14.11.2015

Auch Top-Investor Gil Penchina hat Angst vorm Scheitern

Was haben erfolgreiche Unternehmen wie LinkedIn, PayPal, Indiegogo, Couchsurfing oder AngelList gemeinsam? Die Auflösung: US-Investor Gil Penchina, der auf eine spannende Karriere zurück blickt. Was wenige wissen: Auch Penchina hat Angst vorm Scheitern. 
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Der Weg an die Spitze ist meist nicht geradlinig.

Gil Penchina könnte seelenruhig ein Aussteiger-Leben führen: Er hat in Linkedin und Paypal zu einem Zeitpunkt investiert, als diese noch junge Startups waren. Seit er mit ihnen Exits in Milliardenhöhe hatte, könnte er auch jeden Tag am Strand liegen und nichts tun. Das will der leidenschaftliche Startup-Ethusiast aber nicht.

Angst vorm Scheitern

Penchina zählt zu einem der Top Business Angels weltweit – auf jeden Fall ist er der größte Investor auf AngelList, wo er 10 Investment “Syndicates” angelegt hat und von über 2000 anderen Business Angels unterstützt wird. (Bei Syndicate von AngelList können Investoren via Crowdfunding eine Investment Summe einsammeln.)

Vor wenigen Monaten hat der Investor verraten, worauf es bei einem Entrepreneur seiner Meinung nach ankommt. Außerdem, dass auch jemand wie er Angst vorm Scheitern hat. Die war sogar einmal so groß, dass er kurz überlegte, einen COO einzustellen, den er für den Misserfolg verantwortlich machen kann.  

Was muss ein Gründer haben, damit er für Gil Penchina interessant ist?

Die meisten suchen ein grandioses Team, das nur aus Rockstars besteht, dann ein Produkt, das einen großen Markt bedient und einen ausgezeichneten Market Fit mitbringt.

Ich suche nach den komplett verrückten Leuten (“crazy people”). Jene, die man nicht einstellen kann, weil sie sich nicht an Regeln halten, ihr eigener Boss sein möchten. Jene, denen es wichtig ist, unabhängig zu sein. Menschen, die einfach komplett durchgeknallt sind.

Wo würden Sie in Österreich investieren?

In Österreich würde ich in FinTech investieren. Denn hier sind herkömmliche Banken groß, arrogant und dumm. In einer Umgebung, wo Finanzdienstleister smart, aggressiv und aufmerksam sind, hätten es junge FinTech Startups viel schwerer.

Was muss ein Gründer noch können?

© Steve Jennings/Getty Images for TechCrunch: Gil Penchina ist US-Investor aus Leidenschaft.
© Steve Jennings/Getty Images for TechCrunch: Gil Penchina ist US-Investor aus Leidenschaft.

Investoren möchten sehen, dass du das Zeug dazu hast, dein Ding zu verwirklichen (“make shit happen”). Da du keinen Boss ober dir hast, der dir sagt, was du tun sollst, musst du motiviert sein. Und ein guter Lügner sein (lacht). Lügen ist vielleicht das falsche Wort hier, aber du überzeugst deine Freunde, dass sie umsonst mitarbeiten, dass man zusammen “die Welt verändern” kann. Man muss Menschen verführen können mit einer Vision von der Zukunft der Idee. In Startups zu investieren macht grundsätzlich keinen Sinn – trotzdem tun wir es, wir wollen überzeugt werden. Heutzutage kostet eine Website vielleicht 10 Euro, 5 Euro kommen noch für die Services monatlich dazu. Bring Kunden auf deine Seite, damit du belegen kannst, dass das, was du machst, Sinn macht.

Wie stehen Sie zu Crowdfunding Plattformen wie indiegogo oder kickstarter? 

