02.02.2021

Zulassungen von E-Fahrzeugen stiegen 2020 in Österreich um 93 Prozent

Die Zulassungen von elektrischen Fahrzeugen sind in Österreich im Coronajahr 2020 stark gestiegen. Das zeigt der aktuelle "E-Mobility Sales Review" von PwC.
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Zulassungen
(c) Adobe Stock

Die Zulassungen von E-Fahrzeugen 2020 in Österreich ist im Vergleich zum Vorjahr um fast 93 Prozent gestiegen. Nach einem neuen Rekord von knapp 7778 Neuzulassungen im Dezember erreichte der Marktanteil der 2020 in Österreich neu zugelassenen E-Fahrzeuge einen neuen Höchstwert von 20 Prozent. Das zeigen die Ergebnisse des aktuellen „E-Mobility Sales Review“ von PwC.

Zulassungen: Plug-in-Hybride führen das Ranking an

Auf Platz eins der Wachstumstreiber stehen hierzulande die Plug-in-Hybride (PHEV) mit einem Plus von 254 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, die Zulassungen der Voll-Hybride (Hybrid) nahmen um 81 Prozent zu. Auch batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) steigerten sich in Österreich im gleichen Zeitraum um rund 73 Prozent. An der Spitze der meistverkauften E-Autos (BEV) in Österreich im Jahr 2020 steht dabei der „Tesla Model 3“, gefolgt von „Renault Zoe“ und dem „VW ID.3“.

(c) Pwc

“2020 war ein realer Stresstest für die Automobilindustrie, die trotz der COVID-19-bedingten Umsatzeinbußen weiterhin in die Transformation des Produktportfolios hin zu Elektrofahrzeugen investiert und einen veritablen Wendepunkt für den E-Mobilitätsmarkt erreicht hat. Noch nie wurden in Österreich so viele E-Autos zugelassen wie im Dezember 2020”, so Peter Trögel, Automobilexperte und Director bei Strategy& Österreich, die Ergebnisse des vierten Quartals.

Globaler Vergleich: Europa weiterhin an der Spitze

Die zehn analysierten europäischen Märkte (Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, UK, Niederlande, Norwegen, Schweden, Schweiz, Österreich) bestätigen laut PwC dabei einmal mehr ihre Vorreiterrolle im E-Auto-Markt: Der Marktanteil der elektrischen Fahrzeuge kletterte 2020 auf knapp 26 Prozent. Europaweit verzeichnen Plug-in-Hybride im Jahresvergleich das größte Wachstum (+213 Porzent) und erreichten einen Anteil von 21 Prozent an allen neu zugelassenen Elektroautos, während die rein batterieelektrischen Fahrzeuge 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 107 Prozent auf 27 Prozent Anteil wuchsen.

Im globalen Vergleich bleibt der Marktanteil von Elektroautos in China mit 7,2 Prozent hinter Europa zurück, zeigt aber ein klares Übergewicht von 70 Prozent reinen Batteriefahrzeugen im Segment. Trotz massentauglichen Angebots auch von sehr günstigen Elektrofahrzeugen wuchs laut PwC der gesamte E-Markt hier 2020 um nur 20 Prozent.

In den USA verhindert unter anderem der Fokus auf hochpreisige Fahrzeugsegmente noch immer das weitere Wachstum der Elektromobilität. Trotz stagnierender Absatzzahlen (2020: +1,1%) stieg der E-Anteil am US-amerikanischen Markt von 4,3 Prozent im Jahr 2019 auf 5,1 Prozent 2020.


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vlnr.: Verena Handler-Kunze. Peter Buchroithner, David Pflügl und Thomas Schranz | (c) Waffle
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Viele haben es versucht und nur die Allerwenigsten haben es geschafft: Ein neues soziales Medium zu etablieren ist wohl so etwas wie die Königsklasse im Startup-Bereich. Und das, obwohl das Lamento über die Riesen am Markt allgegenwärtig ist. Auch Peter Buchroithner, Thomas Schranz, David Pflügl und Verena Handler-Kunze sind mit dem bestehenden Angebot nicht zufrieden. Mit Rakun, das eine App für neurodivergente Menschen betreibt, haben die vier erst dieses Jahr ein neues Startup gegründet, wie brutkasten berichtete. Nun kommt mit Waffle ein weiteres dazu.

