30.03.2021

YoRoller: Tiroler Erfindung weckte Interesse der NASA

Der YoRoller passt in einen kleinen Koffer und passt sich im Training dank Fliehkraft individuell der Kraft des Sportlers an.
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Der YoRoller © AD Kinetics
Der YoRoller © AD Kinetics

Der YoRoller ist ein ungewöhnliches Trainingsgerät: Er sieht ein wenig aus, wie der Zugteil eines Rudergeräts, nutzt aber ausschließlich die Fliehkraft zweier Scheiben, um Widerstand zu erzeugen. Die Gewichtscheibe wiegt eigentlich nur zwei Kilogramm, die Intensität des Trainings passt sich aber dank Fliehkraft individuell an die Kraft des Sportlers oder der Sportlerin an. Erfunden wurde das ungewöhnliche Gerät, das mit Gurten an einem Ständer oder Baum montiert wird, in Tirol. Und es soll sogar schon das Interesse der NASA geweckt haben.

YoRoller passt in einen kleinen Koffer

Erfunden haben den YoRoller der Daniel Andrei und sein Sohn Alex Serban Andrei, die gemeinsam auch das Produkt-Entwicklungs-Studio AnCo Design betreiben. Für das innovative Trainingsgerät haben die beiden mit AD Kinetics eine neue Firma gegründet. Der Clou am YoRoller ist nicht nur der Einsatz der Fliehkraft, der daraus quasi ein Trainings-Jojo macht. Das Gerät kann in einem kleinen Koffer überallhin mitgenommen werden und taugt auch für das Training im Freien.

Bisher dem Spitzensport vorbehalten

Bisher wurden Schwungradgeräte eher im Spitzensport eigesetzt, weil sie teuer und schwer sind. “Fasziniert von der Energie, die in einer rotierenden Schwungmasse gespeichert werden kann, wunderten wir uns, warum ein Schwungrad-Trainingsgerät, dessen “Herz” nur 2-3 kg wiegt, ein riesiges Volumen hat, bis zu 260 kg wiegt und bis zu 9.000 Euro kostet”, so die Gründer.

Nach jahrelanger Entwicklung konnten 2017 das erste Patent angemeldet werden und 2017 war eine erste Version unter dem Namen “Tiroller” marktreif. Seither haben die beiden Erfinder das Gerät weiterentwickelt und weitere Patente angemeldet. Jetzt suchen die beiden Jungunternehmer Investoren, um ihren YoRoller in die Massenproduktion schicken zu können und das Startup auf solide Beine stellen zu können.

TV-Tipp

Daniel und Alex Serban Andrei präsentieren ihren YoRoller am 30.3. ab 20:15 in der TV-Show “2 Minuten 2 Millionen” auf Puls 4 und werben dort um die Gunst der TV-Investoren.

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Die Geschäftsführer der cycoders GmbH: CTO – DI (FH) Martin Guess, CEO – Thomas Mörth Bildrechte: cycoders GmbH
(c) cycoders GmbH - Die Geschäftsführer von cycoders Martin Guess und CEO Thomas Mörth.

Getuschel. Hinter vorgehaltener Hand wird geflüstert, Gespräche erst fortgesetzt, wenn die Führungskraft außer Hörweite ist. Man mutmaßt, man nimmt an. Man glaubt, dass die Firma Probleme hat und sich womöglich von Leuten trennen muss. Die Sorge wächst und man fürchtet, dass es einen treffen könnte. Und an die Arbeit zu denken, ist mit einem solchen Gefühl nur schwer möglich. So ähnlich geht es zu Krisenzeiten in Unternehmen zu, weiß Lolyo Co-Founder und CEO Thomas Mörth, der auch gemeinsam mit Martin Guess Geschäftsführer von cycoders ist. Er möchte mit seiner App Ängste von Mitarbeiter:innen lindern.

Lolyo mit direktem Draht

Die Idee dazu kam ihm vor ein paar Jahren, als er in seiner Werbeagentur kundenseitig den Wunsch verspürte, eine verbesserte digitale und interne Kommunikation zu entwickeln. “Es gab am Markt bereits einige Lösungen, aber die waren zu teuer oder zu kompliziert”, erzählt er. “Also haben wir entschieden, das wir uns der Sache annehmen.”

