Die Debatte rund um das Teilzeitarbeiten boomt. Vor allem die Arbeitszeitenverkürzung auf eine 32-Stunden-Woche ist unternehmens- und branchenübergreifend Thema. Das Jobnetzwerk XING hat die Arbeits- und Erholungsbedürfnisse der Österreicher:innen genauer unter die Lupe genommen. Kurzum: Zwei Drittel, also rund 65 Prozent der Arbeitnehmenden unseres Landes, sehen die 32-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich nicht als Muss. Eine 4-Tage-Woche wäre jedoch wünschenswert – vor allem in den traditionellen Pendlerbundesländern Burgenland und Niederösterreich.

Hälfte sieht “Gefahr” von mehr Überstunden

Die Debatte rund um die Verkürzung der Arbeitswochenstunden stößt auf unterschiedliche Resonanz. Mehr als die Hälfte der Befragten – rund 53 Prozent – sieht die 32-Stunden-Woche als einen wichtigen Trend am Arbeitsmarkt. Rund zwei Drittel sind der Meinung, dass die Arbeitszeitenverkürzung die Attraktivität von Unternehmen am Arbeitsmarkt und damit die Bewerbungsaktivität steigern würde.

Die “Gefahr” von mehr Überstunden sehen rund 52 Prozent der Befragten, 57 Prozent sind positiv gestimmt und meinen, dass eine derartige Arbeitszeitenverkürzung die Produktivität steigern würde. Weniger Arbeit würde sich auch positiv auf die physische und psychische Gesundheit der Arbeitenden auswirken.

Ein Drittel fordert keinen vollen Lohnausgleich

Auch ohne vollen Lohnausgleich sei die 32-Stunden-Woche sinnvoll, meint ein Drittel der Befragten im Rahmen der XING-Studie. Sandra Bascha, Leitung Kommunikation New Work SE Österreich, sieht eine Flexibilisierung von Arbeitszeiten als einen der Kernwerte des New Work-Konzeptes: “Die Verkürzung oder Verteilung der Arbeitszeit auf weniger Tage ist Teil der New Work-Diskussion und wird uns noch längere Zeit beschäftigen.”

Deutschland zieht mit: 4-Tage-Woche schlägt 32 Stunden

Ähnliche Ergebnisse vernahm die Studie auch im Nachbarland Deutschland: Dort sind rund 64 Prozent der Befragten der Meinung, dass eine 4-Tage-Woche die 32-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich schlagen würde. Ausschlaggebend sei dabei vor allem der geringe Stress und die damit einhergehende psychische und physische Gesundheit.