31.03.2017

“Innovate Or Die” – Auf Zeitreise mit dem Massachusetts Institute of Technology

Die Schnelligkeit sei entscheidend. Egal ob es zum Beispiel um den Klimawandel oder die Digitalisierung geht. Kürzlich standen bei der MIT Conference vor allem die Technologie und die Wirtschaft im Fokus der rasanten Entwicklungen unserer Zeit.
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Man möchte einerseits den Zugang zu internationalen Technologieeinrichtungen und High-Tech-Partnern suchen, andererseits österreichische Technologiefirmen zu internationalen Schritten bewegen.
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Christoph Leitl, Präsident der gastgebenden Wirtschaftskammer (WKÖ) sagt in seiner Eröffnungsrede der MIT-Conference: „Wir dürfen nicht nachhinken, wir müssen die Vorläufer sein. Das geht nur, wenn sich Unternehmen und Forschung verknüpfen.”

Österreichische Technologiefirmen zu internationalen Schritten bewegen

Eine Chance für eine derartige Verküpfung bietet die Kooperation mit dem Massachusetts Institute of Technology (MIT), einer wahren Brutstätte neuer Technologien. Bei der zweitägigen Veranstaltung in Wien stellen Wissenschaftler jene Projekte vor, die das Potenzial besitzen, Unternehmensstrategien innerhalb aller Industriezweige zu revolutionieren. Man möchte einerseits den Zugang zu internationalen Technologieeinrichtungen und High-Tech-Partnern suchen, andererseits österreichische Technologiefirmen zu internationalen Schritten bewegen und die Vermarktung heimischer Zukunftstechnologien im Ausland fördern.

„Wir dürfen nicht nachhinken, wir müssen die Vorläufer sein.”

Es ist die sechste MIT-Konferenz, sagt Karl Koster, der von der MIT für die mittlerweile 25-jährige Zusammenarbeit federführend ist. Sie ist Teil der Exportoffensive „Go-International“, einer Förderinitiative, die die Wirtschaftskammer gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend trägt. Das Generalthema 2017 lautet: „Mind The Gap – Technological Leaps vs. Strategic Steps“. Das reicht von Lösungen in Design und Systemarchitektur über Elektrotechnik und Informatik bis hin zu Städteplanung.

Redaktionstipps

„Nicht nur TTIP diskutieren, sondern leben.“

Christoph Leitl will Nägel mit Köpfen machen. Er steuert ,Contacs‘ und im besten Fall ,Contracts‘ an, für die Hidden Champions, für Startups und für mittelständische Unternehmen. Außerdem betont er in seiner Eröffnungsrede vor dem vorwiegend österreichisch-amerikanischen Publikum: „Nicht nur TTIP diskutieren, sondern leben.“ Der Fokus liegt auf dem Ingenieurwesen; Robotics und Biotechnologie werden explizit erwähnt. Wie so oft geht es um die Synergien zwischen big player und Startup: Die Kleinen kennen den Markt nicht so gut, aber sind flexibel, schnell wachsend und innovativ.

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“Innovate or die!”

Staatssekretär Harald Mahrer erinnert an den Buchdruck, von dem er eine Parallele zur Digitalisierung zieht. Ob die Digitalisierung eine ähnliche gesellschaftliche Auswirkung wie die Aufklärung bewirkt, hänge von uns allen ab. Mahrer nennt konkrete Beispiele erstaunlicher Errungenschaften: Die Nanomaschinen der Nobelpreisträger in Chemie und Organprint, die er vergangenes Jahr in Japan gesehen hat. „Das ist nicht Science Fiction“, sagt Mahrer. The future is now. „Was wird unser Approach sein?, fragt er. Und die Antwort fällt nicht gerade kleinlich aus: “Innovate or die!” müsse gelten für Länder und Regionen.

“Homo Deus. A brief history of tomorrow”

Die Welt wird immer komplexer, die künstliche Intelligenz scheint unaufhaltsam. Wie sollen wir damit umgehen? – Das sind also Themen, die bei der Veranstaltung ausreichend Raum bekommen. Harald Mahrer nennt eine Leseempfehlung dazu, nämlich das neu erschiene Buch von Yuvo Harari (einem Autor, der auch von Barack Obama z.B. empfohlen wurde): “Homo Deus. A brief history of tomorrow”.

Der Fokus liegt auf dem Ingenieurwesen; Robotics und Biotechnologie.