Heraus kam Lolyo, eine Mitarbeiter:innen-Mitmach-App als Kommunikationstool, das man aufs eigene Smartphone laden kann und so direkten Zugang zum Führungsteam erhält.

“Wenn man Mitarbeiter binden möchte, mitteilen, was man alles tut, dann war das bisher mit klassischen Kanälen schwierig”, so Mörth weiter. “So ein Tool ist heutzutage jedoch unverzichtbar und funktioniert nicht bloß einseitig, sondern auch umgekehrt. Es ist ein direkter Draht zur Unternehmensführung.”

Das Zeitalter der Verunsicherung

Gerade jetzt, wo Unternehmen Personal abbauen müssen oder zumindest die Gefahr dazu groß sei, herrsche in der Regel große Verunsicherung, weiß der Founder. “Das schlägt sich negativ in der Produktivität nieder, denn ängstliche Personen können nicht motiviert arbeiten.”

Die Folgen dieser negativen Gefühle können für alle Seiten verheerend sein: Die Arbeitsmoral verschlechtert sich und eine sinkende Produktivität, erhöhter Stress und Burnout-Gefahr schleichen sich ein und lähmen den täglichen Betrieb.

Mit den psychischen Folgen für die verbleibenden Mitarbeiter:innen hat sich Alexander Ahammer mit seinem Team vom VWL-Institut der Johannes Kepler Universität Linz in einer Studie beschäftigt. Eine der Erkenntnisse: Innerhalb eines Zeitraums von eineinhalb Jahren nach dem Personalabbau der untersuchten Firmen erfolgten 6,8 Prozent mehr Medikamentenverschreibungen sowie 12,4 Prozent mehr Krankenhaustage, erwähnte der Ökonom 2022 in einem APA-Gespräch. Dass diese Ängste Arbeitgeber:innen viel Geld kosten können, wurde auch in einer Studie der FH Köln aus dem Jahr 2000 belegt, wie Mörth erwähnt. “Diese Angst kann man aber mit den richtigen Instrumenten wegnehmen.”

Lolyo als mobiles Intranet

Lolyo ist im Detail ein mobiles Intranet, das Mitarbeitende miteinander vernetzt. Die drei primären Kanäle – News, Pinnwand und Chat – sollen dabei einen optimalen Informationsfluss garantieren. Zudem enthält die App eine Vielzahl an Features, die das Engagement erhöhen und interne formelle Abläufe wesentlich vereinfachen soll. Im Idealfall soll sie für alle Mitarbeitenden den Zugang zu allen digitalen Services des Unternehmens anbieten.

Insgesamt gibt es 30 verschiedene Features, die von Terminen, Formularen, Umfragen über automatische Übersetzung bis hin zum Start eines eigenen Podcast-Kanals verschiedene Angebote parat halten. Der Mitmach-Booster von Lolyo ist zudem als Anreiz gedacht, aktiv zu bleiben. Wenn man sich Nachrichten durchliest, liked oder kommentiert, erhält man Punkte, die dann in einem vom Unternehmen aufgesetzten “Goodies Store” eingelöst werden können. “Das ist unser USP”, sagt Mörth. “Wir haben diese Art von ‘Gamification’ von Anfang an integriert.”

300 Kunden

Seit dem Beginn im Jahre 2018 konnte Lolyo 300 Kunden (Anm.: darunter Liebherr, Efco, Recheis, Wutscher Optik) aus 15 Ländern für sich gewinnen. “Corona war für uns ein glücklicher Fall, denn die Unternehmen mussten umdenken”, erinnert sich Mörth. “Der Bedarf nach guter Kommunikation hat sich ja damals plötzlich erhöht.”

Auch die Mundpropaganda war für das 16-Personen starke Team wesentlich. “Wir sind ein kleines Unternehmen und nicht investorengetrieben”, erklärt der Founder. “Und haben keine Millionen an Marketing-Budget. Der Erfolg kam über unsere ‘Word of Mouth-Taktik’. Damit konnten wir bisher unseren Umsatz jährlich verdoppeln.”

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