26.05.2023

Zirp Insects: Wiener Startup will mit Insekten-Burger durchstarten

Das Wiener FoodTech Zirp Insects will den Lebensmittelmarkt revolutionieren - und zwar mit Burger Patties aus Insekten.
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(c) Zirp

Dank einer neuen EU-Verordnung sind Insekten in Lebensmitteln nun keine Ausnahme mehr: Gerade in Keksen, Getreideriegeln, Brotstangen, Crackern oder Erzeugnissen aus Teigwaren findet sich mittlerweile immer öfter ein Pulver aus Hausgrillen oder Käfern.

Was einigen Schlemmer:innen den Appetit verdirbt, ist in anderen Kulturkreisen seit Jahrhunderten Tradition: Weltweit essen insgesamt zwei Millionen Menschen täglich Insekten. In Österreich ist der Trend noch nicht ganz in der Bevölkerung angekommen. Dies will Christoph Thomann mit seinem Startup Zirp Insects nun ändern.

Zirp verkauft Insekten geschmacksvoll

Thomann gilt als Vorreiter, wenn es um das Essen von Insekten geht: Ihr gesundheitlicher und ökologischer Wert sei unbestreitbar, so der Startup-Gründer. Seit der Gründung im Jahr 2017 will das Wiener Startup Insekten in Österreich als hochwertiges Superfood integrieren und damit einen positiven Beitrag zur Gesundheit von Mensch und Planeten leisten. Im Online-Shop des FoodTechs finden sich Burger, Snacks, Proteinriegel, Schokolade und Backmischungen – aus natürlichen Zutaten und Insekten.

Protein- und Nährstoffquelle

Insekten sind nämlich reich an Nährstoffen, darunter Eisen, Kalzium und Zink sowie den Vitaminen B2 und B12, und ungesättigten Fettsäuren. Letztere sind für den menschlichen Organismus essentiell, da sie dabei helfen, fettlösliche Vitamine aufzunehmen und sogar den Cholesterinspiegel senken können.

Insekten würden damit zu einem ausgewogenen Omega 3/6-Verhältnis im menschlichen Körper beitragen. Dem Startup zufolge haben Insekten ein ausgewogenes Nährwertprofil. Ihr Proteingehalt liegt bei bis zu 70 Prozent. Außerdem seien sie mit allen essentiellen Aminosäuren angereichert.

Ein Viertel CO2 weniger – dank Insekten in Burgern

Nicht nur auf den menschlichen Organismus, sondern auch auf Landwirtschaft und Klima kann der Verzehr von Insekten positive Auswirkungen zeigen: Ihre Zucht benötigt im Vergleich zu Nutz- und Säugetieren zehnmal weniger Agrarfläche, sieben bis acht Mal weniger Futtermittel und deutlich weniger Wasser. Auch der CO2-Ausstoß sei um das 25-Fache geringer als bei der Nutztierzucht, so das Startup.

Auch geschmacklich sei man in der Zubereitung von Insekten nicht eingeschränkt, so der Gründer. Geröstet, gebacken oder frittiert eignen sie sich als knusprige Protein-Snacks und lassen sich darüber hinaus auch als Zutat in Mahlzeiten integrieren.

Zirp bietet Insekten in kochbereiter Form oder als Snack im unternehmenseigenen Online-Shop an. Seit Kurzem vertreibt das Zirp Team rund um Gründer Thomann auch Burger Laibchen mit Gemüse und gemahlenen Insekten, die sowohl im Online-Shop als auch bei Billa oder gurkerl.at erhältlich sind. Das Sortiment umfasst neben Falafel-, Pancake-, Brownie- und Haferlaibchen-Mischungen auch Proteinriegel zum Sport und gesunde Snacks für Zwischendurch.


Mehr zu Zirp Insects gibt es in der nächsten Folge von “2 Minuten 2 Millionen”, kommenden Dienstag, den 30.05., um 20.15 Uhr auf Puls 4. Weiters mit dabei sind Wildkraut Sniff, Zellrebell und Schlabberstuhl.

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Kerstin Lobner | (c) Ideenflow

Die Uhr tickt, die Deadline rückt näher – und jetzt sollen du und dein Team auch noch kreative Ideen entwickeln? Klingt unmöglich, oder? Doch genau unter solchen Bedingungen kann Kreativität zur Höchstform auflaufen. Aber warum fällt es uns oft schwer, unter Druck kreativ zu denken, und wie kannst du und dein Team diese Hürde überwinden? Hier sind einige Ansätze, um den kreativen Funken auch unter Zeitnot zu entzünden.

