21.04.2023

Wunschkapsel: Konfigurator lässt Vitamin-Kapseln selbst zusammenstellen

Nahrungsergänzungsmittel sind teuer und oft nicht in der gewünschten Dosis erhältlich. Der Konfigurator von Wunschkapsel soll das nun ändern.
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Das Team der Wunschkapsel stellt Kapseln zur Nahrungsmittelergänzung per Hand zusammen - je nach den Wünschen ihrer Kund:innen. (c) Wunschkapsel GmbH

Der Rücken schmerzt, die Haare sind spröde und der Vitamin-D-Mangel zeigt sich durch ständiges Gähnen und chronische Schlappheit: Die Zufuhr an Mikronährstoffen stellt sich bei einem Großteil der österreichischen Bevölkerung als unzureichend heraus. Im DACH-Raum leiden sogar über 75 Prozent der Menschen an einem Vitamin-D-Mangel.

Ein deutsches Startup soll das nun ändern: Mit der Wunschkapsel hat das Team rund um Dr. Lars Meyer eine Plattform mit einem Konfigurator geschaffen, über den Kund:innen ihre persönlichen Nahrungsergänzungsmittel in Kapselform bestellen können. Kund:innen können sich ihren individuellen Nährstoff-Mix zusammenstellen und so das Verhältnis von Wirkung und Verträglichkeit nach ihren Bedürfnissen maximieren.

Über 180 Rohstoffe im Konfigurator erhältlich

“Auf unserer Homepage können sich Kunden aus über 180 Premium-Rohstoffen bedienen, diese frei zusammenstellen und von uns in eine Kapselform überführen lassen.” Zur Verfügung stehen Einzelstoffe (Pur-Produkte), synergistische Substanzen (Synergie-Produkte) und spezielle Premium-Produkte, die auf verschiedene Organe und Bedürfnisse abgestimmt sind.

Die Zusammenstellung beginnt mit der Auswahl des betroffenen Organs oder Körperteils – sei es Kopf, Brust, Bauch, Bewegungsapparat, Immunsystem oder Stoffwechsel. Anschließend können Nutzer:innen die einzelnen Rohstoffe auswählen, die sie in ihre persönliche Kapsel packen möchten. Zum Abschluss wird die Bestellung mit einer persönlichen Etikettierung versehen.

Alles in Maßen: Grenzen und Empfehlungen zur Dosierung

Wunschkapsel bietet Kund:innen eine persönliche Beratung via Direktnachrichten oder per Telefon. Bei der Auswahl der Rohstoffe finden Interessierte einen integrierten Dosierregler, der jeden Rohstoff in seiner optimalen Dosiermenge anzeigt. Lars Meyer, Founder des Startups, möchte damit zu geringe oder zu hohe Dosiermengen verhindern, die Wirkung der Kapseln maximieren und Verträglichkeit garantieren.

Die empfohlenen und verfügbaren Dosierungen entsprechen den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sowie den Vorgaben des Bundesministeriums für Risikobewertung (BfR) in Deutschland. Die Wunschkapsel empfiehlt Kund:innen hochdosierte Mengen zur Mangelbehebung bei akuten Nährstoffmangel. Natürliche Formen würden sich vor allem zur Dauerversorgung eignen.

Die Preise variieren je nach Menge der verwendeten Rohstoffe, mit einer Preisbasis pro Dose. Nach Auswahl der Rohstoff-Komponenten werden die Nahrungsergänzungsmittel in Form von Kapseln auf Bestellung der Kund:innen hergestellt, mit Korkdeckeln verpackt und an die Kund:innen versandt.

Mehr zur Wunschkapsel gibt es kommenden Montag, den 24. April, in der Höhle der Löwen um 20.15 Uhr auf VOX. Außerdem dabei sind Volummi, Iceblock Putter, Brilamo und Articly.

