16.07.2022

Artivive: Wiener Art-Tech zieht prominenten Investor an Land

Das AR-Startup erhält eine sechsstellige Summe des US-Blockchain-Projekts Solana.
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(c) Artivive - CTO Joachim Ringsmuth sowie die beiden Gründer Sergiu Ardelean und Codin Popescu von Artivive.

Anfang des letzten Jahres beteiligte sich Dimitriy Aksenov, der mit der RDI Group in seiner Heimat Russland als Immobilienentwickler aktiv ist und als Kunstliebhaber gilt, am Wiener AR-Kunst-Startup Artivive rund um die beiden Gründer Sergiu Ardelean und Codin Popescu. Nun gelang ihnen mit Solana als neuen Investor der nächste Coup.

Artivive: Die AR-Kunstmacher

Zur Erklärung: Artivive verbindet die reale Welt mit der digitalen durch sein AR- (Augmented Reality) Tool und seine App. Es verfügt bereits über mehr als 170.000 Kreative und hat damit Millionen von AR-Kunstwerken weltweit geschaffen.

+++ Bitcoin, Ethereum, Solana, NFT und Blockchain +++

Diese starke Gemeinschaft von Künstlern nütze das No-Code AR-Kreationstool täglich, um die Lücke zwischen digitaler und klassischer Kunst zu schließen, so die Founder. Der Fokus mit dem neuen Investor, der mit einer mittleren sechsstelligen Summer eingestiegen ist, liegt auf NFTs.

Bei Solana-Events dabei

“Wir schauen uns NFTs und die verschiedenen Technologien schon seit mehr als einem Jahr an”, erklärt Co-Founder Ardelean. “Wir suchten nach einer Lösung, die schnell, einfach, sicher, günstig und umweltfreundlich ist. Dementsprechend haben wir uns gefreut, als Solana Ende letztes Jahres Kontakt mit uns aufgenommen hat. Nach ein paar Gesprächen mit dem Produkt-Manager, Techniker und dem Co-Founder Raj Gokal haben wir uns für die Integration von Solana in unser Produkt entschieden. Zu dem Zeitpunkt haben sie auch Interesse an einem Investment in Artivive geäußert. Danach ging alles schnell. Wir durften auch Ideen bei ein paar Solana-Events ausprobieren, wie zum Beispiel NFT-AR-T-Shirts.”

Zu den Bestandsinvestoren Skydeck und Nextblue gesellte sich aktuell neben Solana noch Big Brain Holdings als neuer Investor dazu.

Mit SAFE eingestiegen

Der Krypto-Riese aus San Francisco nutzte bei seinem Einstieg das vom Y-Combinator entwickelte Investment-Instrument SAFE (Simple Agreement for Future Equity), das dem Investor Rechte auf künftige Beteiligungen an dem Unternehmen einräumt – ähnlich einem Optionsschein.

Mit den neuen Partnern an Board soll nun die Vision der beiden Founder ausgeweitet werden.

NFTs als bedeutende, strategische Rolle

“Unsere Mission bei Artivive ist Künstlern:innen bei der Erstellung und Monetarisierung ihrer Kunst zu helfen. Gemäß diesem Vorhaben spielen NFTs eine bedeutende Rolle in unserer Strategie. Artivive ist die einzige No-Code AR-Lösung für Kunst und Kultur. Unsere UX-orientierte Produktentwicklung wollen wir auch in der Integration der NFTs verfolgen”, sagt Ardelean. “Artivive-Kreative werden mit einem ‘Push of Button’ in Sekunden NFTs erstellen und gleichzeitig in mehreren Marktplätzen zum Verkauf anbieten können. Für uns ist die Integration von NFTs eine Erweiterung unseres Produktes und Business Modells.”

Das Startup ist gerade dabei, eine “NFT-Collectors-Community” aufzubauen. Ardelean dazu: “Damit kreieren wir die Basis für die Künstler:innen, die NFTs erstellen und verkaufen werden. Alle, die Teil der Community werden wollen, können unserem Discord-Channel beitreten.”


Die Strategie des AR-Startups ist dabei in sechs Phasen unterteilt:

Phase 1: On-boarding von Künstlern von Web2 zu Web3

Phase 2: Aufbau der Web3-Community und -Identität

Phase 3: Einführung & Skalierung von Artivive AR Member Pass NFT-Community

Phase 4: Einführung & Wachstum der AR NFT-Sammlungen mit Künstlern

Phase 5: Einführung des weltweit ersten AR NFT-Marktplatzes

Phase 6: Grow

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Expedition Zukunft: Wie die FFG bahnbrechende Innovationen unterstützt

Die FFG hat mit „Expedition Zukunft“ ein Förderprogramm gestartet, das bahnbrechende Innovationen in Österreich vorantreiben soll. Gesucht werden mutige Ideen, die Märkte, Technologien oder die Gesellschaft grundlegend verändern. Programmleiterin Annamaria Andres hat uns mehr zu den Möglichkeiten erzählt, die Expedition Zukunft für Fördernehmer:innen bietet.
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Das "Expedition Zukunft"-Team, Annamaria Andres (erste links) | (c) FFG

In Zeiten großer gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und ökologischer Herausforderungen braucht es mutige Ideen, die nicht nur schrittweise verbessern, sondern bestehende Systeme grundlegend neu denken. Genau hier setzt das Förderprogramm „Expedition Zukunft“ der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) an. Annamaria Andres, die das Programm maßgeblich mitentwickelt hat, betont: “Die EU und auch Österreich sind sehr gut in inkrementellen Innovationen und Grundlagenforschung, doch es braucht auch disruptive Ansätze, um die Welt zu einem besseren, gerechteren und nachhaltigeren Ort zu verändern.”

