19.10.2016

Best of Austria: Startups sollen auf das größte Selfie der Welt

Am 19. April 2017 sollen rund 10.000 Personen in der Wiener Stadthalle fotografiert werden. In einem interaktiven Online-Riesenselfie unter dem Titel "Best of Austria" können dann zu jedem Abgebildeten Informationen und Website abgerufen werden. Der Brutkasten sprach mit Initiator Philip Martin Rusch.
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(c) fotolia.com - Syda Productions

“Amerikaner geben zu viel mit ihrem Land an, Österreicher zu wenig”, sagt Philip Martin Rusch. Der Fotograf, der Louis Vuitton, Sony Music und Red Bull zu seinen Kunden zählt, weiß, wovon er spricht. Ursprünglich aus San Francisco, lebt er seit 20 Jahren in Wien. “Österreich hat über 140 Weltmarktführer und niemand hier weiß das. Wien wurde schon sieben Mal in Folge als lebenswertesten Stadt der Welt ausgezeichnet und niemand macht etwas daraus”, sagt er. Wenn er ins Ausland komme, hätte keiner dort eine Ahnung davon, welche Produkte aus Österreich kommen und was das Land zu bieten hat. daran will er etwas ändern. Und zwar mit Best of Austria, dem größten Selfie der Welt, der gleich drei Guiness-Weltrekorde brechen soll.

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10.000 Menschen als Querschnitt des Landes

Am 19. April kommenden Jahres sollen nicht weniger als 10.000 Menschen in der Wiener Stadthalle abgelichtet werden. Jeder einzelne davon kann dazu weitere Informationen zu sich oder seiner Firma, und eine Website angeben. Wenn man das “Country-Selfie” dann online aufruft, gelangt man zunächst auf ein zufällig ausgewähltes Gesicht und kann sich dann weiter umsehen – Informationen und Websites sind direkt verlinkt. Abgebildet werden sollen damit Unternehmen, Organisationen und Einzelpersonen – also ein Querschnitt des gesamten Landes. “Startups dürfen da nicht fehlen, weil sie Innovation und Erfindergeist des Landes repräsentieren”, sagt Rusch. Die Website soll dann zwei Jahre lang online bleiben. Rusch erwartet sich mit diesem weltweit ersten Projekt seiner Art viel internationale Medienpräsenz.

“Irgendwie müssen die sich ja ihre Kriege leisten”

Startups zahlen “2 Jahre lang 68 Cent pro Tag”

(c) Martina Draper: Philip Martin Rusch
(c) Martina Draper: Philip Martin Rusch

Damit und mit den hohen Kosten, erklärt Rusch auch den Preis, den Unternehmen und Startups zahlen, um auf das Selfie zu kommen. Knapp unter 1000 Euro sind es für etablierte Firmen, Startups und Einzelunternehmer zahlen die Hälfte, Non-Profit-Organisationen und Einzelpersonen kommen gratis auf das Selfie. “Man muss es so rechnen: Startups zahlen auf zwei Jahre gerechnet 68 Cent pro Tag”, sagt Rusch. Und ihm bleibe dabei keineswegs ein Vermögen über: Denn tatsächlich zahlen müssten nur etwa 2000 der 10.000 Personen. Er müsse mit dem Geld die Stadthalle mieten und entrichte in Österreich auf seinen Gewinn 55 Prozent Steuern, in den USA, da er amerikanischer Staatsbürger ist, nochmal 35 Prozent. “Irgendwie müssen die sich ja ihre Kriege leisten”, scherzt er über die Steuerpolitik seines Heimatlands. Wenn Donald Trump Präsident werde, wolle er sich übrigens nochmal überlegen, um die österreichische Staatsbürgerschaft anzusuchen.

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Hoffen auf Rückkehr des Bundeskanzlers

Hierzulande ist Rusch durchaus gut vernetzt. Vor drei Jahren hatte er die Idee zu Best of Austria. Der erste, den er um Feedback bat, war niemand geringerer, als der nunmehrige Bundeskanzler Christian Kern. Er hatte ihn noch in dessen Zeit beim Verbund kennengelernt. Als ÖBB-Chef war Kern von Beginn an als Kooperationspartner des Projekts an Bord. Als er dann Bundeskanzler wurde, kam der Schock für Rusch. Kerns Team riet ihm davon ab, als Kanzler weiter am Projekt beteiligt zu sein. “Ich war am Boden zerstört”, erzählt Rusch. Dabei hat er auf politischer Seite noch immer prominente Unterstützer an Bord: Vizekanzler Reinhold Mitterlehner und Außenminister Sebastian Kurz sind dabei. Und Rusch hofft noch auf Kerns rechtzeitige Rückkehr.

“Sie können nicht glauben, dass ich einfach zeigen will, wie großartig Österreich ist.”

