19.01.2021

Exit: DAX-Unternehmen kauft Linzer Startup Xaleon für zweistelligen Millionenbetrag

Das erst 2018 gegründete Linzer Startup Xaleon, das sich auf eine Co-Browsing-Technologie spezialisiert hat, legte einen Exit in Millionenhöhe hin. Xaleon wurde vom DAX-Unternehmen TeamViewer für einen nicht näher genannten zweistelligen Millionenbetrag zuzüglich einer vierjährigen Earn-Out-Komponente in bar verkauft.
/artikel/xaleon-exit
Xaleon
v.l.n.r.: Zeitreise zurück ins Frühjahr 2019: Damals besiegelten die drei Xaleon-Gründer Mathias Holzinger, Markus Wagner und Horst-Georg Fuchs (vorne) mit den drei eQventure-Lead-Investoren Franz Fuchsberger, Markus Presle und Herbert Gartner die gemeinsame Zukunft (hinten) | (c) Xaleon

Österreich Startup-Ökosystem ist um einen erfolgreichen Exit in Millionenhöhe reicher: Das 2018 gegründete Linzer SaaS-Startup Xaleon (vormals Chatvisor) wurde gestern an das börsennotierte DAX-Unternehmen TeamViewer, einen weltweit führenden Anbieter von Remote-Connectivity-Lösungen, verkauft.

Für die Übernahme hat TeamViewer einen nicht näher genannten “zweistelligen Millionenbetrag” auf den Tisch gelegt. In einer Aussendung von Xaleon heißt es dazu: “Neben einer sofortigen Barkomponente im zweistelligen Millionenbereich umfasst der Gesamtkaufpreis eine signifikante Earn-Out-Komponente in bar über vier Jahre, die an bestimmte Leistungsziele geknüpft ist.”

Die Technologie von Xaleon

Xaleon hat sich auf die Entwicklung von Customer-Engagement-Software spezialisiert. Das Kernprodukt von Xaleon umfasst eine Co-Browsing-Technologie, die ein GDPR-konforme Screensharing in Websessions ohne Installation und Übertragung von Nutzerdaten ermöglicht – der brutkasten berichtete über die Technologie.

Das Startup, das übe 20 Mitarbeiter verfügt, konnte in der Vergangenheit zahlreiche namhafte Kunden aus der Banken-Branche für sich gewinnen. Neben der Erste Bank setzte beispielsweise die 3-Banken-Gruppe “Oberbank, BKS Bank und BTV Bank” auf die Technologie aus Linz – der brutkasten berichtete.

eQventure Beteilung

Erst im Frühjahr 2019 verkündete die Investment-Gesellschaft eQventure ihren Einstieg bei Xaleon (Chatvisor). Zeitgleich begannen neben Herbert Gartner auch die beiden eQventure-Investoren, Ex-Gründer und SaaS-Profis Franz Fuchsberger (Tricentis) und Markus Presle (Prescreen) die drei Xaleon-Gründer Markus Wagner, Horst-Georg Fuchs und Mathias Holzinger zu coachen und zu unterstützen.

In der Aussendung heißt es dazu: “Der frühe Zeitpunkt und die Dimension des Exits trägt in mehrfacher Weise die Handschrift von eQventure. In den Verkaufsgesprächen machte sich die mehrfache Exit-Erfahrung von eQventure in den Verhandlungen bezahlt”

Vierte Exit an ein börsennotiertes Unternehmen

Der Exit von Xaleon ist der mittlerweile vierte Unternehmensverkauf eines eQventure Portfoliounternehmens an einen börsennotierten Konzern. Bisher sorgten vor allem die eQventure-Deals „nxtControl x Schneider Electric (Frankreich)“ und „NEXTSENSE x Hexagon (Schweden)“ für internationale Beachtung.

Diese Transaktion untermauert für Herbert Gartner zwei Hauptziele von eQventure: „Spannende Technologie-Startups in Österreich zu finden und zu unterstützen sowie talentierten Gründern zu helfen und das Geschäft schnell zu skalieren. Ein solcher Exit ist eine enorme Leistung für ein dreijähriges Unternehmen. Die Übernahme durch TeamViewer bestätigt aber auch das eQventure Erfolgsrezept: Unternehmer für Unternehmer.”

