07.09.2021

zucker-raus: So reduziert Spar mit Startups Zucker in Lebensmitteln

Seit dem Start der zucker-raus-initiative im Jahr 2017 konnten bereits 12.700 Tonnen an Zucker in Lebensmitteln eingespart werden. Auch Startups mischen hierbei kräftig mit.
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Spar Kinderernährung
© Spar/miriamblitzt

“Wir haben bei der Entwicklung unserer Eigenmarkenprodukte für Kinder viel von Startups gelernt”, erklärt Spar-Vorstand Mag. Markus Kaser beim diesjährigen Zuckergipfel der zucker-raus-initiative. Diese hat der Lebensmittelhändler im Jahr 2017 ins Leben gerufen, um auf die hohen Zuckerwerte in Lebensmitteln hinzuweisen und gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft, Lebensmittelindustrie und Interessensgemeinschaften einen Umdenkprozess zu starten. Mittlerweile zählt die Initiative 47 Unterstützer, darunter auch Startups wie NUSSYY, Livi’s kleine Helden und the barefood way, mit denen Spar im Rahmen des Startup-Programms Young & Urban zusammenarbeitet.

Startup-Gründerinnen machen Verzicht auf Zucker salonfähig

„Wir haben bei all unseren NUSSYY-Produkten seit Anbeginn ohne Zuckerzusätze gearbeitet. Mit dieser Herangehensweise waren wir Vorreiter in Österreich und haben wertvolle Pionierarbeit geleistet. Ich sage immer, warum Produkten künstliche Zusatzstoffe oder Zucker beifügen, wenn uns Mutter Natur mit so vielen wertvollen Rohstoffen versorgt”, ist NUSSYY-Gründerin DI Carina Pirngruber, MBA, überzeugt. Ihre Bio-Kekse, übrigens die ersten ohne Zuckerzusatz in Österreich, erhalten ihre natürliche Süße durch Datteln, Feigen sowie getrocknete Äpfel.

Das sieht auch Patricia Hock, die Gründerin von Livi’s kleine Helden so, die gefüllte Dattelbällchen in Bio-Qualität entwickelt hat, um ihrer Nichte einen gesunden Snack für zwischendurch bieten zu können. „Ich habe mich schon immer für das Thema Ernährung interessiert und war ständig auf der Suche nach kleinen Naschereien, die ich auch bedenkenlos mit meiner 4-jährigen Nichte Olivia teilen konnte. Diese sollten bio und rein pflanzlich sein, frei von Zusätzen, durften aber auf keinen Fall langweilig schmecken oder aussehen!“

Und auch Laura Schmidel und Lorena Unterrader halten nichts von raffiniertem Zucker in ihren Produkten. Mit ihrem Startup the barefood way setzen sie auf Riegel aus der Frucht des Tamarindenbaums. „Ich habe Lorena vom einzigartigen Geschmack der Tamarinde erzählt und sie war sofort begeistert von der Idee, daraus einen Riegel zu kreieren. Wir haben Nächte lang in unseren Küchen experimentiert, bis wir das richtige Rezept für unsere Riegel gefunden hatten. Von der Idee bis zur ersten Lieferung dauerte es insgesamt ein Jahr“, schildert Laura Schmidel.

Startup Gründerinnen - Kinderernährung Spar
Carina Pirngruber, NUSSYY, Patricia Hock, Livi’s kleine Helden, Lorena Unterrader und Laura Schmidel, the barefood way
© Spar/Johannes Brunnbauer, Spar/Eva trifft Fotografie

12.700 Tonnen Zucker eingespart

Seit dem Start der Initiative hat Spar jedenfalls über 2.000 Tonnen Zucker in seinen Eigenmarken-Produkten eingespart. “Damit haben wir unser eigentlich für Ende 2021 gesetztes Ziel frühzeitig erreicht”, zeigt sich Kaser bei der Zuckergipfel-Bilanz vor Journalisten in den Räumlichkeiten der Österreichischen Ärztekammer stolz. Wichtig ist dem Spar-Vorstand und Sprecher der “Allianz gegen zu viel Zucker” dabei die Tatsache, dass der eingesparte Zucker nie durch künstliche Süßstoffe ersetzt wurde. “Es geht auch mit weniger Zucker und schmeckt trotzdem gut. Dafür wollen wir Bewusstsein schaffen”, betont Kaser weiter. Rechnet man zu den Spar-Eigenmarken noch alle Produkte der 46 weiteren Partner hinzu, landet man bei erfreulichen 12.700 Tonnen Zucker, die bei der Herstellung von Lebensmittelprodukten schrittweise reduziert werden konnten.