Nun ja, wenn jemand zero Geld einsammelt, keinen einzigen Unterstützer findet und dann zu mir kommt und mich fragt, ob ich ihm Geld gebe… Es sollte genau umgekehrt sein, man sollte Kunden sammeln und dann “teureres” Investment einsammeln gehen. Viele glauben, das erste, was man tun muss, ist, Geld von Investoren einzusammeln. Ich glaube, sehr oft ist genau das der letzte Schritt. Sammle Daten, dass deine Kunden das Produkt wollen, dass hier Potential liegt. Dass man Kunden überzeugen konnte, das Produkt zu unterstützen. Die Wirtschaft sieht gut aus, in der richtigen Umgebung, hat man gute Chancen.

Hat jemand wie Gil Penchina Angst vorm Scheitern?

Ich habe tatsächlich angst, mich zu blamieren. Einmal habe ich ein paar Millionen für ein Produkt eingesammelt. Aber nach drei Monaten war klar, dass die “gute Idee” in Wahrheit alles andere als eine gute Idee war. Da habe ich kurz mal überlegt, ob ich nicht vielleicht einen COO (Chief Operation Officer) einstellen soll, damit ich ihm irgendwie die Schuld in die Schuhe schieben kann. Dann habe ich mich für diesen Gedanken ebenfalls geschämt. Schlussendlich habe ich die Company geschlossen und den Investoren das übrige Geld zurück gegeben. Ich habe meine Fehleinschätzung zugegeben – und erstaunlicherweise haben sie verstädnisvoller reagiert, als ich es gedacht habe.

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(c) pollak

Die ViennaUP 2024 steht in ihren Startlöchern und damit auch der Connect Day 24, der auch dieses Jahr traditionsgemäß als größte Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals am 4. Juni in Wien über die Bühne gehen wird. Zur Größenordnung: Letztes Jahr zählte der Connect Day über 1000 Teilnehmer:innen – darunter 200 Investor:innen. Zudem gab es unter den teilnehmenden Startups, Corporates und Investor:innen über 1500 Matchmaking-Meetings (brutkasten berichtete).

Und auch für dieses Jahr bietet die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) als Veranstalterin wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm, um Startups, Investor:innen und Corporates sowie KMU miteinander zu vernetzen. Im Zentrum stehen unterschiedlichste Formate, die ein qualitativ hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen ermöglichen.

Der Corporate Reverse Pitch

Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer:innen. Das Format wird bereits seit sechs Jahren umgesetzt und hat zahlreiche erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Startups und Unternehmen initiiert.

Das Besondere: Startups und Corporates begegnen sich durch dieses einzigartige Format auf Augenhöhe. Moritz Weinhofer von aws connect Industry-Startup.Net erläutert den Ablauf: “Beim Corporate-Reverse Pitch tauschen wir die Rollen. Normalerweise präsentieren Startups ihre Company und Lösungen. Beim Corporate-Reverse Pitch hingegen müssen Corporates ihre Lösungen präsentieren, nach denen sie suchen. Im Idealfall entsteht daraus eine Kooperation mit einem Startup”.

So pitchten in den vergangenen Jahren bekannte Unternehmen wie KTM, Hutchison Drei Austria und auch internationale Unternehmen wie SAAB ihre gesuchten Innovationslösungen. Der Corporate Reverse Pitch wird in diesem Jahr von ABA, aws connect Industry-StartUp.Net and EIT Manufacturing ermöglicht.

Zudem tragen zahlreiche weitere Partner zum Connect Day bei. Einer von ihnen ist die Erste Bank. Emanuel Bröderbauer, Head of Marketing Gründer & SME bei der Erste Bank, hebt die Bedeutung der Vernetzung von Corporates, Startups und Investor:innen für den Wirtschaftsstandort Österreich hervor: “Damit Österreich nicht den Anschluss an die großen Wirtschaftsnationen bei der Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen verliert, bedarf es der Stärken etablierter Unternehmen, Startups und Investor:innen. Der Connect Day hilft, diese Kräfte zu bündeln.” Und er merkt an: “Der Connect Day ist eine Veranstaltung mit Mehrwert und daher sind wir als Erste Bank auch heuer wieder gerne als Partner dabei.”