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(vlonru.) Everest Carbon, cortEXplore, My Esel und Simventure nutzten und nutzen die umfassenden Möglichkeiten an den TECH HARBOR-Standorten | (c) TECH HARBOR
(vlonru.) Everest Carbon, cortEXplore, My Esel und Simventure nutzten und nutzen die umfassenden Möglichkeiten an den TECH HARBOR-Standorten | (c) TECH HARBOR / tech2b / My Esel / Simventure

Der Begriff “Co-Working-Space” wäre bei TECH HARBOR in Linz eindeutig zu kurz gegriffen. Viel zu kurz gegriffen. Denn hochwertige Büroräume für Startups gibt es an den zwei Standorten TECHCENTER und NEUE WERFT zwar durchaus. In einem üblichen Co-Working-Space würde man aber wohl sehr schnell an die Grenze stoßen, wenn man dort eine Serienproduktion für Fahrräder oder eine Produktionsstätte für hochpräzise chirurgische Geräte aufbauen wollte.

Genau das und noch viel mehr passiert in den TECH HARBOR-Standorten. Sie bieten Hardware-Startups mit komplexen technischen Anforderungen und teilweise viel Platzbedarf eine Heimat. Große Werkstattbereiche, Techlabs für Forschung und Entwicklung und Lagermöglichkeiten machen dabei den entscheidenden Unterschied.

My Esel: Vom Prototypen bis zur Serienproduktion im TECHCENTER

Ein Unterschied, der etwa dem mittlerweile einer breiten Öffentlichkeit bekannten Holzfahrrad-Startup My Esel mehr als nur die ersten Schritte ermöglichte. “In der Zeit im TECHCENTER fand die Entwicklung von den ersten Prototypen hin zur Serienproduktion statt”, erzählt Gründer Christoph Fraundorfer. 2016 sei nach einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne von dort aus der Markstart erfolgt. “Parallel wurde an der Optimierung der Rahmenkonstruktion und an den My Esel E-Bikes gearbeitet. 2019 konnten noch aus dem TECHCENTER die ersten E-Bikes ausgeliefert werden.”

Im TECHCENTER kam Christoph Fraundorfer mit My Esel vom Prototypen bis zur Serienproduktion | (c) TECH HARBOR
Im TECHCENTER kam Christoph Fraundorfer mit My Esel vom Prototypen bis zur Serienproduktion | (c) My Esel

Ebenfalls im Jahr 2019 Jahr zog My Esel dann um. “In Traun fanden wir in den ehemaligen Produktionsstätten der Carrera-Brillen unseren neuen Standort. Inzwischen nutzen wir hier über 800 Quadratmeter und konnten 2023 mit etwas mehr als 1.000 Bikes zirka 2.7 Millionen Euro Umsatz erwirtschaften”, erzählt Fraundorfer.

Simventure: Im TECH HARBOR-Standort zum Wingsuit-Simulator

Die Räumlichkeiten im TECHCENTER blieben danach freilich nicht leer. Auch aktuell arbeiten viele spannende Startups im TECH HARBOR-Standort und schreiben die Erfolgsgeschichten der Zukunft. Einer der Mieter ist etwa Simventure. Das Startup baut Geräte, mit denen Extremsportarten vollimmersiv simuliert werden können. Das erste dieser Geräte – WingSim – simuliert den Flug in einem Wingsuit – in Realität bekanntlich ein hochriskantes Unterfangen.

“Seit dem Einzug im TECHCENTER Anfang 2023 haben wir die Hard- und Software für unseren Prototypen entwickelt. Wir haben diesen Prototypen im Techlab gebaut und umfangreich getestet. Nun können wir den Demonstrator Kunden und potentiellen Investoren vorführen. Wir haben den Firmenwert seit dem Einzug vervielfacht”, sagt Gründer Norman Eisenköck.

Das Simventure-Team baut im TECHCENTER seine Simulatoren | (c) Simventure

Das TECHCENTER biete die idealen Voraussetzungen für das Startup und seine Wachstumsherausforderungen, so der Simventure-Gründer. “Ein Startup ist während der Unternehmensgründung und dem Unternehmens-Aufbau Schwankungen im Bedarf an Büroflächen und – in unserem Fall – eines Mechatronik Labors unterworfen. Die Flexibilität des TECHCENTER hat uns geholfen, diese Schwankungen sehr gut zu berücksichtigen.” Und die Infrastruktur diene nicht nur dem Team zur Arbeit, sondern biete auch schöne Repräsentationsräume, um Partner und Kunden zu empfangen.

