Wie steht es um die Haltung und Aktivitäten rund um Nachhaltigkeit in der heimischen Wirtschaft? Ein umfassendes Bild liefert eine neue Befragung der Unternehmenberatung Deloitte, die gemeinsam mit Foresight im Herbst 2024 über 400 Unternehmen mit mehr als 25 Mitarbeiter:innen befragt hat.

Strategische Verankerung fehlt

Das Ergebnis: Unternehmen erkennen zunehmend die Relevanz von Nachhaltigkeit. So schätzen 86 Prozent der Befragten das Thema als entscheidend für ihren künftigen Geschäftserfolg ein. Zudem haben mehr als die Hälfte der Unternehmen Maßnahmen zur Dekarbonisierung eingeleitet, etwa durch Photovoltaikanlagen oder den Umstieg auf grünen Strom. Diese Maßnahmen bleiben laut Deloitte jedoch häufig oberflächlich. Die strategische Verankerung von Nachhaltigkeit im Kerngeschäft – inklusive klarer Zielsetzungen – ist oft nicht ausreichend ausgeprägt.

“Zwar setzen viele Betriebe bereits Einzelmaßnahmen um, aber es fehlen die strategische Verankerung sowie klar definierte und laufend überprüfte Nachhaltigkeitsziele. Die nachhaltige Transformation kann allerdings nur mit einem klaren strategischen Fokus gelingen“, so Karin Mair, Managing Partnerin Risk Advisory & Financial Advisory bei Deloitte Österreich.

Geschäftskunden üben Druck aus

Besonders der Druck aus den nachgelagerten Wertschöpfungsstufen treibt Unternehmen an. 60 Prozent der Befragten berichten, dass ihre Geschäftskunden (30 Prozent) sowie öffentliche und private Kunden die Haupttreiber für Nachhaltigkeitsmaßnahmen sind. Dieser Druck wird durch strikte Berichtspflichten und die zunehmende Nachfrage nach Transparenz verstärkt.

Im Fokus vieler Nachhaltigkeitsagenden steht vor allem die Reduktion der CO2-Emissionen. 61 Prozent der Befragten haben dazu zwar mit der Umsetzung konkreter Maßnahmen begonnen, hinsichtlich der erwartbaren Kosten für eine umfassende Dekarbonisierung herrscht aber große Unsicherheit. So kann oder will über ein Drittel (39 Prozent) derzeit keine Angaben über die diesbezügliche Kostenveranschlagung des Unternehmens machen.

Investitionsbereitschaft geht zurück

Gleichzeitig geht auch die Investitionsbereitschaft zurück: Der Anteil jener Betriebe, die von 500.000,- bis über fünf Millionen Euro pro Jahr für Maßnahmen zur Dekarbonisierung aufwenden wollen, ist von 26 Prozent im Vorjahr auf 17 Prozent gesunken.

Ein wesentlicher Stolperstein ist die fehlende Klarheit bei der Umsetzung europäischer Richtlinien in nationales Recht. Rund ein Viertel der Unternehmen in Österreich weiß noch nicht, ob sie von der neuen Berichtspflicht betroffen sind, was Unsicherheiten bei der Planung verstärkt. Gleichzeitig bleibt die Bürokratie für viele kleinere Unternehmen eine fast unüberwindbare Hürde.



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