16.05.2019

Ab nächstem Jahr fliegen in Österreich autonome Lufttaxis

Erst kürzlich hatte der in Oberösterreich ansässige Aerospace-Konzern FACC die Serienproduktion von autonomen Lufttaxis mit dem chinesischen Unternehmen Ehang in Österreich für dieses Jahr angekündigt. Nun wurde man mit der Linz AG über die Einrichtung einer Lufttaxi-Teststrecke im kommenden Jahr einig.
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EHang Flugtaxi Modell 216 - Partnerschaft mit FACC - Lufttaxis in Linz - Teststrecke
© EHang/FACC: EHang Modell 216

Manche Zukunftsvisionen brauchen viel länger als gedacht oder werden überhaupt nie realisiert. Bei anderen geht es dann doch viel schneller als allgemein erwartet. So etwa bei Lufttaxis. Hand aufs Herz: Wer hätte vor zwei Jahren ernsthaft erwartet, dass 2020 autonome Flugtaxis in Österreich unterwegs sind? Doch genau das ist nun beschlossene Sache. Und dabei bewahrheitet sich der alte Slogan: “In Linz beginnt’s”.

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Teststrecke für Lufttaxis noch 2020 in Linz

Denn der im oberösterreichischen Innviertel ansässige Aerospace-Konzern FACC, der gemeinsam mit dem chinesischen Konzern Ehang Lufttaxis in Serie produziert – der brutkasten berichtete –  traf nun eine entsprechende Vereinbarung mit der Linz AG. Der Infrastruktur-Betreiber der oberösterreichischen Hauptstadt will ebenda bereits kommendes Jahr eine Teststrecke für Lufttaxis einrichten. Dabei denkt man bereits weiter. Angedacht sind fixe Verbindungen, etwa vom Hauptbahnhof oder vom Flughafen zum Gelände der voestalpine oder zur Linzer Kepler-Uni.

Dazu will man sich bei der Linz AG auch eigene Lufttaxis anschaffen – Kostenpunkt: Ein mittlerer sechsstelliger Euro-Betrag pro Stück. Wie viele es werden sollen gab Linz AG-Generaldirektor Erich Haider bei einer Pressekonferenz dazu nicht Preis, merkte jedoch an, sie seien “leistbar und anschaffbar”.

Warten auf 5G-Einführung und geänderte Regulatorien

Auf dem Weg gibt es aber noch Hürden, die es zu bewältigen gilt. Erstens ist der Start der Teststrecke von der 5G-Einführung abhängig. Diese ist für das Frühjahr 2020 geplant. Zweitens stehen noch Regulatorien im Weg. Seitens FACC und Ehang ist man dazu bereits seit einiger Zeit in Arbeitsgesprächen mit der österreichischen Luftfahrtbehörde Austro Control. Und im Infrastrukturministerium feilt man bereits an den rechtlichen Voraussetzungen für einen Regelbetrieb. Die sollen noch in dieser Legislaturperiode geschaffen werden.

Schneller als von FACC erwartet

Damit könnte man in Österreich mit Lufttaxis also auch früher dran sein, als von FACC ursprünglich erwartet. “Wir werden im asiatisch-pazifischen Raum starten, dann voraussichtlich in Südamerika launchen und erst später in Mitteleuropa loslegen”, sagte FACC CEO Robert Machtlinger noch im Februar. Zu Österreich wollte er sich damals nicht konkret äußern. Als Startpunkt wurde damals die Expo 2020 in Dubai angegeben. Vielleicht ist der Konzernchef also selber ein wenig darüber überrascht, dass es mit dieser Zukunftsvision in Österreich so schnell geht.

⇒ Zur Page des Aerospace-Konzerns

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(c) Christoph Steinbauer & Das Merch

Die Initiative No Walls Left wurde ursprünglich von Ali Mahlodji, Klaus Buchroithner (Das Merch), Colin Linde und Hannes Puchner ins Leben gerufen. Bereits 2020 und 2023 wurden Kampagnen umgesetzt, um auf Missstände aufmerksam zu machen. Zudem schloss sich auch Patricia Wenigwieser, Frauenpreisträgerin der Stadt Linz 2024, dem Team an.

No Walls Left startet auch in diesem Jahr wieder eine Kampagne. Die Initiatoren machen hierfür erstmals mit UN Women Austria und deren Orange the World Kampagne gemeinsame Sache. Die UN-Initiative findet jährlich zwischen dem 25. November, dem “Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen”, und dem 10. Dezember, dem “Internationalen Menschenrechtstag”, statt.

No Walls Left spendet Geld an den Orange Fund der UN Women

Pünktlich am 25. November öffnet der No Walls Left-Webshop seine Türen und startet die Charity-Kampagne, “Kunst, die bewegt”. Zu erwerben gibt es T-Shirts mit exklusiven Designs und Botschaften aufstrebender, österreichischer Künstler:innen. Die T-Shirts werden durch das Linzer Startup Das Merch fair und umweltfreundlich in Portugal hergestellt. Der Preis beträgt 38 Euro pro Shirt – ein Symbol für den 8. März, den Internationalen Frauentag.

Das gesamte Team arbeitet ehrenamtlich. Der Reinerlös fließt direkt als Spende in den Orange Fund der UN Women. Mit Spendengeldern realisieren die UN Women jährlich etwa 170 lokale, effektive Programme zur Gewaltprävention. Je mehr Mittel zur Verfügung stehen, desto mehr Projekte können umgesetzt werden und desto weniger Frauen müssen unter geschlechtsspezifischer Gewalt leiden.

Kritik an Werbebotschaften großer Konzerne

In den vergangenen Jahren konnte die Initiative übrigens über 68.000 Euro an Spenden sammeln, die unter anderem an Frauenhäuser überreicht wurden (brutkasten berichtete). Der Name No Walls Left möchte zudem auf einen weitere Misstand in unserer Gesellschaft hinweisen. “Die Wände unserer Städte sind voll mit Werbebotschaften großer Konzerne. Wenn keine Wände mehr übrig sind, um Menschen an wichtige gesellschaftliche Themen zu erinnern, müssen wir selbst zu Träge:innen dieser Botschaften werden”, so die Initiative in einer Aussendung.


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