Moon-Shot-Projects: Von Parkplätzen bis zum Etna

Werden Projekte auch ohne Erwartung von kurzfristiger Profitabilität und vielleicht auch ohne eine vollständige Untersuchung der potenziellen Risiken und Vorteile gestartet, spricht man von explorativ und bahnbrechenden Moon-Shot-Projects. Ziel des Forscherteams rund um Kerry Cahoy, vom MIT Department of Aeroneutics and Astronautics ist es „überall zu selben Zeit sein zu können“. Gelingen soll das mit schuhschachtelgroßen Mini-Satelliten, die an Raketen angebracht, die Erde umkreisen und ständig Bildmaterial senden. Sie zeigt, wie man so zum Beispiel Parkplätze überwachen kann, wie sich beobachten lässt, wie schnell die Waldzerstörung in Brasilien voranschreitet, wie der Schiffsverkehr in einem Hafen abläuft oder der Vulkan Etna in Sizilien ausbricht. Die Satelliten kommunizieren miteinander und entscheiden, was zu priorisieren ist. Sie spielen die Bilddaten hin- und her bis sie am schnellsten auf die Erde zurückbringen, was dort als erstes ankommen soll.

Schokolade mit Zwiebel-Geschmack landet am Ideenfriedhof

„Es wird möglich sein, auf deinem Computerbildschirm Bilder von einem bestimmten Ort zu einem beliebigen Zeitpunkt zu sehen, wenn du dafür zum Beispiel direkt mit deiner Kreditkarte bezahlst“, erläutert die Wissenschaftlerin Kerry Cahoy. Das kann zur Landesverteidigung von Nutzen sein, aber auch aus privaten Gründen interessant. Bernd Ebersberger, Professor am MCI Innsbruck, erinnert an die soziale Komponente und fokussiert sich in seinem Vortrag auf die Chance im Scheitern, inklusive Ausflug auf den Friedhof der gescheiterten Ideen beim Schokoladenhersteller Zotter. Dass die Schoki mit Fisole & Zwiebel-Geschmack keine erfolgreiche Moonshot-Idee wurde und dort gelandet ist, erscheint ja gerade noch nachvollziehbar, bei Kerry Cahoy geht es weitaus verblüffender weiter. Sie berichtet von Meteoritenschauern auf Wunsch oder von selbstfahrenden Autos, konkret von folgendem Zukunfts-Szenario: In der neugewonnenen Zeit schauen wir (das allgegenwärtige Breitbandinternet macht’s möglich) online ältere Satellitenbilder von jenen Orten, an denen das selbstfahrende Auto vorbeifährt. Klingt nach Zeitreise? – That’s the Spirit auf der MIT Conference.

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(c) pollak

Die ViennaUP 2024 steht in ihren Startlöchern und damit auch der Connect Day 24, der auch dieses Jahr traditionsgemäß als größte Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals am 4. Juni in Wien über die Bühne gehen wird. Zur Größenordnung: Letztes Jahr zählte der Connect Day über 1000 Teilnehmer:innen – darunter 200 Investor:innen. Zudem gab es unter den teilnehmenden Startups, Corporates und Investor:innen über 1500 Matchmaking-Meetings (brutkasten berichtete).

Und auch für dieses Jahr bietet die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) als Veranstalterin wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm, um Startups, Investor:innen und Corporates sowie KMU miteinander zu vernetzen. Im Zentrum stehen unterschiedlichste Formate, die ein qualitativ hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen ermöglichen.

Der Corporate Reverse Pitch

Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer:innen. Das Format wird bereits seit sechs Jahren umgesetzt und hat zahlreiche erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Startups und Unternehmen initiiert.

Das Besondere: Startups und Corporates begegnen sich durch dieses einzigartige Format auf Augenhöhe. Moritz Weinhofer von aws connect Industry-Startup.Net erläutert den Ablauf: “Beim Corporate-Reverse Pitch tauschen wir die Rollen. Normalerweise präsentieren Startups ihre Company und Lösungen. Beim Corporate-Reverse Pitch hingegen müssen Corporates ihre Lösungen präsentieren, nach denen sie suchen. Im Idealfall entsteht daraus eine Kooperation mit einem Startup”.

So pitchten in den vergangenen Jahren bekannte Unternehmen wie KTM, Hutchison Drei Austria und auch internationale Unternehmen wie SAAB ihre gesuchten Innovationslösungen. Der Corporate Reverse Pitch wird in diesem Jahr von ABA, aws connect Industry-StartUp.Net and EIT Manufacturing ermöglicht.