Szekeres und Kaser Kinderernährung
Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres und Spar-Vorstand Markus Kaser setzen sich gemeinsam für weniger Zucker in der Kinderernährung ein. © Spar/Brunnbauer

Kinderernährung entscheidend für späteren Gesundheitszustand

Nachdem dabei kontinuierlich das gesamte Spar-Sortiment genau unter die Lupe genommen wird, liegt der Fokus im vierten Jahr der Initiative nun auf der so wichtigen Kinderernährung. “Die ersten 1.000 Tage im Leben des Menschen sind für die Geschmacksentwicklung und die Ernährung von besonderer Bedeutung”, so Prim. Univ.-Prof. Dr. Karl Zwiauer. Gemeinsam mit Ärztekammerpräsident ao. Univ.-Prof. Dr. Thomas Szekeres und den Expert*innen Univ.-Prof. Dr. Angelika Berger und Prim. Univ.-Prof. Dir. Dr. Friedrich Hoppichler ist er sich einig, dass die Weichen in Richtung gesundes Leben oder Übergewicht bereits im Kindesalter gestellt werden. Alarmierend seien zudem die aktuellen, auch von der Corona-Pandemie negativ beeinflussten Zahlen verschiedener Studien, die von Statistik Austria zusammengefasst wurden. Diesen zufolge sind 27 Prozent der 7 bis 12-Jährigen übergewichtig oder adipös. Bei den Personen ab 15 Jahren sind es bereits 50,8 Prozent (34,3 % übergwichtig, 16,5 % adipös).

Spar mit größtem Bio-Lebensmittelsortiment ohne Zuckerzusatz für Kinder

Um hier einen entsprechenden Beitrag zu leisten und dieser Entwicklung gegenzusteuern, hat Spar sein Portfolio im Kinder-Warenkorb stark ausgebaut und bietet mit 200 Bio-Produkten laut eigenen Angaben nun das größte Bio-Lebensmittelsortiment ohne Zuckerzusatz für Kinder an. Dieses ist unter www.spar.at/kinderlebensmittel abrufbar. Alle Artikel seien ernährungswissenschaftlich geprüft, wie Kaser – der damit auch die Vorreiterrolle der Spar unterstreicht – betont. Für jedes dieser Produkte gelten strenge Kriterien wie ohne Zuckerzusatz, in Bio-Qualität, kein Palmöl und keine künstlichen Süßstoffe. Zudem müssen die definierten Grenzwerte der WHO und von Sipcan (Special Institute for Preventive Cardiology and Nutrition) eingehalten werden. Außerdem wird auch der Fett- und Salzgehalt überprüft.

Definierte Grenzwerte im Detail
– bei Getränken in diesem Warenkorb ist nicht mehr als 6,7 g natürlicher Zuckergehalt auf 100 ml enthalten
– Milch und Milchprodukte dürfen maximal 11,5 g natürlichen Zuckergehalt auf 100 ml haben
– bei Müslis und Haferbreien besteht ein Höchstwert von 20 g natürlicher Zuckergehalt auf 100 g

Sipcan-Logo schafft Orientierung

Um Eltern und auch Kindern die Orientierung im Produkte-Dschungel zu erleichtern, arbeitet der Lebensmittelhändler mit Hauptsitz in Salzburg gemeinsam mit Sipcan auch an einem neuen Logo. “Wir werden nun nach und nach diese 200 Produkte und alle neuen Produkte in diesem Warenkorb mit dem Logo ‚Sipcan gecheckt – Initiative für eine ausgewogene Lebensweise‘ ausloben. Zudem sind die Produkte mit dem Zeichen ‚ohne Zuckerzusatz‘ gekennzeichnet. Diese beiden Kennzeichnungen sollen den Konsumentinnen und Konsumenten und vor allem den Eltern eine Hilfestellung bei der Produktauswahl sein“, erklärt Kaser.

