12.09.2017

Zwei Wiener in der Jury der EUROPEAN FINTECH AWARDS 2017

Am 27. September finden wiederholt die European FinTech Awards in Brüssel statt. Mit David Khassidov und Markus Kainz sitzen gleich zwei Österreicher in der Jury der internationalen Auszeichnung.
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(c) European FinTech Awards & Conference

Wien etabliert sich immer mehr zur FinTech Hauptstadt im Herzen Europas. Das merkt man auch bei den diesjährigen European FinTech Awards in Brüssel. Gleich zwei Österreicher sitzen in der renommierten Jury an der Seite von FinTech Experten wie Pascal Bouvier, Wim Mijs oder Jurgen Ingels und suchen die spannendsten Startups in 10 Kategorien. David Khassidov, Mitbegründer des erfolgreichen Event Formats FinTechMatters sowie Gründer von EPIPHANIC und Markus Kainz, Gründer des Investoren Netzwerks primeCROWD, freuen sich über die Möglichkeit Wien in Brüssel vertreten zu dürfen:

„Die österreichische Hauptstadt entwickelt sich immer weiter zu einem europäischen FinTech Hotspot und ich freue mich sehr, dass dies auch international nicht unbemerkt bleibt. Das Event in Brüssel ist eine gute Möglichkeit um die Aufmerksamkeit der internationalen Player auf das österreichische Ökosystem zu ziehen, die Wichtigkeit Wiens zu betonen und spannende Startups aus unserem Netzwerk, internationalen Partner vorzustellen“, so Khassidov.

„FinTechs erfreuen sich bei unseren Anlegern einer stets steigenden Nachfrage. European FinTech Awards sind für uns eine ausgezeichnete Möglichkeit internationale Projekte für unsere Investoren zu finden und so unserem Netzwerk ein spannendes Startup Portfolio in diesem Bereich zu präsentieren“, erklärt Kainz.

Aus über 100 nominierten wurden 30 Startups ausgewählt um zu pitchen. Die besten 3 Startups aus jeweils 10 Kategorien erhalten so die Möglichkeit ihr Unternehmen vor einem ausgewählten Jury Panel zu präsentieren. Abgerundet wird das Event durch Vorträge von Experten, wie Chris Skinner sowie durch spannende Panel Diskussionen.

 

Markus Kainz
(c) Mario Pampel

David Khassidov
(c) Valerie Tavcar

Über EPIPHANIC & FinTechMatters

EPIPHANIC ist eine österreichische inhabergeführte Innovations- und Match-Making- Agentur. David Khassidov und Kaloyan Ratchev bieten ihren Kunden Innovation-Know How und Deal-Sourcing Services sowie Startup-Scouting für Unternehmen in einem dynamischen Marktumfeld. Aufgrund verstärkten Interesses Seitens der Finanzdienstleister, neuer Technologien und Anforderungen Seiten der Regulatoren haben David Khassidov und Kaloyan Ratchev mit ihrer Veranstaltung „FinTechMatters“ bei den Besuchern ins Schwarze getroffen. Das exklusive FinTech Summit und Matchmaking Event über den Dächern Wiens bringt Experten, Startups, Investoren, Corporates und Ecosystem Insider aus der DACH & CEE Region an einen Tisch. So erhalten alle Teilnehmer der Veranstaltungen Einblicke in die neuesten regionalen Entwicklungen und Märkte, und können in entspannter Atmosphäre netzwerken. Nächste Veranstaltung findet am 23. November 2017 in Wien statt.

Mehr Information zu EPIPHANIC
Mehr Information zu FinTech Matters

Über primeCROWD

primeCROWD, das Startup-Investoren-Netzwerk, vernetzt Investoren, die eine Alternative zu Sparbuch und Aktien suchen, mit ausgewählten Startups. So können sich Investoren direkt am Unternehmen beteiligen. Das Team um Markus Kainz führt maßgeschneiderte Vorselektion für Investoren durch und unterstützt sie bei den weiteren Verhandlungen und dem Vertragswerk. primeCROWD wurde im Dezember 2015 gegründet. Mittlerweile zählt das Investoren-Netzwerk über 500 Investoren und 200 Partnerunternehmen bestehend aus Inkubatoren, Accelerators und VCs. https://www.prime-crowd.com

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Lalamu, Konkurs
(c) Lalamu

Zuerst eine Tonspur, dann das Video eines Gesichts (etwa auch auf einem Foto oder nicht allzu abstrakten Gemälde oder sogar auf einer Statue) aufnehmen – fertig. Die Aufnahmen werden vom Server mittels KI-basiertem Tool verarbeitet. Das Lip Sync-Video kommt nach ein paar Sekunden zurück und kann auf TikTok und Co gepostet werden. Das konnte das Produkt des Wiener Startups Lalamu.

Lalamu: Neben Lip-Sync auch B2B-Angebot

Die B2C-App, die in der Basis-Version kostenlos war und für die es mehrere Packages mit längerer Video-Dauer und ohne Werbung zu kaufen gab, war jedoch nicht der einzige Geschäftszweig. Lalamu wollte auch mit einem B2B-Angebot durchstarten. Konkret wandte man sich an Filmindustrie, Museen und Agenturen, die das AI-Algorithmus-basierte Tool des Startups für ihre Zwecke einsetzen sollten.

Mit diesen Vorhaben konnte man ein Investment ergattern: Das Wiener Unternehmen holte sich insgesamt 245.000 Euro von Investor:innen. Es wurde auch ins Microsoft for Startups-Programm aufgenommen, schaffte es mit der Lalamu Studio App in den Canva App Store mit mehr als 400.000 Usern und entwickelte schlussendlich die unabhängige Web-Platform lipsyncer.ai. Nun aber berichtet der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) vom Konkurs des KI-Startups.

Konkurs eröffnet

“Die LaLaMu EntertAInment GmbH kann ihren laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Vom zuständigen Handelsgericht Wien wurde ein Konkursverfahren eröffnet”, heißt es dort.

Das sagt der Founder

Auf Anfrage erklärt Founder Matthias Spitzer, dass es in einer Zeit, in der das Startup Unterstützung gebraucht hätte, etwa für neue Developer, keine gegeben habe. Die Konkurrenz aus den USA (Runway und Sync Labs) hätten dagegen über die letzten Jahre mehrere Millionen US-Dollar an Investment erhalten.

“Das ist ein Genickbruch”, sagt Spitzer. “Da kommst du nicht mehr weiter.” Lalamu habe noch versucht mit Lipsyncer.ai “die Kurve zu kratzen”, habe die Videoqualität verbessert und optimiert, damit sie etwa bei Werbevideo-Vorproduktionen oder Erklärvideos zum Einsatz kommen kann. Doch leider hätten die vielen User:innen bloß den Free Modus-Bereich genutzt, wie der Founder erwähnt.

“Unser Umsatz hat es einfach nicht erlaubt, zu wachsen”, ergänzt Spitzer. “Wir wurden links und rechts überholt. Eigentlich waren wir ja eine Zeit lang im Sektor weltweit bekannt bzw. namhaft und spürten eine klare Bewegung nach vorne. Wir haben uns sehr erhofft mehr gesehen zu werden und eine großzügige Finanzspritze zu erhalten. Aber, was wirklich schade ist, keiner in Österreich hat sich getraut im großen Stil zu investieren.”

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