09.11.2018

Xioneer: Wiener Startup mit weltweit erstem Hybrid-3D-Drucker

Xioneer Systems wird auf der Formnext 2018, der Leitmesse und Konferenz für "Additive Manufacturing", sein neuestes Werk, das X1s Industrial vorstellen. Dieses 3D-Druck-System soll Hybrid-Druck aus zwei unterschiedlichen Funktionsmaterialien ermöglichen. Der brutkasten sprach mit CEO und Gründer Andrei Neboian über effizientere Arbeitsweisen im 3D-Druck.
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Xioneer: Der x1s
(c) Xioneer: Der x1s

Im 3D-Druck-Business geht es um Feinheiten. Dabei ist die Düse das Herzstück eines jeden 3D-Druckers. Dennoch sind es laut Xioneer Geschäftsführer Andrei Neboian immer die gleichen Probleme, die in diesem Bereich auftreten: zu komplex, zu unzuverlässig und zu geringe Druckqualität. “Dementsprechend ist das Alleinstellungsmal des Xioneer X1s sein innovatives Düsensystem. Mit ihm gehen wir einen Evolutionsschritt weiter und ermöglichen den Hybrid-3D-Druck, also die Möglichkeit Druckteile aus zwei unterschiedlichen Funktionsmaterialien und unterschiedlichen Auflösungen in einem Zug herzustellen. So können zum Beispiel elastische und ultra-harte Materialien zu einem komplexen Industrieteil verarbeitet werden”, erklärt er.

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Xioneer: In Stunden statt Tagen drucken

Möglich wird dies durch eine  vollautomatisierte Kalibrierungstechnologie, die es erlaubt, zwei Düsen (Twin-Head-Technologie) auf wenige hundertstel-Millimeter genau auszurichten, um zwei Materialien in deinem Druckteil kombinieren zu können. “Mit unserem Düsensystem können unsere Kunden in wenigen Minuten von der hochauflösenden FINE-Düse auf unsere geschwindigkeits-optimierte BOLD-Düse umrüsten – damit lassen sich Druckteile bis zu zehn-mal schneller produzieren. Teile, die zum Drucken früher Tage gebraucht haben, können nun in wenigen Stunden gedruckt werden. Für die Ersatzteileversorgung stellt dies einen großen Vorteil dar, indem ein dringend benötigtes Ersatzteil nun sehr schnell gedruckt werden kann, anstatt es per Express-Lieferung aus dem Zentrallager anliefern zu lassen”, erklärt Neboian, “Auf dem X1s können auch Teile aus schlagzähen und mechanisch hochbelastbaren Materialien wie Polycarbonat gedruckt werden – das gleiche Material, aus dem zum Beispiel auch schusssicheres Glas hergestellt wird”.

Noch mehr Kundenanforderungen bedienen

Und Xioneer X1s könne noch mehr Kundenanforderungen im Industriedruckbereich bedienen, die es bisher in diesem Rahmen am Markt nicht gegeben habe. Der Carbondruck etwa schafft “hochfeste und ultraleichte” Teile aus kohlefaserverstärktem Polyamid. Zudem ermöglichen Inline-Trocknungseinheiten und verschleißfeste Keramik-Düseneinheiten den Druck von hygroskopischen und abrasiven Materialien wie PA-CF. Dabei arbeitet ein kontinuierlicher temperaturgeregelter Luftstrom, der das Material während dem Druck trocknet. Der Hybriddruck hingegen nutzt eine vollautomatisierte und hochpräzise Druckkopf-Kalibrierung, die eine “perfekte Ausrichtung beider Düsen zueinander” ermöglicht, so der CEO.

Xioneer
(c) Xioneer – CEO Andrei Neboian möchte mit dem Hybrid-Druck den nächsten Schritt im 3D-Druck-Sektor machen.

Eigene Materialien zertifizieren lassen

Den Einsatzbereich des Xioneer XS1 verortet Neboian in der Kleinserienproduktion von Funktionsteilen für den Maschinenbau und in der schnellen Herstellung von festen Montagehilfen oder Ersatzteilen. “Die Beispiele reichen von massiven Montagewerkzeugen aus Carbonfaser-verstärktem Polyamid bis hin zu Ersatzteilen für Pharma-Labore in der Medikamentenherstellung. Die Materialauswahl ist vielseitig. Ganz nach dem Motto ‘Qualität und Service Made in Austria’ können die Kunden sogar eigene Materialien für den X1s zertifizieren lassen. Auch prominente Kunden wie Bosch und Fischer profitieren bereits von der Xioneer-Technologie”.

