14.07.2021

Xperience: Wiener “Tinder für Freundschaften” will “Facebook Konkurrenz machen”

Das Wiener Startup Xperience definiert vor dem Launch seiner App im August große Ziele.
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Xperience vl.: Bernhard Hammer, Sophie Kromp, Michael Steinbach und Geschäftsführer Simon Becke
(c) Xperience vl.: Bernhard Hammer, Sophie Kromp, Michael Steinbach und Geschäftsführer Simon Becke

Als per se größtes soziales Netzwerk und zusätzlich Inhaber von Instagram und WhatsApp hat Facebook eine Marktmacht aufgebaut, die fast keine Grenzen kennt. Doch nichts währt ewig und auch mit den Tech-Giganten kann man es durchaus aufnehmen, wie Mic Hirschbrich kürzlich in seiner brutkasten-Kolumne argumentierte. Man sehe sich nur TikTok aus China an, das sich innerhalb weniger Jahre im Kreis der erfolgreichsten sozialen Netzwerke etablierte. Warum sollte das also nicht auch von Wien aus möglich sein, fragt man sich beim 2018 gegründeten Startup Xperience und stellt in einer Aussendung klar, man mache dem Konzern Mark Zuckerbergs Konkurrenz.

Im August soll nun der Launch der Wiener App erfolgen, die vom Team liebevoll als “Tinder für Freundschaften” beschrieben wird. “So wie Tinder es ermöglicht online Partner zu finden, wird Xperience die Freundschaftssuche und Freizeitgestaltung digitalisieren. NutzerInnen können jegliche Freizeitaktivitäten erstellen und auf der App teilen. Andere können diese Aktivitäten online finden, beitreten und sich dann offline treffen, um neue Leute kennenzulernen”, beschreibt das Unternehmen. Man habe sich bewusst entschlossen, Aktivitäten in den Vordergrund zustellen, sodass die Interessen und nicht das Aussehen des Gegenübers im Mittelpunkt stehen.

Xperience will “Wiener Startup-Szene fördern und digitale Unternehmen nach Österreich bringen”

Punkten wolle man auch mit Datenschutz und Privatsphäre, heißt es vom Startup. Zudem habe man zwar vor zu expandieren, wolle dies aber von Österreich aus tun. Auch in diesem Zusammenhang sieht das Startup bei sich großes Potenzial. So heißt es in der Aussendung: “Das Team möchte außerdem mit ihrer Idee Digitalisierung in ganz Europa voranbringen und eines der wenigen Startups sein, das neue digitale Lösungsansätze für altbekannte Probleme schafft und dafür nicht in die USA auswandert. Der Start der Xperience App findet daher diesen Sommer in Wien statt und von hier wird das Team schrittweise nach Europa expandieren. Der Sitz bleibt in Wien, um die Wiener Startup-Szene zu fördern und digitale Unternehmen nach Österreich zu bringen”.

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CFO Günter Hagspiel, CEO Michael Leitner, Gründer Christopher Schöpf (v.l.n.r.) (c) e.bs AG

Die in Dornbirn ansässige e.battery systems AG (e.bs AG) ist auf die Entwicklung und Herstellung maßgeschneiderter Batterie- und Energiespeichersysteme spezialisiert. Im Jahr 2019 wurde e.bs AG – damals noch als GmbH – als Spin-Off von AKKU Mäser gegründet. Mit der erfolgreichen Finanzierungsrunde und der strategischen Übernahme der deutschen kumkeo GmbH unterstreicht die e.bs AG nun ihren Wachstumskurs der letzten Jahre.

e.bs AG erhält Investment in Höhe von 11 Mio. Euro

Die e.bs AG schließ ihre im Jahr 2023 gestartete Finanzierungsrunde erfolgreich ab und erzielte dabei ein Gesamtvolumen von 11 Millionen Euro. Das Kapital stammt sowohl von bestehenden Aktionären als auch von neuen Investoren. Den größten Anteil trugen die beiden Lead-Investoren Udo Filzmaier und Heinz Senger-Weiss bei.

CFO Günter Hagspiel kommentierte den Abschluss der ersten Finanzierungsrunde: „Wir sind sehr dankbar und stolz, dass sowohl bestehende Aktionäre als auch in etwa im selben Umfang neue Investoren das Unternehmen mit frischer Liquidität für die weiteren Wachstumsziele unterstützen“.

e.bs AG übernimmt deutsches Unternehmen

Neben dem Abschluss der Finanzierungsrunde gab die e.bs AG auch die erfolgreiche Übernahme der kumkeo GmbH bekannt, die künftig unter dem Namen e.bs kumkeo GmbH firmiert. Das in Hamburg und Kiel ansässige Unternehmen ist auf skalierbare IT-Lösungen und digitale Transformationsstrategien spezialisiert, insbesondere im Bereich erneuerbare Energien.

Durch die Fusion entstehe ein „leistungsfähiges, international aufgestelltes Unternehmen“, das seinen Kund:innen künftig ein „noch breiteres Angebot an innovativen und skalierbaren Lösungen“ anbieten will, erklärt CEO Michael Leitner. In den kommenden Monaten sollen die Standorte und Teams beider Unternehmen zusammengeführt werden. Ziel sei es, „Synergien zu nutzen, das Geschäft weiter auszubauen und die gemeinsame Marktpräsenz zu verstärken“.

Konsoldierter Jahresumsatz von 25 Mio. Euro

Die e.battery systems AG entwickelt Batterielösungen, die nicht nur hohe Leistung erbringen sollen, sondern auch auf Ressourcenschonung ausgerichtet sind. Die Gesellschaft hat bereits drei Produktlinien auf den Markt gebracht: Battery Packs, Second-Life Energiespeicher und ein Battery Management System. Ziel sei es, mit leistungsstarken Batteriesystemen die Elektromobilität voranzutreiben. Der Second-Life-Ansatz trägt zur Nachhaltigkeit bei, indem die Energiespeichersysteme erneut einsetzbar sind, so das Produktversprechen. Durch den verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen will die e.bs AG ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Energiewelt leisten.

Durch die Übernahme verfügt das Unternehmen künftig über Standorte in Dornbirn, Hamburg und Kiel, während die Produktion weiterhin durch einen Partnerbetrieb in Niš (Serbien) erfolgt. Das neue Gesamtunternehmen beschäftigt laut eigenen Angaben insgesamt 120 Mitarbeitende und erzielt einen konsolidierten Jahresumsatz von 25 Millionen Euro.

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