Internationale Startups am Connect Day und B2B-Matchmaking

Neben der Begegnung auf Augenhöhe zeichnet sich Connect Day auch durch seine internationale Ausrichtung aus. So werden am 4. Juni neben heimischen Startups auch zahlreiche internationale Startups ihre Lösungen pitchen. Darunter befinden sich beispielsweise auch Startups aus asiatischen Märkten, die über das GO AUSTRIA Programm des Global Incubator Network (GIN) nach Österreich gebracht werden. Somit erhalten Corporates, Investor:innen und KMU auch einen Überblick über verschiedene Lösungen, die über den “Tellerrand Österreich” hinausreichen.

(c) pollak

Damit Startups, Investor:innen sowie Corporates und KMU Kooperationsmöglichkeiten möglichst effektiv ausloten können, findet auch in diesem Jahr wieder B2B-Matchmaking statt. Neben dem 1:1 On-site-Matchmaking, das pro Session 15 Minuten dauert, bietet die Austria Wirtschaftsservice (aws) auch ein Long-Term-Matchmaking an. So können Teilnehmer:innen sogar nach der Veranstaltung weiter mit Personen in Kontakt treten, die sie eventuell verpasst haben. Das B2B-Matchmaking wird von Enterprise Europe Network und aws Connect ermöglicht.

Zudem findet am 4. Juni auch eine Afterparty statt, die ebenfalls zum Networking genutzt werden kann und von Green Tech Valley Cluster sowie aws Connect gehosted wird.


Tipp: Für das On-Site-Matchmaking bedarf es einer Vorbereitung, um am Event-Tag möglichst viele Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Die Veranstalter bieten hierfür einen übersichtlichen Leitfaden mit allen wichtigen Informationen. Zudem wird den Teilnehmer:innen empfohlen, vorab die b2match-App herunterzuladen, die für iOS und Android zur Verfügung steht.


Wer kann am Connect Day teilnehmen?

Die Zulassung zur Teilnahme am Connect Day 24 steht laut Veranstalter allen offen, die an einer Zusammenarbeit zwischen Startups und Unternehmen interessiert sind. Es gibt jedoch auch gewisse Kriterien zu erfüllen. Der Veranstalter stellt so sicher, dass ein hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen stattfindet. Hier ein kurzer Überblick, worauf insbesondere Startups und Corporates/KMU achten müssen:

  • Startups dürfen nicht älter als sechs Jahre sein und über maximal 250 Mitarbeiter:innen verfügen. Zudem sollen sie mindestens einen Prototypen oder ein MVP vorweisen, das skalierbar ist. Startups, die sich für ein Matchmaking mit Investoren bewerben, werden von einer Jury gescreent.
  • Corporates/KMU müssen auf der Suche nach innovativen Produkten und Dienstleistungen sein. Zudem müssen sie die Bereitschaft mitbringen, mit Startups zusammenzuarbeiten. Dazu zählen etwa Pilotprojekte, gemeinsame Forschung und Entwicklung, aber auch Vertriebspartnerschaften.

+++ Hier findet ihr alle Voraussetzung für die Anmeldung zum Connect Day – Jetzt anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

Tipp der Redaktion: Von aws Connect ganzjährig profitieren

Der Connect Day zeigt die Kollaboration der Ökosystem-Player untereinander und auch die Networking-Expertisen, besonders von aws Connect. Die Austria Wirtschaftsservice GmbH bietet mit den aws Connect Programmen ganzjährig ihre Matching-Services für Kooperationen, Investments und Internationalisierung an.

Auf der Online-Plattform sind aktuell rund 3200 Startups, KMU, Corporates, Investor:innen und Forschungseinrichtungen gelistet. Seit dem Start wurden so über 470 Kooperationen und Investments vermittelt.

Zu den vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten zählt übrigens auch der aws KI-Marktplatz. Hier treffen sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die KI anbieten, mit Unternehmen, die KI für die Umsetzung ihrer Zukunftsprojekte einsetzen wollen.

+++ Jetzt für aws Connect anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

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