“Naja, schau ma mal”

Trotz der breiten Unterstützung, auch von großen Corporates – Raiffeisen, Kapsch und KTM stehen etwa auf der Liste, hat Rusch in seiner Wahlheimat auch mit gewissen Widerständen zu kämpfen. Wenn er etwa Vertretern von Non-Profit-Organisationen sage, dass sie nichts für die Teilnahme zahlen müssen, wären diese häufig sehr skeptisch: “Sie fragen mich: ‘Was wollen Sie wirklich? Was steckt dahinter?’ Sie können nicht glauben, dass ich einfach zeigen will, wie großartig Österreich ist.” Eine andere Reaktion, die er häufig bekomme, sei: “Naja, schau ma mal.” Rusch ist überzeugt: “Viele, die nicht dabei sind, werden es nachher bereuen.”

Das “Country Selfie” mit dem “Justin Bieber-Effekt”

Denn das Konzept sei, was die Medienpräsenz angehe, ein Selbstläufer. Drei Weltrekorde und die Tatsache, dass es das weltweit erste Projekt seiner Art ist, würden internationale Aufmerksamkeit garantieren. Auch hochauflösende Panoramafotos von Städten und Naturdenkmälern würden es regelmäßig in die internationalen Medien schaffen. Das “Country-Selfie” habe noch mehr zu bieten. Mit der Medienpräsenz käme es dann zu etwas, was er “Justin Bieber-Effekt” nennt: Auch wer sich zunächst nicht dafür interessiert, wird irgendwann so häufig darüber gelesen haben, dass er es doch einmal ansieht.

Nach Österreich kommt New York City

Rusch hofft sogar darauf, dass Best of Austria dadurch zur meistgeklickten Seite Österreichs wird. “Dort vertreten zu sein, wird den Startups dann extrem viel bringen”, ist er überzeugt. Der nächste Schritt auf seiner Agenda ist dann eine ähnliche Seite für New York City. Der Unterschied: Dort wird es ein reines Charity-Projekt für die Angehörigen der Opfer von 9/11. Durch die Publicity für dieses Projekt erhofft sich Rusch aber weitere Aufmerksamkeit für Best of Austria.

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Johannes Luger von SEOschmiede über KI & SEO
Johannes Luger von SEOschmiede | Foto: SEOschmiede, Adobe Stock (Hintergrund)

Die rasante Entwicklung künstlicher Intelligenz (KI) revolutioniert die Welt des Online-Marketings. KI bietet Unterstützung bei der Analyse von Daten und der Erstellung von Inhalten, doch der Einsatz birgt auch Risiken für Website-Betreiber:innen.

Was sich für Onlineshops & Websites durch KI ändert

Noch bevor fortschrittliche Technologien wie ChatGPT den Markt erreichten, erleichterten Plattformen wie Fiverr, Upwork und Co. die Erstellung von Webinhalten erheblich. Diese Online-Marktplätze ermöglichten es, auf ein globales Netzwerk von Freelancer:innen zuzugreifen, die Texte, Grafiken und andere Inhalte zu erschwinglichen Preisen anbieten.

Der einfache Zugang zu Inhalten und spätestens die Einführung von ChatGPT führte zu einer erheblichen Zunahme von Duplikaten und nur geringfügig modifizierten Texten im Internet, was letztlich die Qualität der Suchergebnisse beeinträchtigte.

Als Antwort darauf setzte Google mehrere Updates durch, zuletzt im März 2024, um gegen minderwertige Inhalte vorzugehen und das Nutzererlebnis zu verbessern.

Um sich in diesem veränderten Umfeld hervorzuheben, ist es heutzutage entscheidend, einzigartige und originelle Inhalte zu erstellen, die sich klar von der Masse abheben. Sichtbarkeit in den Suchmaschinen wird zukünftig mehr denn je mit authentischem und unverwechselbarem Content verbunden sein.

Interaktivität wird unglaublich wichtig

Interaktivität entwickelt sich aus Sicht der SEO-Agentur SEOschmiede zu einem zentralen Element einer herausragenden Nutzererfahrung. Rechner, Tools, interaktive Checklisten und Tabellen, unterstützt durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI), werden zu einem entscheidenden Faktor in der Content-Strategie. Die gute Nachricht ist, dass KI hervorragend eingesetzt werden kann, um solche interaktiven Anwendungen zu entwickeln.

In der nahen Zukunft wird entscheidend sein, welche Akteur:innen im digitalen Umfeld die Nase vorn haben werden. Aus SEO-Perspektive könnte argumentiert werden, dass Webseiten mit interaktiven Features durch längere Verweilzeiten und ihr Potenzial als linkwürdige Assets – also Inhalte, die zur Verlinkung durch andere Webseiten anregen – einen klaren Wettbewerbsvorteil erzielen.