Zudem tragen zahlreiche weitere Partner zum Connect Day bei. Einer von ihnen ist die Erste Bank. Emanuel Bröderbauer, Head of Marketing Gründer & SME bei der Erste Bank, hebt die Bedeutung der Vernetzung von Corporates, Startups und Investor:innen für den Wirtschaftsstandort Österreich hervor: “Damit Österreich nicht den Anschluss an die großen Wirtschaftsnationen bei der Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen verliert, bedarf es der Stärken etablierter Unternehmen, Startups und Investor:innen. Der Connect Day hilft, diese Kräfte zu bündeln.” Und er merkt an: “Der Connect Day ist eine Veranstaltung mit Mehrwert und daher sind wir als Erste Bank auch heuer wieder gerne als Partner dabei.”

Internationale Startups am Connect Day und B2B-Matchmaking

Neben der Begegnung auf Augenhöhe zeichnet sich Connect Day auch durch seine internationale Ausrichtung aus. So werden am 4. Juni neben heimischen Startups auch zahlreiche internationale Startups ihre Lösungen pitchen. Darunter befinden sich beispielsweise auch Startups aus asiatischen Märkten, die über das GO AUSTRIA Programm des Global Incubator Network (GIN) nach Österreich gebracht werden. Somit erhalten Corporates, Investor:innen und KMU auch einen Überblick über verschiedene Lösungen, die über den “Tellerrand Österreich” hinausreichen.

(c) pollak

Damit Startups, Investor:innen sowie Corporates und KMU Kooperationsmöglichkeiten möglichst effektiv ausloten können, findet auch in diesem Jahr wieder B2B-Matchmaking statt. Neben dem 1:1 On-site-Matchmaking, das pro Session 15 Minuten dauert, bietet die Austria Wirtschaftsservice (aws) auch ein Long-Term-Matchmaking an. So können Teilnehmer:innen sogar nach der Veranstaltung weiter mit Personen in Kontakt treten, die sie eventuell verpasst haben. Das B2B-Matchmaking wird von Enterprise Europe Network und aws Connect ermöglicht.

Zudem findet am 4. Juni auch eine Afterparty statt, die ebenfalls zum Networking genutzt werden kann und von Green Tech Valley Cluster sowie aws Connect gehosted wird.


Tipp: Für das On-Site-Matchmaking bedarf es einer Vorbereitung, um am Event-Tag möglichst viele Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Die Veranstalter bieten hierfür einen übersichtlichen Leitfaden mit allen wichtigen Informationen. Zudem wird den Teilnehmer:innen empfohlen, vorab die b2match-App herunterzuladen, die für iOS und Android zur Verfügung steht.


Wer kann am Connect Day teilnehmen?

Die Zulassung zur Teilnahme am Connect Day 24 steht laut Veranstalter allen offen, die an einer Zusammenarbeit zwischen Startups und Unternehmen interessiert sind. Es gibt jedoch auch gewisse Kriterien zu erfüllen. Der Veranstalter stellt so sicher, dass ein hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen stattfindet. Hier ein kurzer Überblick, worauf insbesondere Startups und Corporates/KMU achten müssen:

  • Startups dürfen nicht älter als sechs Jahre sein und über maximal 250 Mitarbeiter:innen verfügen. Zudem sollen sie mindestens einen Prototypen oder ein MVP vorweisen, das skalierbar ist. Startups, die sich für ein Matchmaking mit Investoren bewerben, werden von einer Jury gescreent.
  • Corporates/KMU müssen auf der Suche nach innovativen Produkten und Dienstleistungen sein. Zudem müssen sie die Bereitschaft mitbringen, mit Startups zusammenzuarbeiten. Dazu zählen etwa Pilotprojekte, gemeinsame Forschung und Entwicklung, aber auch Vertriebspartnerschaften.

+++ Hier findet ihr alle Voraussetzung für die Anmeldung zum Connect Day – Jetzt anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

Tipp der Redaktion: Von aws Connect ganzjährig profitieren

Der Connect Day zeigt die Kollaboration der Ökosystem-Player untereinander und auch die Networking-Expertisen, besonders von aws Connect. Die Austria Wirtschaftsservice GmbH bietet mit den aws Connect Programmen ganzjährig ihre Matching-Services für Kooperationen, Investments und Internationalisierung an.

Auf der Online-Plattform sind aktuell rund 3200 Startups, KMU, Corporates, Investor:innen und Forschungseinrichtungen gelistet. Seit dem Start wurden so über 470 Kooperationen und Investments vermittelt.

Zu den vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten zählt übrigens auch der aws KI-Marktplatz. Hier treffen sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die KI anbieten, mit Unternehmen, die KI für die Umsetzung ihrer Zukunftsprojekte einsetzen wollen.

+++ Jetzt für aws Connect anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

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