Abschließend richtet sich der Spar-Vorstand aber noch mit einem Appell an die Politik: “Es wäre wünschenswert, wenn in der Schule im Biologie-Unterricht ein Ernährungsführerschein absolviert werden würde und dieses Thema einen höheren Stellenwert in der Bildung von Kindern und Jugendlichen erhält. Ich bin überzeugt, dass wir auf dem Weg zu einem gesünderen Lebensstil viel erreichen können, wenn wir alle an einem Strang ziehen.”

Sipcan Logo
© Sipcan
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KI in Gesundheit, Bildung und öffentlichem Dienst: „Chancen nutzen, Risiken minimieren”

Nachlese. Was kann Künstliche Intelligenz in den Bereichen Gesundheit, Bildung und im öffentlichen Sektor leisten? Welche Chancen und Risiken bringt Künstliche Intelligenz mit sich? Wie lässt sich ihr Potenzial verantwortungsvoll nutzen, ohne ethische Leitlinien zu überschreiten? Diese und viele weitere Fragen stehen im Fokus der zweiten Folge von „No Hype KI“.
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Diskussionsrunde der Folge 2: Harald Herzog, Moritz Mitterer, Carina Zehetmaier, Bernd Konnerth, Markus Fallenböck (c) brutkasten

„No Hype KI” wird unterstützt von CANCOM AustriaIBMITSVMicrosoftNagarroRed Hat und Universität Graz.


Gut zwei Jahre ist es her, dass ChatGPT einen Hype rund um generative KI-Modelle auslöste. Doch es stellen sich auch viele kritische Fragen beim Einsatz von KI – besonders in sensiblen Bereichen. Klar ist: Künstliche Intelligenz bietet viele Vorteile und vereinfacht komplexe Prozesse. Gleichzeitig wirft sie jedoch auch Herausforderungen und Ängste auf, mit denen man sich kritisch auseinandersetzen muss.

Was KI in den Bereichen Gesundheit, Bildung und im öffentlichen Sektor leisten kann, diskutierten in der zweiten Folge „No Hype KI”:

  • Bernd Konnerth (Microsoft Österreich | Public Sector Lead)
  • Carina Zehetmaier (Women in AI Austria | Präsidentin)
  • Harald Herzog (Österreichische Gesundheitskasse | Leiter Digitalisierung und Innovation)
  • Moritz Mitterer (ITSV | Aufsichtsratsvorsitzender)
  • Markus Fallenböck (Universität Graz | Vizerektor für Personal und Digitalisierung).
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Menschenzentrierter Ansatz im Mittelpunkt

Künstliche Intelligenz ist schon längst Teil unseres Alltags – ob bewusst oder unbewusst. Und obwohl KI bereits in vielen Lebensbereichen der Österreicher:innen präsent ist, bleibt die Skepsis bei vielen groß. Laut Carina Zehetmaier ist es daher ein besonders wichtiger Faktor, dass man jeder einzelnen Person KI näher bringt, sodass mehr Vertrauen in die Technologie entsteht: „Derzeit gibt es noch viele Ängste rund um KI. Aber es gibt auch noch gewisse Schwachstellen wie zum Beispiel das Halluzinieren, oder auch Vorurteile, die in den Systemen drinnen sind und widergespiegelt werden können. Es ist relevant, dass man sich hier von Anfang an mit den kritischen Fragenstellungen auseinandersetzt“.

Hierbei müsse an vorderster Stelle die öffentliche Hand hohe Standards setzen – vor allem aus menschenrechtlicher Sicht. Zehetmaier befürwortet in diesem Zusammenhang den AI Act, der klare gesetzliche Rahmenbedingungen schafft. „Die öffentliche Hand ist der direkte Adressat der Grund- und Menschenrechte“, sagt sie.