Hybrid als Zukunft des 3D-Drucks

Insbesondere der Hybridsektor sei laut dem Unternehmer ein richtungsweisender Aspekt: “Wir sehen große Zukunft vom 3D-Druck im Bereich maßgeschneiderten Hybridteilen – also Multimaterialteile, welche die einzigartigen Eigenschaften unterschiedlicher Materialien in einem Funktionsteil kombinieren. Der Zweimaterialdruck mit Xioneer X1s Industrial ist nur der Anfang”.

Präsentiert wird die neueste Errungenschaft von Xioneer auf der Formnext 2018 (13. bis 16. November), der Messe für “Additive Manufacturing” in Frankfurt am Main. Bereits 2016 hat das Unternehmen den Startup-Award für heruasraggende Innovationen im 3D-Druck erhalten. Heuer wird es am Xioneer Messestand zudem Impulsvorträge von Neboian geben. Die Themen dabei: “Hybrid-Druck aus zwei unterschiedlichen Materialien” und “Komplexe Funktionsobjekte mit löslichen Stützstrukturen”.


⇒ Homepage des 3D-Druck-Unternehmens

⇒ Infos zur Formnext

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Hololight nennt das neue Programm “eine XR-Streaming-Plattform und ein XR-App-Ökosystem”. Industrieunternehmen können dort ihre eigenen Inhalte und die von XR-Anbietern wie Arthur, Frontline, Matsuko, Taqtile und Uptale zusammenführen. Die Abkürzung XR steht für Extended Reality und ist ein Sammelbegriff für AR, VR und MR (Mixed Reality). In Österreich wächst die XR-Szene derzeit langsam, aber stetig – brutkasten berichtete.

Aber sind AR/VR-Inhalte nicht zu groß, um sie auch mobil zu streamen? Wie Hololight auf brutkasten-Anfrage bestätigt, funktioniere das Streaming auch ab geringen Bandbreiten von 20Mbit in einem Wi-Fi-5GHz-Netzwerk. Empfohlen werde aber eine Bandbreite von 40 Mbit. Verzögerungen sollen durch bekannte Methoden wie Frame-Skipping verringert werden.

Auch offline verfügbar

Derzeit arbeite das Unternehmen auch mit Telekomanbietern wie Verizon oder der Telekom zusammen, um die Technologie weiter zu verbessern. Der “Hololight Hub” funktioniere außerdem auch ohne Internetverbindung: Kund:innen können eine lokale Version auf ihrer Serverinfrastruktur speichern und das eigene Firmennetzwerk nutzen.

Nutzer:innen sollen sich mit einem AR- oder VR-Gerät in den “Hololight Hub” einloggen und “auf bereitgestellte XR-Anwendungen zurückgreifen, die beispielsweise von der IT zentral über einen Webbrowser verwaltet werden”, wie CEO und Co-Founder Florian Haspinger erklärt.

Der Hub ist mit AR/VR-Hardware wie Meta Quest 3 oder Lenovo VRX kompatibel. Für Haspinger besteht der Vorteil darin, dass Unternehmen damit “Komplettlösungen” erhalten. XR-Applikationen von unabhängigen Softwareanbietern und Unternehmen laufen auf der Plattform nebeneinander. Da die Inhalte nur gestreamt werden, würden sensible Industriedaten auf der Serverseite der jeweiligen Unternehmen verbleiben.

2015 gegründetes Startup holte mehrere Millionen-Investments

Das 2015 gegründete Startup Hololight arbeitet als B2B-Unternehmen an AR- und VR-Lösungen für die Industrie. Zum Kernteam gehören die Tiroler Florian Haspinger (CEO), Alexander Werlberger (CTO) und Susanne Haspinger (COO), sowie der Deutsche Luis Bollinger (CMO). Neben dem Standort in Innsbruck hat Hololight seinen operativen Sitz in München und eine Niederlassung im Technologiezentrum Triangle in Durham, USA.

In den vergangenen Jahren machte das Unternehmen mit recht großen Investment-Runden auf sich aufmerksam: 2019 schloss es eine vier Millionen Euro schwere Series-A-Runde ab, 2021 folgte eine 5,3-Millionen-Euro-Finanzierung. Zuletzt verkündete das Startup im November 2023 seine Series-B-Kapitalrunde über 11,4 Millionen Euro.

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