16.12.2020

aws First Pitch Night 2020: Das Siegerteam steht fest

Am Dienstagabend ging die aws First Pitch Night 2020 über die Bühne. Dieses Jahr pitchten fünf Teams des aws First Startup-Labs um einen Gründungszuschuss von 5.000 Euro. Als Sieger ging TRAILAX hervor.
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aws First Pitch Night
Christoph Berger von Trailax | (c) Monika Fellner.
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Ein Jahr lang haben 13 Teams im aws First Startup Lab ihre Unternehmensidee zu marktfähigen Businesskonzepten weiterentwickelt. Am Dienstagabend konnten fünf Teams nun dem TV-Publikum ihre Ideen präsentieren und die Jury zu überzeugen, um den Gründungszuschuss von 5.000 Euro zu bekommen.

Gewonnen hat TRAILAX. Das Team hat mit seinem Pitch und seinem Produkt, das den Anhängevorgang speziell für Wohnwägen erleichtert, die Jury überzeugt. Die Jury setzte sich aus Lisa-Marie Fassl, CEO Female Founders, Michael Altrichter, Startup Beauftragter des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) und dem Impact Investor Martin Rohla überzeugt.

Sechste Runde des Förderprogramms

aws First Inkubator, die GründerInnen-Initiative für innovative Köpfe zwischen 18 und 30 Jahren ging mit Beginn 2020 bereits in die sechste Runde. Dabei stand den künftigen Gründerinnen und Gründern nun im Startup-Lab ein Jahr lang nicht nur ein fixer Arbeitsplatz in einem Coworking Space, sondern darüber hinaus auch ein monatliches Stipendium von 400 Euro zur Verfügung. Zudem gab es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Unterstützung durch ein individuelles Mentoring, zahlreiche Workshops und die Teilnahme bei (digitalen) Netzwerkveranstaltungen. 

Die Startups der aws First Pitch Night

BioMotion Technologies | Erster modular aufbaubarer Biodrucker

Weltweit warten hunderttausende Menschen auf das lebensrettende Spenderorgan und wir sind leider weit davon entfernt, diesen Bedarf decken zu können. Bioprinting zielt darauf ab, zellbasierte 3D-Gewebemodelle herzustellen, die sich wie das Gewebe im menschlichen Körper verhalten.

Derzeit kostet es Forschungsinstituten mehrere zehntausend Euro und ca. vier bis sechs Monate Zeit, um einen einzigen Biodrucker umzubauen. Genau dieses Problem gilt es zu lösen. Das Startup BioMotion Technologies, das unter anderem auch Teil des TU Wien Inkubators war, hat einen kostengünstigen 3D-Biodrucker entwickelt, mit dem der Zeitaufwand für den Umbau von Monaten auf Tage reduziert wird. Dieser hochmodulare Biodrucker soll als offene F&E Plattform dienen, die schnell an die Bedürfnisse von ForscherInnen angepasst werden kann. Dieser Aufbau stellt sicher, dass zukünftige Forschungsfragen beantwortet werden können, die bisher noch gar nicht gestellt wurden.

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EDDI Bike | Österreichs erstes all-in-one Fahrradabo

Das Wiener Startup EDDI Bike möchte Nutzern „das Netflix des Fahrradfahrens “ anbieten. Hohe Investitionen in die Radinfrastruktur zeigen aktuell das Umdenken in Städten auf – der europäische Markt ist für Fahrrad-Abos bereit. Die junge Generation legt vermehrt Wert auf Nachhaltigkeit und Flexibilität. Mit EDDI sorglos durch die Stadt: Ein stylisches Rad mit Service, Reparatur und Ersatz im Fall von Diebstahl direkt beim Kunden – innerhalb von 48 Stunden.

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Ellion Bindings |die Snowboardbindung der Zukunft

Das Produkt von Ellion Bindings ist darauf ausgelegt eine bessere Alternative zum Status quo der Snowboardbindungen, den Schnallenbindungen, zu bieten. Im Vergleich zu normalen Schnallenbindungen und Step-In Systemen der Mitbewerber ist das Produkt speziell entworfen worden, um ein verbessertes Einsteigen bei gleichbleibendem Halt, Komfort, Bequemlichkeit, Boardkontrolle und Sicherheit zu gewährleisten.

Der Wettbewerbsvorteil besteht darin, dass Ellion Bindings in diesen Punkten das Versprechen halten kann, die Bindung nur zu einem geringen Aufpreis zu gewöhnlichen Schnallenbindungen anzubieten. Bei Ellion Bindings handelt es sich um ein ehemaliges Jugend Innovativ-Team!

floorible | AI-gestützte vollautomatisierte Grundrissplan-Verarbeitung und Visualisierung.