Die Pläne von TeamViewer

TeamViewer plant laut Aussendung seine Präsenz in der Region auszubauen, da sie als Innovations-Cluster und Software-Hub mit dem Campus Hagenberg, der Johannes Kepler Universität Linz und der zukünftigen Neue TU Linz über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt ist.

Das an der Frankfurter Börse (MDAX) notierte Unternehmen wurde 2005 gegründet und hat eine Konnektivitätsplattform für den Fernzugriff, die Steuerung, das Management, die Überwachung und die Reparatur von Geräten aller Art entwickelt – angefangen von Laptops und Mobiltelefonen bis hin zu Industriemaschinen und Robotern. Die Software ist auf 2,5 Milliarden Geräten weltweit installiert. Das Unternehmen mit seinem Hauptsitz in Göppingen, Deutschland, beschäftigt weltweit mehr als 1200 Mitarbeiter und erwirtschafte 2019 einen Umsatz von rund 325 Millionen Euro.

Oliver Steil, CEO von TeamViewer, über den Firmenzukauf: „Xaleon ist eine großartige Ergänzung zu unserem bestehenden Produktportfolio. Wir heißen die hochtalentierten Gründer von Xaleon und ihr gesamtes Team in der TeamViewer-Familie willkommen. Nun werden wir ihre Customer Engagement Suite gemeinsam innerhalb von TeamViewer strategisch weiterentwickeln.“ 

Erstes Statement von Xaleon Gründer

Markus Wagner, CEO von Xaleon, kommentiert den Exit in einem ersten Statement wie folgt: „Wir fühlen uns bereits als Teil des Teams, da wir die gleiche Leidenschaft und Denkweise teilen. Mit unserem Produkt und TeamViewers riesiger globaler Kundenbasis und einem gemeinsamen Go-to-Market-Ansatz sind wir fest davon überzeugt, ein globaler Marktführer bei der Bereitstellung von Customer Engagement Technologien zu werden. Auch wenn unsere Reise kürzer als erwartet war, so war sie doch zusammen mit eQventure immens lohnend und hat uns geholfen, diesen hervorragenden Abschluss zu erreichen.“


Deine ungelesenen Artikel:
19.11.2024

Ex-Rolls-Royce-Direktor wird neuer CEO bei CycloTech

Das Linzer Startup CycloTech gab am Dienstagmorgen einen Wechsel an der Unternehmensspitze bekannt: Marcus Bauer, ehemaliger Direktor bei Rolls-Royce, wird ab dem 1. Dezember dieses Jahres die Position des Chief Executive Officers (CEO) übernehmen. Er tritt damit die Nachfolge von Hans-Georg Kinsky an.
/artikel/ex-rolls-royce-direktor-wird-neuer-ceo-bei-cyclotech
19.11.2024

Ex-Rolls-Royce-Direktor wird neuer CEO bei CycloTech

Das Linzer Startup CycloTech gab am Dienstagmorgen einen Wechsel an der Unternehmensspitze bekannt: Marcus Bauer, ehemaliger Direktor bei Rolls-Royce, wird ab dem 1. Dezember dieses Jahres die Position des Chief Executive Officers (CEO) übernehmen. Er tritt damit die Nachfolge von Hans-Georg Kinsky an.
/artikel/ex-rolls-royce-direktor-wird-neuer-ceo-bei-cyclotech
Neuer CEO bei CycloTech: Marcus Bauer (c) CycloTech

Mit Vorfreude blickt Bauer auf seine neue Aufgabe: „CycloTech ist für mich ein Unternehmen mit beispielloser Innovationskraft. Die CycloRotor-Technologie bietet Möglichkeiten, die die Luftfahrt nachhaltig verändern werden“. Der neue CEO freue sich darauf, „gemeinsam mit dem Team an dieser spannenden Zukunft zu arbeiten, die Entwicklung neuer elektrischer Antriebe voranzutreiben und die Luftmobilität zu revolutionieren“.

