11.12.2018

Xing New Work Sessions: Wie sieht die Arbeitswelt von Morgen aus?

Mit den "New Work Sessions" hat Xing am 5. Dezember ein "Vordenker-Event " zum Thema neue Arbeitswelten veranstaltet. Rund 200 Teilnehmer tauschten sich in Diskussionen, Workshops und Keynotes im kununu- und Bene-Office in Wien über den Wandel der Arbeitswelt aus. 
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Xing
(c) Xing

Die Arbeitswelt befindet sich aufgrund der Digitalisierung im Umbruch. Arbeitszeiten werden flexibler und das Internet erlaubt uns, ortsunabhängig zu arbeiten. Der Wandel stellt auch Unternehmen und Startups vor große Herausforderungen, da sie auf die Veränderungen der Arbeitswelt adäquat reagieren müssen – nicht nur um ihre Mitarbeiter zu motivieren, sondern auch um gegenüber Mitbewerbern wettbewerbsfähig zu bleiben.

Video-Talk vom Event:

Live von den XING New Work Sessions

Live von den XING New Work Sessions mit Jutta Irina Perfahl-Strilka, Leiterin des XING Standortes in Wien, und Sarah Müller, Managing Director von kununu.com.

Gepostet von DerBrutkasten am Mittwoch, 5. Dezember 2018

Xing Eventreihe über die Arbeitswelt von Morgen

In diesem Zusammenhang stellt sich für Manager und Entscheidungsträger zudem eine wichtige Frage: Welche Bedingungen müssen geschaffen werden, damit trotz diesen Wandels “frische Ideen” innerhalb von Unternehmen genügend Freiraum bekommen? Bei den Xing New Work Sessions, die vergangene Woche im kununu- und Bene-Office in Wien stattfanden, diskutierten Experten, Wissenschaftler und rund 200 interessierte Teilnehmer über diese Thematik. Dabei handelt es sich um eine von Xing organisierte Eventreihe zur Arbeitswelt von Morgen.

Plattform für Themen rund um die neue Arbeitswelt

Jutta Perfahl-Strilka, Leiterin des Xing-Standortes in Österreich, erläuterte im Rahmen der Veranstaltung, warum Xing die “New Work Sessions” ins Leben gerufen hat: “Wir bei XING haben uns ‘For a better working life’ an die Fahnen gehaftet. Dadurch sehe ich es auch als unsere Aufgabe, in Österreich eine Plattform für die Themen und Fragen der neuen Arbeitswelt zu schaffen.” Zudem sei es Xing mit den New Work Sessions gelungen, eine breite und tiefe Diskussion zu New Work anzuregen. Das große Interesse am Event und die lebhaften Debatten würden zeigen, dass dieses Thema die ganze Gesellschaft bewegt und betrifft, so Perfahl-Strilka.

Leben und Arbeiten in einer digitalen Welt

Am Beginn der Xing “New Work Sessions” hielt der Neurobiologe Bernd Hufnagl eine Keynote zum Thema “Leben und Arbeiten in der digitalen Welt”. Eine wichtige Rolle spiele laut Hufnagl dabei die sogenannte Selbstwirksamkeit. Das ist die Überzeugung, selbst dazu beitragen zu können, wie es einem geht. Zudem sei es besonders wichtig, im Arbeitsalltag zu erkennen, was man verändern könnte und was nicht – und innerhalb dieser Grenzen die Situation zum Positiven zu verändern. Außerdem sollten Mitarbeiter jeden Tag, aber auch zum Beispiel bei Meetings, mit einem “Happy End” abschließen. Auch das Führen eines Leistungstagebuchs, in dem positive Vorkommnisse aus dem Tag festgehalten werden, seien wichtig.

Xing
(c) Xing: Neben Vorträgen und Diskussionen gab es auch Workshops

+++ Neue Welt des Arbeitens: Homeoffice und Coworkingspaces im Trend +++

Die Rolle von Achtsamkeit in der Arbeitswelt

Zudem gab Jan Eßwein, Deutschlands meistgelesener Autor zum Thema Achtsamkeit, einen Input zu Achtsamkeit im Arbeitsalltag. So kann eine bewusste Entscheidung für einen ruhigen Arbeitsplatz oder eine stimulierende Umgebung in Gesellschaft ausschlaggebend für erfolgreiches Arbeiten sein. Insgesamt schätzt Eßwein die Achtsamkeit als wichtigste Ressource für Unternehmen ein, denn daran hängen Kreativität und die Fähigkeit, neue Produkte und bessere Dienstleistungen zu entwickeln.

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(c) Xing: Bei der Veranstaltung nahmen rund 200 Gäste Teil und war ausverkauft

“Die Technik macht den Fortschritt, der Mensch den Unterschied”

Zwischen den Keynotes hielt Roman Szeliga, Facharzt für Innere Medizin und Autor, einen Impulsvortrag zum Thema “Morbus Digitalis – Die Technik macht den Fortschritt, der Mensch den Unterschied”. Branchengrößen wie Christiane Wenckheim, Aufsichtsratsvorsitzende & Eigentümerin der Ottakringer Getränke AG, N26-General Manager Georg Hauer und die Bloggerin Nicole Thurn teilten in zahlreichen Sessions weitere Experten-Insights und diskutierten diese mit den Teilnehmern an den New Work Sessions.

Werksführung um New Work zu verstehen

Bereits am 4. Dezember lud Xing zu einer Tele Haase “Learning Journey” mit Werksführung ein und zeigte, wie sich New Work in der Praxis anfühlt. Das Unternehmen startete 2011 einen disruptiven Wandel in der Unternehmensführung und erhielt dafür den New Work Award. Im “Habibi & Hawara” fanden anschießend weitere drei Impulsvorträge und eine Podiumsdiskussion zu New Work statt.