Das Startup floorible geht einen völlig neuen Ansatz, um das Potential einer Immobilie zu kommunizieren. Das Team entwickelt eine Software, welche es erlaubt Bilder oder Scans von Grundrissen automatisiert zu erkennen und anschließend in einen digitalisierten Plan zu verwandeln. Diese 2D Pläne werden daraufhin von Algorithmen möbliert und eine Visualisierung generiert, welche von Maklern zu Marketingzwecken, z.B. in Immobilienanzeigen, verwendet werden.

Zusätzlich erstellt floorible aus dem digitalisierten Grundriss ein 3D Modell, welches nachfolgend als möblierte 3D Visualisierung den MaklerInnen zur Verfügung gestellt wird. Um die Wertschöpfungskette nun vollständig abzudecken, gelingt es mit Hilfe der Software selbst in die Virtual Reality einzutauchen. Das Startup war zudem Teil des TU Wien Inkubators.

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TRAILAX | Vollautomatische Anhängevorgang

Viele begeisterte Camper kennen die Situation: Genau beim Anhängevorgang beginnt es zu regnen. Oftmals ist es schwierig dann den Wohnwagen zu bewegen. Man benötigt viel Kraft, wird nass, dreckig oder verschwitzt. Eine entspannte An- beziehungsweise Abreise ist dadurch oft unmöglich. Hier setzt Trailax an! Mit Trailax ist kein Kraftaufwand notwendig, um den Anhänger an das Zugfahrzeug anzukuppeln, dies geschieht vollautomatisch. Weiters kann man, falls es regnet, den

Anhänger ganz bequem aus dem Fahrzeug oder einem vor Regen geschützten Platz mittels Android-App steuern. Man wird weder dreckig noch nass.

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Die bisherige Bilanz des aws First Inkubator

In sechs Runden haben insgesamt 71 Teams das Förderungsprogramm durchlaufen. Die nächste Runde von aws First Inkubator startet im Jänner 2021.

Auf die positive Bilanz des Förderungsprogramms verweist aws Geschäftsführer Bernhard Sagmeister: “aws First Inkubator ist einer der ersten Schritte ins Unternehmertum. Besonders beeindruckend ist dabei, dass die Ideen bereits in dieser Phase sich mehr als sehen lassen können. Nach einem Jahr intensiver Begleitung und Coaching sind die Projekte nicht nur innovativ, sondern auch Gründungs-reif. Als aws freut es uns daher besonders, auch mit diesem Programm einen Beitrag zu einer aktiven GründerInnen-Szene zu leisten.”


Weitere Informationen zum Programm unter: https://www.aws.at/aws-first-inkubator/ 

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(c) martin pacher | brutkasten

Unter dem Motto “Navigating the Unknown“ bot das Future Forward-Event am vergangenen Donnerstag im Wiener weXelerate auch in diesem Jahr wieder eine Plattform für den Austausch zwischen Startups, Branchenführern und Tech-Visionären. Im Fokus stand Japan als Gastland. Das Land ist nicht nur globaler Innovationstreiber, sondern im nächsten Jahr auch Austragungsort der EXPO 2025.

Japan als Innovationsland

Die enge Verbindung zwischen Japan und Österreich sowie die Bedeutung der bilateralen Zusammenarbeit für die Zukunft hob auch der japanische Botschafter in Österreich Ryuta Mizuuchi hervor, der zu Beginn der Veranstaltung eine Keynote über die engen Handelsbeziehungen beider Länder hielt. Ein herausragendes Beispiel sei die Präsenz des japanischen Pharmariesen Takeda, der in Österreich eine seiner größten Forschungs- und Produktionszentralen betreibt.

Zudem betonte er die Arbeit des Global Incubator Networks Austria, das über das GO AUSTRIA-Programm Startups aus asiatischen Zielregionen nach Österreich bringt – darunter auch japanische Startups. “Startups aus Japan wie Spiral, die Drohnen- und KI-Technologien entwickeln, stehen exemplarisch für den Erfolg unserer Zusammenarbeit”, so der Botschafter.

Das japanische Technologieunternehmen Spiral Inc. ist ein weltweit führender Anbieter von automatisierten Indoor-Drohnenlösungen. 2024 gründete das Unternehmen in Österreich eine FlexCo und wurde bei der Ansiedelung vom Global Incubator Network Austria (GIN) unterstützt (brutkasten berichtete). Die Ansiedelung erfolgte über das GO AUSTRIA PLUS-Programm, das auch das japanische KI-Startup Godot nutzte und bereits 2023 einen Standort in Wien errichtete.