Mehr als inkrementelle Verbesserungen

Das Ziel von “Expedition Zukunft” ist es, Projekte zu unterstützen, die einen echten Paradigmenwechsel bewirken können. Während traditionelle Innovationsprogramme oft auf Verbesserungen bestehender Technologien und Prozesse abzielen, sucht „Expedition Zukunft“ nach bahnbrechenden Ideen. Es geht darum, mit komplett neuen Ansätzen die jetzigen Herausforderungen anzugehen. Diese Herausforderungen könnten technologischer, gesellschaftlicher oder ökologischer Natur sein.

+++ Jetzt bewerben und von Expedition Zukunft profitieren +++

Zwei Wege in die Zukunft: #START – Business Edition und #INNOVATION

Das Programm gliedert sich in mehrere Ausschreibungsschienen. Hier ein Überblick zu zwei Förderschienen, die sich besonders für Gründer:innen von Startups und KMU eignen:

  • #START – Business Edition: Hier können Gründer:innen und KMU einreichen, die ganz am Anfang stehen. Sie haben eine visionäre Idee, aber noch kein ausgearbeitetes Konzept. Es geht darum, die Durchführbarkeit zu testen – nicht nur aus technischer Sicht, sondern auch in Bezug auf soziale Aspekte, strategische und rechtliche Rahmenbedingungen. Für diesen Schritt stellt die FFG bis zu 80.000 Euro zur Verfügung.
  • #INNOVATION: In dieser Schiene wurde ein Problem bereits klar definiert, die Lösung ist jedoch noch offen. Mit einer Förderung von bis zu 150.000 Euro bei einer Förderquote von 50 Prozent unterstützt das Programm die Lösungsfindung in Zusammenarbeit mit relevanten Stakeholdern. Hier geht es um iterative Innovationsprozesse, wie zum Beispiel Open Innovation und Design Thinking, um eine optimale Lösung für eine Zielgruppe oder ein disruptives Geschäftsmodell zu entwickeln.

Weitere Ausschreibungsschienen findet ihr auf der Programm-Website.

Mut zum Risiko und zur Veränderung

Disruptive Innovationen sind riskanter als schrittweise Verbesserungen. Sie bewegen sich oft in unklaren rechtlichen Rahmenbedingungen, müssen neue Märkte erschließen und kulturelle Veränderungen anstoßen. Diese bahnbrechenden Ideen haben ein höheres Umsetzungsrisiko. Deshalb bietet das Programm neben finanzieller Unterstützung auch umfassende Beratungsservices und Expeditionsguides.

Die Expeditionsguides sind Expert:innen, die die geförderten Projekte begleiten. Neben der individuellen Begleitung bietet das Programm auch Netzwerktreffen, bei denen sich die Fördernehmer:innen untereinander austauschen können.

Von der Vision zur Umsetzung

Ein zentrales Kriterium für die Förderung ist der Mut zur großen Vision. Dahingehend werden Fördernehmer:innen gesucht, die größer denken und bereit sind, neue Wege zu gehen. Diese Vision muss auch einen gesellschaftlichen oder ökologischen Mehrwert bieten. Es geht nicht nur um Profit, sondern um Impact – sei es in der Umwelt, der Gesellschaft oder der Wirtschaft.

Ein Beispiel für solche visionären Projekte sind Innovationen in der Raumfahrt, der Krebsbekämpfung, sozialen Inklusion oder Pflegekonzepte für eine alternde Gesellschaft.

Solche Ideen stoßen jedoch oft auf große gesellschaftliche Herausforderungen. So stellt beispielsweise die Bereitschaft der Menschen, eingefahrene Verhaltensmuster zu ändern, eine Hürde dar. Genau hier setzt das Programm an, um den notwendigen Wandel zu unterstützen und den Weg für zukunftsweisende Innovationen zu ebnen.

Unterstützung, die über Geld hinausgeht

Neben der finanziellen Förderung bietet „Expedition Zukunft“ auch umfangreiche Beratungsleistungen. Dazu gehören Workshops zu Geschäftsmodellen, Strategieberatung oder Hilfe bei IP-Fragen. So soll sichergestellt werden, dass die Projekte nicht nur technisch funktionieren, sondern auch erfolgreich umgesetzt werden können.

Das Programm „Expedition Zukunft“ vernetzt die Teilnehmenden gezielt mit relevanten Partner:innen aus Wirtschaft, Forschung und öffentlichem Sektor. Ein starkes Netzwerk aus Wirtschaftsagenturen, Ministerien und internationalen Partnern unterstützt dabei, die richtigen Kontakte zur richtigen Zeit zu knüpfen – oft der Schlüssel zum Erfolg eines Projekts.

Bewerbungsfrist und Kriterien

Die Einreichfrist für die #START Business Edition endet am 28. Januar um 12:00 Uhr. Die Schiene #INNOVATION ist als laufende Ausschreibung angelegt. Bewerber:innen müssen neben einer bahnbrechenden Idee auch den Willen mitbringen, Risiken einzugehen und groß zu denken. Diversität, gesellschaftlicher Impact und die Bereitschaft zur Veränderung sind entscheidend.

Abschließend merkt Andres an: “Wir suchen Visionär:innen, die bereit sind, die Welt zu verändern. Die Expedition Zukunft ist für diejenigen, die über den Tellerrand hinaus denken, die mutig sind und größer denken. Wer bereit ist, sich dieser Herausforderung zu stellen, findet in dieser Initiative der FFG nicht nur einen Förderer, sondern einen Partner auf dem Weg in die Zukunft.”

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