cortEXplore: Von der NEUEN WERFT zu Yale und MIT als Kunden

Absolute HighTech-Produkte sind auch aus dem Standort NEUE WERFT schon vielfach hervorgegangen. Bis 2024 hatte dort etwa das Startup cortEXplore seinen Sitz, das eine Technologie für Gehirn-OPs für Forschungszwecke entwickelt hat. “Wir verkaufen unsere Technologie international in die EU, die USA und China und haben Kunden wie die US-Unis Berkeley, Yale und MIT”, sagt Gründer Stefan Schaffelhofer. Diesen April wurde das Unternehmen mehrheitlich von einem internationalen Medizintechnikkonzern übernommen.

Den Grundstein dafür legte cortEXplore am TECH HARBOR-Standort. “Wir haben in der NEUEN WERFT gestartet. Wir hatten zunächst Platz für die Entwicklung, hatten aber auch später ein Lager dort und Platz für Assemblierungen unserer Produkte”, erinnert sich der Gründer. “Es ist die optimale Location in Linz. Sie ist gut für Anlieferungen und den Versand der Produkte. Und es gibt Räumlichkeiten für Veranstaltungen und die Einladung von Kunden.”

cortEXplore baute in der NEUEN WERFT seine Hightech-Produkte für Gehirn-OPs | (c) tech2b/Andreas Balon
cortEXplore baute in der NEUEN WERFT seine Hightech-Produkte für Gehirn-OPs | (c) tech2b/Andreas Balon

Everest Carbon: “Unser Fortschritt übertrifft unsere Erwartungen”

Und auch in der NEUEN WERFT kamen seitdem viele spannende Unternehmen nach, etwa Everest Carbon, das diesen Sommer eingezogen ist. “Momentan entwickeln wir unser erstes Produkt, einen digitalen Umweltsensor für die Bindung von CO2 in Projekten basierend auf dem Prozess des beschleunigten Verwitterns, und testen es in Feldern hier in der Umgebung”, erklärt Gründer Matthias Ginterseder.

In der NEUEN WERFT baue man seit dem Einzug den primären Forschungs- und Produktionsstandort auf. “Wir sind gerade dabei, unser Team in der NEUEN WERFT zu vervollständigen, um Anfang nächsten Jahres die Produktionszahlen unserer ersten Produktlinie bedeutend erhöhen zu können”, sagt der Everest Carbon-Gründer. “Unser Fortschritt dabei übertrifft unsere Erwartungen, nicht zuletzt wegen der proaktiven Unterstützung durch Georg Spiesberger und sein Team hier im TECH HARBOR.” Und auch die Location selbst sei “hervorragend” für das Startup: “Das flexible Platzangebot sowie die zahlreichen Events, helfen uns sehr dabei, unsere Bedürfnisse in verschiedenen Entwicklungsstadien zu decken”, so Ginterseder.

Everest Carbon baut in der NEUEN WERFT gerade seine Produktion auf | (c) TECH HARBOR

Große Zukunftspläne – vom TECH HARBOR in die ganze Welt

Die Voraussetzungen für große Zukunftspläne und weitere Erfolgsgeschichten, wie die oben genannten, sind damit also perfekt gegeben. Der Everest Carbon-Gründer gibt einen Einblick: “Wir wollen in naher Zukunft unser erstes Produkt am Markt etablieren und unsere Technologie als eine bahnbrechende Lösung für zukunftsträchtige Formen von negativen Emissionen etablieren.”

Auch Simventure will am TECH HARBOR-Standort noch viel erreichen, wie Gründer Norman Eisenköck erklärt: “Wir werden weiterhin sowohl die Büroflächen als auch das Techlab für die Entwicklung weiterer Bewegungsplattformen nutzen. Es ist geplant, das weitere Wachsen des Teams und der Produktlinien im TECHCENTER zu machen.” Der erste WingSim werde aber schon bald ins Ars Electronica Center übersiedelt, um dort – ganz in der Nähe – für Kundenvorführungen zur Verfügung zu stehen. “Im Techlab werden dann neue Produkte entwickelt”, so der Gründer.

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