Ryuto Mizuuchi beim Future Forward-Event | (c) martin pacher | brutkasten

Werner Müller, FFG-Programmleiter des Global Incubator Network Austria (GIN), erklärt: „Japan ist eine strategische Zielregion für unser Netzwerk. Seit 2016 haben wir 40 Startups aus Japan über das GO AUSTRIA-Programm nach Österreich geholt.” Die Zusammenarbeit mit Japan, so Müller, profitiere von der starken Innovationskultur beider Länder. Während in Österreich KMUs und Forschungseinrichtungen maßgeblich Innovationen vorantreiben, dominieren in Japan große Konzerne.

Werner Müller | (c) martin pacher

Unter anderem werden über das GO ASIA-Programm des Global Incubator Network Austria (GIN) auch österreichische Startups nach Japan geholt. Müller hob zudem die Chancen der EXPO 2025 hervor: “Die EXPO bietet eine großartige Plattform, um österreichische Innovationen einem internationalen Publikum zu präsentieren. Geplant sind Delegationsreisen, Hackathons und Präsentationen im österreichischen Pavillon in Osaka.”

Sechs Startups auf der Bühne

Ein weiteres Highlight im Rahmen des Future Forward-Events und der Eventpartnerschaft mit dem Global Incubator Network Austria (GIN) war die Beteiligung von Startups aus ganz Asien. Sechs asiatische Startups aus dem aktuellen Durchgang von GO AUSTRIA präsentierten ihre Technologien auf der Bühne, darunter auch Alexis Huang vom taiwanesischen Startup Allxon. Das Unternehmen bietet eine Lösung für Remote Device Management, die insbesondere auf KI-gestützte Geräte zugeschnitten ist. Alexis erklärt: „Unser Ziel ist es, Geräte immer verfügbar zu machen, was der Name Allxon – ‚Always On‘ – widerspiegelt.”

Alexis Huang | (c) martin pacher / brutksaten

Die Teilnahme am GO AUSTRIA-Programm war für Allxon ein entscheidender Schritt, um den europäischen Markt zu erschließen. Alexis betont: „Wir haben bereits viele Nutzer in Westeuropa, aber wir möchten unsere Marktpräsenz in Mittel- und Osteuropa ausbauen. Österreich ist dafür ein idealer Ausgangspunkt – geografisch zentral gelegen, mit hervorragenden Flugverbindungen und einer aufgeschlossenen Kultur.”

Die Rolle der Mentoren

Ein wichtiger Erfolgsfaktor des GIN-Programms sind erfahrene Mentoren wie Jasper Ettema, der Startups bei ihrem Markteintritt in Österreich unterstützt. Ettema erläutert seine Motivation das Programm zu unterstützen.: “Das GO AUSTRIA-Programm ist eine großartige Initiative, weil es gezielt die Stärken einzelner Länder berücksichtigt und Startups die Möglichkeit bietet, auf diese zuzugreifen. Meine Aufgabe ist es, Startups dabei zu helfen, ihr Potenzial in Österreich und darüber hinaus voll auszuschöpfen.”

Jasper Ettem | (c) martin pacher | brutkaten

Ettema spricht auch über die besondere Dynamik des österreichischen Marktes: „Österreich ist ein überschaubarer Markt, bietet aber durch seine Nähe zu Deutschland und die starke Forschungslandschaft ideale Voraussetzungen für Unternehmen, die eine solide Basis in Europa suchen.“

Ein Beispiel seiner Arbeit zeigt die Zusammenarbeit mit dem japanischen Drohnen-Startup Spiral, das durch das GIN-Programm in Österreich eine Niederlassung gründete: „Wir haben mit ihnen gemeinsam überlegt, wie ihre Technologie die österreichische Industrie unterstützen kann. Durch mein Netzwerk konnten wir wertvolle Verbindungen herstellen, die langfristig Wachstum ermöglichen.”


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aws First Pitch Night 2020: Das Siegerteam steht fest

  • Ein Jahr lang haben 13 Teams im aws First Startup Lab ihre Unternehmensidee zu marktfähigen Businesskonzepten weiterentwickelt.
  • Am Dienstagabend konnten fünf Teams nun dem TV-Publikum ihre Ideen präsentieren und die Jury zu überzeugen, um den Gründungszuschuss von 5.000 Euro zu bekommen.
  • aws First Inkubator, die GründerInnen-Initiative für innovative Köpfe zwischen 18 und 30 Jahren ging mit Beginn 2020 bereits in die sechste Runde.
  • Diese 2D Pläne werden daraufhin von Algorithmen möbliert und eine Visualisierung generiert, welche von Maklern zu Marketingzwecken, z.B. in Immobilienanzeigen, verwendet werden.
  • In sechs Runden haben insgesamt 71 Teams das Förderungsprogramm durchlaufen.
  • Die nächste Runde von aws First Inkubator startet im Jänner 2021.

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