Die XING New Work Sessions fanden in Kooperation mit kununu und Das Neue Arbeiten (DNA) statt


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vlnr.: Verena Handler-Kunze. Peter Buchroithner, David Pflügl und Thomas Schranz | (c) Waffle
vlnr.: Verena Handler-Kunze. Peter Buchroithner, David Pflügl und Thomas Schranz | (c) Waffle

Viele haben es versucht und nur die Allerwenigsten haben es geschafft: Ein neues soziales Medium zu etablieren ist wohl so etwas wie die Königsklasse im Startup-Bereich. Und das, obwohl das Lamento über die Riesen am Markt allgegenwärtig ist. Auch Peter Buchroithner, Thomas Schranz, David Pflügl und Verena Handler-Kunze sind mit dem bestehenden Angebot nicht zufrieden. Mit Rakun, das eine App für neurodivergente Menschen betreibt, haben die vier erst dieses Jahr ein neues Startup gegründet, wie brutkasten berichtete. Nun kommt mit Waffle ein weiteres dazu.

Waffle: “Back to the roots der sozialen Medien”

“Bei Waffle geht es sozusagen back to the roots der sozialen Medien. In den letzten Jahren habe ich das Gefühl, dass die Verbindung zu den Menschen, mit denen ich eigentlich Kontakt haben will, bei den gängigen Social-Media-Plattformen verloren gegangen ist. Facebook ist voller Werbung und Memes, auf Instagram sieht man Gelegentlich eine Hochzeit, aber es ist dominiert von Influencern, die dir etwas verkaufen wollen, und auf TikTok sind Leute, die tanzen und dich unterhalten”, sagt Peter Buchroithner im Gespräch mit brutkasten.

Auch auf Messaging-Apps wie WhatsApp und Telegram sei man zusehends mit Werbung konfrontiert und private und berufliche Kontakte würden sich mischen. “Jeder, der irgendwann einmal deine Nummer gehabt hat, kann dir einfach schreiben”, sagt Buchroithner. Das Team habe aber einen Ort schaffen wollen, wo man wirklich nur mit seinen besten Freund:innen kommuniziert.

Kein “Geschwafel” bei Waffle

Beziehungsweise “von ihnen hört”. Denn Waffle setzt auf Voice-Messages. “Man hat nicht immer Zeit, mit seinen Freunden zu telefonieren, aber es ist schön und man fühlt sich mehr verbunden, wenn man ihre Stimme hört. So sind wir auf das Thema Voicenotes gekommen”, sagt Buchroithner. Nicht nur im Namen setzt das Startup beim Social-Media-Trend “Wednesday Waffle” an, bei dem User:innen einer ausgewählten Gruppe an Leuten einmal in der Woche ein Update über sich geben.

(c) Waffle

Wer bei der Kombination aus “Social” und “Audio” also an die ebenso schnell aufgestiegene wie untergegangene “Social-Audio-App” Clubhouse gedacht hat, kann beruhigt sein – das Konzept ist ein völlig anderes. Bei Waffle sind die Voice-Messages auf eine Minute beschränkt und User:innen sind dazu aufgefordert, dazu jeweils ein Bild hochzuladen. Maximal drei dieser Nachrichten können pro Tag gesendet werden, um “Geschwafel” zu verhindern, wie man es aus überlangen WhatsApp-Voice-Messages kennt. Und nach 24 Stunden verschwinden diese wieder von selbst.

Ungefilterte Kommunikation mit Filtern

Doch das ist nicht die einzige bewusste Einschränkung. Wer sich bei der App, die aktuell nur für iOS verfügbar ist, registriert, kann genau acht Kontakte auswählen, um seine Messages mit diesen zu teilen. Weil man auch von anderen Menschen ausgewählt werden kann, kann man dennoch in mehreren solchen Neun-Personen-Kreisen sein. “Es geht darum, nur den Leuten Updates zu geben, denen man wirklich alles erzählen kann. Es geht um ungefilterte Kommunikation”, so Peter Buchroithner.

(c) Waffle

Wobei: Filter sind bei Waffle durchaus geplant, erzählt der Gründer. “So, wie man bei Snapchat Filter über Fotos und Videos legen kann, wird man das bei uns mit dem Ton machen können – also etwa mit Darth-Vader-Stimme sprechen.” Generell wolle man im Thema Voice noch “sehr, sehr vieles dazubauen”.

“Ich denke, das Produkt hat das Potenzial, dass es von 100 Millionen Menschen verwendet wird”

Neben der Produktentwicklung geht es in den kommenden Monaten aber natürlich vor allem auch darum, viele User:innen in die App zu bekommen. Eine Android-Version soll daher bald folgen und die Plattform Product Hunt soll für Aufmerksamkeit sorgen. Firmenseitig befindet sich Waffle gerade als GmbH in Wien in Gründung. “Und wir planen auch eine Investment-Runde”, verrät Buchroithner.

In Sachen Monetarisierung werde man, wie andere soziale Medien, auf Werbung setzen. “Das ist in diesem Fall natürlich ein sehr sensibles Thema. Die Leute werden bei Waffle wohl nicht so tolerant sein wie etwa auf Facebook. Wir werden also mit ausgewählten Marken über eine Zusammenarbeit sprechen”, räumt der Gründer ein. Das sei aber “aktuell nicht wirklich hoch in der Priorität”. Denn zuerst gelte es, viele User:innen zu bekommen. “Ich denke, das Produkt hat das Potenzial, dass es von 100 Millionen Menschen verwendet wird. Und wenn man sowas schafft, dann ist die Monetarisierung nie ein Problem.”

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