Waffle: “Back to the roots der sozialen Medien”

“Bei Waffle geht es sozusagen back to the roots der sozialen Medien. In den letzten Jahren habe ich das Gefühl, dass die Verbindung zu den Menschen, mit denen ich eigentlich Kontakt haben will, bei den gängigen Social-Media-Plattformen verloren gegangen ist. Facebook ist voller Werbung und Memes, auf Instagram sieht man Gelegentlich eine Hochzeit, aber es ist dominiert von Influencern, die dir etwas verkaufen wollen, und auf TikTok sind Leute, die tanzen und dich unterhalten”, sagt Peter Buchroithner im Gespräch mit brutkasten.

Auch auf Messaging-Apps wie WhatsApp und Telegram sei man zusehends mit Werbung konfrontiert und private und berufliche Kontakte würden sich mischen. “Jeder, der irgendwann einmal deine Nummer gehabt hat, kann dir einfach schreiben”, sagt Buchroithner. Das Team habe aber einen Ort schaffen wollen, wo man wirklich nur mit seinen besten Freund:innen kommuniziert.

Kein “Geschwafel” bei Waffle

Beziehungsweise “von ihnen hört”. Denn Waffle setzt auf Voice-Messages. “Man hat nicht immer Zeit, mit seinen Freunden zu telefonieren, aber es ist schön und man fühlt sich mehr verbunden, wenn man ihre Stimme hört. So sind wir auf das Thema Voicenotes gekommen”, sagt Buchroithner. Nicht nur im Namen setzt das Startup beim Social-Media-Trend “Wednesday Waffle” an, bei dem User:innen einer ausgewählten Gruppe an Leuten einmal in der Woche ein Update über sich geben.

(c) Waffle

Wer bei der Kombination aus “Social” und “Audio” also an die ebenso schnell aufgestiegene wie untergegangene “Social-Audio-App” Clubhouse gedacht hat, kann beruhigt sein – das Konzept ist ein völlig anderes. Bei Waffle sind die Voice-Messages auf eine Minute beschränkt und User:innen sind dazu aufgefordert, dazu jeweils ein Bild hochzuladen. Maximal drei dieser Nachrichten können pro Tag gesendet werden, um “Geschwafel” zu verhindern, wie man es aus überlangen WhatsApp-Voice-Messages kennt. Und nach 24 Stunden verschwinden diese wieder von selbst.

Ungefilterte Kommunikation mit Filtern

Doch das ist nicht die einzige bewusste Einschränkung. Wer sich bei der App, die aktuell nur für iOS verfügbar ist, registriert, kann genau acht Kontakte auswählen, um seine Messages mit diesen zu teilen. Weil man auch von anderen Menschen ausgewählt werden kann, kann man dennoch in mehreren solchen Neun-Personen-Kreisen sein. “Es geht darum, nur den Leuten Updates zu geben, denen man wirklich alles erzählen kann. Es geht um ungefilterte Kommunikation”, so Peter Buchroithner.

(c) Waffle

Wobei: Filter sind bei Waffle durchaus geplant, erzählt der Gründer. “So, wie man bei Snapchat Filter über Fotos und Videos legen kann, wird man das bei uns mit dem Ton machen können – also etwa mit Darth-Vader-Stimme sprechen.” Generell wolle man im Thema Voice noch “sehr, sehr vieles dazubauen”.

“Ich denke, das Produkt hat das Potenzial, dass es von 100 Millionen Menschen verwendet wird”

Neben der Produktentwicklung geht es in den kommenden Monaten aber natürlich vor allem auch darum, viele User:innen in die App zu bekommen. Eine Android-Version soll daher bald folgen und die Plattform Product Hunt soll für Aufmerksamkeit sorgen. Firmenseitig befindet sich Waffle gerade als GmbH in Wien in Gründung. “Und wir planen auch eine Investment-Runde”, verrät Buchroithner.

In Sachen Monetarisierung werde man, wie andere soziale Medien, auf Werbung setzen. “Das ist in diesem Fall natürlich ein sehr sensibles Thema. Die Leute werden bei Waffle wohl nicht so tolerant sein wie etwa auf Facebook. Wir werden also mit ausgewählten Marken über eine Zusammenarbeit sprechen”, räumt der Gründer ein. Das sei aber “aktuell nicht wirklich hoch in der Priorität”. Denn zuerst gelte es, viele User:innen zu bekommen. “Ich denke, das Produkt hat das Potenzial, dass es von 100 Millionen Menschen verwendet wird. Und wenn man sowas schafft, dann ist die Monetarisierung nie ein Problem.”

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