Neuer CEO besitzt “Innovationsgeist”

Der künftige CEO Marcus Bauer bringt über 20 Jahre Erfahrung in Führungspositionen mit. Zuvor war er unter anderem bei internationalen Unternehmen wie Airbus, Siemens und Rolls-Royce tätig. Laut Presseaussendung begleitete er in seiner Karriere bereits „zahlreiche technologische Durchbrüche“.

Mit seinem „technischen Know-how“, seiner „strategischen Führungsstärke“ und seinem „Innovationsgeist“ gilt Bauer als ideale Besetzung für die CEO-Position. Seine Aufgabe wird es sein, CycloTech in der Wachstumsphase zu unterstützen und das Unternehmen zu einem bedeutenden Akteur in der Luftfahrtindustrie zu entwickeln.

Kinsky bleibt trotz Rücktritt im Unternehmen

Nach sieben Jahren im Unternehmen übergibt Hans-Georg Kinsky nun seine Position als CEO. Stolz blickt er auf den Erfolg der letzten Jahre zurück: „Die Entwicklung der CycloRotor-Technologie war eine faszinierende Reise, und ich bin dankbar für die engagierte Zusammenarbeit unseres Teams. Mit Dr. Marcus Bauer als neuem CEO sind wir bestens aufgestellt, um unsere Vision einer nachhaltigen, elektrischen Luftmobilität weiter zu realisieren“.

Im Jahr 2016 übernahm Kinsky als Gesellschaftervertreter die Rolle als CEO. Unter seiner Leitung entwickelte sich CycloTech zu einem bedeutenden Anbieter von Antriebssystemen für die Luftfahrt. Nach seinem Rücktritt bleibt er dem Unternehmen als Beiratsmitglied erhalten.

CycloTech entwickelte Modell für fliegende Autos

Das Linzer Startup CycloTech bezeichnet sich selbst als weltweit führendes Unternehmen für Antriebssysteme in der Luftfahrt, die auf dem Voith-Schneider-Prinzip basieren. Es entwickelte ein elektrisch betriebenes 360°-Schubvektor-Antriebssystem. Dabei ermöglichen elektrisch angetriebene CycloRotoren eine direkte Variation der Schubkraft in Größe und Richtung auf einer vollständigen Kreisbahn. Damit unterscheidet sich das System von herkömmlichen Flugzeugantrieben (Düsen, Propeller, Rotoren), die nur Schub in eine Richtung erzeugen können.

Erst Anfang November präsentierte CycloTech einen Prototypen eines Fluggeräts, den „BlackBird“ – brutkasten berichtete. Dieses Konzept soll zukünftig die Entwicklung fliegender Autos mit einem neuartigen Antriebssystem ermöglichen. Langfristig verfolgt das Unternehmen das Ziel, individuelle Luftmobilität in den Alltag zu integrieren.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Exit: DAX-Unternehmen kauft Linzer Startup Xaleon für zweistelligen Millionenbetrag

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Exit: DAX-Unternehmen kauft Linzer Startup Xaleon für zweistelligen Millionenbetrag

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Exit: DAX-Unternehmen kauft Linzer Startup Xaleon für zweistelligen Millionenbetrag

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Exit: DAX-Unternehmen kauft Linzer Startup Xaleon für zweistelligen Millionenbetrag

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Exit: DAX-Unternehmen kauft Linzer Startup Xaleon für zweistelligen Millionenbetrag

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Exit: DAX-Unternehmen kauft Linzer Startup Xaleon für zweistelligen Millionenbetrag

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Exit: DAX-Unternehmen kauft Linzer Startup Xaleon für zweistelligen Millionenbetrag

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Exit: DAX-Unternehmen kauft Linzer Startup Xaleon für zweistelligen Millionenbetrag

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Exit: DAX-Unternehmen kauft Linzer Startup Xaleon für zweistelligen Millionenbetrag