14.09.2016

Youtube Community: Ein Social-Network als Mittel im Konkurrenzkampf

YouTube startet in die Beta-Phase seiner neuen Mini-Social-Network-Plattform YouTube Community. Videomacher sollen damit in Zukunft besser mit ihren „Fans“ kommunizieren können. Für YouTube-Mutterfirma Google ist das ein wichtiger Schritt im Konkurrenzkampf mit Facebook.
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(c) youtube - Die Google Tochter hat ein neues Feature.

Schon seit längerer Zeit gab es Gerüchte um ein eigenes soziales Netzwerk auf der Video-Plattform YouTube. Nun bestätigte das Unternehmen, dass geplant sei, mit YouTube Community mehr Social-Network-Features in das Portal einzubinden. Videomacher sollen damit künftig besser mit ihren „Followern“ interagieren können, indem sie Text, GIFs, Bilder und ähnliches via YouTube teilen. Andere Nutzer können die Posts dann in ihrem „Subscriptions“ Feed in der YouTube App sehen, oder sich per Push-Benachrichtigung über neue Beiträge informieren lassen. Außerdem sollen alle Postings mit einem Daumen-hoch oder Daumen-hinunter Zeichen bewerten werden können, wie es derzeit bereits für Videos möglich ist.

Ein wichtiger Schritt für Google

Das Ziel des Mini-Social-Networks für Videomacher ist es, die Nutzer davon abzuhalten, ihre Videos über andere Plattformen zu verbreiten. Für YouTube-Mutter Google ist das ein wichtiger Schritt. Zuletzt hatte das Unternehmen einige Probleme, mit seinem Groß-Konkurrenten Facebook mitzuhalten. Der Versuch, Googles eigene Social-Media-Plattform, Google+, in YouTube zu integrieren, scheiterte und wurde im vergangenen Jahr rückgängig gemacht.

Redaktionstipps

Beta-Phase hat begonnen

Schon seit einigen Monaten hat YouTube Tests der Community-Funktion durchgeführt. Nun startet eine Beta-Phase mit einer kleinen Gruppe an Testern, die aber schon in wenigen Monaten erweitert werden soll. Erstes Feedback lobt den neuen Service. Wann genau YouTube Community für alle User zur Verfügung stehen wird, ist noch nicht bekannt. Das Unternehmen spricht von „mehreren Monaten“.

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Die Projektpartner:innen: von TU Wien, Forschung Burgenland. KEBA und kW-Soltions | (c) kW-Solutions

Bidirektionales Laden eröffnet für E-Autos weitreichende Möglichkeiten, die weit über die klassische Nutzung als Fortbewegungsmittel hinausgehen. Mit dieser Technologie können Elektrofahrzeuge nicht nur Energie aus dem Netz beziehen, sondern auch gespeicherten Strom wieder zurückspeisen. Dadurch werden sie zu mobilen Energiespeichern, die flexibel in verschiedene Szenarien eingebunden werden können – so zumindest in der Theorie. In der Praxis ist bidirektionales Laden in Österreich jedoch noch Zukunftsmusik. Ein neues Forschungsprojekt, an dem das Wiener Startup kW-Solutions beteiligt ist, möchte das nun ändern.

Bidirektionales Laden: Innovationsbedarf in Österreich

Das von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) unterstützte Projekt Interoperable Communication for Bidirectional Charging (ICBC) hat sich zum Ziel gesetzt, die technischen und formalen Hürden von bidirektionalem Laden zu überwinden.

kW-Solutions-Gründer Korbinian Kasinger erläutert: “Es braucht jemanden, der den Vehicle-to-Grid-Prozess in Österreich durchmoderiert – sowohl technisch als auch formell“, so Kasinger​. Eine Herausforderung ist etwa die Zertifizierung des zurückgespeisten Stroms. “Bei einer PV-Anlage weiß man, dass es Grünstrom ist. Bei Autobatterien ist das nicht so einfach”, so der Gründer.

Technologisch ermöglicht es der Vehicle-to-Grid-Prozess (V2G), Strom aus der Batterie zu entnehmen und zurückzuverkaufen oder dem Regelenergiemarkt zur Verfügung zu stellen. Das ICBC-Projekt soll genau diese Möglichkeiten ausloten und zur Marktreife bringen​.

Das Konsortium hinter ICBC

Hinter dem ICBC-Projekt steht ein Konsortium aus kW-Solutions, der Technischen Universität Wien (TU Wien), Forschung Burgenland und KEBA​. Während die TU Wien für die Entwicklung von Kommunikationsschnittstellen sorgt, untersucht Forschung Burgenland die ökonomischen Vorteile von V2G. KEBA bringt seine Expertise in der Entwicklung von Ladeinfrastruktur-Hardware ein​.

kW-Solutions selbst arbeitet an einer flexiblen Software-Architektur, die V2G-Technologie effizient ins bestehende Netz integrieren soll. Das 2021 gegründete Startup hat sich auf die Bereitstellung intelligenter Ladelösungen für Elektrofahrzeuge spezialisiert.

Ein zentrales Produkt ist die Energiemanagement-Software “Charly”, die speziell für Mehrparteienanlagen entwickelt wurde, um ein effizientes Lastmanagement und eine automatisierte Verrechnung zu ermöglichen. 2023 konnte das Startup eine sechsstellige Finanzierungsrunde abschließen und FSP Ventures für sich gewinnen (brutkasten berichtete). Das Family Office ist an zahlreichen bekannten österreichischen Startups beteiligt, darunter Woom, Agrobiogel, Ecop Technologies oder Swimsol.

Pilotprojekte als nächster Schritt

Das ICBC-Projekt ist auf zwei Jahre angelegt und soll erste Antworten auf diese Fragen liefern. “In ein bis zwei Jahren werden wir valide Pilotprojekte in Österreich starten“, so Kasinger​. Ein flächendeckender, standardisierter Einsatz von V2G könnte allerdings noch drei bis fünf Jahre dauern​.

Das ICBC-Projekt legt laut Kasinger großen Wert auf praxisnahe Lösungen. In sechs Arbeitsbereichen werden nun Use-Cases, Schnittstellen und Systemarchitekturen entwickelt, um die Marktfähigkeit sicherzustellen​. Bidirektionales Laden könnte laut dem Gründer für Österreich nicht nur die Elektromobilität attraktiver machen, sondern auch zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen.


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