25.04.2022

Austrian Startup Monitor: Ö-Startups wollen dieses Jahr 10.000 Jobs schaffen

Der Austrian Startup Monitor 2021 wurde heute von AustrianStartups, WU Gründungszentrum und AIT präsentiert. Das sind die wichtigsten Ergebnisse.
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(c) Austrian Startup Monitor 2021
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Mehr als 530 Startup-Gründer:innen und CEOs aus 445 Unternehmen wurden vergangenes Jahr dafür befragt, nun ist er präsentiert worden: Der Austrian Startup Monitor 2021. Erstellt wurde die Studie wieder gemeinsam von AustrianStartups, WU Gründungszentrum und AIT Austrian Institute of Technology. Insgesamt sind mehr als 2.800 Startup-Gründungen – mehr als die Hälfte davon in Wien – seit 2010 in die Studie eingeflossen. Neben der Abfrage von Zahlen zu Gründungsteams, Geschäftsmodellen, Internationalisierungsstrategien und Finanzierung von Startups wurde abermals ein besonderer Fokus auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie gelegt.

Soziale und ökologische Aspekte immer wichtiger, Anteil der Gründerinnen stagniert

“Die Zahlen zeigen, dass Startups als neue Leitbetriebe nicht nur ein wichtiger Motor für Wirtschaftswachstum und Beschäftigung in Österreich geworden sind, sondern sich dabei auch zunehmend gesellschaftlichen Problemen widmen – mittlerweile arbeitet fast jedes zweite Startup an einem sozialen oder ökologischen Problem”, fasst Markus Raunig, Vorstand von AustrianStartups, die Kernergebnisse zusammen. Im letztgenannten Bereich spiele Female Entrepreneurship eine entscheidende Rolle, betont WU Gründungszentrum-Direktor Rudolf Dömötör.

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Dabei stagniert der Anteil der Gründerinnen seit drei Jahren auf niedrigem Niveau (17 Prozent). Nur neun Prozent der Startups werden von Einzelunternehmerinnen oder einem rein weiblichen Gründungsteam geführt. Diese verfolgen laut Austrian Startup Monitor 2021-Ergebnissen deutlich stärker als rein männliche Gründungsteams ökologische und soziale Ziele. Mehr als 35 Prozent der Startups haben zumindest eine Frau im Gründungsteam. Die Gründerinnen sind im Allgemeinen etwas jünger und haben deutlich weniger Gründungserfahrung.

Aktuell 25.000 Beschäftigte – 10.000 sollen hinzukommen

Ein weiteres Kernergebnis: Trotz – oder auch gerade wegen – der Covid-19-Krise planen viele Startups dieses Jahr Neueinstellungen. Acht von zehn Startups haben vor, zusätzliche Mitarbeiter:innen einzustellen. Hochgerechnet auf die Gesamtzahl der österreichischen Startups sollen demnach deutlich über 10.000 neue Mitarbeiter:innen eingestellt werden. Die durchschnittliche Mitarbeiter:nnenanzahl hat auch im Vergleich zum im Vorjahr erhobenen Zahlen erneut zugenommen. Zugleich ist auch der Anteil der Mitarbeiterinnen gestiegen und beträgt aktuell 36 Prozent. Startups beschäftigen nun im Schnitt 12,3 Mitarbeiter:innen, während es 2020 noch 9,4 waren. Der österreichische Startup-Sektor umfasst damit aktuell mehr als 25.000 Beschäftigte.

(c) Austrian Startup Monitor 2021
(c) Austrian Startup Monitor 2021

Nach wie vor die wichtigste Branche ist IT und Softwareentwicklung. Der Anteil ist in den letzten Jahren sukzessive gesunken und macht aktuell 29 Prozent aus. In den Branchen Bildung sowie Konsumgüter werden besonders viele Startups gegründet, bei denen Mitgründerinnen involviert sind. Künstliche Intelligenz liegt nach wie vor auf Platz 1 bei den Innovations- und Technologietrends. An Bedeutung gewonnen haben erneuerbare Energien, Energiespeicher, Blockchain, 3D-Druck und FoodTech. Dabei spielen auch akademischen Spin-offs eine immer größere Rolle, deren Anteil an allen Startup-Gründungen bei 22 Prozent liegt und in den letzten drei Jahren gestiegen ist. Die Technischen Wissenschaften bilden dabei die wichtigste Disziplin, auf der Spin-offs basieren.

Austrian Startup Monitor 2021: Einschätzung der aktuellen Geschäftslage verbessert

Was die Perspektiven betrifft, blicken die Teilnehmer:innen im Vergleich zum Vorjahr optimistischer in die Zukunft – insbesondere auch in Branchen, die zunächst besonders stark von der Corona-Krise betroffen waren. Im Vergleich zum Vorjahr zeichnet sich eine leichte Verbesserung der Einschätzung der aktuellen Geschäftslage ab. 47 Prozent der Startups sind der Meinung, dass die aktuellen Geschäftsbedingungen gut oder sogar sehr gut sind. Der Anteil der Unternehmen, die die aktuelle Geschäftslage als schlecht oder sehr schlecht ansehen, ist von rund 13 Prozent im Jahr 2020 auf nur noch rund neun Prozent gesunken. Insgesamt haben die heimischen Startups zuletzt einige Erfolge vorzuweisen und planen weiterhin Großes. So ist der Anteil der Startups, die bereits internationale Märkte erschlossen haben und Exportumsätze erzielen, Trotz eines leichten Rückgangs gegenüber dem Vorjahr; mit 70 Prozent weiterhin sehr hoch.