Dies bedeutet, dass Webseitenbetreiber:innen, die in interaktive Tools investieren und diese durch KI noch weiter verbessern, nicht nur das Engagement und die Zufriedenheit ihrer Nutzer:innen steigern, sondern auch ihre Sichtbarkeit und vor allem die Autorität im Internet weiter ausbauen können. In einer Zeit, in der der Wettbewerb um Aufmerksamkeit stetig wächst, könnte dies ein entscheidender Faktor für den Erfolg sein.

Funktioniert klassische SEO-Optimierung noch?

Die Landschaft der Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist dynamisch, doch grundlegende Optimierungsstrategien bleiben auch in Zeiten von ChatGPT und weiteren KI-Tools erhalten. Dazu gehören Maßnahmen wie die Optimierung von Title-Tags, die Strukturierung von Überschriften und weitere Faktoren wie Meta-Beschreibungen, Alt-Texte für Bilder, interne Verlinkungen sowie der Fokus auf Suchintentionen der Zielgruppen. Diese Maßnahmen sind keineswegs überholt; vielmehr bilden sie das Fundament für eine effektive SEO.

Googles primäres Ziel war und ist es, die Nutzererfahrung zu verbessern. Die Qualität und Relevanz des Contents, eine klare und logische Website-Architektur sowie eine mobilfreundliche Gestaltung sind Aspekte, die in diesem Bestreben weiterhin entscheidend sind.

Es ist möglich, dass die Bedeutung von Backlinks als Rankingfaktor zugunsten von Nutzersignalen, wie etwa der Verweildauer oder der Interaktionsrate, leicht abnimmt. Auch der Pagespeed, also die Ladezeit einer Webseite, wird wahrscheinlich an Bedeutung gewinnen, da dieser die Nutzerzufriedenheit direkt beeinflusst. Aber das bleibt vorerst Spekulation.

SEO für ChatGPT und andere Sprachmodelle (LLMs)

Neben den etablierten Kanälen wie Suchmaschinen und Social Media entsteht mit den fortschrittlichen Sprachmodellen wie ChatGPT ein neuer, wesentlicher Bereich für das Online-Marketing. Für Expert:innen in diesem Sektor ist es unerlässlich, die Bedeutung der Optimierung in diesem neuen Umfeld zu erkennen.

Der Grund dafür liegt auf der Hand: Menschen beginnen, direkt in LLMs (Large Language Models) nach Informationen, Dienstleistungen oder Produkten zu suchen. Die Anpassung an diese Entwicklung ist nicht nur eine Option, sondern eine Notwendigkeit für zukunftsorientierte Marketingstrategien. Die Optimierung für LLMs ähnelt auf den ersten Blick der Suchmaschinenoptimierung, hat aber ihre eigenen Feinheiten und ist sehr viel dynamischer, wie einige Tests bereits zeigen konnten.

Fazit

Die rasante Entwicklung der künstlichen Intelligenz (KI) im Online-Marketing präsentiert sowohl signifikante Chancen als auch Herausforderungen für die gesamte Branche. KI transformiert die Landschaft durch fortschrittliche Datenanalyse und Content-Erstellung, fordert aber gleichzeitig Website-Betreiber:innen heraus, sich durch hochwertigen Content von der Masse abzuheben. Die Integration von KI zur Entwicklung interaktiver Tools öffnet neue Wege, um Nutzerbindung und -zufriedenheit zu verbessern, was essenziell für die Steigerung der Online-Sichtbarkeit und -Autorität ist.

Obwohl die Bedeutung klassischer SEO-Techniken bestehen bleibt, zeichnet sich ein Wandel hin zu Nutzersignalen und einer agileren Optimierung von Inhalten ab. Die Anpassung an neue Technologien wie fortschrittliche Sprachmodelle, exemplarisch ChatGPT, wird zunehmend kritisch, um in der dynamischen digitalen Welt erfolgreich zu sein.

Für Online-Marketer:innen, Shopbetreiber:innen und Website-Besitzer:innen bergen die aktuellen Entwicklungen sowohl enorme Chancen als auch alltägliche Herausforderungen. Der Wettbewerb im Bereich der Suchmaschinenoptimierung und des Online-Marketings wird intensiver, was sowohl Gewinner als auch Verlierer hervorbringen wird.

Es ist entscheidend, sich kontinuierlich mit den neuesten Trends und Entwicklungen auseinanderzusetzen und schnell auf Neuerungen reagieren zu können. Diese Anpassungsfähigkeit ist der Schlüssel, um die sich bietenden Möglichkeiten zu ergreifen und den bevorstehenden Herausforderungen effektiv zu begegnen.


Über den Autor

Johannes Luger ist Gründer und Head of SEO bei SEOschmiede. Die Agentur für SEO & Content Marketing hat Standorte in Wien und Oberösterreich. Sie ist offizieller Google Ads Partner.

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