Der Druck als Kreativitätskiller

Zunächst einmal: Kreativität braucht oft Raum. Die besten Ideen kommen, wenn man Zeit hat, Gedanken schweifen zu lassen. Wenn aber die Deadline drängt, blockiert das Gefühl von Stress oft die kreativen Prozesse. Anstatt entspannt nach Lösungen zu suchen, fühlen wir uns gehetzt und neigen dazu, auf alte Muster zurückzugreifen – nicht gerade die ideale Ausgangssituation für frische Ideen.

Lösung #1: Timeboxing – Nutze die Zeit klug

Anstatt den gesamten Prozess unter Druck zu setzen, hilft es, die Zeit in kleinere, überschaubare Blöcke zu unterteilen. Diese Technik nennt sich „Timeboxing“. Gebt jeder Phase der Ideensammlung – von der ersten Brainstorming-Runde bis zur Auswahl der besten Ideen – eine feste Zeitvorgabe. So bleibt der Fokus erhalten, ohne dass die Hektik Überhand nimmt. Ironischerweise kann eine solche Strukturierung dazu führen, dass kreative Prozesse in kürzerer Zeit effizienter ablaufen. Setzt euch z.B. ein 10-Minuten-Zeitfenster für das Brainstorming und anschließend weitere 10 Minuten, um die vielversprechendsten Ideen zu priorisieren.

Lösung #2: Kreativitätstechniken wie die 6-3-5-Methode

Eine weitere Technik, die unter Zeitdruck Wunder wirken kann, ist die „6-3-5-Methode“. Hierbei schreiben sechs Personen in fünf Minuten jeweils drei Ideen auf. Diese Ideen werden dann an den nächsten Teilnehmer:in weitergegeben, der/die darauf aufbaut oder neue Vorschläge entwickelt. Durch den schnellen, iterativen Austausch kommen nicht nur viele Ideen zusammen, sondern die Zeitvorgabe sorgt auch dafür, dass niemand zu lange über einer Idee brütet. Diese Technik fördert den Fluss und verhindert, dass der Druck lähmend wirkt.

Lösung #3: Klare Fokussierung durch präzise Fragestellungen

Unter Zeitdruck geht es darum, möglichst schnell die relevanten Ideen zu identifizieren. Je klarer und fokussierter die Fragestellung ist, desto einfacher wird es, zielgerichtet zu arbeiten. Statt „Wie können wir unser Produkt verbessern?“ könnte die Frage lauten: „Wie können wir unsere App-Nutzer schneller zum Kaufabschluss führen?“ – konkrete Aufgabenstellungen fördern schnelle, kreative Lösungsansätze.

Lösung #4: Mikro-Pausen einlegen

Kreativität unter Druck bedeutet nicht, ununterbrochen Höchstleistungen zu erbringen. Mikro-Pausen sind Gold wert. Schon fünf Minuten Abstand können das Gehirn wieder erfrischen und die Kreativität ankurbeln. Diese kurzen Pausen verhindern, dass dein Team in hektisches Denken verfällt und helfen dabei, aus einem anderen Blickwinkel auf das Problem zu schauen. Ein kurzer Spaziergang um den Block oder einfach frische Luft schnappen kann Wunder wirken.

Lösung #5: Gamification – Der spielerische Ansatz

Wenn die Stimmung im Team angespannt ist, hilft es oft, den Druck mit einem spielerischen Element aufzulockern. Eine einfache Möglichkeit: Macht aus dem Ideensammeln ein kleines Spiel. Vergesst den Ernst der Lage für einen Moment und veranstaltet z.B. einen „Pitch-Wettbewerb“, bei dem die Teammitglieder ihre verrücktesten Ideen in nur 60 Sekunden präsentieren. Diese Methode nimmt dem Team den Stress und fördert gleichzeitig unkonventionelle Lösungsansätze.

Fazit: Kreativität unter Druck ist möglich – mit den richtigen Techniken

Der Schlüssel zu Kreativität unter Zeitnot ist es, Strukturen zu schaffen, die den Prozess erleichtern, statt zusätzlichen Druck aufzubauen. Durch Timeboxing, präzise Fragestellungen und spielerische Elemente können du und dein Team auch in stressigen Situationen kreative Höchstleistungen abrufen. Der Trick liegt darin, den Druck in geordnete Bahnen zu lenken und den kreativen Fluss zu fördern, anstatt ihn zu ersticken.


Über die Gastautorin Kerstin Lobner

Kreativität prägte sie von klein auf, als Enkelin des General Managers von Faber-Castell in Irland. Während andere im Alter an Neugierde verlieren, vertiefte sie ihr Interesse an Kreativität stetig.

Nach verschiedenen Positionen im Konzern-Marketing in Branchen wie IT, Telekommunikation und Gesundheitswesen unterstützt sie heute Führungskräfte und Teams dabei, innovative Lösungen zu finden und ihr kreatives Potenzial zu entfalten.


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