Ein weiterer wichtiger Punkt von Zehetmaier ist die Notwendigkeit, marginalisierte Gruppen nicht zu übersehen. Man müsse sich bemühen, geschlechtsspezifische und andere Vorurteile in Datensätzen zu vermeiden. „Wir wissen auch, dass Automatisierung den Gender-Pay-Gap öffnet anstatt schließt, das heißt, da müssen wir aktiv und gezielt gegensteuern“.

Verantwortungsvolle KI bedeute, aktiv an den Daten und Algorithmen zu arbeiten. Nur so könne sichergestellt werden, dass KI-Anwendungen nicht nur technologisch effizient, sondern auch ethisch und gesellschaftlich verantwortungsvoll gestaltet werden.

Responsible AI: Inklusivität, Fairness, Datenschutz

Dass die Anwendung von generativer KI nicht bloß Kosten senken soll, sondern den Menschen Nutzen bringen muss, ist auch für Bernd Konnerth von Microsoft klar. „Wir setzen auf Responsible-AI-Standards, bei denen es um Inklusivität, Fairness, Datenschutz und all diese Themen geht. Das sind Leitplanken in unserer Produktentwicklung“, sagt der Public Sector Lead von Microsoft Österreich.

Von der Unternehmenstransformation bis hin zum öffentlichen Dienst sei ein breites Umschulungsprogramm notwendig, um Ängste abzubauen: Es sei wichtig, „Umgebungen zu schaffen, die es Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglich machen, mit der Technologie zu interagieren, um den Berührungsängsten entgegen zu wirken”.

Universität Graz startete UniGPT für Mitarbeitende

Was Bildung angeht, betont Markus Fallenböck von der Universität Graz die Bedeutung einer breiten Wissensvermittlung. Es gehe nicht nur um Spezialist:innen für KI, sondern vor allem um die große Masse an Mitarbeitenden, die einen “sinnvollen Umgang mit KI erlernen” müssen: „Je mehr Wissen wir in die Bevölkerung kriegen, umso mehr können wir Chancen nutzen und Risiken minimieren“.

Die Universität Graz hat dazu eine eigene Micro-Credential-KI gestartet, um Studierenden ein Grundwissen zu KI zu vermitteln: “Das ist ein abgeschlossenes Studienpaket, das man in jedes Studium integrieren kann und das gerade in einer Pilotphase ist”, erläutert Fallenböck. Das Paket lasse sich in jedes Studium integrieren. “Da ist die Idee, dass in ein paar Jahren jeder Bachelor-Studierende, der in Graz einen Abschluss macht, ein Grundwissen hat zu KI-Bereich, Technik, Wirtschaft, Recht, Ethik”.

Für die eigenen Mitarbeiter:innen hat die Universität Graz im Mai 2024 außerdem den Chatbot UniGPT gestartet. Bereits mehrere hundert Mitarbeiter:innen wurden dafür bereits eingeschult. “Da sitzt die Universitätsprofessorin neben der Sekretariatskraft und beide interessieren sich für KI und werden es in ihrem Arbeitsalltag gut einsetzen”, schildert Fallenböck seine Eindrücke.

Über die eigenen Mitarbeitenden will die Universität Graz Wissensvermittlung aber auch in die Bevölkerung tragen. Dazu hat sie im Oktober etwa erstmals den Technology Impact Summit zum Thema KI in Graz veranstaltet. “Weil natürlich auch wichtig ist, dass wir die breite Öffentlichkeit mit dem Thema erreichen. Je mehr Wissen wir in die Bevölkerung kriegen, umso mehr, können wir auch das Chancennutzen und Risikominimieren wirklich schaffen”, erläutert Fallenböck.

ITSV: Künstliche Intelligenz im Gesundheitssystem

 Die ITSV wiederum steuert und koordiniert die IT-Aktivitäten der österreichischen Sozialversicherung – und beschäftigt sich schon länger mit dem KI-Thema. Aufsichtsratsvorsitzender Moritz Mitterer erzählt im Talk, dass das Unternehmen bereits 2018 mit der Erprobung von KI-Lösungen begonnen habe. In einem geschützten Umfeld wurden dabei erste Erfahrungen gesammelt, bevor die Systeme in den Echtbetrieb übergingen. Dieser schrittweise Ansatz habe wesentlich dazu beigetragen, das Vertrauen in KI-Modelle im Unternehmen zu stärken.

