24.10.2022

WSF: OÖ Startup holt Fahrrad-Fertigung zurück nach Österreich

WSF Bicycle Technology kümmert sich um Sourcing, Beschaffung und Import der Fahrradkomponenten in die EU und übernimmt anschließend die Montage und Lackierung der Fahrräder sowie den Versand zum Endverbraucher, Händler oder Hersteller.
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WSF
(c) WSF/Sabrina Perauer-Wallinger Fotografie

Die meisten Fahrradhersteller in der DACH-Region bestellen Einzelteile in der Regel in Asien und verschicken diese, gegebenenfalls nach einer zwischenzeitlichen Lagerung in Österreich oder Deutschland, nach Osteuropa. Dort werden die Räder in Chargen von mindestens mehreren hundert Stück pro Modell montiert und gehen an die Hersteller.

Von der Bestellung bis zur Verfügbarkeit dauert das rund ein Jahr – Lieferengpässe und etwaige Werksschließungen, wie es während der Pandemie der Fall war, nicht eingerechnet. In der Covid-Krise verdoppelte sich die durchschnittliche Wartezeit, mit einem Spitzenwert von drei Jahren für bestimmte Einzelteile.

Gründer sammelten Erfahrung in der Automotive-Branche

Das im Dezember 2020 von Roland Wallmannsberger und Alexander Schnöll gegründete Startup WSF Bicycle Technology möchte einen anderen Weg gehen. Das Unternehmen mit Sitz im oberösterreichischen Regau holt die Fahrradfertigung nämlich zurück nach Österreich. “Wir wollen revolutionieren, wie das Fahrrad produziert, also entwickelt, beschafft, montiert, verpackt und versandt wird. Also auch, wie ein Fahrradhersteller zu seinen Fahrrädern kommt”, so Co-Founder Schnöll über die Zielsetzung.

Schnöll und Wallmannsberger arbeiteten vor der Gründung als Einkäufer, Manager und Berater in der Automotive-Industrie und waren dabei unter anderem in den Bereichen Sourcing und Beschaffung, Supply Chain Management, Assembling und Logistics tätig. Ein Beratungsprojekt führte sie schließlich in die Fahrradbranche. Das dort vorherrschende System, konkret die altmodischen, ineffizienten Produktionsprozesse, lieferten den Anstoß zur Gründung von WSF.

Die Klientel von WSF erstreckt sich von Österreich bis Kanada. Das Unternehmen beschäftigt aktuell über 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter | (c) WSF/Sabrina Perauer-Wallinger Fotografie

WSF Bicycle Technology bietet White-Label-Lösung an

WSF Bicycle Technology bietet im B2B-Bereich ein Rundum-Paket, vom Sourcing und der Beschaffung der Einzelteile über die Montage der Räder bis zur Lackierung und zum Versand. Aus diesen Dienstleistungen kann der Kunde flexibel wählen, oder das gesamte Paket in Anspruch nehmen.

Gefertigt werden Groß-, aber auch Kleinserien laut dem Startup ab Losgröße eins. Mit einer Zweigniederlassung in Taiwan und der eigenen WSF-Produktionsstätte in Regau verkürzt sich die Time-to-Market der Räder um mehrere Monate, so die beiden Gründer. Darüber hinaus ermöglicht der Standort in Asien eine Qualitätskontrolle der Komponenten noch vor dem Versand nach Europa.

Es ist laut dem Startup das erste Angebot dieser Art in der gesamten DACH-Region und richtet sich in erster Linie an OEMs (Original Equipment Manufacturer), sprich Fahrradhersteller, die eine eigene Bike-Marke vertreiben. WSF bietet zudem eine White-Label-Lösung für Fahrradhersteller in spe an, beispielsweise für Sportfachhändler, die eine eigene Fahrradmarke launchen möchten.


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Neuer CEO bei CycloTech: Marcus Bauer (c) CycloTech

Mit Vorfreude blickt Bauer auf seine neue Aufgabe: „CycloTech ist für mich ein Unternehmen mit beispielloser Innovationskraft. Die CycloRotor-Technologie bietet Möglichkeiten, die die Luftfahrt nachhaltig verändern werden“. Der neue CEO freue sich darauf, „gemeinsam mit dem Team an dieser spannenden Zukunft zu arbeiten, die Entwicklung neuer elektrischer Antriebe voranzutreiben und die Luftmobilität zu revolutionieren“.

Neuer CEO besitzt “Innovationsgeist”

Der künftige CEO Marcus Bauer bringt über 20 Jahre Erfahrung in Führungspositionen mit. Zuvor war er unter anderem bei internationalen Unternehmen wie Airbus, Siemens und Rolls-Royce tätig. Laut Presseaussendung begleitete er in seiner Karriere bereits „zahlreiche technologische Durchbrüche“.

Mit seinem „technischen Know-how“, seiner „strategischen Führungsstärke“ und seinem „Innovationsgeist“ gilt Bauer als ideale Besetzung für die CEO-Position. Seine Aufgabe wird es sein, CycloTech in der Wachstumsphase zu unterstützen und das Unternehmen zu einem bedeutenden Akteur in der Luftfahrtindustrie zu entwickeln.

Kinsky bleibt trotz Rücktritt im Unternehmen

Nach sieben Jahren im Unternehmen übergibt Hans-Georg Kinsky nun seine Position als CEO. Stolz blickt er auf den Erfolg der letzten Jahre zurück: „Die Entwicklung der CycloRotor-Technologie war eine faszinierende Reise, und ich bin dankbar für die engagierte Zusammenarbeit unseres Teams. Mit Dr. Marcus Bauer als neuem CEO sind wir bestens aufgestellt, um unsere Vision einer nachhaltigen, elektrischen Luftmobilität weiter zu realisieren“.

Im Jahr 2016 übernahm Kinsky als Gesellschaftervertreter die Rolle als CEO. Unter seiner Leitung entwickelte sich CycloTech zu einem bedeutenden Anbieter von Antriebssystemen für die Luftfahrt. Nach seinem Rücktritt bleibt er dem Unternehmen als Beiratsmitglied erhalten.

CycloTech entwickelte Modell für fliegende Autos

Das Linzer Startup CycloTech bezeichnet sich selbst als weltweit führendes Unternehmen für Antriebssysteme in der Luftfahrt, die auf dem Voith-Schneider-Prinzip basieren. Es entwickelte ein elektrisch betriebenes 360°-Schubvektor-Antriebssystem. Dabei ermöglichen elektrisch angetriebene CycloRotoren eine direkte Variation der Schubkraft in Größe und Richtung auf einer vollständigen Kreisbahn. Damit unterscheidet sich das System von herkömmlichen Flugzeugantrieben (Düsen, Propeller, Rotoren), die nur Schub in eine Richtung erzeugen können.

Erst Anfang November präsentierte CycloTech einen Prototypen eines Fluggeräts, den „BlackBird“ – brutkasten berichtete. Dieses Konzept soll zukünftig die Entwicklung fliegender Autos mit einem neuartigen Antriebssystem ermöglichen. Langfristig verfolgt das Unternehmen das Ziel, individuelle Luftmobilität in den Alltag zu integrieren.

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