(c) Austrian Startup Monitor 2021

Beim Anteil risikokapitalfinanzierter Startups setzte sich der Trend des Vorjahres fort und er stieg 2021 weiter auf 57 Prozent. Bei der jeweils letzten Finanzierungsrunde gab es erstmals einen substanziellen Anteil von Startups mit einer Bewertung von mehr als 25 Millionen Euro. Dieses Thema steht auch bei den Wünschen der Szene im Vordergrund. Bessere Anreizsysteme für die private Risikokapitalfinanzierung ist mit 53 Prozent die wichtigste Forderung an die Politik, gefolgt von Steuererleichterungen (52 Prozent), insbesondere einer Senkung der Lohnnebenkosten, und einer Verbesserung der Möglichkeiten für Mitarbeiter:innenbeteiligungen (42 Prozent).

Diese Institutionen finanzierten den Austrian Startup Monitor 2021

Finanziert wurde die Studie neben dem Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, der Wirtschaftskammer Österreich, der Österreichischen Notariatskammer und dem Rat für Forschung und Technologieentwicklung auch durch einige zentrale Institutionen aus den Bundesländern: die Wirtschaftsagentur Wien, die tecnet equity NÖ Technologiebeteiligungs-Invest GmbH, der Gründerservice der Wirtschaftskammer Oberösterreich, der Science Park Graz und die Standortagentur Tirol.

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Kurstafel:

📉 Bitcoin fiel zwischenzeitlich auf unter 60.000 US-Dollar

Autsch. Diese Woche ging es ordentlich abwärts am Kryptomarkt. Der Bitcoin-Kurs rasselte vorübergehend sogar unter die 60.000-Dollar-Marke. Nach einer Erholung am Freitag lag er zuletzt wieder deutlich darüber. 

Zwischenzeitlich war es für Bitcoin aber bis auf 56.500 Dollar abwärts gegangen. Damit fiel er auf das tiefste Niveau seit rund zwei Monaten. Von dem Mitte März erreichten Rekordhoch von über 73.000 Dollar ist der Kurs damit um mehr als 20 Prozent gefallen. 

Und das alles nur kurz nach dem Halving. Von dem sich viele einen starken positiven Impuls für den Kurs erwartet haben. Warum diese Annahme ohnehin viel zu vereinfacht gedacht war, ist hier in den vergangenen Wochen immer wieder thematisiert worden - siehe etwa Crypto Weekly #138 oder Crypto Weekly #139

Abgekürzt könnte man es folgendermaßen auf den Punkt bringen: Die kurzfristige Kursreaktion auf das Halving ist nicht vorhersehbar - weil sie hauptsächlich spekulativ getrieben ist. Und deshalb kann es schnell in die eine, wie auch in die andere Richtung gehen. Die tatsächliche Kursreaktion am 20. April fiel äußerst unspektakulär aus.

Rund zwei Wochen später geht’s jetzt aber deutlich nach unten am Markt. Allerdings gibt es keinen Grund, das ursächlich mit dem Halving in Verbindung zu bringen. Wie schon in der Vorwoche geschrieben, deutet für die nächsten Monate vieles darauf hin, dass die makroökonomische Lage der dominierende Faktor für den Kryptomarkt sein wird.  

🤔 Wie die US-Zinsen den Kryptomarkt beeinflussen

Eines der wesentlichen Themen dabei: Die Zinsentwicklung. Das war sie auch schon im letzten Bullenmarkt. Genauer gesagt: Bei dessen Ende. Dieses ging einher mit der Aussicht auf steigende Zinsen in den USA. Die Fed begann im Spätherbst 2021 eine Abkehr von der Nullzinspolitik zu signalisieren. 

Und als sie einige Monate später dann tatsächlich begann, die Zinsen schnell und deutlich zu erhöhen, zog der Kryptowinter auf. Hintergrund des Kurswechsels in der Geldpolitik war die hohe Inflation, die gemessen am Inflationsziel der Notenbank so richtig aus dem Ruder lief. 

Zweieinhalb Jahre später ist die Situation eine andere: Die Inflation ist schon 2023 wieder deutlich gesunken. Am Finanzmarkt rechneten daher viele mit einem erneuten Kurswechsel der Notenbank - hin zu Zinssenkungen. Auch, um eine sich abkühlende Wirtschaft zu stützen.

Allerdings hat sich dann gezeigt: Die von vielen erwartete Rezession in den USA blieb aus. Die Inflation dagegen erwies sich in den vergangenen Monaten allerdings etwas hartnäckiger als von der Notenbank erhofft. Und aus dieser Kombination führt dann eben zu einem vorsichtigereren Vorgehen der Notenbank: Die solide Wirtschaftslage zeigt, dass es nicht unbedingt niedrigere Zinsen braucht - zumal diese potenziell wieder die Inflation befeuern könnten.

Am Mittwoch stand nun die nächste Zinssitzung der US-Notenbank an. Dass der Leitzins unverändert in der Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent blieb, war bereits im Vorhinein weitgehend erwartet worden. Die begleitenden Aussagen von Notenbank-Chef Jerome Powell wurden an den Märkten aber so interpretiert, dass man sich offenbar noch länger auf hohe Zinsen einstellen müsse. 

Ein solches Szenario gilt gemeinhin als schlecht für sämtliche “Risk Assets”, zu denen neben Aktien eben auch Krypto zählt. Ob es tatsächlich eintritt, wird sich erst zeigen. Klar ist aber: Wer am Kryptomarkt aktiv ist, sollte in nächster Zeit darauf eingestellt sein, dass Einflüsse von der Makroebene den Handel dominieren - und auch das kann in beide Richtungen gehen. 


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