Besonders bei sensiblen Daten, wie etwa Gesundheitsdaten, ist die Gefahr von Missbrauch ein zentraler Risikofaktor. Mitterer erläutert die Bedeutung von Transparenz und Nachvollziehbarkeit: „Man muss Patientinnen und Patienten mitnehmen, indem man entsprechend strenge Regeln hat und Compliance hat. Und indem man offen damit umgeht, falls doch was sein sollte“.

KI schafft Abhilfe bei steigendem Leistungsaufkommen bei ÖGK

Die ITSV arbeitet dabei unter anderem für die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK). Harald Herzog von der ÖGK erläutert, dass das steigende Leistungsaufkommen – etwa wachsende Fallzahlen, steigende Lebenserwartung, mehr Konsultationen – nach neuen Wegen verlangt: „Würden wir die Prozesse so weiterspielen wie bisher, bräuchten wir mehr Personal“, so Herzog. „Unsere Aufgabe ist es effizient zu arbeiten und alle technischen Möglichkeiten der KI auszunutzen“.

KI könne hier unterstützen, etwa bei der Wahlarztkostenerstattung. Ziel sei es, einen Großteil der Fälle automatisiert abwickeln zu können. Laut Herzog geht es aber nicht darum, den persönlichen Kontakt zu ersetzen, sondern lediglich zu ergänzen.

Zusätzliches Wirtschaftswachstum von bis zu 18 Prozent durch KI-Nutzung

Auch die öffentliche Verwaltung steht vor Herausforderungen, etwa aufgrund der Pensionierungswelle oder des Fachkräftemangels. Künstliche Intelligenz könnte dabei eine Rolle spielen. Bernd Konnerth von Microsoft Österreich sagt: „Künstliche Intelligenz kann eine Antwort sein – vielleicht nicht die Einzige, aber sie hat sehr viel Potenzial durch die Automatisierung wiederkehrender Tätigkeiten, viel Nutzen zu stiften“.

Aktuell befinde sich Österreich erst am Anfang, dieses Potenzial auszuschöpfen. Konnerth verweist auf eine Studie, dass Österreich ein Wirtschaftswachstum von bis zu 18 Prozent erzielen könnte, wenn das ganze Potenzial von KI ausgeschöpft werde.

Ausblick: KI-Nutzung in fünf Jahren

Wo steht der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in fünf Jahren? „Ich hoffe, dass wir nicht mehr über die Technologie reden müssen, so wie wir heute auch nicht mehr über Strom sprechen, sondern dass sie einfach da ist“, so Microsoft-Experte Konnerth.

Carina Zehetmaier wiederum blickt auf die EU als Werteunion. In fünf Jahren solle man sehen, dass Österreich und Europa es geschafft haben, einen wertebasierten, menschengerechten KI-Einsatz umzusetzen. Für Österreich könne sich hier eine besondere Chance bieten, so Zehetmaier. Das Land könne sich als Vorreiter für einen vertrauenswürdigen, menschenzentrierten Umgang mit KI etablieren. Es gehe darum, „den menschenzentrierten Ansatz im Einklang mit Werten und Grundrechten umzusetzen“.

KI birgt enormes Potenzial

Die Diskussionsrunde ist sich einig, dass KI in sensiblen Arbeitsfeldern längst keine ferne Zukunftsvision mehr ist, sondern bereits eine zentrale Rolle darstellt. Die Chancen sind enorm – von effizienteren Verwaltungsprozessen über eine präzisere Gesundheitsversorgung bis hin zu einer gerechteren Bildung. Doch um diese Möglichkeiten zu nutzen, braucht es breites Verständnis, klare Regeln, vertrauenswürdige Technik und einen sensiblen Umgang mit Daten.


Folge nachsehen: No Hype KI – Was kann KI in den Bereichen Gesundheit, Bildung und im öffentlichen Sektor leisten?

Hier gehts es zur Nachlese von Folge 1: „No Hype KI – wo stehen wir nach zwei Jahren ChatGPT?”


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